Woraus ist das Universum entstanden?
05.06.2014 um 22:33Philosophen fragen sich, ob der Brei existiert, bis sie verhungert sind. Viele Philosophen bringen auch über tausend Jahre hinweg keinen Brei zustande - oder nur Brei.
Ich finde das gut, dass es Leute die, die sich dafür interessieren.Mr.Dextar schrieb:Ich habe zuhause eine Einführung in die formale Logik für Philosophen herumliegen und das, was dort steht, kann man genauso gut in die Mathematik oder Informatik einordnen (allen voran Aussagen- und Prädikatenlogik).
Es kommt drauf an, wie man die Modallogik anwendet. In der Informatik hat sie durchaus Berechtigung,Mr.Dextar schrieb:Dann gibt es solche Sachen wie Modallogik, welche zwischen "logisch notwendigen" und "logisch möglichen" Tatsachen unterscheidet und versucht, zu ergründen, in welchen "logisch möglichen" Welten diese realisiert sein "könnten". Sprich, man formalisierte das ganze zwar und das ebenso logisch, aber .... es sagt NICHTS aus
stimme ich dahingehend also zu.Mr.Dextar schrieb:Solche Sachen müssen und können nur von der Naturwissenschaft gelöst werden (in diesem Beispiel kann man die Quantenmechanik heranziehen), d.h. durch Logik UND Empirie.
Offen gestanden interessiert mich dieses Teilgebiet nicht (mehr) so sehr... Wie weit der menschliche geist naturwissenschaftlich erfasst werden kann ? We shall see.Mr.Dextar schrieb:Ach ja, die Philosophie des Geistes ... nun ja, ich sage es mal so, der sinnvollste und wohl korrekteste Ansatz stammt von Daniel Dennett, welcher aber seinerseits auch nur Forschungsergebniße zusammengefasst hat. Diese Abteilung wird, wenn nicht bereits geschehen, durch die Neurowissenschaft endültig abgelöst. Die Zukunft wird großartige, neue Techniken bieten, um hier neue Methoden zur Untersuchung von Gehirn und Bewusstsein anzuwenden. Wer interessiert ist, informiere sich über das "Human Connectome Project". Genau so wurden Ontologie und Metaphysik durch Physik und Kosmologie abgelöst - und so wird es den restlichen Teildisziplinen der Theoretischen Philosophie ergehen. Praktische Philosophie (Ethik etc.) könnten dagegen bestehen bleiben - allerdings wird auch hier die Naturwissenschaft ein großes Wörtchen mitzureden haben, gerade, wenn die Debatte um fehlende Willensfreiheit weitergeführt wird.
Danke, aber eventuell werde ich als Student der Bioinformatik so oder so im höheren Semester auf solche Dinge zurückgreifen müssen. ;)mathematiker schrieb:Bezüglich Grundlagenfragen der Strukturwissenschaften empfehle ich "Mathematisch strukturelle Grundlagen der Informatik", insbesondere letztes Kapitel über Kategorientheorie und Logik ist sehr lesenswert.
Schnittmenge, ja. Aber die Aussagenlogik in der Philosophie ist weitaus leichter als jene der Mathematik oder Informatik.mathematiker schrieb:Ich finde den logischen Part der Philosophie durchaus sehr interessant, insbesondere da das die gemeinsame Schnittmenge zur Mathematik/ Informatik ist. Philosophie aus diesem Aspekt hat weit mehr mit Strukturwissenschaften am Hut, als mit Naturwissenschaften.
Nicht mehr? Schade. Ich bin voller Zuversicht, dass der Geist eines Tages vollständig erfasst wird.mathematiker schrieb:Offen gestanden interessiert mich dieses Teilgebiet nicht (mehr) so sehr... Wie weit der menschliche geist naturwissenschaftlich erfasst werden kann ? We shall see.
Man benötigt nur eine Hand voll Gleichungen, um zu beschreiben, wie ein Neuron feuert und somit einen elektr. Puls an ein Nachbarneuron gibt. Wir können heute Gehirne am Computer simulieren, bzw. auch vollständige Lebewesen 1:1 am Computer existieren lassen: Derzeit in Arbeit ist ein vollständig virtuelles Gehirn des Wurms C. Elegans, dessen Nervensystem komplett bekannt ist. Man kann also das tatsächliche Lebewesen am Computer simulieren.mathematiker schrieb:Offen gestanden interessiert mich dieses Teilgebiet nicht (mehr) so sehr... Wie weit der menschliche geist naturwissenschaftlich erfasst werden kann ? We shall see.
Vollständig? Da gabs doch mal diesen berühmten Mathematiker, der was gesagt hat, das zwar was anderes ist, aber dennoch... ;)Mr.Dextar schrieb:Ich bin voller Zuversicht, dass der Geist eines Tages vollständig erfasst wird
Das als halbwegs erfüllt konnte sich doch noch jede Ära der Erforschung des menschlichen Geistes selbst bestätigen. Will sagen: das ist so schwammig, daß ich das als Rückzugsausrede werte.Mr.Dextar schrieb:Mit "vollständig erfassen" meine ich also genau, dass man die Prinzipien dahinter versteht.
Deine Aussage widerspricht dem Kompaktheitssatz und dem Gödelschen Vollständigkeitssatz, wie ich schon Fritzchen1 eine Seite zuvor schrieb;perttivalkonen schrieb:s bleibt dabei, daß ein System sich nicht selbst vollständig erfassen kann.
