pluss schrieb:wie sie reagieren würden wenn sie ihre Innovation versuchen patentieren zu lassen
Danke für den ausserordentlich interessanten Akteneinblick !
Aber ehrlich gesagt raten wir jedem Erfinder davon ab, irgendetwas zu patentieren. Mit dem Versuch etwas zu patentieren, bereitet man sich ja lediglich auf Rechtsstreite vor, weil man glaubt darum kämpfen zu müssen um nicht bestohlen zu werden.
Ich glaube das macht schlicht keinen Sinn!
Es wird immer - irgendwo - jemanden geben, der etwas versucht nachzubauen und vlt. sogar etwas einfacher oder billiger zu bauen und daraus Kapital zu schlagen. Das passiert mit und ohne Patentanmeldung. Aber eine Rechteverletzung in der chinesischen Provinz, oder Indien, oder überhaupt in Süd-Ost-Asien zu ahnden, ist ein ziemlich albernes Ansinnen.
Mit einer Patentanmeldung werden aber definitiv nützliche Informationen preisgegeben - womit man also ein solches Ansinnen eigentlich nur beschleunigt. Ich glaube das der einzige - und völlig ausreichende - Schutz eines Erfinders, der Zeitvorsprung ist.
Weil worum geht es denn tatsächlich - das ist doch bloß eine als angemessen empfundene Geldsumme, für seine bisherige Vorarbeit. Es besteht wirklich überhaupt keine Veranlassung für irgendeine Art von "Futterneid" - der Markt und sein Bedarf ist so unfassbar groß, das der "meins, meins, meins Gedanke" m.E. nur albern ist.
Sehr gern rechne ich dann vor, über welche Dimensionen wir da reden:
z.B. hat Deutschland in 2012 rund
80,5 Mio. Einwohner gehabt
15,3 Ein- und Zweifamilienhäuser
03,6 Kleine und sehr kleine Unternehmen
davon ausgehend, dass diese 18,9 Mio. "Einheiten" alle, eine eigene Heizungsquelle im Keller haben - und das z.B. ein Heizungsbrenner alle 20 Jahre erneuert werden muss, ergeben sich alleine in Deutschland:
945.000 Kunden, die als potentielle Interessenten einen "Bedarf" haben - wohlgemerkt jährlich !!!
davon sind jedoch "nur" :
10% überhaupt gewillt von herkömmlichen Energieformen (Gas-Öl-Atomstrom) zu wechseln - und obendrein, können davon nur:
25 % sich ein solches Gerät, wie den GBI überhaupt leisten. Was bleibt da noch als "Kundenpotiential"
23.600 Einheiten - könnten immer noch JEDES JAHR als Quelle für Energie und Heizung - in Deutschland verkauft werden.
Also rund 2.000 Geräte, jeden Monat Herstellen, Ausliefern, Installieren - und pro Gerät eine ordentliche "Lizenzgebühr" kassieren - wozu will er dabei denn Zeit verschwenden, um etwaige Patentverletzungen in Asien zu bekämpfen.
Und dieses Rechenbeispiel stellt ja nur Deutschland dar. Wo sind denn andere Industrienationen wie Rest von Europa, Nordamerika, Japan, u.a. ?
Der Schlüssel zum ersehnten wirtschaftlichen Erfolg, liegt also m.E. im Zeitvorteil des Wissensvorprungs und der Umsetzungsgeschwindigkeit - definitiv nicht im Schutzrecht auf geistiges Eigentum.