@StiflersMum Nach dem, was ein Freund von mir über Diazepam gegen seine Epilepsie erzählte (in den 70ern und 80ern noch oft prophylaktisch und akut gegen Epilepsie eingesetzt), klang es so, als hätte es die Anfälle bei ihm eher noch häufiger auftreten lassen (bis zum Status Epilepticus).
Inzwischen gibt man bei akuten Anfällen nur in Notfällen (wenn der Anfall länger andauert) irgendwas zusätzlich, meistens gehen die Anfälle sowieso von alleine vorüber und zusätzliche Medikamente erschweren nur die Regenerationsphase. (Versuche mal, aus einer Narkose zu erwachen mit einer fetten Dosis Valium intus ...)
Diazepam ist dabei nur eines von mehreren Mitteln, die allerdings von Patient zu Patient sehr unterschiedlich anschlagen. Ob es für Deinen Hund das richtige wäre, hätte man erproben müssen.
Vielleicht ist also das Weglassen schon für sich eine Verbesserung.
Da Tiere ein sehr feines Gespühr für ihre Menschen haben, wäre es nur logisch, dass ein Placebo, an das Du glaubst, auch beim Tier wirkt. Der Hund bekommt ja mit, dass Du helfen willst und was Du tust (lecker süsse Globuli geben), und vertraut Dir.
Sieht aber so aus, als könne man mit Aconitum in keinem Fall was falsch machen, gehen die Indikationen doch von kalten Füssen über Mumps und Röteln, Gonorrhö, drohender Fehlgeburt, Schulprobleme, Geräuschempfindlichkeit, Menstruationsbeschwerden, akutem Gehörgangfurunkel, Sonnenstich, jegliche Wunden, Pseudokrupp, Durchfall, Ischias, Allergie mit Quaddeln, gesteigertem Geruchsempfinden, Todesangst, Cholera bei Säuglingen, Cystitis, Fremdkörpergefühl in den Augen, Windpocken, Wetterfühligkeit, Schreck, Zahnschmerzen, Trauer, Brustenzündung, Verbrennungen, Wechseljahreserscheinungen, ......... um nur einen Bruchteil zu nennen.
http://www.homoeopathie-homoeopathisch.de/homoeopathische-mittel/Aconitum-napellus.shtml(Mir fehlt auf der Liste noch Haarausfall und Fusspilz.)
Früher hatte man gegen die meisten dieser Beschwerden auch ein unfehlbares Mittel: einen Schluck Schnaps (Franzbranntwein, Melissengeist, Cognac). Für Kinder auf Zucker. Das berühmte "alte Wissen" ....
Dass das Mittel auch bei Cholera bei Säuglingen helfen soll, bei allerhand Kinderkrankheiten und Gonorrhö, das kommentiere ich mal lieber nicht.
Was mich stutzig macht: warum sollte man gegen
Trauer oder
Schreck eine Medizin nehmen? Da steht nicht: Depressionen, sondern nur Trauer.
Ist Trauer ein krankhafter Zustand, den man zu behandeln hat?
Eine (unter anderem deshalb ehemalige) Freundin gab ihrer Tochter, die gerade laufen lernte und eine Treppenstufe auf Teppich heruntergepurzelt war, sofort Arnika-Tropfen. Dabei gab es keine Blessuren, nur ein wütendes Weinen (gut zu unterscheiden von Weinen aus akutem Schmerz).
Auf meine Frage, wozu sie das tue, sagte sie: "Sie hat sich doch so erschrocken und weint". Ob das Kind denn nicht erschrocken sein und ein bisschen frustriert weinen dürfe, habe ich gefragt ...
Will man alle schwierigen Emotionen zum behandlungsbedürftigen Zustand erklären? Dann darf man sich nicht wundern, wenn die Kinder auch später bei jeder Emotion, mit der sie nicht klarkommen, zu einem Mittel greifen ... Medikamente oder Alkohol. Und dann wundert man sich, dass immer mehr Menschen Psychopharmaka einnehmen.