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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

22.983 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Psiram, Homöopathie, Pharmaindustrie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

11.10.2013 um 01:37
Zitat von bridgeesluvbridgeesluv schrieb:Ich bin sachlich unterwegs.
Ich arbeite in diesem Bereich und habe dir sachlich dargelegt wie es da abgeht. Was hast du vorzuweisen, als deine persönliche Wunschvorstellung?


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

11.10.2013 um 01:45
die schulmedizin wird sich nicht bereit zeigen, alternative medizin anzuordnen, denn sie wird bezahlt.
und wer gut bezahlt wird, lässt sich nicht auf alternativen ein.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

11.10.2013 um 02:04
Zitat von bridgeesluvbridgeesluv schrieb:die schulmedizin wird sich nicht bereit zeigen, alternative medizin anzuordnen, denn sie wird bezahlt.
und wer gut bezahlt wird, lässt sich nicht auf alternativen ein.
Werden all die Homöopathen, Pendler, Handaufleger und Gurus etwa nicht bezahlt? Deren Gewinnspanne ist dabei noch ungleich höher als die der Pharmakonzerne, da sie ja auch keine Kosten haben um ein Medikament mittels jahrelanger, millionenteureren Forschung zu entwickeln und dessen Wirkung in ebenso teuren Studien beweisen müssen.
Die Alternativen haben längst die Millardengrenze überschritten und können noch nicht mal dafür belangt werden wenn mal einer ihrer "Patienten" abkratzt. "Wer heilt hat schliesslich recht" ist ja deren Devise und wer abkratzt weil er daran glaubt ist halt schliesslich selber schuld.

Im Gegensatz zu Pharmafirmen die ganz schnell mal gesetzlich zur Rechenschaft gezogen werden können, wenn bei deren Medis groben Nebenwirkungen auftreten und die dann auch mal ein paar Millionen zahlen müssen oder tausende Chargen zurückziehen müssen. Das Gesetz hat da halt auch was handfestes in der Hand weil ja alles genau dokumentiert wird.

Bei Homöopatika gibts nichts zu dokumentieren, ausser dass die Globuli aus Zucker bestehen sollten und nicht aus Cyankali.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

11.10.2013 um 02:20
Kommt da noch was anderes als das übliche 0815 pöse Pharma Lobby gehate?


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

11.10.2013 um 02:48
Interessant zu lesen, gerade weil ich heute wieder für eine Bekannte jenes Wundersalz in der Apotheke gekauft habe, von dem die Anwendung allein schon wieder eine Wissenschaft für sich ist.
Wiki meint dazu:
Schüßler-Salze haben keine pharmakologische Wirkung. Die Stiftung Warentest kommt zu dem Urteil: „Biochemie nach Schüßler ist zur Behandlung von Krankheiten nicht geeignet. Edzard Ernst urteilt 2007 und 2010: „Die Behandlungskostenübernahme durch einige deutsche Krankenkassen ändert nichts daran, dass diese ‚Therapie‘ als eine nicht wirksam bewertete Behandlung einzustufen ist“.
Aber wenn jemand überzeugt davon ist, dann kann man reden wie man will..Teilweise möchte man den Menschen den man mag auch nicht vor den Kopf stoßen und mildert seine Kritik gegenüber dem was der andere als Heilig erachtet.. Aber es steht doch ganz klar fest, das diese Milchzuckerkügelchen nicht mehr bewirken als andere Placebos, also was soll das.

Ich kann es verstehen, dass wenn man jede Nacht starke Krämpfe
hat, etwas einnehmen will, das hilft, und die Hammer aus der Aphoteke haben nie geholfen, das Schüsslersalz hingegen schon. Wobei die Krämpfe trotzdem da sind, aber irgendwie weniger sind, es ist schwierig zu sagen, ob sie auch ohne Schüsslersalze weniger schlimm wären. Ich würde sagen dieses Salz bewirkt einfach nichts.

