Zeitreise durch Geschwindigkeit
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Zeitreise durch Geschwindigkeit
08.01.2014 um 20:04@derdirk82
Dann dürfte dir klar werden das es keine Frage des Treibstoffs ist.
(Und ja, das wurde gemessen)
derdirk82 schrieb:Warum sollte man nicht schneller als das Licht sein können, wenn es die nötigen Brennstoffe gäbe? Angenommen es gibt diesen Brennstoff und eine Rakete ist 600.000km/s schnell.Beschäftige dich mal mit der Relativitätstheorie. Stichwort: Relativistische Massenzunahme.
Dann dürfte dir klar werden das es keine Frage des Treibstoffs ist.
(Und ja, das wurde gemessen)
Zeitreise durch Geschwindigkeit
09.01.2014 um 13:14@derdirk82
Kinderbücher und N24 sind wohl kaum eine Grundlage für eine Diskussion über Relativitätstheorie...
Da kommen nämlich dann solche Argumentationsstrukturen zusammen:
Der Wert τ ist die Koordinatenzeit, also die Zeit, die für dich als Beobachter verstreicht. Der Wert t dagegen ist die Eigenzeit der bewegten Uhr.
Das bedeutet: Die Uhr auf dem Raumschiff, das du beobachtest zeigt immer die Zeit t an, deine eigene Uhr zeigt τ an. (Aber nur, wenn du eventuelle Licht-Laufzeiten rausrechnest, sonst kommt es natürlich noch zu einer Verzögerung)
So, die Koordinatenzeit τ parametrisiert die Weltlinien aller Objekte, was hier so viel bedeutet, wie dass sich jedes Objekt mit einer konstanten Geschwindigkeit durch die Raumzeit bewegt. Was sich ändern kann ist lediglich der Pfad selbst, dem das Objekt folgt, aber nicht, wie schnell es ihm folgt.
Wenn das Objekt also sich räumlich nicht bewegt, dann geht der Pfad gerade nach oben und es gilt natürlich τ=t. Wenn das Objekt sich dagegen in einem Winkel zur Zeitachse durch die Raumzeit bewegt, so gilt τ>t. Das Objekt legt also Weg zurück, schafft es dann natürlich aber nicht so weit in Zeitrichtung.
Am meisten Weg schafft ein Objekt, wenn es sich genau senkrecht zur Zeit bewegt. Dann ist t=0, und es legt maximalen Weg in Raumrichtung zurück. Weiter kann es in einer gegebenen Zeit τ nicht kommen, denn es bewegt sich ja schon direkt in Raumrichtung. Das ist der kürzeste mögliche Weg um den anderen Ort zu erreichen.
Nochmal ans Herz gelegt: http://www.adamtoons.de/physics/relativity.swf
Bitte, bitte anschauen! Es macht keinen Sinn, über Relativität zu diskutieren, wenn man nicht weiß um was es überhaupt geht. Das ist so als ob ich mit jemandem aus dem Mittelalter diskutiere, ob es tatsächlich möglich ist, über den Rand der flachen Erde zu fallen. Nein es ist nicht möglich, aber dazu muss der Diskussionpartner erst verstehen, dass die Frage an sich schon Unsinn ist.
Kinderbücher und N24 sind wohl kaum eine Grundlage für eine Diskussion über Relativitätstheorie...
Da kommen nämlich dann solche Argumentationsstrukturen zusammen:
derdirk82 schrieb:Und ich denke man kann schneller als das Licht sein.
derdirk82 schrieb:Warum sollte man nicht schneller als das Licht sein können, wenn es die nötigen Brennstoffe gäbe?
derdirk82 schrieb:Angenommen es gibt diesen Brennstoff und eine Rakete ist 600.000km/s schnell.Jedenfalls, hier die Erklärung, warum du nicht schneller als Licht fliegen kannst:
Der Wert τ ist die Koordinatenzeit, also die Zeit, die für dich als Beobachter verstreicht. Der Wert t dagegen ist die Eigenzeit der bewegten Uhr.
