@skmo skmo schrieb:Bei der Berechnung der Fläche, die beispielsweise eine umgedrehte Parabel einnimmt, wird letztendlich mit eckigen geometrischen Funktionen gearbeitet, das kannst Du so unendlich oft machen, wie Du willst, es bleibt eine Annäherung.
Nein, wenn man es endlich oft macht, bleibt es eine Annäherung. Wenn man es unendlich oft macht, erhält man das exakte Ergebnis, weil die Differenz zwischen Annäherung und echtem Ergebnis genau 0 wird.
Bei der Integralrechnung wird das unendlich oft gemacht, deshalb ist das Ergbnis exakt und nicht angenähert.
skmo schrieb:Das erste Bild erklärt auch gleichzeitig die UNGENAUIGKEIT der Integralrechnung danke!
Nein, denn bei der Integralrechnung sind die Rechtecke unendlich schmal (Breite = 0), damit ist die Differenz zum Flächeninhalt eines echten Kreises 0.
Du kannst es dir spaßeshalber mal mit einem Dreieck klar machen, bei dem du das Integral unter dieser Kurve (ist in diesem Fall die schräge Gerade des Dreiecks) berechnest; da kommt exakt die Formel für die Flächenberechnung eines Dreiecks heraus und keine Näherung.
skmo schrieb:Dieses Beispiel hat aber ebenfalls seine Tücken, Gläser sind meistens rund, Du könntest mir auch hier ebenfalls nicht die absolut genaue Literangabe die dein Glas hat berechnen.
Man kann das mit einem idealen Glas betrachten, denn es geht ja um ein Gedankenexperiment. Wenn du Schwierigkeiten hast, das abstrakt zu sehen, dann nimm eben das andere von mir gebrachte Ding, die Summe von 1/2 + 1/4 + 1/8 usw.
Da rechnet man auch die ganze Zeit nur mit nicht-natürlichen Zahlen, und am Ende ist der Grenzwert eine natürliche Zahl. Das könnte analog bei Pi ebenfalls der Fall sein. Deshalb taugt die Argumentation nicht, daß man ja die ganze Zeit mit irrationalen Zahlen herumhantiert (macht man ja sogar nicht).
Du kannst natürlich alternativ auch einfach mal mathematisch zeigen, woraus sich die Irrationalität genau ergibt.
skmo schrieb:Die Irrationalität gibt es auch bei eckigen Berechnungen.
Ja, und?
@Bumbelbee Bumbelbee schrieb:Das ist so. Und das war auch kein Bauchgefühl. Sondern ne logische Schlussfolgerung, so habe ich das verstanden.
Es wurde aber lediglich mit einem Bauchgefühl argumentiert, und nicht mit einer mathematischen Folgerung.
So wie mit dem leeren Glas, dessen Restleere immer zur Hälfte gefüllt wird. Da wird nur mit nicht-natürlichen, rationalen Zahlen hantiert. Nach eurem Bauchgefühl dürfte da auch nur ein nicht-natürliches Endergebnis herauskommen. Tut es aber nicht.
Nein, Pi steht für das exakten Umfang/Durchmesser-Verhältnis und nicht für eine Annäherung.
Das ist schlichtweg Falsch. Ansonsten erkläre mir wie gross ein dimensionsloser Punkt in der Realität denn genau ist?
In der mathematischen Realität? Genau 0. Pi ist ein mathematisches Konstrukt, und wie gesagt: Pi repräsentiert das Verhältnis vom Umfang zu Durchmesser, welches bei jedem Kreis gleich ist. Pi ist ein Platzhalter für genau diesen Wert.
Für die Dezimaldarstellung dieser Zahl gibt es eben diese Verfahren, diese können aber den Wert von Pi immer nur annähernd darstellen.
zaeld schrieb:
und ganz im Gegenteil ist jede konkrete Darstellung der Zahl Pi (genauer gesagt damit die angenäherte Darstellung) eine rationale
Falsch.
ine rationale Zahl ist eine reelle Zahl, die als Verhältnis (lateinisch ratio) zweier ganzer Zahlen dargestellt werden kann.
Genau. Und jede hingeschriebene Dezimalzahl ist eine rationale Zahl. Wenn du eine Darstellung von Pi mit 2 Nachkommastellen hast, kannst du das Komma in '3,14' wegstreichen (=> '314'), das in den Zähler des Bruchs packen und in den Nenner eine 1 mit der Anzahl der Nachkommastellen Nullen ('1' + 2 Nachkommastellen Nullen '00' => '100'), ergibt 314/100, eine rationale Zahl. Das gleiche kannst du auch mit 1 Million Nachkommastellen wiederholen; jede hingeschriebene Dezimalzahl ist damit eine rationale Zahl.
Damit ist jede konkret berechnete Annäherung von Pi eine rationale Zahl.
zaeld schrieb:
Damit kann man nichts darüber sagen, ob das "echte" Pi eine rationale oder eine irrationale Zahl ist.
Doch das kann man sagen weil es klar definiert ist.
Eine irrationale Zahl ist eine reelle Zahl, die keine rationale Zahl ist. Eine irrationale Zahl ist dadurch gekennzeichnet, dass sie kein Verhältnis von ganzen Zahlen ist
Nun ist wie gerade gezeigt jede Annäherung an Pi eine rationale Zahl. Wie kann man nun daraus folgern, daß Pi eine irrationale Zahl ist? Vielleicht ist Pi ja auch rational, nur haben die Verfahren noch nicht das eigentliche Endergebnis geliefert?
zaeld schrieb:
Allerdings reichen für den Beleg dafür nicht diese Behauptungen aus, die hier getätigt wurden.
Wie gesagt das hat mit der Herleitung von Pi zutun. Das wird in diesem Link sehr gut beschrieben:
http://www.mathematrix.de/flacheninhalt-kreis-herleitung-pi/
In dem Link steht leider nichts davon, woraus sich die Irrationalität von Pi ergibt. Dort steht nur, daß es so ist.
Z.