Der Fall Gustl Mollath
21.02.2021 um 22:54@knackundback
Weder Otto Lapp (Nordbayerischer Kurier) noch Beate Lakotta (Spiegel) oder Gerald Mackenthun (ehm. FR, dpa) sind besonders neutrale Quellen, was den Fall Mollath anbelangt.
Es handelt sich durchweg um etablierte Journalisten, die sich aber - vermutlich aus unterschiedlicher Motivation - auf die Fahnen geschrieben haben, "aufzuklären" und dabei eine "kritische" Position zu Mollath zu vertreten. Letztlich sind sie zur Anti-Mollath-Fraktion geworden und haben durch Vermischung von Berichterstattung und Meinung, durch konsequente Parteilichkeit und einen unangemessen hämischen Stil (der mich an den Stil des "Neuen Deutschland" erinnerte) den Boden eines seriösen Journalismus verlassen.
Hier in diesem Thread gibt es relativ viele User, die Mollath in ähnlicher Weise persönlich attackieren, abstruse Vergleiche anstellen und eine andere Auffassung als die eigene nicht tolerieren. Manche scheinen extrem aufgebracht, dass Mollath seine Frau misshandelt haben soll (lt. Urteil hat, s.u.), andere weiden sich daran, dass ein Bankenskandal nicht aufgedeckt worden sei, Dritte halten ihn für einen gefährlichen Irren, der eingesperrt werden sollte. Einige Kostproben gab es ja schon wieder.
Beitrag von Pergamon (Seite 155)
Da ist es schwer, sachlich zu diskutieren.
Als neutralste Quelle bietet sich das Urteil des LG Regensburg an, auf das bereits verlinkt wurde. Es bietet einen guten Überblick.
https://www.strate.net/de/dokumentation/Mollath-Urteil-schriftlich.pdf
Mich überzeugt es nicht, soweit die Körperverletzungsdelikte, insb. die gefährliche Körperverletzung, vom Gericht auf sehr dünner Beweislage angenommen wurde, obwohl die Hauptbelastungszeugin (Frau Mollath) von ihrem Zeugnisverweigerungsrecht Gebrauch gemacht hatte. Fragwürdig ist auch die Feststellung einer Schuldunfähigkeit bei der Körperverletzung in dubio pro reo, was dann zum Freispruch führte.
Weder Otto Lapp (Nordbayerischer Kurier) noch Beate Lakotta (Spiegel) oder Gerald Mackenthun (ehm. FR, dpa) sind besonders neutrale Quellen, was den Fall Mollath anbelangt.
Es handelt sich durchweg um etablierte Journalisten, die sich aber - vermutlich aus unterschiedlicher Motivation - auf die Fahnen geschrieben haben, "aufzuklären" und dabei eine "kritische" Position zu Mollath zu vertreten. Letztlich sind sie zur Anti-Mollath-Fraktion geworden und haben durch Vermischung von Berichterstattung und Meinung, durch konsequente Parteilichkeit und einen unangemessen hämischen Stil (der mich an den Stil des "Neuen Deutschland" erinnerte) den Boden eines seriösen Journalismus verlassen.
Hier in diesem Thread gibt es relativ viele User, die Mollath in ähnlicher Weise persönlich attackieren, abstruse Vergleiche anstellen und eine andere Auffassung als die eigene nicht tolerieren. Manche scheinen extrem aufgebracht, dass Mollath seine Frau misshandelt haben soll (lt. Urteil hat, s.u.), andere weiden sich daran, dass ein Bankenskandal nicht aufgedeckt worden sei, Dritte halten ihn für einen gefährlichen Irren, der eingesperrt werden sollte. Einige Kostproben gab es ja schon wieder.
Beitrag von Pergamon (Seite 155)
Da ist es schwer, sachlich zu diskutieren.
Als neutralste Quelle bietet sich das Urteil des LG Regensburg an, auf das bereits verlinkt wurde. Es bietet einen guten Überblick.
https://www.strate.net/de/dokumentation/Mollath-Urteil-schriftlich.pdf
Mich überzeugt es nicht, soweit die Körperverletzungsdelikte, insb. die gefährliche Körperverletzung, vom Gericht auf sehr dünner Beweislage angenommen wurde, obwohl die Hauptbelastungszeugin (Frau Mollath) von ihrem Zeugnisverweigerungsrecht Gebrauch gemacht hatte. Fragwürdig ist auch die Feststellung einer Schuldunfähigkeit bei der Körperverletzung in dubio pro reo, was dann zum Freispruch führte.