Wäre nett wenn sich jemand der Kundigen hier dazu zu Wort meldet, weil ich finde Schüsslersalze stechen nochmal ein bisschen aus der restlichen Homöopathie heraus und bilden mit der Akupunktur, auch dadurch das sie von den Krankenkassen getragen werden die Alternativen die den Ruf haben wirklich zu funktionieren.

Aber was hat es damit wirklich auf sich? Aus dem Stern :






Der deutsche Arzt und Homöopath Wilhelm Schüßler wurde vor fast 140 Jahren der Homöopathie überdrüssig und entwickelte seine ureigene Heilkunst. Laut eigener Aussage gründet sie sich auf "die physiologisch-chemischen Vorgänge, welche sich im menschlichen Organismus vollziehen".

Schüßler war überzeugt, dass alle Krankheiten auf Störungen im Mineralstoffwechsel beruhen. Um sie zu beheben, brauchte man nur eines seiner zwölf "biochemischen Mittel" anzuwenden. Von der Homöopathie übernahm er die extrem hohen Verdünnungen. Schüßler-Salze enthalten dementsprechend keine aktiven Inhaltsstoffe in Mengen, die irgendwelche Wirkungen verursachen könnten.
Durchbruch im Dritten Reich

Die Homöopathen betrachteten Schüßlers Theorien mit großem Argwohn, die konventionelle Medizin nahm ihn nicht ernst. Dann gründeten sich erste Laienverbände. Der Durchbruch kam, als im "Dritten Reich" die "Neue Deutsche Heilkunde" propagiert wurde. Schüßlers Biochemie avancierte schlagartig zu einer anerkannten Heilweise. Wirksamkeitsnachweise waren damals sekundär. Der Reichsärzteführer verkündete: "Wenn wir heute eine neue Heilkunde aufbauen wollen, so kann das Fundament dieser Heilkunde niemals die exakte Naturwissenschaft sein."

Offensichtlich haben die Schüßler-Salze das "Tausendjährige Reich" gut überlebt. Heute sind sie buchstäblich in aller Munde. Empfohlen werden sie gegen Schlaflosigkeit und als Nervenmittel, aber auch bei vielen weiteren Leiden.
Keine einzige Untersuchung zur Wirksamkeit

Bei meinen Recherchen fand ich keine einzige Studie zur Wirkung der Schüßler-Salze bei irgendeiner Erkrankung. Wie kann das sein? Sicher verdienen die Hersteller genug an diesen Mitteln, um wenigstens ein oder zwei Untersuchungen durchzuführen.

Mir fallen zwei Erklärungen ein: Es wurden Studien gemacht, doch die Ergebnisse fielen so aus, dass die Hersteller sie schleunigst verschwinden ließen. Oder man steht auf dem Standpunkt "Wozu Geld investieren, wenn sich die Mittel bestens verkaufen?" Schüßler-Salze sind seit Jahren ein kommerzieller Renner - sie enthalten so gut wie nichts, kosten aber ordentlich.

Manche meinen vielleicht, dieser Erfolg sei bereits eine Art Nachweis: Wenn es nichts helfen würde, würden es die Leute nicht kaufen. Einer kritischen Analyse hält diese Logik jedoch nicht stand. Selbst wenn sich jemand nach der Einnahme von Schüßler-Salzen subjektiv besser fühlt, mag das an Placebo-Effekten liegen. Und natürlich kann man nie wissen, ob der Krankheitsverlauf ganz ohne Therapie nicht ebenso oder vielleicht sogar besser ausgefallen wäre.

Fest steht nur Folgendes: Es gibt bis heute keinen Nachweis, dass Schüßler-Salze wirken. Persönlich würde ich mein Geld für etwas anderes ausgeben, nicht zuletzt, um meine "Nerven" zu schonen!

http://www.stern.de/gesundheit/ratgeber-alternativmedizin-schuessler-salze-teuer-aber-wertlos-1604695.html


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

11.10.2013 um 07:07
Zitat von bridgeesluvbridgeesluv schrieb:die schulmedizin wird sich nicht bereit zeigen, alternative medizin anzuordnen, denn sie wird bezahlt.
und wer gut bezahlt wird, lässt sich nicht auf alternativen ein.
Ach so und Alternativmedizin gibt es Umsonst ?