Das bedeutet: Die Uhr auf dem Raumschiff, das du beobachtest zeigt immer die Zeit t an, deine eigene Uhr zeigt τ an. (Aber nur, wenn du eventuelle Licht-Laufzeiten rausrechnest, sonst kommt es natürlich noch zu einer Verzögerung)
So, die Koordinatenzeit τ parametrisiert die Weltlinien aller Objekte, was hier so viel bedeutet, wie dass sich jedes Objekt mit einer konstanten Geschwindigkeit durch die Raumzeit bewegt. Was sich ändern kann ist lediglich der Pfad selbst, dem das Objekt folgt, aber nicht, wie schnell es ihm folgt.
Wenn das Objekt also sich räumlich nicht bewegt, dann geht der Pfad gerade nach oben und es gilt natürlich τ=t. Wenn das Objekt sich dagegen in einem Winkel zur Zeitachse durch die Raumzeit bewegt, so gilt τ>t. Das Objekt legt also Weg zurück, schafft es dann natürlich aber nicht so weit in Zeitrichtung.
Am meisten Weg schafft ein Objekt, wenn es sich genau senkrecht zur Zeit bewegt. Dann ist t=0, und es legt maximalen Weg in Raumrichtung zurück. Weiter kann es in einer gegebenen Zeit τ nicht kommen, denn es bewegt sich ja schon direkt in Raumrichtung. Das ist der kürzeste mögliche Weg um den anderen Ort zu erreichen.
Nochmal ans Herz gelegt: http://www.adamtoons.de/physics/relativity.swf
Bitte, bitte anschauen! Es macht keinen Sinn, über Relativität zu diskutieren, wenn man nicht weiß um was es überhaupt geht. Das ist so als ob ich mit jemandem aus dem Mittelalter diskutiere, ob es tatsächlich möglich ist, über den Rand der flachen Erde zu fallen. Nein es ist nicht möglich, aber dazu muss der Diskussionpartner erst verstehen, dass die Frage an sich schon Unsinn ist.
Stru
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Zeitreise durch Geschwindigkeit
09.01.2014 um 19:11Eine kleine Frage nebenbei - gibt es die Möglichkeit, Anomalien im Voraus zu berechnen? ;)
Wie hoch die Massenzunahme knapp unter c, während c oder nach c ist, kann man unter Berücksichtigung verschiedener Faktoren zwar berechnen, man kann allerdings nicht sagen, ob noch andere Faktoren eine Rolle spielen, die die Werte in eine völlig andere Richtung lenken - das ist aber zum glück eher Philosophie :P
Woran einige hier aber auch nicht denken, bzw. wofür sie nicht offen sind, ist die Tatsache dass man verschiedene Gesetze auch vielleicht umgehen kann und ich mir sicher bin, dass die Relativitäts-Theorie nicht für jede Zeit gültig ist oder sein wird.
Oder mit anderen Worten - ich glaube einige hängen sich hier zu sehr an Versuchen auf, die keine dringliche Relevanz haben werden.
Aber lasst uns in 4000 Lichtjahren noch einmal darüber unterhalten :D
Wie hoch die Massenzunahme knapp unter c, während c oder nach c ist, kann man unter Berücksichtigung verschiedener Faktoren zwar berechnen, man kann allerdings nicht sagen, ob noch andere Faktoren eine Rolle spielen, die die Werte in eine völlig andere Richtung lenken - das ist aber zum glück eher Philosophie :P
Woran einige hier aber auch nicht denken, bzw. wofür sie nicht offen sind, ist die Tatsache dass man verschiedene Gesetze auch vielleicht umgehen kann und ich mir sicher bin, dass die Relativitäts-Theorie nicht für jede Zeit gültig ist oder sein wird.
Oder mit anderen Worten - ich glaube einige hängen sich hier zu sehr an Versuchen auf, die keine dringliche Relevanz haben werden.
