Wissenschaft
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

22.983 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Psiram, Homöopathie, Pharmaindustrie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

20.12.2012 um 21:03
@habiba

Ich wollte jetzt nicht den Stichwortgeber für dich abgeben, damit du dich klammheimlich verziehen kannst, sobald du deinen Diskussionspartnern argumentativ nichts mehr entgegenzusetzen hast.
;)


melden

Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

20.12.2012 um 21:03
@JohnDifool

Was willst du denn genau wissen?

Es spielt keine Rolle, wie hoch die Konzentration der Urtinktur war.
Die zugelassenen Potenzstufen z.B. bei Arsen sind so gewählt, dass die Menge keine Grenzwerte übersteigt.


melden

Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

20.12.2012 um 21:06
@Dr.Shrimp

Ich glaube, es geht ihm um die Frage, wie die Homs ausschleißen, dass z.b. durch Anhaftungen an den Gefäßwänden usw. eben doch wirksame Mengen der Ursubstanz in das Präparat gelangen, und ob es überhaupt Kontrollen und Richtwerte für so etwas gibt.


melden

Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

20.12.2012 um 21:07
@Rho-ny-theta

Das ist doch jedes Mal ein anderes Fläschchen.


1x zitiertmelden

Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

20.12.2012 um 21:07
@Dr.Shrimp

Die Frage ist, ob das durch den Herstellungsprozess auch tatsächlich gewährleistet ist.


melden

Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

20.12.2012 um 21:08
@Dr.Shrimp

Soweit ich weiß, gab es vor zwei-drei Jahren mal einen Vorfall, wo aus Kostengründen immer das gleiche Gefäß verwendet wurde, und dann messbare Mengen an Quecksilber [?] in den Präparaten waren. Ich schau mal, ob ich das noch finde.


melden

Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

20.12.2012 um 21:09
@Rho-ny-theta

Gewinnmaximierung ist ein wichtiges Thema. :troll:


1x zitiertmelden

Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

20.12.2012 um 21:13
@Dr.Shrimp

Neben möglichen Risiken geht es mir vor allem darum, ob es bei der Herstellung von homöopathischen Mitteln überhaupt möglich ist, einheitliche Standards einzuhalten? Auch und gerade die Standards die sich Homöopathen selber auferlegen!


melden

Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

20.12.2012 um 21:16
@JohnDifool

Diese Einheitlichkeit gibt es natürlich nicht. Auch je nachdem an welcher Schule du unterrichtet wirst, wirst du andere Ansichten zur klassischen Therapie, zur Komplextherapie, zur Gabe eines Einzelmittels, zur Erstverschlimmerung oder zur Liste, was Homöopathika unwirksam werden lässt, haben.


melden

Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

20.12.2012 um 21:20
@JohnDifool
@Dr.Shrimp

Das mit den Verunreinigungen finde ich nicht mehr, aber für JohnDifool habe ich hier mal Vorschrifen aus der homöopathischen Hexenküche:
Herstellung von Nosoden

Die Nosoden sind Zubereitungen aus Krankheitsprodukten von Mensch oder Tier, aus Krankheitserregern oder deren Stoffwechselprodukten oder aus Zersetzungsprodukten tierischer Organe.

Ihre Herstellung wird im der Pharmacopoe HAB 2006 geregelt - diese hat europaweit offizielle Gültigkeit für alle Arzneimittelhersteller.
Nosoden sind ausschließlich nach Vorschrift 43, 44, 58a oder 58b herzustellen, mit Ausnahme von Verreibungen, die nach Vorschrift 6 hergestellt werden.
Ausgangsstoffe für Nosoden nach den Vorschriften 6 und 43 sind operativ entfernte, pathologisch veränderte Organe beziehungsweise Organteile von Mensch oder Tier.

Ausgangsstoffe für Nosoden nach Vorschrift 44 sind abgetötete Kulturen von Mikroorganismen oder Zersetzungsprodukte tierischer Organe oder Körperflüssigkeiten, die Krankheitserreger beziehungsweise Krankheitsprodukte enthalten wie beispielsweise Blut oder Liquor oder Punktionsflüssigkeit.

Ausgangsstoffe für Nosoden nach den Vorschriften 58a oder 58b sind abgetötete Kulturen von geeigneten Bakterien oder Protozoen oder inaktivierte Influenza- Virus-Präparationen.

