@wolfgang52Danke für deinen Bericht über das gestrige Szenario. Die Bezeichnung "Absurdistan" ist wohl die beste Beschreibung des Ganzen.
Was mir zusammenfassend aufgefallen ist:
* Rosch macht das, was sie am besten können: Klotzen auf Proletenniveau. Das Theater mit der Security und dem eigens abgestellten Bewacher für Wolfgang, Taschenkontrollen und Handyabnahmen wie in einem Hightech-Forschungsunternehmen. Hätte bloß noch gefehlt, dass sich alle Anwesenden Schuhüberzieher und weiße Reinraumkittel und Mundschutz anziehen müssten. Dann die beiden Autos in der Halle, die nur der inhaltsleeren Protzerei dienen und nur intellektuell einfach gestrickte Besucher beeindrucken können. Wichtigtuerische Absperrungen, die verschiedene Funktionsbereiche definieren sollen.
* Peinlich und auf Kindergartenniveau ist es, wenn man dem Beklagten explizit die Bedienung am Büffet verweigert. Anmerkung: An Roschis Stelle hätte ich dem "Gegner" einen EXTRA Teller mit ausgewählt guten Leckereien gemacht - dann würde er nachdenklich, ob da nicht Abführmittel oder Ähnliches drin versteckt ist
:)* Dass keine Schraube angerührt und auch die Nebenhalle nicht betreten werden darf, widerspricht meiner Ansicht nach klar den Vereinbarungen. Beim vorletzten Verhandlungstermin war ich persönlich dabei in Linz. Es war ein ausführlich besprochenes Thema zwischen Erstgutachter, Richter und den Klägern, dass der Gutachter nur dann nach Spich fahren wolle, wenn er dort volle Bewegungsfreiheit hätte und alles untersuchen dürfe was er wolle. Das wurde von der Klägerseite (anwesend DrDD, Käptn HUG und deren Anwalt) ausdrücklich bejaht und findet sich daher auf dem Tonbandprotokoll des Gerichts, höchstwahrscheinlich auch in der Niederschrift. Es ist also ein Entgegenkommen der beiden Gutachter, wenn sie gestern in Spich nicht sofort umgedreht und die Begutachtung wegen falscher, von den Klägern verursachter Rahmenbedingungen abgebrochen haben.
* Dass der sichtbare Teil des KPP an den dort werkzeugfrei zugänglichen Stellen die behauptete OU messtechnisch suggeriert, daran bestand eigentlich nie ein ernsthafter Zweifel. Der eingeklagte Betrugsvorwurf bezieht sich auf die dahintersteckende Installation, also Kabel in Wänden, Tischbeinen etc oder geänderte Verdrahtungen Generator/Motor. Ich vertraue auf den jahrzehntelangen Sachverstand der Gutachter, dass sie trotzdem relevante Rückschlüsse ziehen konnte, nicht bloß aufgrund der gebotenen Schmierenkomödie, sondern auch messtechnisch. Das schriftliche Gutachten wird es zeigen.
Insgesamt ist die Rosch-Strategie für gestern nachvollziehbar: Es müssen einerseits Messungen möglich sein, andererseits darf nichts passieren, was sie entlarven könnte. Durch das Untersagen (nein, diesmal nicht der Erdbeschleunigung!) detaillierterer Untersuchungen konnten sich die Roschis wochenlang darauf vorbereiten, dass per Wärmebildkamera und elektrischen Messgeräten nichts verdächtiges aufzeigen lässt.
Folgendes Motiv für den auf den ersten Blick kuriosen gestrigen Ablauf scheint mir plausibel: Lieber den Prozess verlieren und die hohen, aber für die Firma verkraftbaren Kosten dafür tragen. Sehr viel wichtiger für die erhofften lukrativen Fernostgeschäfte ist, dass kein offizielles Gutachten existiert, in dem ein Betrug per Kabel, externer Versorgung etc. Schwarz auf Weiß nachgewiesen wird. Schlecht fürs Marketing, schlecht fürs Inruhegelassenwerden durch die deutsche Strafjustiz.