Aber lasst uns in 4000 Lichtjahren noch einmal darüber unterhalten :D
Zeitreise durch Geschwindigkeit
09.01.2014 um 20:24Stru schrieb:Woran einige hier aber auch nicht denken, bzw. wofür sie nicht offen sind, ist die Tatsache dass man verschiedene Gesetze auch vielleicht umgehen kannJa, vielleicht kann man es doch irgendwie schaffen, vom Rand der Erde zu fallen.
"Vielleicht kann ich doch irgendwie mein stark vereinfachtes Weltbild benutzen und an völlig unpassenden Konzepten festhalten"
Stru
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Zeitreise durch Geschwindigkeit
09.01.2014 um 20:40;) solltest mal probieren, vereinfacht vieles :D
Nein, mal im Ernst:
Hier werden teilweise über Sachen diskutiert, die mit meinen Fragen nur bedingt zu tun haben.
Und ich nehme mir einfach mal das Recht, mir als TE eine gewisse Richtung zu wünschen - nicht dass die Gespräche zu sehr abdriften.
Nein, mal im Ernst:
Hier werden teilweise über Sachen diskutiert, die mit meinen Fragen nur bedingt zu tun haben.
Und ich nehme mir einfach mal das Recht, mir als TE eine gewisse Richtung zu wünschen - nicht dass die Gespräche zu sehr abdriften.
Zeitreise durch Geschwindigkeit
09.01.2014 um 22:36Doch, diese Sachen haben sehr viel mit deine Frage zu tun, insbesondere
Das ist die von die geforderte Diskussion
Stru schrieb am 03.01.2014:Wieso glauben alle, dass die Lichtgeschwindigkeit der Maßstab ist?Es ist unbedingt notwendig, dass du dir bewusst macht, dass das nichts mit Licht zu tun hat, wie ich und einige andere es jetzt schon mehrmals erklärt haben.
Weshalb behaupten einige, dass Lichtgeschwindigkeit die schnellstmögliche Geschwindigkeit sei?
Das ist die von die geforderte Diskussion
Stru schrieb am 03.01.2014:einzig und allein über die theoretischen FaktenOhne dass die physikalischen Grundlagen klar sind macht es keinen Sinn über was anderes zu reden.
Noumenon
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10.01.2014 um 01:31@HYPATIA
Irgendetwas stimmt hier nicht, denn während meiner Reise flog ich ja mit v<c, d.h. ich werde die ganze Zeit von Schnappschüssen von der Erde aus dem Jahre 2014 (Licht) überholt... *confused*
Damit das Bild wieder korrekt wird, müsste ich wohl annehmen, dass es bei meiner Ankunft auf dem Planeten um Proxima Centauri dort 2018 ist. Dann sehe ich die Erde, wie sie 2014 - also bei meiner Abreise - war. Nun reise ich aber wieder zurück und... -.-
Ich habe Physik im Nebenfach studiert, und raffe das trotzdem nicht (und ich war der Typ, der in der ersten Reihe saß und regelmäßig die Zwischenfragen des Dozenten beantworte...). Damals hatten wir die SRT in gerade mal 2 Wochen bzw. etwa 6-8 SWS (!) durchgepeitscht (und die SRT ein bisschen am Beispiel des Myonenzerfalls durchgerechnet). Kein Wunder, dass die Menschheit immer mehr verblödet, wenn man sich nicht einmal an den Hochschulen die Zeit nimmt, gewisse Lehrinhalte in angemessener Ausführlichkeit zu vermitteln.