PLONK!


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

11.10.2013 um 08:05
Wenn man sich mal so durchliest was hier für ein Müll verzapft wird von Usern die von sich behaupten sachlich unterwegs zu sein, dann kann man nur hoffen, dass sie zeitlebens einen Vormund haben, der sie vor ihrer eigenen Dummheit beschützt oder zumindest nie ernsthaft erkranken, sonst setzt ihre Dummheit ihrem Fabulierwahn irgendwann abrupt ein Ende.
Es bewahrheitet sich halt immer wieder:
Je grösser der Deppenfaktor, desto gigantischer ist das Bescheidwissergefühl.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

11.10.2013 um 08:23
Zitat von YotokonyxYotokonyx schrieb:Zählt das nicht auch, zur Schulmedizin?
Nee. Gehört zur Alternativmedizin. Nebenbei, Schulmedizin gibt es nicht. Was gemeint ist, ist zwar klar. Ist dennoch ein ziemlich nichtssagender Gruselbegriff, ähnlich bescheiden wie Spaltpilz und Quantensprung @Yotokonyx
Zitat von CelladoorCelladoor schrieb: Ich arbeite in der Schweiz in einem Pharmakonzern
Aha, daher also dieser Feldzug gegen dich :D @Celladoor


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

11.10.2013 um 08:33
Zitat von DeadPoetDeadPoet schrieb:Aber wenn jemand überzeugt davon ist, dann kann man reden wie man will.
ich finde das verhalten unverantwortlich, leute die beim arzt nach sowas verlangen, und das nach einem klärendem gespräch immer noch tun sollten eingewiesen werden, die sind nicht ZURECHNUNGSFÄhiG...


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

11.10.2013 um 08:53
Wahrscheinlich wurde auf den letzten 293 Seiten schon grundsätzlich geklärt womit sich die Homöopathie bzw. Schulmedizin beschäftigt. Ich habe allerdings weder die Zeit noch die Lust mich da komplett durch zu arbeiten und ich gehe fest davon aus, dass ich nicht der einzige bin dem es so geht. Darum vielleicht erstmal eine kurze Wiederholung.

Zunächst ein Abriss zur Homöopathie im allgemienen:

Die Homöopathie beruht auf dem Prinzip: "Ähnliches wird durch Ähnliches geheilt".
Das heißt, dass ein Leiden durch ein Mittel geheilt werden kann, das bei einem Gesunden dem Leiden ähnliche Symptome auslöst. Dies beruht auf der Beobachtung Hahnemanns (dem Begründer der Homöopathie), dass die damals gegen Malaria eingesetzte Chinarinde bei gesunden Probanden Malariaähnliche Symptome hervorrief.
Hergestellt werden homöopathische Grundsubstanzen aus mineralischen, pflanzlichen oder tierischen Bestandteilen.
Zusätzlich führte Hahnemann die Potenzierungen ein, wobei die Grundsubstanz durch Verschütteln (Flüssigkeiten) oder Verreiben Feststoffe) um einen bestimmten Faktor verdünnt wird. Je größer dabei die Potenz, also die Verdünnung, desto stärker die angenommene Wirkung. Dies beruht auf dem Glauben, dass durch die eingearbeitete Energie die Wirkung des Arzneimittels verstärt werden könne und die Schwingungen der Grundsubstanz so auf das Verdünnungsmittel übergehen.
Heute findet man Verdünnungen von vom Faktor 10 (D1) bis LM (50.000).
Wichtiger Bestandteil der seriösen homöopathischen Behandlung ist eine ausgiebige Befragung des Patientien zu Symptomen und seelischer Verfassung. Aufgrund dieser Anamnese wird dann für jeden Patienten eine individuelle Therapie zusammengestellt.
Arzneiformen sind in der Regel Globuli oder Tinkturen aber auch andere Formen (Tabletten, Kapseln, etc.) sind gebräuchlich. Gerade wiel die Homöopathie gebräuchlich ist, steht auch in jeder Apotheke noch ein homöopathisches Arzneibuch.
Hergestellt werden viele homöpathischen Arzeimittel übrigens auch von Pharmafirmen.

