Farbe

dunkelbunt schrieb:D.h. das Graß ist nur deshalb grün, weil wir es als Kinder gelernt hatten, dass das was wir da als Farbwahrnehmung erfassen, eben landläufig unter diesen Umständen - normales Licht und normale menschliche Wahrnehmung- als grün verstanden wird.

Nein. Das Gras hat für sehfähige Menschen bei Licht eine Farbe, überall auf der Erde. Das beruht auf der physikalischen Voraussetzung, die immer gilt.
Gesellschaftlicher Konsens ist nur der Name "Grün" für die wahrgenommene Farbe.

@Micha007
Du kannst ausgehen von was du willst. Es ist relativ zur Lichtquelle und zur Wahrnehmung des Menschen, wie eine Farbe als eben diese verstanden wird. Und eine normalität in der Wahrnehmung bestimmt wie ein bestimmtes Wahrnehmungsmuster benannt wird. Das Gras ist grün, weil die Sonne so scheint wie sie scheint, und weil viele von uns es so sehen wie sie es eben sehen. Es ist aber nicht absolut so, dass das Gras grün ist, weil es grün ist.
Das gibt die Physik hier so nicht her.

FF schrieb:Gesellschaftlicher Konsens ist nur der Name "Grün" für die wahrgenommene Farbe.

Nein, er gilt für das Wahrnehmungsmuster, das unter bestimmten Bedingungen und unter normalen Voraussetzungen als grün festgelegt wurde.

@dunkelbunt

dunkelbunt schrieb:er gilt für das Wahrnehmungsmuster, das unter bestimmten Bedingungen und unter normalen Voraussetzungen als grün festgelegt wurde.

Aus diesem Grund habe ich in meinem Beitrag auch vermieden, Färbungen namentlich zu nennen, denn die Farben existieren ja auch ohne Benennung.

Und wir können auch additive Farbmischung und ihre Wirkung auf den Menschen exakt berechneh, sonst würden Farbfernsehgeräte nicht funktionieren.

Micha007 schrieb:denn die Farben existieren ja auch ohne Benennung.

Ich will ja nicht päpstlicher als der Papst sein, aber nein. Eigentlich existieren da nur physikalisch betrachtet el-magnetische Wellen, die entsprechend auch bestimmten Farben in der Wahrnehmung zugeordnet werden können, nachdem man festgelegt hat, unter welchen "normalen" Bedinungen eine bestimmte Farbe als diese zu verstehen ist.

@dunkelbunt
Es ist nicht päbstlicher als der Pabst, sondern wissenschaftlich würde ich das genau so auch beschreiben.

@Micha007
Prima :)

Ist tatsächlich nicht ganz leicht das sauber zu benenn..

dunkelbunt schrieb:Nein, er gilt für das Wahrnehmungsmuster, das unter bestimmten Bedingungen und unter normalen Voraussetzungen als grün festgelegt wurde.

Nein. Die Wahrnehmung findet unabhängig von gesellschaftlichem Konsens statt, bloß hat man sich auf eine einheitliche Bezeichnung geeinigt.

Ein Thermometer misst ja auch dann eine Temperatur, wenn es keine Skala hat, und die Temperatur bleibt auch messbar und gleich, egal ob in Celsius oder Fahrenheit gemessen.
Thermometer haben sich nicht abgesprochen, Temperatur so wahrzunehmen, dass sie sie anzeigen.

dunkelbunt schrieb:Eigentlich existieren da nur physikalisch betrachtet el-magnetische Wellen, die entsprechend auch bestimmten Farben in der Wahrnehmung zugeordnet werden können, nachdem man festgelegt hat, unter welchen "normalen" Bedinungen eine bestimmte Farbe als diese zu verstehen ist.

Richtig. Und die Wellen und deren Ursprung und Voraussetzung existierten bereits, bevor man sich auf die Definition von "Normalbedingung" einigte.
Physik existierte, bevor sie so genannt wurde.

Und da wir uns hier in der [Wissenschaft] befinden, haben hier auch keine gesellschaftlichenkulturellen Nuancen was zu suchen.



@all
So, muß zur Arbeit.
Bis später

dunkelbunt schrieb:Es ist relativ zur Lichtquelle und zur Wahrnehmung des Menschen, wie eine Farbe als eben diese verstanden wird.

Ja, aber das betrifft die subjektive Wahrnehmung, und nicht die physikalische Eigenschaft.

@FF
Eine Farbe ist keine physikalische Größe, sondern eben eine subjektive Wahrnehmung. Das muss man unterscheiden.

@dunkelbunt
Aber man kann anhand von Physik ermitteln, welche Farbe beim Auge erfasst wird.

@kalamari
Klar.

Nur was dann in der Wahrnehmung draus wird, ist eben noch mal etwas anders zu bewerten.

@dunkelbunt
... ja, in der subjektiven Wahrnehmung. In der objektiven, messbaren, physikalischen Existenz ändert sich dadurch nichts.

dunkelbunt schrieb:Nur was dann in der Wahrnehmung draus wird, ist eben noch mal etwas anders zu bewerten.

Nope.

Deswegen ja, was denkst du, wieso die Werbeindustrie so viel für Beleuchtung und gute Kameras + Photoshop ausgibt? Weil die Wahrnehmung berechenbar ist und diese Leute damit ihr Geld verdienen.

FF schrieb:Ihr versteift euch auf eine sehr menschliche, aber unwissenschaftliche Position, indem ihr die physikalischen Größen darauf reduziert, ob man sie ohne Erfahrungswerte und Hilfsmittel wahrnehmen kann.

Das hat nichts damit zu tun das ich Hilfsmittel der Wahrnehmung ausblende. Das hab ich auch nie geschrieben. Es ist aber neunmal so das ohne Licht und dein Gehirn keine Farben existieren können. Egal welches Messgerät du einsetzt. Farben entstehen nur durch das Zusammenwirken von Objekt, Licht und deinem Gehirn.

Nein, Farbe ist nur eine willkürliche Definition.

Ja, es gibt auch Farbe, ohne das sie von einem Beobachter gesehen werden muß

Würdest du sagen es gibt reale rosa Einhörner?

@dunkelbunt
Du verwechselst immer noch Philosophie (subjektive Wahrnehmung) und Physik (messbare Existenz).
Letzter Versuch:
"Farbe" bezeichnet eine physikalische, messbare, reproduzierbare, existente Eigenschaft.
Menschen nehmen die bei Licht wahr, indem sie sie sehen.
Das Licht wird von verschiedenen Oberflächen verschieden gebrochen und erhält durch Filter verschiedene, messbare Wellenlängen, auch wenn wir sie nicht sehen könnten.
Vielleicht hätte der Mensch die Existenz von Farbe anders entdeckt, könnte er sie nicht sehen, aber es würde sie dennoch geben.
Farbe existiert nicht nur für Menschen, die sie beschreiben können, sondern auch für Tiere, für Messgeräte, für Farbenblinde (die die Wirkung von Farbe auf andere Menschen und Tiere erkennen können).

McMurdo schrieb:Würdest du sagen es gibt reale rosa Einhörner?

Ok ich geb´s auf, Du möchtest uns also doch nur verarschen.