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Impfungen - unnötig oder unbedingt notwendig?

5.946 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Psiram, Impfung, Selbstbestimmung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Impfungen - unnötig oder unbedingt notwendig?

Impfungen - unnötig oder unbedingt notwendig?

03.07.2015 um 21:22
@lilit
Zitat von lilitlilit schrieb:Impfungen, welche findest du sollten obligatorisch sein, also mehr als Empfohlen?
Solche, die die Ausbreitung von (hoch) ansteckenden Krankheiten mit schlimmen bis schlimmsten Folgen verhindern. Und in erster Linie, um Herdenschutz zu gewähren.

Das wären dann mal Masern, Mumps, Keuchhusten, Diphterie, Polio, Hepatitis. Falls sie wieder ausbrechen würden, auch die Pocken.

Tetanus, FSME, Botulismus sind ratsam, je nachdem, ob man in verseuchten Gegenden wohnt oder nicht.


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Impfungen - unnötig oder unbedingt notwendig?

03.07.2015 um 21:31
@off-peak
FSME ab 6 jährig, bis dann musst du dein Kind nach Schimpansenart durchsuchen nach Waldbesuch.

Es gibt kein Schutz für alles und gegen jedes.


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Impfungen - unnötig oder unbedingt notwendig?

03.07.2015 um 21:32
@lilit
Zitat von lilitlilit schrieb:Es gibt kein Schutz für alles und gegen jedes.
Das behauptet auch niemand, aber wo es möglich, sollte man es machen. Du gurtest Dich doch beim Autofahren sicherlich an, oder?


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Impfungen - unnötig oder unbedingt notwendig?

03.07.2015 um 21:35
@off-peak
Stimmt! Wos nötig und möglich ist,.sollte man Schutz vorziehen.


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03.07.2015 um 21:40
@lilit
An Typhus erkranken Zehtausende und sterben immer noch viele davon jedes Jahr, und wenn man das so einfach mit O-Saft weg bekäme, wäre die Menschheit eine Plage mehr los.
Du kannst Dir sicher sein, dass sich das rumgesprochen hätte, genauso wie die Erkenntnis, dass Skorbut und viele andere Mangelerscheinungen mit O-Saft oder Sauerkraut verhindert werden können. Oder auch mit einem Salat aus Scharbocks(=Skorbut)kraut, das als erstes Grün nach dem Winter gegen die Mangelerscheinungen eingesetzt werden konnte.

Ich halte es für möglich, dass Du damals, wenn Du schon die Warnung, kein Wasser aus dem Brunnen/der Quelle zu trinken, nicht verstanden oder ernst genommen hast, vielleicht auch nicht verstanden hast, was der Arzt sagte. Oder dass der Arzt eine Fehldiagnose stellte und Du sehr großes Glück hattest, zusammen mit Deinem Kind.
Denn eine nicht auskurierte Typhus-Infektion ist sehr hartnäckig und Du hättest Dutzende Leute anstecken können (auch Kinder, die daran leicht sterben) - das würde kein seriöser Arzt riskieren.
Zudem: Antibiotika sind nicht schädlich für den Embryo. Jedenfalls nicht schädlicher, als eine Typhus-Infektion. Es gibt mehrere verschiedene Antibiotika, die eingesetzt werden können, die sich als nicht schädlich für Embryonen erwiesen haben.

Fazit: Deine Geschichte mag für Dich stimmen, aber sie ist eben kein Beispiel für "erfolgreiche Naturheilverfahren".

@off-peak
Nicht vergessen: Je nach Land auch Gelbfieber und Cholera - aber Tetanus in jedem Fall, denn das ist nicht abhängig vom Gebiet.


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Impfungen - unnötig oder unbedingt notwendig?