Für mehr Informationen Wikipedia: Homöopathie

Vorteile:
+ Sehr ausgiebige Anamnese
+ Individuelle an den Patienten angepasste Therapie
+ gerade bei hohen Potenzen geringe Gefahr von Nebenwirkungen und Allergien.

Nachteile:
- Wirkung entspricht Placebo-Niveau
- Einsatz von toxischen Substanzen (Quecksilber, Arsen, Tollkirsche...)
- Gefahr, dass eine Krankheit nicht adäquat behandelt wird

Meinung:
Homöopathie ist ein wunderbares Mittel gerade gegen psychosomatische Erkrankungen. Hier spielt neben dem Plazebo-Effekt natürlich auch die zeitaufwendige Betreuung des Heilpraktikers eine wichtige Rolle. Vorsicht ist bei Präparaten geboten, die toxische (giftige) Stoffe enthalten. Bei diesen kann es, besonders bei niedrigen Potenzen (D), leicht zu Vergiftungen kommen.

Spätestens aber, wenn man versuchen sollte ernsthafte Erkrankungen nur durch alternative Medizin heilen zu wollen, ist von schweren Schäden des Patienten auszugehen. Dann ist es wichtig den Schulmediziner einzuschalten, wozu ein seriöser Heilpraktiker dann auch raten sollte und muss. Es ist in der Regel mit Absprache des Arztes auch häufig eine begleitende homöopathische Behandlung zur schulmedizinischen Behandlung möglich.

Ganz schön viel Text. Sry.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

11.10.2013 um 09:01
Ergänzend Wichtig: Bevor der Heilpraktiker konsultiert wird, sollte unter allen umständen zunächst mit dem Arzt gesprochen werden, um eben schwerwiegende erkrankungen auszuschließen.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

11.10.2013 um 09:38
Zitat von bridgeesluvbridgeesluv schrieb:die schulmedizin wird sich nicht bereit zeigen, alternative medizin anzuordnen
Wenn mit "die Schulmedizin" die medizinische Forschung gemeint ist, hast du Recht.
Aber warum sollte Forschung auch etwas empfehlen, das keine Wirkstoffe enthält.

Die Schulmediziner hingegen verschreiben immer häufiger auch Homöopathische Mittel.
man will ja seine Kunden behalten und sie nicht zu irgendwelchen Voodoo-Priestern abwandern lassen.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

11.10.2013 um 09:49
Zur Schulmedizin:

Was die Ärztliche Betreuung angeht, kann ich nicht viel sagen. Mir ist nur bekannt, dass der Arzt heute nur noch einen Pauschalbetrag pro Patienten bekommt und er nicht mehr für seine tatsächliche individuelle Leistung bezahlt wird. Das kann durchaus dazu führen, so traurig es auch ist, dass der Patient zur Fließbandware wird.
Ich mich hauptsächlich auf die Arzneimittel beziehen.

Kurz zur Entwicklung:
Zur Herstellung weiß @Celladoor wahrscheinlich mehr als ich.


Neue Arzneimittel unterliegen bei entwicklung, Prüfung und Herstellung strengen staatlichen und europäischen Kontrollen.
Die Entwicklung eine Wirksubstanz dauert viele Jahre in denen verschiedene Substanzen auf Wirkung hin geprüft und strukturell optimiert werden, um die gewünschte Wirkung zu erzielen und dabei möglichst wenige unerwünschte Wirkungen aufweisen.
Darauf folgt die Festlegung der Arzneiform, die maßgeblich für die Freisetzung des Arzneistoffes im Körper verantwortlich ist.
Danach muss durch zeitaufwendige und teure Studien sowohl Wirksamkeit wie auch Unbedenklichkeit des Arzneimittels nachgewiesen.
Unbedenklichkeit bedeutet, dass zunächst einmal keine unmittelbare Gefahr für den Patientien besteht. Im Falle von auftretenden Nebenwirkungen muss abgewogen werden, ob diese im Vergleich zur erstebten Wirkung im Verhältnis stehen. Als Extrembeispiel: Bei einer Chemotherapie ist der Verlust von Haaren, Gewicht und Wohlbefinden im Vergleich zur erzielten Wirkung, nämlich das Überleben des Patienten, tolerabel. Treten die gleichen Nebenwirkungen jedoch bei einem Durchfall-Mittel auf wurde irgendetwas grundsätzlich falsch gemacht.
Jede Einzelheit der Entwicklung, Herstellung und Prüfung muss natürlich Dokumentarisch festgehalten werden.