Ziemlich crazy... Hatte neulich auch schon etwas darüber nachgedacht, aber raffe es partout nicht: Für mich auf der Erde ist es jetzt 2014. Auf einem Planeten in einer Umlaufbahn um Proxima Centauri ist es jetzt ebenfalls 2014, nur sehen wir dort noch Kalender von 2010 herumhängen, da ja das Licht 4 Jahre benötigte, bis es uns erreicht hat - aktuelle Fotos vom Jahreswechsel 2013/2014 sind noch unterwegs und erreichen die Erde erst in 4 Jahren. Umgekehrt sieht ein Beobachter auf einem Planeten um Proxima Centauri die Erde, wie sie vor 4 Jahren war. Soweit so gut. Nun steige ich in mein Raumschiff und fliege mit annähernd Lichtgeschwindigkeit nach Proxima Centauri - innerhalb von 4h, zum Bleistift. Unmittelbar nach dem Start schaue ich noch kurz aus dem Fenster und sehe die Erde, wie sie jetzt ist. Nach meiner Ankunft auf dem Planeten um Proxima Centauri packe ich mein Weltraumteleskop aus, um zu schauen, was in der Zwischenzeit meiner Reise auf der Erde passiert ist. Nur: ich sehe doch dann die Erde, wie sie 2010 war, oder etwa nicht?! Hätte ich während meiner Reise die Erde stets im Blick behalten, müsste ich folglich sämtliche physikalischen Vorgänge rückwärts ablaufen sehen, oder nicht?! :ask:Hä ? Das musst Du mir mal erklären,wie der Pilot im Raumschiff für 4 Lichtjahre nur wenige Stunden braucht ? 4 Lichtjahre bedeutet,das Licht braucht 4 Jahre,um bis dorthin zu kommen. Da Du,wie Du sagtest,annähernd knapp unter normaler Lichtgeschwindigkeit reisen tust,bist Du sozusagen erst in etwas über 4 Jahren dort.Jeder Beobachter kommt zu dem gleichen Ergebnis, dass die Reise für den Astronauten viel kürzer ist, als klassisch erwartet. [...]
Irgendetwas stimmt hier nicht, denn während meiner Reise flog ich ja mit v<c, d.h. ich werde die ganze Zeit von Schnappschüssen von der Erde aus dem Jahre 2014 (Licht) überholt... *confused*
Damit das Bild wieder korrekt wird, müsste ich wohl annehmen, dass es bei meiner Ankunft auf dem Planeten um Proxima Centauri dort 2018 ist. Dann sehe ich die Erde, wie sie 2014 - also bei meiner Abreise - war. Nun reise ich aber wieder zurück und... -.-
Ich habe Physik im Nebenfach studiert, und raffe das trotzdem nicht (und ich war der Typ, der in der ersten Reihe saß und regelmäßig die Zwischenfragen des Dozenten beantworte...). Damals hatten wir die SRT in gerade mal 2 Wochen bzw. etwa 6-8 SWS (!) durchgepeitscht (und die SRT ein bisschen am Beispiel des Myonenzerfalls durchgerechnet). Kein Wunder, dass die Menschheit immer mehr verblödet, wenn man sich nicht einmal an den Hochschulen die Zeit nimmt, gewisse Lehrinhalte in angemessener Ausführlichkeit zu vermitteln.
Zeitreise durch Geschwindigkeit
10.01.2014 um 01:59Stru schrieb am 03.01.2014:Wieso glauben alle, dass die Lichtgeschwindigkeit der Maßstab ist?Weil es die Eigentliche Naturkonstante ist. Da gibt es doch dieses berühmte Michelson Morley Experiment.
Zeitreise durch Geschwindigkeit
10.01.2014 um 10:40@Noumenon
Nun steige ich in mein Raumschiff und fliege mit annähernd Lichtgeschwindigkeit nach Proxima Centauri - innerhalb von 4h, zum Bleistift. Unmittelbar nach dem Start schaue ich noch kurz aus dem Fenster und sehe die Erde, wie sie jetzt ist. Nach meiner Ankunft auf dem Planeten um Proxima Centauri packe ich mein Weltraumteleskop aus, um zu schauen, was in der Zwischenzeit meiner Reise auf der Erde passiert ist. Nur: ich sehe doch dann die Erde, wie sie 2010 war, oder etwa nicht?!Nein, du siehst die Erde von 2014. Denn du bist ja nicht schneller als das Licht. D.h. aus Sicht des Beobachters von P-C brauchst du 4 Jahre und kommst zusammen mit dem Licht von 2014 an.
