Focus Fusion
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Hier eine Zusammenfassung über Focus-Fusion, mein persönlicher Favorit^^
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2007 Start bei Googles Techtalks, Firma Lawrenceville Plasma Physics
Focus Fusion: The Fastest Route to Cheap, Clean Energy
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2009 baute LPP ihr eigenes Focus Fusionsgerät FoFu-1, kosten unter einer Million Dollar und verkündete, dass mit dem Gerät die erste FocusFusion gelungen sei.
2012 publizierte Lerner im im Peer Revied Journal "Physics of Plasmas" eine Rekordtemperatur von 1.8 Milliarden Grad mit dem FoFu-1. 2012 war diese Publikation "most read article"
http://focusfusion.org/index.php/site/article/lpp_march_11_2013_report (Archiv-Version vom 22.10.2013)Im Jahr 2012 hielt LPP eine Präsentation bei Ernst&Young
Fusion Energy - Might We Finally Achieve It?
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Das Funktionsprinzip: Schnell erklärt
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Das Prinzip der FocusFusion stammt ursprünglich von der NASA. Vielleicht hat wer von Ionentriebwerken gehört; Teilchen die mit extrem hoher Geschwindigkeit austreten und dadurch einen Rückstoss erzeugen, was sich als Raumschiffsantrieb eignen kann.
Eine kurze aber heftige Entladung aus einer Kondensatorbank wird in einer Vaakuumkammer die mit Deuterium gefüllt ist auf einen Punkt focusiert, dabei wird das Gas zu Plasma indem es die Elektronen verliert. Es gibt hier keine Spulen welche ein Magnetfeld erzeugen, durchfliesst Strom eine Plasmasäule, entstehen starke elektromagentisches nach innen gerichtete Felder, welche Komprimieren, es "pincht". d.h. das Plasmagas wird durch den Z-Pinch stark komprimiert.
Elektrizität hat den Vorteil, dass die Energie quasi beliebig stark gebündelt/focusiert werden kann. Das Plasma heizt sich auf, wird durch Magnetfelder komprimiert und es bildet sich ein Plasmoid.
Wie ein Plasmoid aussieht, ist in der Animation ersichtlich. Das einfachste Beispiel kann man selbst in einer Mikrowelle nachbauen, da Feuer bereits Plasma ist und die Mikrowellenenergie aufnimmt, formt sich das Plasma zu einer Kugel d.h. sog. Plasmaoid, was u.a. auch eine Rolle spielt bei Kugelblitzen (die es nach Meinung einiger nicht gibt, das ist ein umstrittenes Thema, andere gehen davon aus, dass Kugelblitze gibt)
OOOH Those Plasmoids!
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Diese Kugel ist im Fusionsgerät natürlich stark komprimiert durch den Z-Pinch Effekt. Durch hohe Kompression und Hitze, zerstört sich das Plasmoid selbst, indem entlang der Achse in die eine Richtung mit hoher Geschwindigkeit die Ionen fliegen und in die entgegengesetzte Richtung die Elektronen, es kommt zur Fusion.
Die Idee ist, das Gerät mit Boron und Wasserstoff zu betreiben d.h. Aneutronic Fuel. Fusioniert das Proton (Wasserstoffatom H1) mit dem Boron-Atom (B11), ergibt sich daraus Carbon12, durch einen Sekundareffekt ergibt sich aus dem Carbon drei Helium-4 Atome.
Helium-4 (2 Protonen + 2 Neutronen) tragen kinetische Energie, es sind bewegende positiv geladene Teilchen und können deswegen direkt in Strom gewandelt werden. Bei der Fusion enstehen keine (fast keine^^) Neutronen, deswegen auch das Wort "Aneutronic Fusion". Dieser Helium-4 Ionenbeam, soll durch eine Spule geleitet werden, durch Induktion entsteht Elektrizität, das Prinzip eines Transformators. Der Weg über Wasser-Dampf-Turbine-Generator entfällt komplett, somit wird das Gerät viel kleiner und sehr Kostengünstig.
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Nach etwas Recherchen bin ich bestärkt darin, dass LPP (Focus Fusion) am US "President's Council of Advisors on Science and Technology (PCAST)" sprechen durfte, weil Professor Ahmed Zewail nachgeholfen hat. "Zewail ist im wissenschaftlichen Beratungsgremium von Präsident Barack Obama" aber lest selbst
Wikipedia: Ahmed Zewail Zewail war während der Session anwesend.