03.07.2015 um 21:53
@FF
Zitat von FFFF schrieb:Ich halte es für möglich, dass Du damals, wenn Du schon die Warnung, kein Wasser aus dem Brunnen/der Quelle zu trinken, nicht verstanden oder ernst genommen hast, vielleicht auch nicht verstanden hast, was der Arzt sagte. Oder dass der Arzt eine Fehldiagnose stellte und Du sehr großes Glück hattest, zusammen mit Deinem Kind.
Denn eine nicht auskurierte Typhus-Infektion ist sehr hartnäckig und Du hättest Dutzende Leute anstecken können (auch Kinder, die daran leicht sterben) - das würde kein seriöser Arzt riskieren.
Ich habe in der kranken Zeit niemanden gefährdet, war v.a. zusammengelegt im Bus unterwegs, von Mexiko nach Costarica, aber
als Viren oder Bakterienschleuder habe ich mich nicht gefühlt,
Deutschlandweit ist schätzungsweise jeder fünfte Mensch Salmonellenträger. Weltweit rechnet die WHO mit mehr als 16 Millionen Typhus-Erkrankungen jährlich, mehr als eine halbe Million davon enden tödlich
Wikipedia: Salmonellen

war nur froh, wieder gesund zu sein.


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Impfungen - unnötig oder unbedingt notwendig?

03.07.2015 um 22:11
Zitat von lilitlilit schrieb:aber
als Viren oder Bakterienschleuder habe ich mich nicht gefühlt,
Typhus-Mary (die wirklich Typhus hatte) auch nicht, deswegen musste man sie zwangseinweisen.


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Impfungen - unnötig oder unbedingt notwendig?

03.07.2015 um 22:31
@lilit
Typhus ist keine einfache Salmonellenerkrankung, sondern es ist ein spezieller Erreger.
Deshalb ist Typhus in Deutschland meldepflichtig, nicht aber Samonellenerkrankungen.
Man unterscheidet zwischen den Enteritis- und den Typhus/Paratyphus-Salmonellen, wobei letztere aufgrund spezieller Virulenzfaktoren und eines Kapselproteins (Virulenz-Antigen) schwerere Erkrankungen verursachen (z. B. Salmonella enterica subsp. enterica Serovar Typhi, kurz Salmonella Typhi). Salmonella Typhi kommt bei Tieren nicht vor und ist an Menschen angepasst.
Wikipedia: Salmonellen

Du kannst auch noch Jahre später den Erreger übertragen, wenn die Krankheit nicht mit Antibiotika behandelt wurde. Darum geht es bei dem Fall der berühmt gewordenen Mary Mallon, den ich verlinkte ( Wikipedia: Mary Mallon ), die Dutzende Menschen ansteckte, weil sie nicht glauben wollte, dass sie den Erreger verbreitete. Dabei fühlte sie sich wieder gesund.
Dass Du nicht wie eine Bakterienschleuder gefühlt hast, hätt also nicht bedeutet, das Du keine Bakterienschleuder bist.
Und kein seriöser Arzt hätte riskiert, dass Du den Erreger weiter verbreitest, geschweige denn Dein Leben oder Dein Baby riskiert. Wie gesagt: Es gibt Antibiotika, bei denen keine schädigenden Auswirkungen auf den Embryo nachweisbar sind. Zumindest also war der Arzt sehr schlecht informiert über eine der häufigsten Tropenkrankheiten. Oder Du hast ihn, wie gesagt, nicht wirklich verstanden (genauso wenig wie die Leute, die Dir abrieten, von dem Wasser zu trinken).


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Impfungen - unnötig oder unbedingt notwendig?

03.07.2015 um 22:40
@FF
Tja, Fazit, ich habe alles falsch gemacht und nichts richtig verstanden.
Wasser von Ziehbrunnen zu trinken oder Salat waschen ohne abkochen war ein Fehler.


Danach habe ich alles richtig gemacht, Kind ist gesunder bald 32 Jähriger,
hör mir doch auf mit deinen Vorwürfen.
Ich habe nichts anderes gemacht als viele einheimische betroffene Schwangere.

Die AB, die Embryo nicht schädigen, waren nicht verfügbar, sie haben mir davon abgeraten.
Wenns von dir aus vor 32 Jahren in Mexiko anders war, liefere mir Beweis.
Aber ist sowieso alles OT,
es geht um Impfungen.


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Impfungen - unnötig oder unbedingt notwendig?

03.07.2015 um 22:49
Zitat von lilitlilit schrieb:Die AB, die Embryo nicht schädigen, waren nicht verfügbar, sie haben mir davon abgeraten.
Lass mich raten:
Du hast eben erst erfahren, dass es Antibiotika für Schwangere gibt, stimmt's?