Zeitreise durch Geschwindigkeit
10.01.2014 um 12:12@Noumenon
LG
Du kannst das Licht aus 2010 mit dem du gestartet bist nicht überholen!
Daraus folgt automatisch, das du etwas nach diesem von der Erde richtung AC ausgesandten Licht ankommst. Deine Uhr ist das entscheidende, die ist langsamer gelaufen alle anderen nicht, auch die des Lichts nicht ;) 0
Noumenon schrieb:(und ich war der Typ, der in der ersten Reihe saß und regelmäßig die Zwischenfragen des Dozenten beantworte...).Dann hab ich dich ja richtig eingeschätzt..... tchuldige aber ich finde das du dich immer sehr offen und intelligent gibst.. Das gefällt mir.
LG
Du kannst das Licht aus 2010 mit dem du gestartet bist nicht überholen!
Daraus folgt automatisch, das du etwas nach diesem von der Erde richtung AC ausgesandten Licht ankommst. Deine Uhr ist das entscheidende, die ist langsamer gelaufen alle anderen nicht, auch die des Lichts nicht ;) 0
Zeitreise durch Geschwindigkeit
10.01.2014 um 12:29Fand ich ganz gut..
Mit Lichtgeschwindigkeit durch Raum und Zeit
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Zeitreise durch Geschwindigkeit
10.01.2014 um 12:35@HYPATIA
Ich hab mal eine Frage.
Ist es korrekt das ein beschleunigtes Pendel im Vakuum zu rotieren beginnt und man daran erkennen
kann das man in eine bestimmte Richtung beschleunigt. Wie kommt das zustande!?
Lieben Gruss Z.
Hoffe du behältst das neue Avatar.
Ich hab mal eine Frage.
Ist es korrekt das ein beschleunigtes Pendel im Vakuum zu rotieren beginnt und man daran erkennen
kann das man in eine bestimmte Richtung beschleunigt. Wie kommt das zustande!?
Lieben Gruss Z.
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Zeitreise durch Geschwindigkeit
10.01.2014 um 13:37@Noumenon
Das ist das Problem mit der Gleichzeitigkeit. Verschiedene Beobachter kommen zu verschiedenen Ergebnissen, wenn sie überlegen, was "gleichzeitig passiert". Ich erklär mal, wer was beobachtet:
Angenommen es ist 2014 und auf dem 4 LJ entfernten Planeten siehst du auf dem Kalender das Jahr 2010. Dann kannst du natürlich sagen, dass es "jetzt" am Zielort 2014 ist.
Jetzt kannst du dir leicht überlegen, was passiert, wenn du einen Kollegen in eine Rakete setzt und schnell zu dem Sternensystem fliegen lässt. Die Reise wird aus deiner Sicht 4 Jahre dauern, demnach wird im Jahr 2018 den neuen Planeten betreten. Das kann er dir dann berichten, wenn er 2022 wieder zurück auf der Erde ist. Er wird dann nur wenige Stunde älter sein, obwohl er 8 Jahre unterwegs war.
Interessant ist, was dir dein Kollege berichten wird, wie er die Erde und den Zielort wahrgenommen hat :-)
Vor dem Start der Rakete sieht er natürlich ebenfalls das Jahr 2014 auf der Erde und das Jahr 2010 am Zielort, woraus er schließen kann, dass es an beiden Orten 2014 ist. Die Uhren laufen also simultan. Wenn die Rakete dann startet und schnell auf annähernd Lichtgeschwindigkeit beschleunigt sieht die Sache gleich ganz anders aus. Die Erde ist immer noch unter ihm und zeigt 2014 an, aber der Zielort beginnt sich extrem schnell auf ihn zu zu bewegen, weil der Raum zwischen Erde und Ziel gestaucht wird.
Beobachten kann er es zwar noch nicht, aber während der Beschleunigung läuft die Uhr m Zielort irrsinnig schnell ab. Nämlich fast 8 Jahre. Und das Licht dieser 8 Jahre macht sich auf den Weg Richtung Erde.
