@Optimist Optimist schrieb:Hatte ich schon begründet? Sie BEKOMMEN doch so und auch so Geld....
... und andererseits könnte der Antrieb Idealismus sein.
Nicht dein Ernst hoffentlich.
Die Gehälter werden wovon bestritten?
Von den Erlösen, die die Firmen für ihre Produkte erzielen.
Wenn du allerdings keine Erlöse erzielst (oder nicht genug) woher kommt dann das Geld für die Löhne der Angestellten?
Heide_witzka schrieb:Wie gross ist deine Bereitschaft in deine Forschung (wobei am Anfang ja noch nicht mal feststeht, dass ein grosser Wurf dabei herauskommt) zu investieren, wenn du bereits zu Beginn weisst, dass du auf den Entwicklungkosten sitzen bleibst? Es gibt ohne Patente ja keine Möglichkeit Trittbrettfahrer davon abzuhalten, das gleiche viel billiger als du auf den Markt zu werfen, denn sie haben ja schliesslich keinerlei Entwicklungskosten.
Jetzt setzt du an deine Stelle einfach mal die forschende Firma ein.
Problem erkannt?
Optimist schrieb:Aber mancher medizinischer Fortschritt bedeutet im Grunde auch nur ein Hinauszögern des Todes (nur mal so als Nebengedanke).
Ja, die Medizin soll es ermöglichen länger und mit einer höheren Lebensqualität leben zu können.
Auf was willst du verzichten?
Auf was will dein Mitmensch verzichten?
Wie gross wäre da wohl weltweit die Schnittmenge?
Wer trifft die Entscheidung?
Optimist schrieb:Ja sicher gibt es einiges, was dem Menschen sehr nützlich ist. Aber wer kann denn wissen, dass es das nicht auch OHNE Patente gäbe. Wie gesagt, wer den Drang zum Forschen hat, macht dies sicher sowieso, davon bin ich fest überzeugt.
Und woher hat er die Mittel dazu?
Die Gerätschaften?
Wer hält seinen Hintern am k.cken??
Den seiner Familie?
Du magst einen festen Glauben haben, aber hier vereinfachst du meiner Meinung nach zu stark.
Optimist schrieb:Wenn ich z.B. jünger wäre und die Möglichkeit bekäme zu forschen (beruflich), ich würde es sofort machen, auch wenn ich mir davon kein Patent erhoffen könnte
Und was sollte deinen Arbeitgeber dazu bringen dir dein Privatvergnügen zu finanzieren?
Auch dein Arbeitgeber muss leben. Er lebt von den Erlösen, die er durch die Verwertung der Forschungsergebnisse erzielt.
Wenn da nichts rumkommt, wie lange kann er dich dann subventionieren?
Optimist schrieb:Wo ist der Wettbewerbsvorteil, wenn das Produkt wegen der Patente viel teurer wird?
Wenn es besser ist als die Konkurrenzprodukte oder gar ein erstrebenswertes Alleinstellungsmerkmal besitzt.
Optimist schrieb:Ja, bei "freien Erfindern" ist das sicher schwierig.
Nehm ich jetzt mal als pars pro toto. Ganz häufig tritt bei deinen Ausführungen zu Tage, dass du nicht begriffen hast, dass auch und womit die Unternehmen das Geld verdienen, was sie, unter anderem, für die Löhne ihrer Angestellten benötigen.
Optimist schrieb:Ja, ist schon richtig.
Nur, wenn eine Erfindung vermarktet wird, dann hat der Erfinder erst mal einen gewissen Vorlauf, bis die Anderen das nachbauen könnten. Und in DIESER Zeit nimmt er was ein. Oder habe ich jetzt einen Denkfehler?
Ich denke ja.
Der Nachbau eines Produktes lässt sich in kürzester Zeit realisieren, Zeit es kommerziell auszuwerten bleibt da nicht.
Industriespionage gibts auch noch, die verkürzt die zur Verfügung stehende Zeit weiter.
Optimist schrieb:Kann man sich sicher sein, dass das bei Pflanzen-Patenten genauso laufen würde und nicht irgendwann ausgehebelt würde? Wer kann heutzutage für ein "Ja" auf diese Frage eine Garantie geben?
Wer kann denn überhaupt noch für irgendetwas eine Garantie geben? Du kriegst auch keine Garantie fürs Gelingen einer Blinddarm-OP.
Trotzdem würde ich dir bei einem Durchbruch dazu raten.
Leben heisst sich täglich Gefahren zu stellen. Man kann abwägen, Risiken versuchen zu minimieren, aber Garantien.
Wer sein Leben danach ausrichtet, mit dem will ich nicht tauschen müssen.