Die Identität der Ausgangsstoffe ist durch fachärztlichen Befund des Operationsmaterials oder durch den Befund eines in geeigneter Weise spezialisierten Laboratoriums zu belegen.

Die Ausgangsstoffe müssen die entsprechenden Anforderungen des Europäischen Arzneibuchs sowie des Deutschen Arzneibuchs hinsichtlich der Herstellung von Arzneimitteln aus Material tierischer oder menschlicher Herkunft beziehungsweise aus Mikroorganismen und den Monographien

1. Homöopathische Zubereitungen (Ph. Eur.) sowie
2. Produkte mit dem Risiko der Übertragung von Erregern der spongiformen Enzephalopathie tierischen Ursprungs (Ph. Eur.),

erfüllen; darüber hinaus die Anforderungen der sonstigen Richtlinien der zuständigen Behörden und der Europäischen Union.

Wird sie als die Arznei als Auto-Nosode hergestellt, das heißt die Arznei wird dem Organismus entnommen und diesem in potenzierter Form wieder verabreicht, handelt es sich um Isopathie (ISOS = gleich), da gleiches mit gleichem behandelt wird und nicht um Homöopathie im eigentlichen Sinn, die der Ähnlichkeitsregel unterliegt.
Wird aber eine Nosode aus Krankheitserregern hergestellt und dann, nach dem Simile-Gesetz, bei anderen Patienten angewendet, kann man von homöopathischer Therapie sprechen.


Vorgangsweise

Die Ausgangsstoffe, erforderlichenfalls in Glycerol 85 % suspendiert, sind 20 min lang im Dampfsterilisator mit gespanntem gesättigtem Wasserdampf bei einem Druck von 3 . 107 kPa bei einer Kerntemperatur von 133°C zu sterilisieren.

Vor der weiteren Verarbeitung ist zu belegen, dass die wie vorstehend angegeben behandelten Ausgangsstoffe den Anforderungen unter „Prüfung auf Sterilität" (2.6.1) im Europäischen Arzneibuch entsprechen.

Kulturen von Mikroorganismen sind, falls in der Monographie nicht anders angegeben, vor dem Sterilisieren bei 133 °C auf 107 Mikroorganismen (KBE) je Gramm einzustellen; im Fall von Viruspärparationen erfolgt die Einstellung abweichend davon auf einen bestimmten Titer (ZKID50/ml oder HA Unit).



Vorschrift 43:

Urtinkturen und flüssige Verdünnungen (Nosoden)
Urtinkturen nach Vorschrift 43 werden aus pathologisch veränderten Organen oder Organteilen von Mensch oder Tier hergestellt.

Zur Herstellung der Urtinktur wird 1 Teil zerkleinerter Ausgangsstoff in 10 Teilen Glycerol 85 % verteilt. Der Ansatz bleibt mindestens fünf Tage lang stehen und wird danach filtriert. Das Filtrat ist die Urtinktur.

Potenzierung:
Die Urtinktur entspricht der 1. Dezimalverdünnung

Ø = D 1
1T Ø + 9T EtOH 30% = D2
1T Ø + 9T EtOH 43% = D3

Die 1. Centesimalverdünnung (C1) wird aus
10 T D1 + 90T EtOH 30 % = C1
1T C1 + 99T EtOH 43% = C2

hergestellt, sofern kein anderer flüssiger Arzneiträger vorgeschrieben ist. Entsprechend wird bei den folgenden Verdünnungen verfahren.



Vorschrift 44:

Urtinkturen und flüssige Verdünnungen (Nosoden)
Urtinkturen nach Vorschrift 44 werden aus abgetöteten Kulturen von Mikroorganismen oder aus Zersetzungsprodukten tierischer Organe oder aus Körperflüssigkeiten hergestellt, die Krankheitserreger beziehungsweise Krankheitsprodukte enthalten.

Kulturen von Mikroorganismen sind, falls in der Monographie nicht anders angegeben, vor dem Sterilisieren bei 133 „C (H 5.2.5) auf 107 Mikroorganismen (KBE) je Gramm beziehungsweise im Fall von Viruspräparationen abweichend davon auf einen bestimmten Titer (ZKID50/ml oder HA Unit) einzustellen.