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Impfungen - unnötig oder unbedingt notwendig?

04.07.2015 um 18:52
Zitat von lilitlilit schrieb:Wenns von dir aus vor 32 Jahren in Mexiko anders war, liefere mir Beweis.
Ich war vor genau 40 Jahren ein Jahr in Indien. Auch als 10-jähriges Kind wusste ich, dass man Wasser (egal woher, außer aus verschlossenen Flaschen) nur trinkt, wenn es abgekocht und gefiltert ist, dass man Salat in dem gekochten, gefilterten Wasser mit etwas Kaliumpermanganat waschen muss oder ganz sein lassen sollte, dass man bei Durchfall der nicht nach drei Tagen weg ist Antibiotika nehmen muss und einen Arzt aufsuchen, dass länger anhaltender Durchfall lebensbedrohlich ist, und so weiter und so fort.

Dort hat man auch relativ großzügig Antibiotika verteilt, denn schädigende Wirkungen und Resistenzen waren noch nicht so bekannt. Und im Tropeninstitut in Hamburg riet man uns, unbedingt keine Risiken einzugehen. Das hätte geheißen: Schwanger werden kann man zur Not wieder, aber nur einmal an einer Tropen-Diarrhö, an Parasiten, Cholera oder Typhus sterben.
Zitat von lilitlilit schrieb:Ich habe in der kranken Zeit niemanden gefährdet
Hättest Du aber, wenn Du Typhus gehabt hättest.
Hättest Du Typhus gehabt, hätte Dir der Arzt die Anweisung geben müssen, Dich von Menschen fern zu halten und auf keinen Fall irgenwo hin mit dem Bus zu fahren, wo Leute mit Dir eine Toilette auf den Raststätten teilen müssen, und Dich von Märkten und Küchen fern zu halten, und auf keinen Fall für andere Leute Mahlzeiten zuzubereiten. Er hätte Anweisung geben müssen, dass Du Dich später untersuchen lässt, ob Du den Erreger noch ausscheidest. Hat er das?

Deine Geschichte enthält also einen Irrtum ... vom Arzt, oder von Dir. Ds ist nach 30 Hajren nicht schlimm, aber es wäre schlimm, wenn Dir jemand die Story vom O-Saft gegen Typhus glaubt und das als Heilmittel probiert oder gar weiter empfiehlt.


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Impfungen - unnötig oder unbedingt notwendig?

04.07.2015 um 23:25
Hätte sich der Arzt geirrt, hätte er aber ausgesprochen veranwortungslos gehandelt.


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04.07.2015 um 23:51
@off-peak
Ja. Typhus ist auch in den Tropen keine Krankheit, die ein Arzt auf die leichte Schulter nimmt.


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05.07.2015 um 23:20
@FF
@off-peak
@Lepus
Zitat von FFFF schrieb:Fazit: Deine Geschichte mag für Dich stimmen, aber sie ist eben kein Beispiel für "erfolgreiche Naturheilverfahren".
Das sollte sie auch nicht sein, empfehle weder die Dummheit, Brunnenwasser in Tropengebiet zu benutzen, noch auf wirksame AB zu verzichten. Erwähnt habe ich das Ganze wegen Aussage des Arztes, das Kind gegen diesen Salmonellentyp Antikörper bilde, also nicht daran erkranken könne,
daran erinnert hat mich nach der Erwähnung von Mutternestschutz.


Der Vorwurf, ich hätte damit quasie tödliche Spur hinterlassen ist etwas weit her geholt. Wegen Euch musste ich trotz Hitze kleine Recherche starten.
Also erstens, die WC in den gekreuzten Länder waren damals dermassen schmutzig, dass ich eh möglichst nie etwas irgendwie berührt habe, und Situation kaum gross verschlimmern konnte.

