Peter0167 schrieb:"Derartige Ereignisse sind nicht sehr häufig. Astronomen schätzen, dass in unserer Milchstraße etwa alle 100 000 Jahre zwei Neutronensterne verschmelzen."
Wenn man jedoch bedenkt, wie viele Galaxien es gibt, kollidieren praktisch jede Sekunde irgendwo im Universum 2 Neutronensterne.
Bei hundert Milliarden Galaxien (eine der divergierenden Angaben für das sichtbare Universum) von Milchstraßendimension wäre es alle 31,5 Sekunden.
@allAllerdings nützt es für die Häufigkeit schwerster Elemente in unserer Galaxis nichts, wenn dat Zeuchs im Halbminutentakt woanders produziert wird. Wir müssen mit Goldstaub alle 100.000 Jahre auskommen. Macht 10.000 mal Goldregen in der letzten Milliarde an Jahren. Wobei ein Goldregen sich auf zehn Millionen Sterne verteilen muß, damit jeder einmal pro Milliarde Jahre was abbekommen kann. Wenn wir nur 100 Milliarden Sterne in der Galaxis annehmen.
Hat natürlich erst mal ne Weile gebraucht, bis nach und nach in der frisch entstandenen Milchstraße die ersten Neutronensterne entstanden sind. In der Zeit lag die Kollisionshäufigkeit natürlich deutlich über den heutigen 100.000 Jahren. Derzeit könnten mehrere hundert Millionen Neutronensterne in der Milchstraße vorkommen. Wenn die in den letzten 13 Milliarden Jahren gleichmäßig über die Zeit verteilt entstanden, dann gabs vor rund 4,6 Milliarden Jahren, als unser System entstand, nicht mal 2/3 aller heutigen Neutronensterne. Unter denen es noch seltener Zusammenstöße gab, die dafür aber kaum wenigerSternsysteme - und vor allem Sternentstehungsgebiete - beglücken mußten, sodaß pro Beglücktem noch weniger zum Verteilen übrig blieb.
Und schließlich ist das mit dem statistischen Mittel so eine Sache.Alle hunderttausend Jahre krachts zwischen zwei Neutronensternen, klar. Aber während das im Bulge deutlich häufiger passiert, erfolgt das in den Randgebieten umso seltener. Was nützt es uns hier draußen (auch wenn wir nicht direkt Randgebiet sind), wenn sagenwirmal 9 von 10 Kollisionen im Bulge stattfinden? Die Zahl ist zwar geraten, aber angesichts der Sternendichte liegt die Kollisionswahrscheinlichkeit dort im Vergleich zu der in unseren Regionen um so viel höher, daß man lange Zeit nicht mal stabile potentielle Lebensinseln für den Bulge annehmen wollte. (Ähm, weniger wegen der Kollision von Himmelskörpern, sondern vielmehr wegen der "Kollision" mit Gammablitzen.)
Wie viel der beteiligten Materie wird eigentlich bei solch einer Kollision in Gold & co. umgewandelt?
Alles in allem bleib ich da lieber etwas zurückhaltend mit der Auffassung, hier endlich die Erklärung für "all das Gold" gefunden zu haben. Einen Beitrag wird dieses Phänomen sicher leisten. Aber ob der Anteil hoch genug ist? Wäre nicht das erste Mal, daß wir sagen "ok, das allein erklärt nicht die ganze Menge".