Die Mischung muss der ,,Prüfung auf Sterilität" (2.6.1) des Europäischen Arzneibuchs entsprechen.

Zur Herstellung der Urtinktur wird 1 Teil wie vorstehend angegeben behandelter Ausgangsstoff mit 9 Teilen Glycerol 85% gemischt und verschüttelt. Der Ansatz bleibt mindestens fünf Tage lang stehen und wird danach filtriert. Das Filtrat ist die Urtinktur.

Potenzierung:
Die Urtinktur entspricht der 1. Dezimalverdünnung

Ø = D 1
1T Ø + 9T EtOH 30% = D2
1T Ø + 9T EtOH 43% = D3

Die 1. Centesimalverdünnung (C 1) wird aus
10T D1 + 90T EtOH 30 % = C1
1T C1 + 99T EtOH 43% = C2

hergestellt, sofern kein anderer flüssiger Arzneiträger vorgeschrieben ist. Entsprechend wird bei den folgenden Verdünnungen verfahren.


Serilisation
Methodik der Sterilisation

Sterilität bezeichnet die Abwesenheit von lebenden Mikroorganismen. Die Sterilität eines Produktes kann nicht durch Tests überprüft werden; sie muss durch einen geeigneten validierten Produktionsprozess gesichert sein. Zur Optimierung des Sterilisationsprozesses ist es erforderlich, die Wirksamkeit der gewählten Methode für das entsprechende Produkt vor der Anwendung in der Praxis zu prüfen (inklusive Verpackung), dies gilt sowohl für den Inhalt wie auch das Gefäß / die Verpackung.

Es ist empfehlenswert einen Behälter zu wählen, der eine optimale Sterilisation zulässt. Fehler bei der exakten Einhaltung von Validierungsergebnissen beinhalten das Risiko einer Unsterilität oder eines verunreinigten Produktes. Revalidierungen werden durchgeführt, wenn wesentliche Veränderungen beim Sterilisationsvorgang, so auch bei Änderung der Gesamtmenge der Sterilisationsguts eintreten.


Es ist erforderlich, dass die GMP-Regeln (wie beispielsweise im EC-Guide angeführt) durch die Wahl des Designs in die Sterilisationsmethode einfließen und umgesetzt werden, was den Einsatz von

qualifiziertem Personal mit geeigneter Ausbildung
geeigneten Räumlichkeiten
geeigneter Gerätschaft, welche leicht zu Reinigen und Sterilisieren ist
entsprechenden Maßnahmen zur Minimierung der Keimzahl vor der Sterilisation
für alle kritischen Schritte validierte Vorschriften zu erstellen
Umgebungsmonitoring und In-Prozess-Kontrolle

bedeutet.

Die Vorkehrungen zur Minimierung der Keimzahl vor der Sterilisation erfordern die Verwendung von Ausgangsstoffen mit einem niedrigen Maß an mikrobieller Belastung. Mikrobiologisches Monitoring und das Setzen geeigneter Maßnahmen könnten bei Material, das aufgrund seiner Identität, Herkunft oder Methode belastet ist, empfehlenswert und notwendig sein.

Für biologische Produkte humanem oder tierischem Ursprungs oder in Fällen, wo genannte Materialien während des Vorganges eingesetzt wurden, ist es notwendig bei der Validierung nachzuweisen, dass durch den Sterilisationsprozess auch Viren entfernt oder inaktiviert werden. Entsprechende Richtlinien finden man etwa in den diesbezüglichen European Community Notes for Guidance.



Sterilitäts Sicherheits Wert (SAL)

Das Erreichen von Sterilität in irgend einem Teil einer Keimpopulation kann durch einen Sterilisationsvorgang weder garantiert noch nachgewiesen werden.

Die Inaktivierung von Mikroorganismen durch chemische oder physikalische Maßnahmen folgt einer exponentiellen Kurve; daher bleibt immer eine statistische Wahrscheinlichkeit für das Überleben von Mikroorganismen bei der Sterilisation zurück. Für einen gegebenen Prozess ist die Wahrscheinlichkeit des Überlebens von Keimen sowohl durch die Angabe der Anzahl, Art und Widerstandsfähigkeit der Mikroorganismen als auch durch das Medium, in dem sie sich bei der Behandlung befinden, bestimmt.