zweitens, das damals eingesetzte AB könnte Chloramphenicol gewesen sein.
Chloramphenicol war früher Antibiotikum der Wahl. Es kommt jedoch wegen der gefährlichen NW und der zunehmenden Erregerresistenz in Europa für die Typhusbehandlung praktisch nicht mehr in Betracht; in den Tropen spielt es aber noch eine wichtige Rolle.
http://www.infektionsnetz.at/InfektionenTyphus.phtml (Archiv-Version vom 24.04.2017)
Chloramphenicol ist insbesondere bei Neugeborenen aufgrund der knochenmarksdepressiven Wirkung und geringen therapeutischen Breite kontraindiziert (Grey-Syndrom). Außerdem ist es bei schwerer Leberinsuffizienz, in der Schwangerschaft und der Stillzeit kontraindiziert.
Wikipedia: Chloramphenicol

drittes, dass ich eine zweite Mary abgegeben hätte ist doch eher unwahrscheinlich.
Eine besondere epidemiologische Bedeutung haben hier die Erreger der Salmonellosen: Salmonella (S.) enterica, S. typhi und S. paratyphi. Bei Erkrankungen an Typhus und Paratyphus scheiden 1–4 % der Gesundeten (meist Personen über 50 Jahre) die Erreger länger als 6 Monate und damit in der Regel lebenslang weiter aus.
Wikipedia: Dauerausscheider

Was mir der Arzt damals alles mitteilte weiss ich nicht mehr, nur noch das von der Immunität des Baby..
Also sollte keineswegs eine Bsp. sein,
heute in gleicher Situation würde ich natürlich dankbar heutige AB nehmen, Medizin macht ja bekanntlich Fortschritte.
Zitat von FFFF schrieb:Schwanger werden kann man zur Not wieder
Reden kann jeder gross, bist du dir so sicher zu wissen wie du als 18Jährige in meiner Situation reagiert hättest?


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Impfungen - unnötig oder unbedingt notwendig?

05.07.2015 um 23:46
@off-peak
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Tetanus, FSME, Botulismus sind ratsam, je nachdem, ob man in verseuchten Gegenden wohnt oder nicht.
Gerade Tetanus ist nach wie vor eine der wichtigsten Impfungen.
Tetanus, auch Wundstarrkrampf genannt, ist eine häufig tödlich verlaufende Infektionskrankheit, welche die muskelsteuernden Nervenzellen befällt und durch das Bakterium Clostridium tetani ausgelöst wird. Die resistenten Sporen des Bakteriums kommen nahezu überall vor, auch im Straßenstaub oder in der Gartenerde.
Wiki

Fragwürdig finde ich z.B. Empfehlung für
Vor der Pubertät werden weitere Impfungen empfohlen: 11- bis 15-Jährigen die Impfung gegen Hepatitis B, ein Virus, das sexuell oder durch Blut übertragen wird.
und
Mädchen im Alter zwischen 11 und 14 Jahren empfiehlt das BAG die Impfung gegen Humane Papillomaviren (HPV). Diese Viren sind sexuell übertragbar, weit verbreitet und werden für Gebärmutterhalskrebs verantwortlich gemacht. 15- bis 19-Jährige, die bisher nicht geimpft worden sind, können die Impfung nachholen.
http://www.beobachter.ch/leben-gesundheit/medizin-krankheit/artikel/kinderimpfung_die-grosse-sorge-um-die-kleinen/#

da wie schon erwähnt gegen viele andere sexuelle Krankheiten auch nur Kondom hilft, und somit dieser Schutz empfohlen und angewendet werden sollte.

Grippenimpfung und der damit verbundene Vorwurf ans Pflegepersonal, das sich dieses partout nicht durchimpfen lassen will, finde ich auch nicht angemessen. Meist lassen sich die Risikogruppen impfen, freiwillig,
ich selber die letzten 20 Jahre auch ohne Impfung keine Grippe gehabt, viele der Nichtgeimpften Pflegenden bringen das gleiche Argument.

das Genfer-Modell mit Ansteckbutton oder Maske finde ich komplett übertrieben.
In Genf trägt das ungeimpfte Personal während der Grippezeit eine Maske, das geimpfte einen Ansteck-Button. Wäre dieses Modell eine Lösung für die ganze Schweiz?
Diese Massnahmen sind diskriminierend, weil sie die Angestellten an den Pranger stellen. Das Personal unter Druck zu setzen, ist nicht zielführend und erhöht die Sicherheit letztlich nicht.
http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/Es-ist-unklar-bei-wem-sich-die-Patienten-anstecken/story/17914765


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Impfungen - unnötig oder unbedingt notwendig?

