@Peter0167 In der Relativitätstheorie beschreibt man die Bewegung von Objekten in einer Raumzeit. Man verallgemeinert also die Koordinaten (x,y,z) auf vierdimensionale Koordinaten (t,x,y,z) und hat dann wieder Bewegungsgleichungen, die erklären, welcher Bahn ein Teilchen folgt.
Entscheidend ist dabei die Struktur des Raumes. Mathematisch gesehen ist ein Raum erstmal eine gewisse Menge an Objekten (-> Vektoren). Diese Menge wird dann mit einer "Geometrie" ausgestattet. Das könnte z.B. sein, dass man definiert, was der Winkel zwischen zwei Objekten der Menge sein soll (Skalarprodukt). Damit lässt sich dann irssinnig viel anstellen, denn über diese "Geometrie" werden die vielen Objekte in eine Struktur gebracht. Sie sind nicht mehr wahllos zusammengewürfelte Objekte, sondern haben eine räumliche Beziehung zueinandern.
Eine andere Geometrie, die man einem Raum mitgeben kann, ist eine sogenannte Metrik. Eine Metrik definiert, was Abstände zwischen Vektoren sind. Eine Metrik ist nicht so toll, wie z.B. eine Skalarprodukt (also eine Winkelangabe zwischen den Objekten), aber es reicht trotzdem um die Menge in eine Struktur zu bringen.
Physikalisch kann man eine Metrik als die Definition des "Meters" und der "Sekunde" interpretieren. In der Allgemeinen Relativitätstheorie wird jetzt die Metrik der Raumzeit in Beziehung zu den Teilchen in der RZ gesetzt. Genauer gesagt: Vorhandene Energie beeinflusst die Metrik. In der Nähe eines Planeten bedeutet "1 Meter" also etwas anderes, als weit davon entfernt.
Teilchen bewegen sich nun auf sehr speziellen Bahnen durch die Raumzeit. Sie fliegen immer auf dem kürzesten Weg von A nach B. Das bedeutet aber auch, dass das Teilchen lieber eine Kurve durch eine Region mit einem "großen Meter" fliegt, als geradeaus durch eine Region, in der es nur einen "kleinen Meter" gibt, der das Teilchen nicht so schnell nach B bringt. Und genau dieser Effekt nennt sich dann Gravitation: Ein Meter ist nicht gleich ein Meter, und das hat Einfluss auf die Bahnen von Teilchen.
Wenn du eine Weltkarte nimmst, dann hast du auf dieser Karte den selben Effekt, denn dort ist ein Meter auch nicht überall gleich groß. Wenn du diese Verzerrung entfernen willst, dann musst du die Karte zu einer Kugel aufkrümmen. Deswegen sagt man, dass in der ART Energie die Raumzeit "krümmt". Ich bin der Meinung, dass das die verwirrendere Ansicht auf die Dinge ist und freunde mich eher mit dem Gedanken an, dass "Meter" und "Sekunde" zwei variable Größen sind. Beides ist jedoch richtig, weil es mathematisch das Selbe ist.
Insofern ist deine Formulierung
Peter0167 schrieb:klingt für mich so, als biegt die ART es sich so zurecht
wirklich nett
;)Das Problem ist jetzt, dass sich diese variable Metrik mathematisch mit der Quantenmechanik beißt. Das sind total inkompatible Konzepte und das ist quasi das größte Problem, das die Physik zur Zeit hat. Lös das Problem und bist in der Reihe der berühmtesten Physiker aller Zeiten. Bis dahin ist alles andere Spekulation. Es gibt natürlich Ansätze, wie man z.B. Quantenteilchen in einer gekrümmten Raumzeit beschreiben kann (damit kommt man z.B. auf die Hawking-Strahlung), aber die Raumzeit-Selber weigert sich strikt, selbst quantenmechanisch beschrieben zu werden.
mojorisin schrieb:@HYPATIA kennt sich da aber bestimmt besser aus.
Phu, eigentlich garnicht. Ich meinte, dass das Teilchen-Antiteilchen-Paar seine Energie aus der Potentialdifferenz im Gravitationsfeld erhält. D.h. das Teilchen das reinfällt muss eine kleinere Energie haben als das Teilchen das wegfliegt.
Die Teilchen erfahren dabei jeweils beim Tunneln in Richtung des schwarzen Lochs, bzw. davon weg einen einen entsprechenden Boost in ein Bezugssystem, in denen die Teilchen nicht virtuell sind, sondern real. Aber genaueres kann ich dir da echt nicht sagen, das übersteigt meine Kenntnisse dann doch deutlich...
:(------------------
Edit: Bevor mir wieder jemand an den Hals springt, das ist natürlich alles nicht sauber mathematisch formuliert hier
;)