Die Angabe des SAL-Wertes eines Sterilisationsprozesses ist ein Maß für die Wahrscheinlichkeit, mit der eine Keimpopulation sterilisiert wird. Der SAL für einen gegebenen Prozess wird als Wahrscheinlichkeit für die Anwesenheit eines unsterilen Keimes ausgedrückt. So sagt beispielsweise ein SAL von 10-6 aus, dass nicht mehr als 1 keimfähiger Mikroorganismus auf eine Population von 1x106 Keime kommt. Der SAL für einen konkreten Sterilisationsvorgang muss durch geeignete Validierung ermittelt werden.


Methoden und Bedingungen bei der Sterilisation

Die Sterilisation von Material zur Nosodenherstellung erfolgt durch Dampfsterilisation wie unten beschrieben.


Endsterilisation

Für die Endsterilisation ist es wichtig, die Ungleichförmigkeit der chemischen und physikalischen Verhältnisse in der Sterilisationskammer mit in Betracht zu ziehen.Die Stelle innerhalb des Autoklav, wo gerade noch gespannter Dampf hinzutreten kann, muss für jede Sterilisatortype und Größe neu ermittelt werden.

Es wird die minimale Keimabtötung bei einem Sterilisationszyklus ebenso wie die Wiederholbarkeit der Versuchsergebnisse ermittelt, um Aussage über die Gleichmäßigkeit der Sterilisationsergebnisse treffen zu können.
Wenn eine Vorgangsweise bei der Sterilisation festgelegt wurde, sind Werte über die Effektivität in der Praxis wo immer möglich zu sammeln und in geeigneter Form die physikalischen, ggf. auch chemischen Bedingungen innerhalb des Sterilisationsbereiches aufzuzeichnen.


Dampfsterilisation von Nosoden

Bei dieser Methode der Endsterilisation die Referenzbedingungen für wässrige Zubreitungen sind Erhitzen auf die Temperatur von 133°C für 20 Minuten. Mit den Sterilisationsverhältnisse muss ein SAL-Wert von zumindest 10-6 erzielt werden (5.1.5). Während des Vorganges müssen Druck und Temperatur angezeigt werden. Die Temperatur wird üblicherweise durch Sensoren im Inneren des Autoklav unter der Berücksichtigung der Kälte- und Wärmezonen gemessen.

Der Druck- und Temperaturverlauf muss bei jeder Endsterilisation beispielsweise durch ein Zeit-Temperaturdiagramm oder ähnliche Methoden verfolgt werden. Soll eine biologische Bewertung erfolgen, ist ein geeigneter Bioindikator zu verwenden.



Bioindikatoren für die Sterilisation
(Ph.Eur. 5.1.2)

Bioindikatoren sind standardisierte Zubereitungen von ausgewählten Mikroorganismen um die Effektivität nach einer Sterilisation zu überprüfen. Üblicherweise bestehen sie aus Bakteriensporen, die auf ein inertes Trägermaterial aufgebracht wurden, z.B. ein Streifen Filterpapier, ein Objektträger oder ein Plastikrohr.Der beimpfte Träger ist derart mit einer Schicht überzogen, dass eine Verunreinigung oder Kontamination des Sterilisationsgutes verhindert wird, während das Sterilisationsmittel (Wasserdampf) hindurchtreten kann. Sporensuspensionen sind in versiegelten Ampullen verpackt.
Bioindikatoren sind so beschaffen, dass sie unter definierten Bedingungen gelagert werden können, sie tragen ein Ablaufdatum.
Ein Bioindikator wird durch den Namen des verwendeten Bakterienstammes gekennzeichnet, die Nummer des Stammes der Herkunftslösung, sowie die Zahl der lebenden Keime pro Träger und der D-Wert. Der D-Wert bezeichnet jenen Sterilisationsparameter, der erforderlich ist, um die Keimzahl auf 10% der ursprünglichen Zahl zu reduzieren.
Er hat nur unter exakt eingehaltenen experimentellen Bedingungen Aussagekraft. Durch diesen Wert erhält man Information über die Nährlösung und die Inkubationsbedingungen.