06.07.2015 um 09:27
@lilit
Zitat von lilitlilit schrieb:da wie schon erwähnt gegen viele andere sexuelle Krankheiten auch nur Kondom hilft, und somit dieser Schutz empfohlen und angewendet werden sollte.
Die HPV-Impfung soll möglichst vor dem ersten sexuellen Kontakt stattfinden. Daher soll sie auch relativ früh durchgeführt werden.

Und klar kann man sich gut mittels eines Kondoms schützen. Nur wird bei konsequenter Nutzung eines Kondoms ein Kinderwunsch wohl auf ewig unerfüllt bleiben.


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06.07.2015 um 12:41
Zitat von lilitlilit schrieb:Erwähnt habe ich das Ganze wegen Aussage des Arztes, das Kind gegen diesen Salmonellentyp Antikörper bilde, also nicht daran erkranken könne,
Habe zurückgeblättert, aber konnte die Aussage nicht finden.
Kannst du sie mit bitte nochmals zitieren?
Zitat von lilitlilit schrieb:Der Vorwurf, ich hätte damit quasie tödliche Spur hinterlassen ist etwas weit her geholt.
Wenn du wirklich Typhus gehabt hättest nicht.
Zitat von lilitlilit schrieb:Also erstens, die WC in den gekreuzten Länder waren damals dermassen schmutzig, dass ich eh möglichst nie etwas irgendwie berührt habe, und Situation kaum gross verschlimmern konnte
Meinst du etwa, dass die Bakterien das auch so gemacht hätten?
Ein Furz hätte sie meterweit verteilt.
Durchfall (den du ja hattest) spritzt auch ganz schön und die Bakterien schießen dann noch weiter in die Gegend.

Kotzen spratzt auch ordentlich (durfte ich erst letztens unfreiwillig herausfinden).
Zitat von lilitlilit schrieb:drittes, dass ich eine zweite Mary abgegeben hätte ist doch eher unwahrscheinlich.
Stimmt, denn Mary hatte Typhus, du nicht.

Mary und du haben, meiner Meinung nach, aber dennoch etwas gemein:
Ihr seid beide sturköpfig.
Fragwürdig finde ich z.B. Empfehlung für

Vor der Pubertät werden weitere Impfungen empfohlen: 11- bis 15-Jährigen die Impfung gegen Hepatitis B, ein Virus, das sexuell oder durch Blut übertragen wird.

und

Mädchen im Alter zwischen 11 und 14 Jahren empfiehlt das BAG die Impfung gegen Humane Papillomaviren (HPV). Diese Viren sind sexuell übertragbar, weit verbreitet und werden für Gebärmutterhalskrebs verantwortlich gemacht. 15- bis 19-Jährige, die bisher nicht geimpft worden sind, können die Impfung nachholen.

http://www.beobachter.ch/leben-gesundheit/medizin-krankheit/artikel/kinderimpfung_die-grosse-sorge-um-die-kleinen/#

da wie schon erwähnt gegen viele andere sexuelle Krankheiten auch nur Kondom hilft, und somit dieser Schutz empfohlen und angewendet werden sollte.
Ich hatte als Jugendliche eine Hepatitis-Impfung, auch, weil ich eine Ausbildung im Altenpflegebereich anstrebte.

Eine HPV-Impfung hätte ich gerne machen lassen, aber als diese Impfung empfohlen wurde, war es bei mir schon zu spät.

Diese Impfung schützt ja nicht nur sexwütige Heranwachsende, sondern auch später Frauen mit einem Kinderwunsch.
Zitat von lilitlilit schrieb:Grippenimpfung und der damit verbundene Vorwurf ans Pflegepersonal, das sich dieses partout nicht durchimpfen lassen will, finde ich auch nicht angemessen. Meist lassen sich die Risikogruppen impfen, freiwillig,
ich selber die letzten 20 Jahre auch ohne Impfung keine Grippe gehabt, viele der Nichtgeimpften Pflegenden bringen das gleiche Argument.
Mir läuft ein Schauer über den Rücken und ein Facepalm durch das gesicht, wenn ich so was lesen...

