Gravitation und Lichtkrümmung

Und zwar beschäftigt mich eine Frage:

1920 oder so hat n Engländer bei einer Sonnenfinsternis belegt, das dass Licht durch Gravitation gekrümmt wird. Soweit ok.

Dann hab ich mal ein Beispiel mit ner Kanonenkugel gesehen, die theoretisch mit dem richtigen Winkel und der richtigen Beschleunigung/Geschwindigkeit in eine Umlaufbahn geschossen werden könnte.

Nun Frage ich mich, wenn wir ne art Sonnenkanone hätten und einen Lichtstrahl abschießen würden, würde dieser Lichtstrahl von der Erde angezogen bleiben, oder einfach geradlinig unseren Orbit verlassen?

Ich hoffe, ihr versteht was ich meine??

feklah schrieb: oder einfach geradlinig unseren Orbit verlassen?

genau das.
weil licht einfach viel zu schnell ist.

Kommt natülich drauf an, wie viel Masse man braucht um den Weg des Lichts zu verändern - auswirkung hat die Erde schon mal auf Raum/Zeit - aber ich denke nicht auf das Licht

feklah schrieb:Nun Frage ich mich, wenn wir ne art Sonnenkanone hätten

Also einen Laser.

feklah schrieb:oder einfach geradlinig unseren Orbit verlassen?

Je nach "Abschusswinkel", nicht völlig geradlinig. Eine leichte Ablenkung des Lichtstrahls wird es geben. Aber die Masse der Erde ist zu gering, als dass sie eine "Flucht" des Lichtes, gleich in welchem Winkel, verhindern könnte.

Aber vllt gelingt es den Herren in Cern, ein schwarzes Loch zu erzeugen und damit wird der Planet insgesamt schwerer. Dann kann kannste in Europa einen Kumpel in Australien anlasern, in dem Du den Laser in den Himmel richtest.

0rbiter schrieb:Aber vllt gelingt es den Herren in Cern, ein schwarzes Loch zu erzeugen und damit wird der Planet insgesamt schwerer.

nein wird er nicht.

@Nerik Tschulige, ich hab gewusst, da ist was faul, aber schwarze Locher sind doch schwer und haben eine seh hohe Dichte, oder nicht?

@0rbiter
Die Energie die man reinsteckt um ein SL zu erzeugen, wird ja von vorhanden Energien abgezweigt.
Der Planet wird eher leichter, da dabei entstehende Wäremstrahlung ins All abdriften kann.... :)

@feklah
Ein Lichtstrahl ist immer gekrümmt. Es existieren keine Geraden. Die kürzeste Verbindung zwischen 2 Punkten ist eine gekrümmte. ;)

feklah schrieb:Nun Frage ich mich, wenn wir ne art Sonnenkanone hätten und einen Lichtstrahl abschießen würden, würde dieser Lichtstrahl von der Erde angezogen bleiben, oder einfach geradlinig unseren Orbit verlassen?

Du hast doch die Antwort in deinem eigenem Text stehen

feklah schrieb:Dann hab ich mal ein Beispiel mit ner Kanonenkugel gesehen, die theoretisch mit dem richtigen Winkel und der richtigen Beschleunigung/Geschwindigkeit in eine Umlaufbahn geschossen werden könnte.

hier wirst du auch theoretische Aussagen bekommen.

@Z.
Wieso ist die kürzeste Verbindung eine gekrümmte?
Mathematisch gesehen ist es eine gerade

@feklah

Setz Dich mit Deiner Strahlenkanone in ein Schwarzes Loch, dann klappt das mit der
Anziehung.

Obwohl...

:D

@Twisted_Fate
Hallo... eine Gerade ist nur eine idealisierte, die in der Natur, anhand derer Natur, nicht realisiert ist.

Die kürzeste Verbindung zwischen zwei Punkten ist hier beispielsweise kein Geradenteilstück mehr.

Wikipedia: Raumzeit
Es ist übrigens ziemlich spannend sich die RZ mal unter solchen Bedingungen geistig vors Auge zu führen. Ähnlich wie wenn man einen farbenfrohen Blumenteppich der Natur überschaut.
Ein wahres Spektakel, so ein gekrümmter Raum (Zeit)

LG

Der unterschied zwischen Licht und einer Kanonenkugel ist, dass die Kanonenkugel,die du in den Himmel schießt, sich wegen der Gravitation der Erde verlangsamt. Licht wird dadurch nicht langsamer. Eventuell hat die Gravitation Einfluss auf die Rotverschiebung des Lichts, das ist aber noch nicht eindeutig bewiesen.

