Cssrx schrieb:Wenn man doch ein verschränktes Teilchen beeinflussen kann und das andere exakt das gleiche tut. Kann man aus dem beeinflussten keinen code sugerrieren wie zb 0 und 1?
Eigentlich ganz einfach. Teilchen können verschiedene Zustände einnehmen, sagen wir mal "0" oder "1". Diese Teilchen müssen sich aber dafür entscheiden. Die Quantenwelt ist nun anders als unsere "gewöhnliche Welt", daß Teilchen, die sich noch nicht entschieden haben, quasi in der Schwebe sind, also weder 0 noch 1 bzw. sowohl 0 als auch 1 sind. Erst wenn irgendetwas mit dem Teilchen passiert, wier es gezwungen, sich zu entscheiden.
Wirf ne Münze. Wenn die runterfällt, landet sie entweder mit Kopf oder mit Zahl nach oben. Daß sie hochkant stehen bleibt, rechne nicht damit. In der Quantenwelt stehen aber viele Teilchen hochkant wie die Münze, kippen nicht um. Wenn Du aber hinschaust, dann fällt die Münze um, das ist so, das kannst Du nicht ändern. Damit sie wieder hochkant steht, mußt Du sie erneut werfen und nicht hinsehen. Siehst Du erneut hin, fällt sie erneut um.
Zwei verschränkte Teilchen, wie verschränkt man sie? Keine Ahnung. Ich weiß nur, man muß ihnen den Status "ist schon umgekippt" wegnehmen. Zum beispiel in nem Versuchsaufbau werden zwei Teilchen voneinander weggeschossen, und dem einen läßt man die Entscheidung zwischen zwei Wegen (an einem halb durchlässigen Spiegel, durch oder Reflexion). Schaut man dann nach, weiß man, wofür sich das Teilchen entschieden hat, und dann kann man auch vergleichen, was das andere Teilchen gemacht hat. Und staunt, es hat den selben Weg gewählt.
Übertragen heißt es, Du kannst zwei Münzen nur miteinander verschränken, wenn sie nicht rumliegen, sondern indem Du sie wirfst. Wenn sie dann landen, stehen sie wie gehabt hochkant. Wenn Du nun bei der einen nachschaust, fällt diese um und zwigt entweder Kopf oder Zahl. Schaust Du nun bei der anderen nach, siehst Du das selbe Ergebnis. Und zwar bei jedem Versuch, nicht laut Statistik in jedem zweiten Fall. Sie waren verschränkt. Aber sie verlieren die Verschränkung beim Umkippen.
Wie auch immer das nun zustande kommt, ist ein anderes Thema, es passiert, und gut is.
Kann da jetzt ne Nachricht übermittelt werden? Nein. Denn wir können das eine Teilchen nicht dazu zwingen, zur Kopfseite oder zur Zahlseite umzufallen, das entscheidet das Teilchen selbst. Könnten wir das steuern, dann könnten wir Nachrichten übermitteln. Oder eher: Wir lösen dafür die Verschränkung auf. Das wäre so wie: Indem wir eingreifen, fällt die Münze erst einmal nach eigenem Gusto um und dreht sich dann um auf die Seite, zu der wir sie gezwungen haben. Die andere Münze macht aber nur das erste Umfallen mit, aber nicht mehr unseren Zwang. Eben weil die Verschränkung schon aufgehoben ist.
Aber wir können ja immerhin steuern, wann die Münzen umfallen. Dumm nur, daß die bei der anderen Münze das nicht mitbekommen, wann ihre Münze nun umgefallen ist. Denn sobald sie nachschauen, würde auch die noch stehende Münze umfallen, eben weil sie nachschauen. Mit anderen Worten, die Leutz am anderen Ende des Münzwurfes sehen immer nur eine umgefallene Münze und können nicht ablesen, wann diese umgefallen ist, grad eben oder vor ner Stunde.
Ergo, keine Informationsübertragung.