Gut - und deshalb jetzt hier bevor ich Mittag esse, mein letzter Beitrag, wie er sich bereits im PDF befindet:
Es zeichnet sich für mich also keine nachvollziehbare/verstehbare Prozedur ab, über welche Information auf dem Event-Horizon (oder irgendwo sonst) gespeichert und irgendwann (WO ?) wieder rekonstruiert werden könnte.
Ich kann nicht ausschließen, dass es möglich ist. Es ist für mich aber kein sinnvolles Konzept.
Extrem sinnvoll ist für mich allerdings das Holographische Prinzip an sich, welches dann eben nur vorschnell den falschen Namen bekommen hätte:
In seiner rein quantitativen Aussage nämlich:
Die Information, die sich maximal in einem Raum befinden kann, steht in einem festen Verhältnis zu der diesen Raum umhüllenden FLÄCHE und NICHT in einem festen Verhältnis zum Volumen des Raumes.
So als Prinzip formuliert handelt es sich um etwas extrem Tief-Gehendes. Mit Gewissheit wird es rasch Teil des Allgemeinwissens werden und bald in allen Schulbüchern stehen. Es erscheint zunächst kontra-intuitiv und völlig widersinnig. Und wie schnell uns die Begegnung mit neuen Gesetzmäßigkeiten in zirkuläres Denken stürzt, das wissen wir bereits aus vielen Erfahrungen mit der Quantenphysik. Wie man in Zirkelschlüssen hängen-bleiben kann, zeigt sich etwa, wenn man anhand einiger Klötzchen vor-zu-exerzieren versucht, wie sich Oberflächen im Verhältnis zu Volumina verhalten: Denn gerade DAS ist es ja, was frappiert - das ist ja gerade eben das Kontra-Intuitive an der Geschichte.
So auf dieses neue Paradigma zu reagieren ist also das Gleiche, als würde ein Illusionist behaupten, er würde vor aller Augen durch die Chinesische Mauer gehen können - JEDER SIEHT ES - JEDER bekommt vor Augen geführt, wie der Illusionist dann durch die Chinesische Mauer geht - und jetzt reagiert man darauf, indem man sich vor den Kopf schlägt und sagt:
Was für ein Quatsch - wie kann jemand so etwas sagen? Wie kann einer behaupten, er könne durch die Chinesische Mauer gehen ?...
In Zirkelschlüssen begründen wir unser Argument mit eben unserem Argument. Das Witzige bei der Angelegenheit ist, dass wir es sehr oft gar nicht merken.
Sowohl beim Illusionisten als auch beim Holographischen Prinzip muss die richtige Frage also lauten:
Wie kann so etwas MÖGLICH sein? Was steckt dahinter?
Was uns unmittelbar in die Augen sticht ist der Umstand, dass unterschiedliche Informationen nicht GLEICH-WERTIG sind: Wir müssen eine Unterscheidung machen, bei der wir aber nicht recht wissen, welchen "Hebel" wir da eigentlich ansetzen:
Es geht um sinnvolle und um unsinnige Information.
Ein Atom etwa erscheint uns als etwas hochgradig Strukturiertes und es erscheint uns somit sinnvoller als ein unstrukturiertes, wüstes Knäuel.
Und daraus können wir dann in einer reziproken Anwendung des Holographischen Prinzips ableiten:
Sinnvolle Information braucht offensichtlich Raum. Je sinnvoller Information ist, je mehr Raum braucht sie.
Ein nur mit sinnloser Information überladener Raum könnte entsprechend auch nichts Sinnvolles hervor-bringen.
Das ist allerdings eine teleologische Betrachtungsweise, der Viele extrem kritisch gegen-über-stehen. Denn der so skizzierte Sinn lag ja bereits im Moment des Urknalls. Die erste, größte und entscheidendste Auswahl geschah AM ANFANG und vollzog sich nicht erst mit der Zeit:
Sie lag im Etablieren der Naturgesetze und der Naturkonstanten.
Die Gegner dieser Sichtweise müssen hier wieder darauf verwiesen werden, dass sie aus ihren Zirkularitäten nicht herauskommen können, wenn sie versuchen, die Existenz der physikalischen Gesetze über diese physikalischen Gesetze zu erklären versuchen. Stephen Hawking etwa hat sich des öfteren explizit auf diese Weise geäußert. Wir bräuchten zur Erklärung nichts anderes als die Physik. Mit Hilfe der Physik sei es möglich, das Universum vollständig zu beschreiben.
Das ist ein falscher Zirkelschluss. Aber er passiert eben vielen von uns immer wieder. Wir können uns fast nicht dagegen verwehren.
Die Wahrheit wird es aber immer bleiben, dass man Dinge, die man zu erklären, zu beschreiben bzw. zu begründen versucht, nicht mit sich selbst erklären resp. begründen kann.
Nach diesen etlichen Seiten der Vorrede bis hier-hin nähere ich mich nun endlich dem Thema dieses Thread - nähere ich mich meiner eigenen Interpretation des Holographischen Prinzips.