Nur die an der Kennzeichnung des Bioindikators angeführten Mikroorganismen sind darin vorhanden. Es können auch Indikatoren mit mehreren Bakterienstämmen verwendet werden.
Darüber hinaus werden auch Angaben zum Kulturmedium und den erforderlichen Inkubationsbedingungen gemacht. Es wird empfohlen, den Bioindikator an jene Stelle zu geben, die entsprechend der Vorversuche die schlechtesten Zutrittsbedingungen für den Wasserdampfes aufweist.

Nach dem Einwirken des Sterilisationsmittels werden durch aseptische Methoden die Bakteriensporen auf ein Kulturmedium aufgebracht und kultiviert.
Es können auch Bioindikatoren verwendet werden, bei denen eine Ampulle mit der Bakterienkultur direkt im Trägermaterial eingebracht ist.


Die Wahl der geeigneten Indikatorkeimes:

1. Die Resistenz des Stammes zum Sterilisationsmedium soll groß verglichen mit allen pathogenen Mikroorganismen und den zu erwartenden Verunreinigungskeimen des Endproduktes sein.
2. Der Testbakterienstamm muss apathogen sein.
3. Er muss einfach zu kultivieren sein

Nach Inkubation zeigt die Ausbildung eines Bakterienrasens eine nicht erfolgreiche Sterilisation an.


Schlussbetrachtungen

In den letzten Jahren sind gibt es zunehmend Tendenzen, welche eine Einschränkung des Arzneischatzes in der Homöopathie, insbesondere der tierischen Arzneien und Nosoden humanpothogenen Ursprungs unter dem Titel „Arzneimittelsicherheit" zum Ziel haben.
Natürlich hat man Verständnis für sinnvolle und nachvollziehbare Anforderungen an die Arzneimittelsicherheit, es sollte jedoch für Arzneipotenzen oberhalb einer jeweils geeigneten Potenzstufe eine Befreiung von auf Ausgangsstoffe bezogenen Sicherheitsauflagen erfolgen, die spätestens ab einer Mehrglas-Verdünnung bis 10-23 (C12/D23) gerechtfertigt ist.
Sehr einfach und gleichzeitig einem hohen Sicherheitsstandard entsprechend wäre die Nennung einer jeweils unbedenklichen Potenzstufe, oberhalb derer das In-Verkehr-Bringen eines homöopathischen Monopräparates ohne weiteres möglich ist.
Weiters wäre bei Homöopathica, insbesondere bei Nosoden, die Anforderung des Gesetzgebers, das Ausgangsmaterial auf „Freiheit von pathogenen Agenzien" zu ersetzen durch eine „rationale Risikobewertung" des Endproduktes.

Die Arzneisicherheit von Nosoden ist alleine durch die Methode der homöopathischen Potenzierung in der Mehrglasmethode gewährleistet. Die dabei auftretende Abreicherung von pathogenen Keimen stellt das sicherste Verfahren zum Ausschluss der Infektiosität dar, die Abreicherung im Mehrglasverfahren ist mathematisch klar nachvollziehbar und dadurch hinsichtlich ihres Sicherheitsrisikos bei der Herstellung von Nosoden wissenschaftlich begründet. Die Klarheit der Rechenergebnisse erlaubt auch Aussagen ohne experimentell zu erbringende Nachweise der Apathogenität.
Denaturierende Behandlung vor, während oder nach der Arzneiherstellung verbessern keineswegs die Sicherheit sonder vermindern mit hoher Wahrscheinlichkeit die Wirkkraft der Arznei und sollten aus den Herstellungsregelungen entfernt werden.
Nosoden humanpathogenen Ursprungs sind integraler Bestandteil der homöopathischen Heilkunst und dürfen durch inadäquate Gesetzesregelungen nicht vom Markt verschwinden.
Es fällt auf: Wo es tatsächlich gefährlich wird, werden der Homöopathie enge Grenzen gesetzt Woran das wohl liegt?


1x verlinktmelden

Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

20.12.2012 um 21:24
Zitat von Dr.ShrimpDr.Shrimp schrieb:Das ist doch jedes Mal ein anderes Fläschchen.
Nach dem Auftragen der Lösung auf die Globuli eben nicht!
Und bei niedrigen Potenzen von hochgiftigen Substanzen kann das meiner Ansicht nach durchaus eine Rolle spielen.
Den Schluss des Videos könnte man nämlich auch so interpretieren, dass die Arbeiterin die Lösung einfach auf die Globuli gegossen und die dann ohne zu mischen in die Flasche geschüttet hat.
Wie gefährlich das bei Arsen oder Thallium D6 ist, kann natürlich nur ein Pharmazeut beurteilen!