Wenn dies nun alles geschafft ist, muss das Arzneimittel behördlich zugelassen werden. Dazu müssen dann die gesamten Dokumente (können schon mal ein paar Laster voll sein) von der Behörde (bei und das BfArM) geprüft werden, was dann nochmal geraume Zeit in Anspruch nimmt.
Nun sind bereits 12 - 20 Jahre vergangen.

Aspirin (ASS), Ibuprophen und anderen älteren Arzneimittel würde im übrigen nach heutigen Standards mit hoher Wahrscheinlichkeit keine Zulassung erteilt werden

Wurde das Arzneimittel zugelassen sind noch wenige Jahre Zeit mit dem Arzneimittel, in das bis dahin Millionen, wenn nicht gar Milliarden geflossen sind, geld zu verdienen. Der Patentschutz läuft übrigens nach 20 Jahre aus. Danach darf es dann auch von Ratiopharm sein.

Während des Vertriebs des Arzneimittels läuft dann die letzte Phase der klinischen Studie. Dabei können dann auch selten auftretende Nebenwirkungen erfasst werden. Wenn dann nochmal etwas schwerwiegendes Auffällt ist das Medikament auch schnell wieder vom Markt.

Also: Kontrollen über Kontrollen über Kontrollen. Sowohl Selbstkontrollen als auch Kontrollen von behördlicher Seite


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

11.10.2013 um 10:11
@25h.nox
Zitat von 25h.nox25h.nox schrieb:ich finde das verhalten unverantwortlich, leute die beim arzt nach sowas verlangen, und das nach einem klärendem gespräch immer noch tun sollten eingewiesen werden, die sind nicht ZURECHNUNGSFÄhiG...


Aha. Was Du alles findest..
Inwiefern soll das Verhalten gegenüber wem verantwortungslos sein? Ein Großteil der Menschen tut weitaus irrationaleres und gefährlicheres als Schüsslersalze wegen schlimmer Krämpfe einzunehmen.

Ich habe nicht nach persönlichen Empfindungen gefragt sondern nach der angeblichen Wirkweise und wie man am Besten erklären kann, das es nicht wirkt. Es hiess hier, auch im Artikel, es ist kein Wirkstoff enthalten. Aber ist kein Wirkstoff, oder nur ein sehr geringer Anteil enthalten? Ist der Wirkstoffanteil also zu klein um wirken zu können ?
Auch eine schlüssige Erklärung dazu warum die Mär mit der geringen Konzentration und der dadurch besseren Aufnahme des Wirkstoffe nicht hinhauen kann ist wünschenswert.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

11.10.2013 um 10:17
@DeadPoet
Zitat von DeadPoetDeadPoet schrieb: angeblichen Wirkweise
Placebo-Effekt
Zitat von DeadPoetDeadPoet schrieb:Aber ist kein Wirkstoff, oder nur ein sehr geringer Anteil enthalten? Ist der Wirkstoffanteil also zu klein um wirken zu können ?
Genau genommen enthalten die Schüsslersalze sehr verdünnte Salze. Welche genau steht bestimmt bei Wiki. Ich erinner mich grad nur an NatriumSulfat und das als Wirkstoff zu bezeichnen... ich würde das mal verneinen.


