lemar schrieb:Erst jetzt gab McGonagle sein Kommando ab und ließ sich medizinisch versorgen. Für seinen Einsatz wurde ihm die Medal of Honor, die höchste Tapferkeitsauszeichnung der US-Streitkräfte verliehen.
@lemar Und überhaupt hat es wohl Medallien geregnet - nachher.
Bekam das teure Boot nicht auch noch ne Auszeichnung ?
Jedenfalls was sehr ungewöhnlich ist: alle Überlebenden wurden strengstens ermahnt zu niemanden über diesen Angriff zu sprechen, nicht mal in der eigenen Familie. Von einem Admiral Kidd ?
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- "Blitz, Blitz, Blitz", rief Funker Joe Ward in sein Mikrofon. "Wir werden von Flugzeugen und Schnellbooten angegriffen. Ich rufe noch einmal Blitz, Blitz, Blitz."
Sein Schiff, die USS "Liberty", brannte bereits lichterloh im Napalm-Feuer. Im Rumpf klaffte nach einem Torpedotreffer ein Leck so groß, dass ein Wal hätte hineinschwimmen können. Brücke und Decks waren zersiebt von mehr als 850 Einschlägen aus den Maschinenkanonen angreifender Schnellboote, "Mirage"-Bomber und "Super Mystère"-Jagdflugzeuge.
Dennoch wussten die Amerikaner nicht nur in der Kommandozentrale der 6. Mittelmeerflotte, sondern auch in den Krisenzentren der Bundeshauptstadt Washington, 9500 Kilometer entfernt, sofort, dass der eigene Verbündete, Israel, diesen mörderischen Angriff auf die "Liberty" gestartet hatte. 34 US-Bürger starben, 170 wurden verletzt, ein viele Millionen Dollar teures Spezialschiff war ruiniert.
Doch die Reaktion der Weltmacht, die sonst schon aufschreit, wenn einer ihrer Bürger irgendwo auf der Welt unter zweifelhaften Umständen in Polizeigewahrsam genommen wird, blieb seltsam gedämpft. Wohl wider besseres Wissen gab sich Präsident Lyndon Johnson mit der Entschuldigung aus Tel Aviv zufrieden, die "Liberty" sei das Opfer einer Verwechslung geworden.
Das war am Donnerstag, dem 8. Juni 1967, am vierten Tag des israelischen Sechstagekriegs gegen die arabischen Nachbarn. Jetzt, beinahe 34 Jahre nach dem Vorfall, enthüllt der Autor James Bamford die skandalösen Hintergründe dieses nach dem japanischen Angriff auf Pearl Harbor schwersten Angriffs auf ein amerikanisches Schiff in Friedenszeiten.
Bamford, der 1982 mit dem Buch "The Puzzle Palace" einen ersten Bestseller über den Abhörgeheimdienst National Security Agency (NSA) veröffentlicht hatte, legt mit "Body of Secrets" nun ein zweites Buch über die "größte, geheimste und modernste Spionageorganisation der Erde" vor*. Die Wahrheit über den Angriff auf die "Liberty", ein Spionageschiff der NSA, gehört zu Bamfords schockierendsten Enthüllungen.
Bei seinen Recherchen stieß er auf hochgeheime Dokumente, die vermuten lassen, dass Israels Entschuldigung, der Angriff sei irrtümlich erfolgt, eine bis heute aufrecht- erhaltene Schutzbehauptung ist. Bamford fand auch Belege dafür, dass Washington präzise Informationen über den Angriff und seine Hintergründe besaß: Eine Abhörmaschine vom Typ Lockheed EC-121 habe hoch über der "Liberty" ihre Kreise gezogen und den gesamten Funkverkehr der Israelis mitgeschnitten. Für Militärs und Geheimdienstler ergibt sich aus dem Material, dass die Israelis genau wussten, welches Schiff sie zu versenken suchten.
Wirklich empört habe jene Hand voll Amerikaner, welche die geheimen Aufzeichnungen kannten, so Bamford, vor allem der Verdacht, die Israelis hätten das mit Elektronik voll bepackte Spionageschiff möglichst mit Mann und Maus auf den Meeresgrund schicken wollen und deshalb sogar noch Rettungsflöße gezielt beschossen. Sie fürchteten, der US-Aufklärer habe Beweise für Menschenrechtsverletzungen sammeln wollen, die israelische Soldaten zur fraglichen Zeit in der Küstenstadt al-Arisch auf dem Sinai begingen.
Wahllos hatten die unter dem Davidstern vorrückenden Panzer zunächst eine wehrlose Marschkolonne indischer Uno-Friedenstruppen zusammengeschossen, dann einen Stützpunkt der Weltorganisation mit schwerem Feuer belegt.
"Der Angriff könnte von einem hohen Kommandeur auf der Sinai-Halbinsel befohlen worden sein, der irrtümlich annahm, die ,Liberty' beobachte sein Vorgehen", hielt Louis Tordella, damals stellvertretender NSA-Chef, zwei Wochen nach dem Vorfall fest.
Reden über die ganze Sache war ihm jedoch bei Strafandrohung ebenso verboten wie allen anderen Mitwissern: Bis heute zählten die Hintergründe der Affäre zu den bestgehüteten amerikanischen Staatsgeheimnissen.
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http://www.spiegel.de/netzwelt/web/lausch-imperium-crypto-city-entgeht-nichts-a-129649.htmlWarum die Geheimnistuerei !
In aller Welt entdeckt man Behinderung freier Rede und klagt an.
Russen, Chinesen, arabische Regime ....
Und selbst ?
Ruhe ! Unsere 'nationale Sicherheit' ist in Gefahr !
:D