Die These der echten Unteilbarkeit
Wie die Begründer des Holographischen Prinzips gehe auch ich fest davon aus, dass Information nicht vollends zerstört werden kann - mit Betonung auf VOLLENDS.
Ich glaube nicht daran, dass Information bei einem Schwarzen Loch im oder auf dem Event-Horizon rekonstruierbar gespeichert wird. Ich glaube auch nicht daran, dass sie dort überhaupt gespeichert wird. Ich bin aber fest davon überzeugt, dass eben diese feste Korrelation zwischen der Fläche auf dem Event-Horizon und der Menge an Information, die sich in einem SL befindet, vollkommen korrekt ist und ein sehr tief-gehendes neues Naturgesetz beschreibt.
Die wichtigste Folgerung aber, die ich selbst aus diesem Prinzip ziehe, ist die MINIMALE Größe eines Schwarzen Loches, die meiner festen Überzeugung nach NIE Null sein kann.
Die meisten Aussagen, die ich machen werde, baue ich darauf auf. Sie sind also konsekutiv.
Wenn ein Schwarzes Loch niemals den Radius Null annehmen kann (gemeint ist jetzt NICHT DER Schwarzschild-Radius !), dann bedeutet das:
Information existiert AUCH physisch - Information ist AUCH ein Ding-an-sich - Information hat AUCH eine Gestalt.
Was ich darlegen werde ist in einer engen geistigen Verwandtschaft zur Monaden-Lehre von Gottfried Wilhelm Leibniz zu sehen.
Ich nenne die aller-kleinsten Informations-Bausteine nicht Monaden. Der Begriff Atom ist leider auch schon belegt. Ich nenne sie kurz und trocken SU (smallest unit). Und damit nicht die unsinnigsten Fragen auf mich zuprasseln, muss ich mein Gesamt-Konzept in wenigen knappen Worten vorweg-nehmen, bevor ich es mehr im Detail zu erläutern beginne:
Das Konzept der 3-D-LED-Anzeigetafel
Die SUs sind die elementarsten, absolut nicht mehr teilbaren Punkte, aus welchen die Zeichen des elementaren Alphabets aufgebaut sind: Die Strings.
Die SUs sind selbst-identisch mit dem gesamten Universum bis auf einen charakteristischen Eigen-Wert, der ihre absolute Position bestimmt. Das heißt: Das gesamte Universum, dessen Teil sie sind, existiert in einer INNEN-ANSICHT nochmals in JEDER SU, die von der AUßEN-SICHT betrachtet eine "LED" darstellt. Das will meinen: Eine SU kann sich als etwas ZEIGEN. Jede SU kann sich als VIELES zeigen. Zu vergleichen dem Phänomen der Synästhesien, bei welchem es besonderen Menschen möglich ist, Farben zu schmecken, Töne zu sehen usw. Eine SU kann also ein riesiges Sortiment unterschiedlicher ZUSTÄNDE annehmen und diese ZEIGEN.
Das ZEIGEN nach AUßEN entspricht in allen anderen SUs IMMER einem Berechnungs-Zustand INNEN. Das identische INNEN-BILD des Universums ist seine rein mathematische Existenz in JEDER SU. Im selben Moment (instantan), in welchem eine bestimmte SU einen Zustand ZEIGT, liegt dieser auch BERECHNET in allen anderen SUs vor.
Eine EINZIGE SU entspricht demnach auch dem Setzen eines extremsten Fokus auf einen einzigen Punkt - während das Universum als Ganzes einer TOTALEN entspricht. EREIGNISSE entsprechen einem Puls-Schlag, in welchem der Fokus von der Totalen "auf den Punkt kommt".
ALLE Dimensionen sind in den SUs "eingewickelt" - will sagen: Die 3D-Anzeige-Tafel ist nur 3-dimensional. Die SUs in ihrem Gesamt-Verbund können jedoch erheblich mehr Dimensionen simulieren als nur drei. Ich gehe nicht von unendlich vielen Dimensionen aus - auf jeden Fall aber von mehr als nur 11
Die absolute Größe einer SU ist weder zu messen noch zu berechnen. Sie ist ein Boden, den wir niemals werden erreichen können. Aber ich gehe davon aus, dass wir in näherer oder fernerer Zukunft in der Lage sein werden, aus dem Sammel-Surium der String-Theorien einen Näherungs-Wert zu extrahieren. Bis wir diesen haben, phantasiere ich mir einmal einen Wert ins Blaue und sage, die Diagonale einer SU habe die Länge von 10hoch minus1000 Metern
Das Verbund-System der SUs ist NAHTLOS. Sie sind in der Tat EINS mit dem Ganzen. Sie sind VOLLKOMMEN verbunden mit dem Ganzen - sie entsprechen dem Ganzen nach dem Identitäts-Prinzip - mit dem einzigen Unterschied, dass in der Totalen auch von der Außen-Ansicht her ALLE SUs als Information vorliegen - während diese IN einer einzelnen SU (in der INNEN-Sicht) nur noch mathematisch existiert. Jede SU KENNT JEDEN Ort aller anderen SUs UND den eigenen.