Du, als Angestellte im Gesundheitsbereich, machst den Fehler, den normalerweise nur Laien machen:
Du setzt die Grippe mit dem grippalen Infekt gleich.
Herzlichen Glückwunsch...


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Impfungen - unnötig oder unbedingt notwendig?

06.07.2015 um 13:03
@Lepus
Zitat von LepusLepus schrieb:Du setzt die Grippe mit dem grippalen Infekt gleich.
Das muss sie nicht unbedingt getan haben, denn ich gehe mal davon aus, dass auch der Gesündeste ab und an einen grippalen Infekt erwischt.

Nein, ich denke, sie meint schon die echte Grippe, begeht aber erstens den Fehler der Anekdote: weil es sie (noch) nicht erwischte, kann Grippe ja nicht so schlimm sein.
Und zweitens den Fehler der Menge nach dem Motto: wenn viele etwas Bestimmtes machen, kann es doch gar nicht falsch sein, oder?
Dabei wird erst gar nicht darüber nachgedacht, ob diese Handlungen eventuell doch falsch oder fahrlässig wären.

Gerade KHs sind Orte für Krankheiten und voller Keime, die vom Pflegepersonal fröhlich von einem Patienten auf den nächsten übertragen werden. Da Patienten bereits geschwächt sind, sind sie obendrein anfälliger. Da sie kränkeln, ist auch nicht so schnell fest zu stellen, ob das die ursprüngliche Erkrankung ist, wegen der sie kamen, oder bereits eine andere neue Infektion.

Nur die Pfleger, die auf der einen Seite ja gesund, und auf der anderen inmitten der berühmten "Misthaufenimmunisierung" sind, erwischt es eben nicht (so schnell). Was dann wohl bei einigen offenbar zu massiven Denkfehlern und Nachlässigkeiten führt.


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Impfungen - unnötig oder unbedingt notwendig?

06.07.2015 um 13:57
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:denn ich gehe mal davon aus, dass auch der Gesündeste ab und an einen grippalen Infekt erwischt.
Du schon, ich auch, aber andere sind da nicht so plietsch...
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Nein, ich denke, sie meint schon die echte Grippe, begeht aber erstens den Fehler der Anekdote
Nach alldem, was wir hier zu lesen bekommen haben, bin ich mir da mehr als unsicher.
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Nur die Pfleger, die auf der einen Seite ja gesund, und auf der anderen inmitten der berühmten "Misthaufenimmunisierung" sind, erwischt es eben nicht (so schnell). Was dann wohl bei einigen offenbar zu massiven Denkfehlern und Nachlässigkeiten führt.
Eben das macht mir ja solche Sorgen.


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Impfungen - unnötig oder unbedingt notwendig?

06.07.2015 um 14:07
Zitat von lilitlilit schrieb:Grippenimpfung und der damit verbundene Vorwurf ans Pflegepersonal, das sich dieses partout nicht durchimpfen lassen will, finde ich auch nicht angemessen. Meist lassen sich die Risikogruppen impfen, freiwillig,
ich selber die letzten 20 Jahre auch ohne Impfung keine Grippe gehabt, viele der Nichtgeimpften Pflegenden bringen das gleiche Argument.
Gerade als Pflegende(r) sollte man sich gegen Influenza impfen lassen, da man für eine Risikogruppe als Überträger in Frage kommt.

In Schottland zeigte eine Studie, dass Patienten in Einrichtungen mit geimpftem Personal eine geringere Sterblichkeit aufweisen, als in Einrichtungen mit ungeimpftem Personal. Dem Impfstatus des Personals kommt laut dieser Untersuchung eine wichtigere Rolle zu als dem Impfstatus der eigentlichen Risikogruppe.

Vaccination of HCWs was associated with reductions in total patient mortality from 17% to 10% (odds ratio [OR], 0.56; 95% confidence interval [CI], 0.40-0.80) and in influenza-like illness (OR, 0.57; 95% CI, 0.34-0.94).
http://jid.oxfordjournals.org/content/175/1/1.long


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