1x zitiertmelden

Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

20.12.2012 um 21:25
@Rho-ny-theta

Du hast noch den Link vergessen.


melden

Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

20.12.2012 um 21:27
@JohnDifool


Ich habe das mit der immer gleichen Flasche doch noch gefunden, der Quark hat natürlich einen eigenen Namen:

http://www.remedia.at/homoeopathie/korsakoffdellmour.html (Archiv-Version vom 24.05.2013)

http://www.homoeopathie-heilpraktiker.de/lexikon/einglasmethode.htm

Ich denke, uns ist allen klar, dass man hier absolut keine Kontrolle über die enthaltenen Inhaltsstoffe hat. Bei Blausäure eine unschöne Vorstellung!

Genauer Ablauf des Verfahrens:
Die Einglasmethode im Detail

Du benötigst:

Eine leere, saubere und verschließbare Flasche (jede Größe geht, du kannst auch eine leere Selter- oder Mineralwasser-Flasche nehmen)
Genug sauberes Wasser für alle Potenzierschritte.
Man kann Leitungswasser nehmen. Labore verwenden meist ein gutes Quellwasser wie z.B. Volvic Wasser (ohne Kohlensäure) und kleine Glasfläschchen.
Etwa eine Messerspitze voll oder einige Tropfen von der Substanz, die potenziert werden soll.

Erste Potenzstufe herstellen:

Etwas Wasser in die Flasche geben (nicht ganz voll machen).
Die Substanz darin auflösen.
10 bis 20 Schüttelschläge mit der Flasche ausführen, so dass sich alles gut mischt.
Am besten diese Schläge gegen eine abgepolsterte Unterlage ausführen. Man kann den Boden der Flasche gegen den Handballen der anderen Hand schlagen.
Die erste Potenzstufe ist nun erreicht. Wenn dein Ausgangsstoff eine Ursubstanz war, hast du jetzt die C1.
War dein Ausgangsstoff eine C4, so bist du nun bei einer C5.

Für jede weitere Potenzstufe:

Alles auskippen. Das Wasser innen an den Wänden der Flasche reicht als Ausgangsmaterial für die nächste Potenz!
Du kannst auch ein wenig Substanz in der Flasche lassen, jedoch maximal 10% der Menge, auf die du im nächsten Schritt auffüllst.
Die Flasche wieder etwa 1/3 … 2/3 voll mit Wasser füllen.
10 bis 20 Schüttelschläge ausführen.
Das ganze bis zur Erreichung der gewünschten Potenz wiederholen.
Alles absolut unbeherrschbar, von einem methodischen Vorgehen keine Spur!

Quelle: http://www.engon.de/c4/theorie/verreiben.htm

@Dr.Shrimp

Oh, sorry, hier der Link:

http://www.remedia.at/homoeopathie/Nosodenherstellung.html


1x zitiert1x verlinktmelden

Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

20.12.2012 um 21:42
@Rho-ny-theta
Zitat von Rho-ny-thetaRho-ny-theta schrieb:Alles absolut unbeherrschbar, von einem methodischen Vorgehen keine Spur!
Eben! Genau das meinte ich!
Selbst wenn man der Homöopathie eine Wirksamkeit unterstellt, kann man mit solch dermaßen schludrigen Herstellungsverfahren nie und nimmer eine gleichbleibende Produktqualität gewährleisten!


melden

Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

20.12.2012 um 21:44
@JohnDifool

Bei den Nosoden, wo ja u.a. mit so Sachen wie dem HI-Virus, Tollwut und Syphilis gearbeitet wird, hat ja glücklicherweise der Gesetgeber dafür gesorgt, dass naturwissenschaftliche Standards eingehalten werden.