Der Unterschied ist eben, das Licht nichts wiegt.

Der Orbit eines Lichtstrahls ist der Ereignishorizont. Ein Lichtstrahl parallel zum Ereignishorizont kreist um die Masse, jede andere Richtung führt dazu, dass der Lichtstrahl sich der Masse weiter nähert. Da die Erde keinen Ereignishorizont hat (weil sie nicht dicht genug ist) kann ein Lichtstrahl nicht um die Erde kreisen.

Und gäbe es einen Ergeignishorizont dann hätten wir wohl andere Sorgen =)

@Z.
Das kommt ganz darauf an, wie du eine Gerade definierst. Wenn du nur irgend ne verzerrte Mannigfaltigkeit hast könnte man den den Weg, der entlang deiner Metrik der kürzeste ist durchaus als Gerade interpretieren, wobei man das dann aber häufig als Geodäte bezeichnet. Das soll aber nur helfen, den Begriff der Gerade aus euklidschen Räumen zu verallgemeinern. Das Konzept bleibt das gleiche :-) Kürzester Weg von A nach B. Klar können projezierte Kurven immer gekrümmt aussehen, aber wenn du in dem verzerrten Raum lebst, dann siehst du eine Gerade.

@HYPATIA
Grüss Dich ;)
Klar können wir es als "Gerade" interpretieren, macht man ja auch.
Laut Albert leben wir aber apriori "auf" gekrümmter Raumzeit.
Ich erinnere auch nochmal an die Universums- Modelle.:


Besonders nett.:


So "Flach" es auch ist, siehe zB. das Elliptische-Modell aus den Daten des CMB (cosmic microwave backround), ist die Metrik laut aktuellem Mainstream dennoch gekrümmt, um ca. 1%. Zudem geht es hier um die Frage bzgl. eines ----> "Lichtstrahls"<----. Und da muss ich erst recht sagen, es gibt keinen Geraden-Lichtstrahl, nur einen idealisiert Geraden.

Grundsätzlich sind die RZten mit denen wir es zutun haben gekrümmt und zwar dort wo Gravitation ist. Und die ist sozusagen über...all. Es sei denn in ihren Zentren wo sie sich, sozusagen aufhebt, dennoch ist sie auch dort. ;) Aus dieser Sicht gibt es "keine idealisierte" Gerade, schon gar keinen "geraden Lichtstrahl" der aus irgendeinem Gravitationsfeld entweicht. Auch wenn wir lesen***

Das man sich den Zusammenhang und auch die gängige Interpretation einer Geraden, besser Vorstellen kann!!...Ganz allgemein... ---->

Vermutlich haben beide Urteile mit ein und derselben Eigenschaft dieser Theorie zu tun: Sie beschreibt ihren Gegenstand, die Gravitation, als eine geometrische Eigenschaft des Raumes und der Zeit. Im Grunde gibt es in Einsteins Universum nur eine Richtung: geradeaus. Massekörper oder Lichtstrahlen bewegen sich nur auf geraden Linien*** - aber es sind gerade Linien in einer gekrümmten Welt. Und diese Welt können wir nicht verlassen, nicht einmal gedanklich, um sie von der höheren Warte eines externen, vom physikalischen Geschehen unbeeinflußten Hintergrundes zu beschreiben. Daß es diesen Hintergrund, dieses auktoriale "Außen" nicht gibt, ist für den Kenner von hohem intellektuellen Reiz - und für normal Sterbliche ohne die höheren Weihen der Tensoranalysis ein Quell ständiger Hirnverknotung.

http://www.faz.net/aktuell/wissen/gravitation-gerade-linien-in-einer-gekruemmten-welt-1195119.html

Siehst du alles ist gewunden, und umso mehr umso besser ;) Nun ich habe eine besondere Beziehung zum Begriff "Gerade" auch weil dieser die Zeit beschreibt und somit eine Dynamik mit einschliesst. :D Vor über 30 Jahren wurde ich sogar, sozusagen, von einem Leiter eines deutschlandweit agierenden Unternehmens befördert, nur weil ich in einem recht kurzen Satz "Gerade" fallen liess. haha... Der gute Mann schwärmte noch ganze 5 Minuten davon. Er war ein echter Klassiker um 1900 geboren.
Nun egal.

Wichtig ist die Komplexität der Ansichten, zu Raumzeit, Feldern, Wellen, Strahlung, Metrik und so weiter, gerade wenn sie angefragt werden, auch in ihrer Komplexität darzustellen. Um die Köpfe zum qualmen zu bringen!! Dafür sind sie nämlich gedacht.
Lieben Gruss Z.