Rainlove schrieb:Es ist tatsächlich falsch, dass es frühe "Science Fiction" war, in verschiedenen Kulturen gibt es den Mythos von einem Reich hinter den sieben Bergen wo die Menschen in Reichtum und mit zauberhaften Kräften und Wesen lebten. Ob nun im "Norden" oder sonst wo, es hängt geographisch ab, von wo die Beschreibung stammen aber eines ist sicher, es gab ein Reich hinter den sieben Bergen mit einem reichen, weit entwickelten Volk sowie voll mit Hexen, Drachen und sprechenden Fischen, was einen Großteil der Erde bereiste und Handel mit verschiedenen Völkern trieb.
Ja, klingt logisch! Muß so sein.
Dumm nur, daß nicht die Kulturen, die je für sich separat und
isoliert (kommt von isola, Insel) lebten, technologisch am schnellsten vorankamen, sondern jene, die am meisten mit den anderen Kulturen verknüpft waren. Welche, weil sie dann ebenfalls an dieser (und weiterne Kulturen) partizpierten, ebenfalls schnell voranschritten. Schneller kultureller und technologischer Fortschritt funktioniert also stets nur überregional, geradzu global, und nicht auf irgendner Insel.
Ehrlich, das ist einfach nur dämlich, ne Insel voller besonders fortgeschrittener Technologie usw. Das issn Märchen, aber sowas von! Mit der Realität
kann das nichts zu tun haben.
Rainlove schrieb:Einige Wissenschaftler machen sich einen Spass heraus, zum Selbstschutz, indem sie etwas hinzudichten und das auf lokale Geographische Merkmale beziehen, was vollkommener Schwachsinn ist, denn der Sinn entsteht erst mit vielen Bruchstücken, die wie ein Puzzle zusammengesetzt werden und den vielen Überlieferungen, die ähnliche oder sogar gleiche Orte beschreiben.
Das hättste wohl gerne, wa'? Is aber nich! Du kannst Dir nicht nen Sack voll Mythen zusammenklauben, aus jeder irgendwas Dir Genehmes nach Gusto rauspicken und den Rest ohne Begründung für irrelevant erklären. Mit dieser Methode kannste aus Platons Atlantisstory noch jede, aber wirklich jede Lokalisierung hier auf Erden (und selbst im Orbit) "belegen", denn es gibt immer irgendwelche Passagen, die zu diesem Lokalisierungsvorschlag "passen" - und was nicht paßt, ist halt "später hinzugedichtet" oder "mißverstanden"
Nee, Du, wie Wissenschaftler da rangehen, ist die einzige korrekte Weise, wenn man hofft, da irgendwas "dahinter" finden zu können. Hinzudichten gehört freilich nicht dazu, das ist Part der "anderen Fraktion".
Rainlove schrieb:Das schlimmste was mir in den letzten Jahren untergekommen ist war eine Pseudodokumentation eines Wissenschaftlers, der den Namen eigentlich nicht verdient, der "Atlantis" in die Nordsee verbannte
Das war nur kein Wissenschaftler.
Jürgen Georg Ferdinand Spanuth (* 5. September 1907 in Leoben, Österreich; † 17. Oktober 1998) war ein deutscher evangelischer Pfarrer, der auch einige Semester Archäologie studiert hatte. Bekannt wurde er durch seine wissenschaftlich unhaltbare Atlantis-Theorie. [...] Spanuth entwickelte die Idee, das in den platonischen Dialogen Timaios und Kritias erwähnte Inselreich Atlantis habe in der Nordsee in der Gegend der heutigen Insel Helgoland gelegen und sei als politisches wie religiöses Zentrum der Nordischen Bronzezeit anzusehen.
Wikipedia: Jürgen Spanuth