Dann fliegt der Kollege noch ein paar Stunden die verbleibende, nicht gestauchte Wegstrecke ab. Es kommt ihm jetzt das ganze Licht der extrem beschleunigten Uhr am Zielort entgegen. Also sieht er, wie während seiner Reise die Zeit ganz schnell vergeht. Wenn er sich dann ein bisschen mit Physik auskent und das ebenfalls richtig durchrechnet, dann kann er aus seinem Ort und der angezeigten Zeit am Zielort stets daraus schließen, dass es dort 2018 ist. Das ändert sich auch nicht mehr während des Flugs (bis auf wenige Minuten oder Stunden, je nach Reisegeschwindigkeit). Die Erde sieht er permanent bei 2014 (wieder plus ein paar Minuten die vergehen).
Während der Reise ist also die Gleichzeitigkeit für den Kollegen verschoben. Für ihn ist es auf der Erde 2014 und am Zielort 2018. Diese Verschiebung entstand durch den Boost am Anfang der Reise.
Jetzt kommt die Bremsphase. Während des Bremsens wird die Strecke zwischen Erde und Ziel wieder größer. Er sieht noch immer das Licht von 2014 von der Erde und natürlich 2018 am seinem Reiseziel. Bei diesem Vorgang beginnt die Uhr auf der Erde wieder schneller zu laufen - Während des Bremsvorgangs vergehen 4 Jahre auf der Erde. Dieses Licht macht sich jetzt natürlich auf den Weg, aber er kann es noch nicht beobachten.
Wenn er dann still steht sieht er auf der Erde das Jahr 2014 und schließt aus der Entfernung auf das Jahr 2018. Es ist also wieder die gleiche Zeit an beiden Orten.
Bei der Rückreise ist es dann das selbe Spielchen. 2022 wird er wieder ankommen. Er selber wird die Reise als angenehm kurz empfunden haben, aber er hat zweimal beobachtet, wie die Zeit extrem schnell vergeht.
Das ist das Problem mit der Gleichzeitigkeit. Verschiedene Beobachter kommen zu verschiedenen Ergebnissen, wenn sie überlegen, was "gleichzeitig passiert". Ich erklär mal, wer was beobachtet:
Angenommen es ist 2014 und auf dem 4 LJ entfernten Planeten siehst du auf dem Kalender das Jahr 2010. Dann kannst du natürlich sagen, dass es "jetzt" am Zielort 2014 ist.
Jetzt kannst du dir leicht überlegen, was passiert, wenn du einen Kollegen in eine Rakete setzt und schnell zu dem Sternensystem fliegen lässt. Die Reise wird aus deiner Sicht 4 Jahre dauern, demnach wird im Jahr 2018 den neuen Planeten betreten. Das kann er dir dann berichten, wenn er 2022 wieder zurück auf der Erde ist. Er wird dann nur wenige Stunde älter sein, obwohl er 8 Jahre unterwegs war.
Interessant ist, was dir dein Kollege berichten wird, wie er die Erde und den Zielort wahrgenommen hat :-)
Vor dem Start der Rakete sieht er natürlich ebenfalls das Jahr 2014 auf der Erde und das Jahr 2010 am Zielort, woraus er schließen kann, dass es an beiden Orten 2014 ist. Die Uhren laufen also simultan. Wenn die Rakete dann startet und schnell auf annähernd Lichtgeschwindigkeit beschleunigt sieht die Sache gleich ganz anders aus. Die Erde ist immer noch unter ihm und zeigt 2014 an, aber der Zielort beginnt sich extrem schnell auf ihn zu zu bewegen, weil der Raum zwischen Erde und Ziel gestaucht wird.
Beobachten kann er es zwar noch nicht, aber während der Beschleunigung läuft die Uhr m Zielort irrsinnig schnell ab. Nämlich fast 8 Jahre. Und das Licht dieser 8 Jahre macht sich auf den Weg Richtung Erde.
