Heide_witzka schrieb:Die Frage ist doch, wie kann man auf Basis absoluten Unwissens Aussagen über die Existenz und die Fähigkeiten eines Wesens oder einer Entität machen?
Indem man die Entität definiert. Wenn Gott ein Wesen ist, das unendlich in jeder Beziehung ist, dann kann ich u.a. erklären, wie sich die Übel dieser Welt mit der Existenz eines Gottes vereinbaren lassen, der allgütig, allmächtig usw. ist.
Die Frage, ob Gott existiert, ist nicht entscheidbar. Das ist das, was Kant in seiner Kritik der reinen Vernunft herausgearbeitet hat. Aber wenn Gott existiert und die definierten Eigenschaften aufweist, dann ist die Theodizee kein Argument zur Widerlegung Gottes.
Heide_witzka schrieb:Wenn man ehrlich ist, muss man doch sagen es ist alles aus den Fingern gesaugt, kurz gesagt ein Produkt der Fantasie, umgangssprachlich ein Hirngespinst.
Das kann sein, aber kann auch nicht sein. Die Möglichkeiten des Prüfens sind für uns aus der endlichen Perspektive heraus nicht hinreichend, um hier eine abschließende Entscheidung zu treffen.