Die Einglasmethode ist in D übrigens für industriell hergestellte hom. Präparate ebenfalls nicht zugelassen, was der Einzelhom macht, entzieht sich ja leider der Kontrolle. Eigentlich ein Fall für das Gesundheitsamt!


melden

Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

20.12.2012 um 21:55
@Dr.Shrimp
Zitat von Dr.ShrimpDr.Shrimp schrieb:Gewinnmaximierung ist ein wichtiges Thema. :troll:
Du willst doch nicht dem armen Kräuterweiblein, welches Heel oder Weleda leitet, Gier nach materiellem Gewinn unterstellen !?!


melden

Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

20.12.2012 um 22:02
Zitat von JohnDifoolJohnDifool schrieb:Nach dem Auftragen der Lösung auf die Globuli eben nicht!
Und bei niedrigen Potenzen von hochgiftigen Substanzen kann das meiner Ansicht nach durchaus eine Rolle spielen.
Den Schluss des Videos könnte man nämlich auch so interpretieren, dass die Arbeiterin die Lösung einfach auf die Globuli gegossen und die dann ohne zu mischen in die Flasche geschüttet hat.
Wie gefährlich das bei Arsen oder Thallium D6 ist, kann natürlich nur ein Pharmazeut beurteilen!
Und selbst bei garantiert ungefährlichen Potenzen über D23 wäre es einem überzeugten Homöopathieanhänger doch nicht völlig egal, ob von der Wassergedächtnisinformation an einigen weinigen Glaubuli fast alles hängengeblieben ist, aber an der Mehrzahl der Zuckerkügelchen so gut wie überhaupt nichts, nur weil irgendeine Arbeiterin in der Globulimanufaktur vergessen hat, richtig zu mischen!
;)


melden

Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

20.12.2012 um 22:04
@JohnDifool
Exakt, denn nach der Homöopathenlogik sind ja die Globuli, an denen wenig hängt, die besseren Medikamente.


melden

Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

20.12.2012 um 22:06
@Rho-ny-theta
@JohnDifool

Die Information wird beim Auftragen auf die Globuli von der Wand des Gläschens reflektiert und Turbulenzen unterworfen und verteilt sich so energetisch über alle Globuli.

Der Fachmann spricht von oszillatorischer Diffusion.


1x zitiertmelden

Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

20.12.2012 um 22:08
Ich habe gerade Erfahrungsberichte von Eltern, die ihre Kinder mit Homöopathie gegen Scharlach behandeln, wiedergefunden:
Hallo,

mein Sohn hat jetzt bereits seit fünf Wochen Scharlach.Er ist bisher ohne AB behandelt worden.
Ich habe ihn symptomatisch behandelt. Er hatte zwei Tage Fieber u. drei Tage Ausschlag.Danach ging es ihm wieder gut.Ich geh seitdem immer zum Kinderarzt,den Abstrich machen lassen ob er noch ansteckend ist.Vorgestern Nacht hat er wieder Fieber bekommen u. gestern hatte er dann in seiner Höchstphase 40 grad.Er hat dann über Herzschmerzen geklagt also gab ich ihm einen Tropfen Herzchakra u. hab auch die Herzgegend eingerieben.Darauf ist er gleich eingeschlafen und hat nicht mehr darüber geklagt.Ich dachte,es ist vielleicht ein anderer Virus.Nachdem ich heute wieder den Abstrich machen lassen habe und er immer noch positiv ist,mach ich mir jetzt Sorgen wegen Spätfolgen.Es scheint ein Rückfall zu sein.Beladonna hilft bei ihm nicht.Das Fieber verschlechtert sich im Schlaf.Er hat Lachesis bekommen,daraufhin ist es gesunken.Gestern hat es nicht mehr gewirkt,darauf gab ich ihm Rhus Tox u.das Fieber war von 40 gestern Nacht auf 38,3 heute morgen gesunken.Bis heute Mittag ist es auf 37,5 gesunken.Jetzt steigt es wieder trotz Rhus tox, ist wieder bei 39.Ich weiß bald nicht mehr weiter.
Kann ich ihm die Nosode Scarlatinum geben?Die Bakterien müssen doch bald mal verschwinden.Bei meinem kleinen Sohn war nach zwei Wochen der Abstrich negativ.Er wurde vorher prophylaktisch mit Beladonna behandelt.Meine Tochter hatte nur zwei Tage Halschmerzen bekommen,dank Beladonnagaben.

Für eine schnelle Antwort wäre ich sehr dankbar
Liebe Grüße
Quelle: http://forum.lage-roy.de/viewtopic.php?t=423&sid=28c0548c60ebb9a402457cf59cb14057

Unbehandelter Scharlach kann eine Herzmuskelentzündung verursachen.


melden