Dann fliegt der Kollege noch ein paar Stunden die verbleibende, nicht gestauchte Wegstrecke ab. Es kommt ihm jetzt das ganze Licht der extrem beschleunigten Uhr am Zielort entgegen. Also sieht er, wie während seiner Reise die Zeit ganz schnell vergeht. Wenn er sich dann ein bisschen mit Physik auskent und das ebenfalls richtig durchrechnet, dann kann er aus seinem Ort und der angezeigten Zeit am Zielort stets daraus schließen, dass es dort 2018 ist. Das ändert sich auch nicht mehr während des Flugs (bis auf wenige Minuten oder Stunden, je nach Reisegeschwindigkeit). Die Erde sieht er permanent bei 2014 (wieder plus ein paar Minuten die vergehen).
Während der Reise ist also die Gleichzeitigkeit für den Kollegen verschoben. Für ihn ist es auf der Erde 2014 und am Zielort 2018. Diese Verschiebung entstand durch den Boost am Anfang der Reise.
Jetzt kommt die Bremsphase. Während des Bremsens wird die Strecke zwischen Erde und Ziel wieder größer. Er sieht noch immer das Licht von 2014 von der Erde und natürlich 2018 am seinem Reiseziel. Bei diesem Vorgang beginnt die Uhr auf der Erde wieder schneller zu laufen - Während des Bremsvorgangs vergehen 4 Jahre auf der Erde. Dieses Licht macht sich jetzt natürlich auf den Weg, aber er kann es noch nicht beobachten.
Wenn er dann still steht sieht er auf der Erde das Jahr 2014 und schließt aus der Entfernung auf das Jahr 2018. Es ist also wieder die gleiche Zeit an beiden Orten.
Bei der Rückreise ist es dann das selbe Spielchen. 2022 wird er wieder ankommen. Er selber wird die Reise als angenehm kurz empfunden haben, aber er hat zweimal beobachtet, wie die Zeit extrem schnell vergeht.
Z. schrieb:Ist es korrekt das ein beschleunigtes Pendel im Vakuum zu rotieren beginnt und man daran erkennenMhh, weiß grad nicht was du meinst. Das klingt so jetzt erstmal nicht so sinnvoll. Wenn ich ein Pendel in ein Raumschiff hänge dann würde es zum Schwingen anfangen, wenn die Rakete beschleunigt (wegen der Trägheitskraft). Durch eine Richtungsänderung wiederrum kann sich natürlich dann eine Kreisbewegung ergeben, wenn die Zentrifugalkraft im richtigen Moment in die richtige Richtung zeigt.
kann das man in eine bestimmte Richtung beschleunigt. Wie kommt das zustande!?
Zeitreise durch Geschwindigkeit
10.01.2014 um 16:07@HYPATIA
Klar es beginnt zu "schwingen", Trägheit und Impuls bedingt.
Es ist ja umgekehrt....eine Kreisbewegung sollte im freien Fall zustande kommen.
So zumindest (kreisen oder schwingen des Pendels) soll im Vakuum feststellbar sein, ob ich frei Falle oder beschleunigt bewegt werde, korrekt?
ich hatte mich für das zustandekommen der "Kreisbewegung" interessiert..... da ich mir im Zuge des Themas gedanken über die RZ machte, muss nochmal drüber nachdenken...
G
Klar es beginnt zu "schwingen", Trägheit und Impuls bedingt.
Es ist ja umgekehrt....eine Kreisbewegung sollte im freien Fall zustande kommen.
So zumindest (kreisen oder schwingen des Pendels) soll im Vakuum feststellbar sein, ob ich frei Falle oder beschleunigt bewegt werde, korrekt?
ich hatte mich für das zustandekommen der "Kreisbewegung" interessiert..... da ich mir im Zuge des Themas gedanken über die RZ machte, muss nochmal drüber nachdenken...