Du meinst doch hoffentlich nicht Kurt Gödel und den Zweiten Gödelschen Unvollständigkeitssatz ? Der ist nämlich nicht äquivalent zur Aussage "Ein System ist niemals aus sich selbst heraus zur Gänze beschreibbar".
Würde dem Kompaktheitssatz und dem Gödelschen Vollständigkeitssatz auch widersprechen.
Nun ja, ich habe selten erlebt, dass der Zweite Gödelsche Unvollständigkeitssatz außerhalb der mathematischen Fachwelt richtig wiedergegeben worden ist.
Siehste, und das mag ich so an meinen intelligenten Gesprächsgegenübern jeglicher Coleur. Ich hab nichts dergleichen verlautbaren lassen, daß ich das so sähe. Aber ganz schnell kommen die beschissenen Vorurteile angekrochen, das "wer mir da widerspricht, der muß XY annehmen".Mr.Dextar schrieb:Man sollte aufhören, ständig zu meinen, der Geist sei so geheimnisvoll oder gar "immateriell".
Wenn Du mit sicheren Prognosen meinst "man kann die Trajektorie eines Teilchens nicht angeben", dann stimme ich Dir zu. Soweit ich die Quantenmechanik verstehe, kann das Verhalten der Teilchen aber dennoch mit stochastischen Gleichungen formal erfasst werden, aber dazu sollte sich lieber @LeviaX1 nochmal äußern und gegebenenfalls meine Aussage korrigieren. Nur weil in einem physikalischen System genaue Angaben über die Trajektorie eines Objektes nicht gemacht werden können, heißt dass nicht, dass das Verhalten nicht mit Methoden der stochastischen Analysis modelliert werden kann.Mr.Dextar schrieb:Es ist wie mit der Quantenmechanik: Man kann das Prinzip verstehen, jedoch nicht 100%ig sichere Prognosen über das Verhalten eines Systems treffen (siehe dazu auch die Chaostheorie), bzw. dessen Ergebniße.
Egal worauf Du dich beziehst, der Satz so wie Du ihn geschrieben hast stimmt nicht.perttivalkonen schrieb:Und wie ich sehe, meldet sich gleich der nächste akademische Nixblicker zu Worte. Was Du fritzchen1 entgegnet hast, darauf habe ich sogar hingewiesen, merkste nur nich, @mathematiker, danke fürs Aufmerksammachen. Ich beziehe mich gerade nicht darauf und sehe da auch keine Verletzung, nicht mal ein wirkliches Tangieren (und - o Wunder - erklärst es nicht mal, wieso ich das alles verletzt, ignoriert udgl. habe; bin ich ja mittlerweile hier gewöhnt).
Ja, sicher wieder mal ne falsche Vokabel. Und wie gewohnt: Null Erklärung. Einfach nur behaupten, hinwerfen, andeuten, vorgeben.mathematiker schrieb:Egal worauf Du dich beziehst, der Satz so wie Du ihn geschrieben hast stimmt nicht.
Wer wem.mathematiker schrieb:Ich habe in einem anderen Thread Seiten lang versucht, dir einen Sachverhalt klar zu machen.
Natürlich. Die stochastischen Methoden gibt es, die wollte ich aber nicht anführen, da es mir mehr um Vorhersagen im klassischen (newton'schen) Sinne ging. :)mathematiker schrieb:Nur weil in einem physikalischen System genaue Angaben über die Trajektorie eines Objektes nicht gemacht werden können, heißt dass nicht, dass das Verhalten nicht mit Methoden der stochastischen Analysis modelliert werden kann.
In der Wissenschaft muss exakt gearbeitet werden. m(rel) ist eben nicht gleich m_rel(v).perttivalkonen schrieb:Ja, sicher wieder mal ne falsche Vokabel. Und wie gewohnt: Null Erklärung. Einfach nur behaupten, hinwerfen, andeuten, vorgeben.
Ach nein? Was hat es dann in ner Entgegnung an meine Adresse zu suchen? Ohne deutlioch zu machen, daß Du mich nicht meinst. Oder nun von etwas allgemeinerem sprichst. Immerhin war ich derjenige, der Dir in Sachen "vollständige" Aufklärbarkeit widersprochen hat. Wie soll ich mich bittschön da nicht angesprochen fühlen? Wie kannst Du mich da nicht mitmeinen mit dieser generalisierenden Ansage an eine Gegenmeinung zu der Deinigen?Mr.Dextar schrieb:Meine Aussage bezog sich weder auf Dich, noch auf Deine Weltanschauung in irgendeiner Weise
Hättest Du das mal erklärt. Ich wurde nur dafür angemacht, daß die Formel falsch sei, erklärt wurde lange Zeit eben gar nichts. Und als es mir selber klar geworden ist, daß ein X in Klammern was anderes ist als ein tiefergelegtes X, hab ich dies umgehend angesprochen, daß dies mein Fehler war. Nur waren andere zu merkbefreit dafür, die unverwechselbare Formel trotz des Schreibfehlers zu erkennen - und darauf dann einzugehen. Ich für meinen Teil konnte als Laie nicht bemerken, wo der Fehler lag, die anderen, die es gekonnt hätten, waren zu [wasauchimmer] dafür.mathematiker schrieb:In der Wissenschaft muss exakt gearbeitet werden. m(rel) ist eben nicht gleich m_rel(v).
Erklärt habe ich dies ausführend genug.
Schon klar, reine Physik, Dein Fachgebiet. Oder maßt Du Dir an, als Laie in nem Gebiet mitzureden, statt höflich-devot nur Fragen zu stellen, wie "jemand" mir angeraten hat?LeviaX1 schrieb:Mir ist völlig klar, was da los ist