Das ist also ein spekulatives Konzept, das in die Vollen geht. Je nach Rückmeldung werde ich die einleitende Zusammen-Fassung gegebenenfalls noch etwas verändern oder ausweiten.
Und nun eher zu Detail-Fragen:
Als elementarster Baustein ist in meinem Konzept eine SU also ein Würfel.
In einem Schwarzen Loch kann der minimale Radius demnach minimal der Größe einer SU entsprechen. Diese aber ist UNZERSTÖRBAR: Hält ewig.
Was in einem Schwarzen Loch also geschieht, das entspricht einem INEINANDER-HINEIN-STAPELN von Würfeln. Es verhält sich auch entgegen unserer Intuition. Was in Wahrheit nach meinem Konzept geschieht, entspricht aber lediglich einem Zusammen-Schrumpfen von ZEIGE-ZUSTÄNDEN. In einem Schwarzen Loch können sämtliche "LEDs" aus-gehen - bis auf EINE. Die EINE, LETZTE signalisiert damit ganz wesentlich das Holographische Prinzip, in dem ein sehr wesentlicher Satz besagt, dass die Entropie NICHT auf UNENDLICH (totale Unordnung) anwachsen kann. Es muss IMMER eine Rest-Information bleiben.
HIER: Die Information über die Position.
Die billigste, entropischste Information in unserem Universum ist also DIE:
Du bist die und die NUMMER (und deine Nummer entspricht deiner absoluten Position).
Jetzt schauen wir uns weiter an, wie sich die Entropie/Negentropie weiter gestalten kann und wie wir uns nun langsam einen Begriff machen können vom Holographischen Prinzip (bei dem man eines Tages verfluchen wird, dass man ihm diesen Namen gegeben hat).
Bei zwei Würfeln tut sich noch nicht viel.
Bei Vieren hingegen sehen wir bereits, dass die räumliche Anordnung eine Rolle zu spielen beginnt. Die "Flunder" hat eine etwas kleinere Oberfläche (16 Flächen) als die Schlange (18 Flächen).
Und bereits ab dem 8ter-Würfel geht es schon richtig los: Ab hier sind immer zahlreichere räumliche Anordnungen möglich - Faltungen, Knäuel usw., wie wir sie etwa von Protein-Molekülen kennen.
Die primitivste Art einer Information, die hoch aber dennoch völlig nichts-sagend wäre, das wären eben Permutationen. Und wir stoßen hier unausweichlich auf das Problem der Sinnhaftigkeit. Es ist zugestandener-maßen ein problematischer Begriff. Aber es kann eben eine Unmenge an Information entstehen, die nach der Definition, die inzwischen jeder kennt, gar keine Information ist, weil sie NICHTS SAGT. Sie wäre ein wahlloses Durcheinander unzähliger Zustände, die in unendlicher Variation kombiniert und rekombiniert werden könnten, ohne dass dies den geringsten Sinn ergäbe.
SINN als Prinzip einer Ordnung kann in ein Ganzes nur hinein-kommen über REGELN, die per Konvention für alle eine gemeinsame SYNTAX, eine gemeinsame GRAMMATIK, eine gemeinsame SPRACHE festlegen.
Diese Regeln sind auf der untersten Ebene keine Regeln. Es sind GESETZE, die ABSOLUT strikt eingehalten werden müssen - ohne jede Ausnahme.
Und nun muss es Einigen doch wenigsten ein Bisschen dämmern, dass solche Regeln nicht einfach "DA" sein können. Entweder sie entstehen über einen ungemein diffizilen Prozess, der hinter oder vor dem Urknall eine HALBE Ewigkeit lange dauerte. Oder aber sie entstehen, weil es höhere Prinzipien, höhere "Dimensionen" jenseits unseres Horizontes gibt, die einfach DA SEIN KÖNNEN - wenn auch UNENDLICH selten.
Deshalb die meinem Konzept unterlegte Forderung:
In der Unendlichkeit des NICHTS sind auch unmögliche Dinge wenigstens EIN MAL möglich. Und wenn sie ein Mal möglich sind - dann sind sie wieder sehr oft möglich in einem gedachten Gebilde einer "totalen" Unendlichkeit, die NICHT ABZÄHLBAR wäre, aber ABZÄHLBAR viele weitere "Unendlichkeiten" enthielte.
Eventuell ist unser Universum ein kleiner Tropfen und formt in etwa DAS nach (IN SICH), was außerhalb seiner selbst und niemals fassbar insgesamt existieren könnte:
Unerdenklich viele weitere Tropfen, von denen wir nicht einmal ahnungsweise sagen könnten, was sie denn wären, so es sie denn gäbe und so sie denn nicht nur ein Produkt unserer Phantasie wären, das sie aber auf immer und ewig bleiben müssen, da wir sie niemals zu "fassen" kriegen können.