LPP FocusFusion @ President's Council of Advisors on Science and Technology (PCAST)
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LPP kämpft noch immer mit Geldmangel..zeigt sich u.a. auch dass LPP in der Community einen CAD Zeichner sucht(e), wohl kein Geld hat einen anzustellen.
http://focusfusion.org/index.php/forums/viewthread/1086/**************
Ein "FUSION ENERGY FLOW CHART" von LPP und ihrem Focus Fusion Gerät, wie die 5MW eines Garagenbox grossen Focus-Fusionsgerätes zustanden kommen sollen-->
http://www.lawrencevilleplasmaphysics.com/images/Sankey.pdf (Archiv-Version vom 22.09.2013)Meine Gedanken:
LPP muss den Weg anneutronischer Fusion gehen, denn DT oder DD ist keine Option, da die Temperaturen für eine "konventionelle" Deuterium-Deuterium oder Deuterium-Tritium Fusion für ein Focus-Fusionsgerät zu hoch ist. Eine DT-Fusion läuft idealerweise zwischen 100 Millionen bis max. 400 Millionen Grad ab (siehe ITER), höher macht keinen Sinn bzw. wäre kontraproduktiv weil ansonsten die Verluste überhand nehmen.
Das Focus-Fusion Gerät läuft Funktionsbedingt jedoch viel heisser, die Entladung wird auf einen Punkt fokussiert und diese Energie ist auch nötig, damit das Magnetfeld ausreicht, die Verdichtung, der Einschluss, ausreicht. Es sind rund 100KJ aus Kondensatoren..wobei nicht alles im Plasma ankommt, auch hier gibt es Verluste..
rund ein bis zwei Milliarden Grad sind aber für eine anneutronische Fusion ideal..und das erreicht das Fusionsgerät von LPP..deswegen spricht LPP immer nur über Boron+Proton Fusion.
Eine Boron+Proton-Fusion setzt leider deutlich weniger Energie frei, als eine Wasserstoff-Fusion. Die Verluste müssen gedrückt werden, in allen Bereichen. Der positiv geladene Ion-Beam wird direkt in Strom gewandelt (durch eine art Transformator). LPP hat hierzu bereits ein Patent (wie auch andere teile sind teils Patentiert). LPP sieht 80% Effizient einer Umwandlung positiv geladenen Ionen in Strom als realistisch an.
Fragwürdiger ist wohl die Wandlung von X-Rays, Elektronen/Bremsstrahlung welche in alle Richtungen fliegen. Diese Energie darf auch nicht verschwendet werden, ansonsten kann das Gerät nie Netto-Energie liefern. Eine Umwandlung ist in der Theorie möglich, es wurde aber noch nie auf der Welt konstruiert xD
Die Idee von LPP ist ähnlich einem Photovoltaik-Prinzip; die Wand des Reaktors besteht aus tausenden ganz dünnen Folien, mehrere Zentimeter dick, welche die sehr schnellen Elektronen ähm Photonen^^ auffangen und daraus Strom erzeugen. Eine andere Idee; die Strahlung wieder zurück in das Plasma reflektieren.
Falls einmal p+b11 in ausreichender Menge fusioniert, ist es damit noch nicht getan. Eine Menge Hightech/Entwicklungsarbeit bzw. Engineeringarbeit wird nötig sein..in diesem Zusammenhang werden auch diese rund 200-300 Millionen erwähnt; für den Prototypen bzw. das serienreife Produkt.
Soweit isses aber noch lange nicht, momentan befindet man sich noch im Versuchs und Forschungsstadium. Ein grosser Schritt dürfte der Umstieg von Deuterium auf Boron+Wasserstoff sein. Ich bin gespannt ob/wann dies geschieht..bisher ist eine anneutronische Fusion erst einmal mit einem Femto Laser gelungen. Eine solche erfolgreiche Meldung ginge um die Welt und ich denke spätestens dann wäre deren Finanzierungsproblem gelöst.
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News von der Lawrenceville Plasma Physics und ihrem Focus-Fusion Gerät FoFu-1
Wie LPP bereits erwähnte, gehen deren Berechnungen davon aus, dass die Plasmadichte ungefähr um gut Faktor 1000 zu gering ist, für das Endziel Netto-Energie (Überschuss).
LPP vermutete im Deuteriumplasma Verunreinigungen, konnte das jedoch bislang nicht messen. LPP hat nun ein optisches-UV Spektrometer von „Ocean Optics“ benutzt um die Plasmazusammensetzung zu analysieren. Ergebnis: Anstelle reinem Deuteriumgplasma konnte davon rund 2% Silber rund 0.5% Kupfer ausgemacht werden. Silberionen sind um Faktor 54x schwerer als Deuteriumionen d.h. 50% der Plasma-Gesamtmasse könnte Silber sein.
Das soll sich angeblich mit ihren Simulationen decken; Silberionen können die Filamentbildung und weitere Verdichtung vorzeitig zerstören. LPP hat nun bereits Elektroden aus Wolfram fertigen lassen.
http://lawrencevilleplasmaphysics.com/index.php?option=com_lyftenbloggie&view=entry&year=2013&month=09&day=22&id=106:telltale-spectra-and-more-in-september-report&Itemid=90