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11.10.2013 um 10:20
@thefttracker
So weit, so gut.
Homöopathika dagegen unterliegen keinen grossen Kontrollen, da kann jeder Heckenpenner getrocknete Pferdepisse und geriebene Wolfsspinne (Tarentula Hispanica, soll gegen Angina pectoris! helfen) oder eine Nosode, gewonnen aus dem gonorrhoischen Eiter aus dem Urogenitaltrakt von Erkrankten (nennt man dann Medorrhinum weil sich die wenigsten wohl aufbereiteten Eiter Erkrankter geben würden :D ), mit etwas Zucker vermischen und unter die Bedürftigen bringen.
Medorrhinum soll u. A. gegen Erkältungen und Heuschnupfen helfen, ist also durchaus gängig.
Da bleibt dann wohl nur einen guten Appetit zu wünschen.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

11.10.2013 um 10:25
@DeadPoet
Vielleicht hilft dir der Artikel weiter
http://scienceblogs.de/kritisch-gedacht/2010/06/10/akademische-schussler-salze/
http://scienceblogs.de/kritisch-gedacht/2010/06/11/profit-durch-kundenverdummung-am-beispiel-schusslersalze/
Ich will jetzt hier keine c&P-Orgie starten.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

11.10.2013 um 10:30
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:gonorrhoischen Eiter aus dem Urogenitaltrakt
Könnte man doch glatt für einen erlesenen Rotwein halten. :D

Aber ja gibt da so einige bedenkliche Zutaten.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

11.10.2013 um 10:32
Ich erinnere nur nochmal an die TV Sendung, wo in Indien purer Alkohol, der eigentlich zum reinigen der Abfüllanlage verwendet wird, in Medizinflaschen gefüllt wird und als Homeopathika deklariert wird. Danach geht dann die Produktion der anderen Medikamente wieder weiter. Der Alkohol ist quasi zum Reinigen des Systems gedacht, bevor eine neue Charge an Medikamenten durchläuft. Aber es soll ja nichts verschwedet werden und die Westler zahlen einen haufen Kohle für Alkohol in Tropfflaschen.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

11.10.2013 um 10:47
@Heide_witzka

Danke zunächst. Hilfreich - eher weniger. Im ersten Blogbeitrag geht es um einen offensichtlichen Druckfehler, der als Ausgangspunkt für ein Bashing hergenommen wird.
Im zweiten Blogeintrag gehts darum das Apotheken gewinnorientierte Wirtschaftsunternehmen sind, die keine Rücksicht auf Wirksamkeit/Nichtwirksamkeit ihrer Produkte nehmen, solange sie sich verkaufen lassen.

Nein, was ich möchte ist kein generelles Homöopathie-Bashing, sondern ein vernünftiges Argument warum die beschriebene Wirkweise der Schüsslersalze nicht aufgeht.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

11.10.2013 um 10:48
@thefttracker
Zitat von thefttrackerthefttracker schrieb:Aber ja gibt da so einige bedenkliche Zutaten.
Jepp, zum Beispiel

Psorinum (Nosode des Krätzeerregers)
Syphilinum (Nosode des Syphilliserregers)
Tuberkulinum bovinum Kent ( aus tuberkulösen Lymphknoten eines notgeschlachteten Rindes)

freuen wir uns schon jetzt auf das was über kurz oder lang noch kommen wird

AIDSolinum
Ebolalinum und
Pestilinum

Alles natürlich geschüttelt, nicht gerührt.

Mich schüttelts immer wenn ich lese, dass diese Präparate "homöopathisch" aufbereitet werden.
Wenn die Hygienekette auf ähnlich wissenschaftlich basiertem Wissen beruht wie der Rest der Heilslehre, dann aber gute Nacht.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

11.10.2013 um 10:52
@DeadPoet
Zitat von DeadPoetDeadPoet schrieb:Nein, was ich möchte ist kein generelles Homöopathie-Bashing, sondern ein vernünftiges Argument warum die beschriebene Wirkweise der Schüsslersalze nicht aufgeht.
Okay.
Aber wird nicht eigentlich umgekehrt ein Schuh draus?
Wer eine Wirkung postuliert sollte doch auch aufzeigen können, wie sie erreicht wird. Frag doch einfach mal die Verfechter der Schüsslersalze nach der Pharmakokinetik ihrer Präparate. In 140 Jahren sollten da doch eine Menge Studien gelaufen sein.


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