G
Zeitreise durch Geschwindigkeit
10.01.2014 um 16:11das ist im eigentlichen sinne keine zeitreise
Zeitreise durch Geschwindigkeit
10.01.2014 um 16:30@Malthael
Die Begrif/Definition... Zeitreise ist im Bezug zum Thema korrekt gewählt.
Der von manchen verlangte "Umstand", in der Zeit hin und her reisen können zu "müssen", um deren eigeninterpretation von Zeitreise zu treffen, stellt kein greifbares Argument dar.
NG
Die Begrif/Definition... Zeitreise ist im Bezug zum Thema korrekt gewählt.
Als Zeitreise bezeichnet man eine Bewegung in der Zeit, die vom gewöhnlichen gerichteten Zeitablauf abweicht bzw. auch eine Bewegung durch die Zeit. Mittels der Relativitätstheorie sind Szenarien beschreibbar, in denen durch den Effekt der Zeitdilatation „Reisen“ in die Zukunft stattfinden.Wikipedia: Zeitreise
Der von manchen verlangte "Umstand", in der Zeit hin und her reisen können zu "müssen", um deren eigeninterpretation von Zeitreise zu treffen, stellt kein greifbares Argument dar.
NG
Zeitreise durch Geschwindigkeit
10.01.2014 um 19:42@Noumenon
Ich hab dir hier das ganze nochmal schnell gerendert:
c from Ray Cluster on Vimeo.
Als Anmerkung sei natürlich nochmal gesagt, dass das ist, was physikalisch passiert, nicht das, was der Astronaut zwangsläufig sieht. Dazu müsste man die Laufzeit und den Aussendezeitpunkt der Lichtstrahlen berücksichtigen, was mir jetzt hier viel zu kompliziert ist. Du könntest dir mal Relativistische Raytracer anschauen, aber auf die schnelle hab ich nichtmal einen gesehen, der beschleunigte Bezugssysteme rendern kann.
Ich hab dir hier das ganze nochmal schnell gerendert:
c from Ray Cluster on Vimeo.
Als Anmerkung sei natürlich nochmal gesagt, dass das ist, was physikalisch passiert, nicht das, was der Astronaut zwangsläufig sieht. Dazu müsste man die Laufzeit und den Aussendezeitpunkt der Lichtstrahlen berücksichtigen, was mir jetzt hier viel zu kompliziert ist. Du könntest dir mal Relativistische Raytracer anschauen, aber auf die schnelle hab ich nichtmal einen gesehen, der beschleunigte Bezugssysteme rendern kann.
Noumenon
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Zeitreise durch Geschwindigkeit
10.01.2014 um 23:59@zodiac68
@Z.
@HYPATIA
Super, danke! Naja, schon recht vertrackt, wenn man sich den Ablauf solcher Szenarien gleich aus DREI Inertialsystemen auf einmal veranschaulichen will (vllt. hätte ich Stift & Zettel herausholen sollen, anstatt alles nur in meinem Kopf durchzugehen :)).
Nette 3D-Fraktale übrigens (Vimeo). :)
Hatte mich mal im Rahmen einer Semesterarbeit ein bisschen mit Mandelbrot-, Fatou-, und Juliamengen auseinandergesetzt gehabt. Schon faszinierend.
@Z.
@HYPATIA
Super, danke! Naja, schon recht vertrackt, wenn man sich den Ablauf solcher Szenarien gleich aus DREI Inertialsystemen auf einmal veranschaulichen will (vllt. hätte ich Stift & Zettel herausholen sollen, anstatt alles nur in meinem Kopf durchzugehen :)).
Nette 3D-Fraktale übrigens (Vimeo). :)
Hatte mich mal im Rahmen einer Semesterarbeit ein bisschen mit Mandelbrot-, Fatou-, und Juliamengen auseinandergesetzt gehabt. Schon faszinierend.
Zeitreise durch Geschwindigkeit
11.01.2014 um 10:38Noumenon schrieb:Nette 3D-Fraktale übrigens (Vimeo). :)Danke ;) Mein neuestes ist das hier
3D Fractal
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