@skagerak skagerak schrieb:Es wird wohl so sein dass es nicht ohne Grund als Kinderkrankheit kategorisiert wird.
Kinderkrankheiten heißen so, weil man sich mit ihnen bereits als Kind infiziert. Überlebt man sie, ist man, bei vielen, dann immun und erkrankt als Erwachsener nicht mehr daran.
Krankheiten, gegen die man nicht immun wird, wie zB Tetanus, offenbar auch Scharlach, kann man öfters bekommen, auch als Erwachsener, selbst, wenn man sie als Kind schon hatte. Von daher fallen solche Krankheiten meist eben nicht unter den Begriff Kinderkrankheiten.
Auch wenn man eine KK nicht als Kind hatte, kann man sie sich dennoch als Erwachsener einfangen.
@Phhu Phhu schrieb:Aber wo war es beim Kind nach der Infektion?
1. Ganz ehrlich, so etwas kann man eigentlich selbst recherchieren.
2. Hier eines der Ergebnisse:
Gürtelrose (Herpes zoster)
Die Gürtelrose ist eine durch das Varicella-zoster-Virus (VZV) aus der Familie der Herpes-Viren ausgelöste Infektionskrankheit. Zehn bis 20 Prozent der Varizellen-Erkrankten erleiden später Herpes zoster. Insgesamt entwickeln pro Jahr etwa zwei bis fünf von 1.000 Menschen eine Gürtelrose. Die Erstinfektion mit dem Herpes-Virus findet meist in der Kindheit statt und verursacht Windpocken. Nach dem Abheilen verschwinden die Viren nicht vollständig aus dem Körper, sondern einige bleiben quasi „schlafend“ lebenslang in Nervenknoten vorhanden. Sie können nach Jahren reaktiviert werden.https://www.gesundheit.gv.at/krankheiten/gehirn-nerven/guertelrose-herpeszoster@Wurstsaten Wurstsaten schrieb:Gleicher Virus, andere körperliche Voraussetzungen des Wirtes (Immunantwort)
Mitunter gehört es einfach zum Virus selbst, dass er verschiedene Entwicklungsstadien durchläuft, von denen jede andere Symptome (letztendlich andere Erkrankungen) auslösen kann. Zuzüglich leicht unterschiedlicher Immunantworten.
- Man denke nur mal an die drei unterschiedlichen Stadien von Syphilis. Nicht jeder Infizierte erlebt alle drei, gut und gerne ein Drittel macht nur das erste Stadium, ein weiteres nur das erste und das zweite Stadium durch, dann stoppt die Krankheit. Nur ein Drittel aller Erkrankten gelangt überhaupt ins tödliche, dritte Stadium.
Somit haben zwei von drei (fall ich nicht irre) Infozierte die Chance, die Infektion zu überleben.
- Ähnliches gilt selbst für AIDS. Man kann infiziert sein, denn noch nicht erkranken.
@Phhu - Egal, ob wirklich schlimme oder ehr harmlose Krankheiten, im Prinzip verlaufen sie nie bei jedem Infizierten gleich schlimm. Was sich ja in den Statistiken wider spiegelt.
Um heraus zu finden, zu welchem Prozentsatz man dann an etwas anderem erkrankt, benötigt man aber einen besseren, sprich: größeren, Überblick. Wenn Du nur Dich beobachtest, so kannst Du entweder:
- 100% gesunden, ohne Folgen
- 100% unmittelbare Folgen erleben
- 100% versterben
- 100% gesunden, mit Spätfolgen (von denen Du dann noch nicht einmal meinst, sie hätten irgend etwas mit einer längst überstanden geglaubten Krankheit zu tun)
Egal, was Dich davon trifft, Du oder Deine Erben werden, so ohne Vergleiche mit anderen Erkrankten, jedesmal dann meinen, diese bestimmte Krankheit würde man
- 100% gesund überstehen können
- immer beschädigt überleben
- oder 100% an ihr versterben.
Klar, aus Deiner Sicht erlebst Du das Verhalten einer Krankheit oder ihrer Folgen stets 100%, aber erst im weltweiten Vergleich lassen sich sowohl die Überlebenschancen sowie die Todesraten als auch die Kausalitäten feststellen. Ebenso natürlich die Wirkungen diverser medizinischer Mittel.