RayWonders schrieb:das legt fest wie viel jeder mind.haben darf, damit durch niedrige Mengen nicht manche gar nichts davon abbekommen..
Das ist ein grundlegender Denkfehler. Denn die Grundlage dieser Denkweise ist die Überlegung, dass Menschen im Grunde die selben Bedürfnisse haben, um glücklich zu sein. Diese Annahme ist aber falsch und deswegen funktionieren auch sämtliche Gesellschaftsformen, die auf diese Annahme aufbauen, nicht. Jedenfalls nicht dauerhaft und nicht im Falle einer Gesellschaft mit knappen Ressourcen.
Manchmal führen äußere Einflüsse (Krieg, große Armut z.B.) dazu, dass es vorübergehend funktioniert, weil dadurch ausgelöste Motivationen ausreichend sind.
Was das Verhältnis von Markt- zu Planwirtschaft an geht, stimmt es, dass beide Extreme isoliert betrachtet nicht funktionieren.
Die Marktwirtschaft funktioniert nicht, weil Menschen in aller Regel das eigene Wohl vor dem Wohl anderer steht. Und die Planwirtschaft funktioniert nicht, weil es da den Menschen an Motivation fehlt, sinnvoll auch entgegen eines Planziels zu handeln (im Grunde auch, weil ihnen das eigene Wohl näher als das Wohl der Gemeinschaft ist).
Eine reine Planwirtschaft würde funktionieren, wenn der Plan so gut und so flexibel ist, dass er grundsätzlich und dauerhaft funktioniert und wenn er individuelle Bedürfnisse berücksichtigen würde. Manche mögen eben gerne zwei Scheiben Brot, um glücklich zu sein, manche eine Scheibe und dafür etwas Butter drauf. Ein Plan schert aber nahezu zwingend alle über einen Kamm.
Eine reine Marktwirtschaft würde funktionieren, wenn den Menschen die Interessen der anderen (der Gemeinschaft) dauerhaft mehr am Herzen lägen, als die eigenen. Auch das ist utopisch.
Deswegen kann man ja das beste aus beiden Systemen nehmen. Der Staat gibt mehr oder weniger die Standards vor und in diesem Rahmen bestimmen Angebot und Nachfrage den Ablauf.