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Steuern - Mittel zum Zweck oder Habgier?

205 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Geld, Regierung, Steuern ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Steuern - Mittel zum Zweck oder Habgier?

01.04.2011 um 15:39
@akbas
Der Fluch eines Tätervolkes.

Laut Geschichte hat das aber nichts miteinander zu tun. Oder etwa doch?

Ich konnte nichts finden?


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akbas ehemaliges Mitglied

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Steuern - Mittel zum Zweck oder Habgier?

01.04.2011 um 15:50
@DieRoteZora
Ja, der Fluch eines Tätervolkes... Meine Kinder fragen sich bis heute, welche Hälft von ihnen schuldig ist.

Der Nationalsozialismus profitierte von Wilhelm Raiffeisen. Sie nutzten vieles, das nicht auf ihrem Mist gewachsen, sondern viel älteren Ursprungs war. Das Feindbild von den spekulierenden Bankstern existierte schon viel früher. So ist das System Raiffeisen ins Zwielicht geraten.


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Steuern - Mittel zum Zweck oder Habgier?

01.04.2011 um 15:52
@akbas
Ah, ok ... Das taten sie ja mit vielen Ideen.

Aber die Grundidee war "rein".


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Steuern - Mittel zum Zweck oder Habgier?

01.04.2011 um 15:56
@DieRoteZora
Es ist politisch nicht korrekt, sich für eine Grundidee einzusetzen, die sich gegen die Spekulationen der Banken richtet. Es ist politisch brisant.


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Steuern - Mittel zum Zweck oder Habgier?

01.04.2011 um 15:57
@akbas
Ok, dann geh ich mich jetzt schämen ;)


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Steuern - Mittel zum Zweck oder Habgier?

01.04.2011 um 16:00
Zitat von akbasakbas schrieb:Der Nationalsozialismus profitierte von Wilhelm Raiffeisen
Und ich dachte, das war die Raiffeisenbank.


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Steuern - Mittel zum Zweck oder Habgier?

01.04.2011 um 16:01
@voidol
Die von Wilhelm profitiert hat?


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Steuern - Mittel zum Zweck oder Habgier?

01.04.2011 um 16:02
@DieRoteZora
ja.


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Steuern - Mittel zum Zweck oder Habgier?

01.04.2011 um 18:31
@akbas: Wusste bis heute nicht, dass die Raiffeisen in Deutschland einen NS-Hintergrund hatte...
In meiner Aussage bezog ich mich auf die Schweizer Raiffeisen-Bankengruppe. Nur so damit das hier klargestellt ist :-)


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Steuern - Mittel zum Zweck oder Habgier?

02.04.2011 um 11:14
@nemesys
Ich halte das Raiffeisensystem ebenfalls für eine gute Sache. Ohne Moos - nichts los. Das galt auch für die in ihrer Existenz bedrohten Schweizer Bauern in den 30er-Jahren. Die etablierten Banken waren ein absolutes Feindziel der Jungbauernbewegung. Raiffeisen bot einen Ausweg. Heute tun alle so, als ob die Jungbauernbewegung nie existiert hätte. Dabei hatten sie sogar im Bundesrat ihre (indirekten) Vertreter: z. B. Alt Bundesrat Eduard von Steiger.

Man muss die Geschehnisse im Kontext der Zeit sehen: Für 1 Liter Milch bekamen die Bauern 18 Rappen, für ein Ei 6 Rappen. Wirtschaftlich ging es ihnen sehr schlecht. Alle schauten nach Deutschland und waren erst einmal sehr beeindruckt vom wirtschaftlichen Aufschwung. Ich empfehle dazu den Bonjour-Bericht: "Geschichte der schweizerischen Neutralität".

Die Zins- und Steuerlast war in dieser Zeit erdrückend. In Deutschland waren durch die Währungsreform nach der Hyperinflation die Höfe praktisch von den Altlasten befreit. Nicht so in der Schweiz, wo Hypotheken von einer Generation auf die andere übertragen wurden.

Man sollte aus der Geschichte lernen. Gerade in Deutschland wird durch das Steuersystem ein ungeheuer starker Druck auf die einstmals tragende Mittelschicht ausgeübt. Ich könnte jedesmal weinen, wenn ich sehe, wie sich meine Schwestern in der Schweiz ein Wochenende lang hinsetzen, um ihre Steuererklärung zu machen. Na ja, mittlerweile ist es auch dort, durch die Einführung der Mehrwertsteuer, komplizierter geworden, aber mit ein bisschen Grips schafft man es noch alleine, ohne Steuerberater. Ich Arme (da tu ich mir selber leid) bin aber auf einen ziemlich kostspieligen Steuerberater angewiesen. Eine saubere Buchhaltung reicht bei weitem nicht aus, sonst linkt man sich selber. Irgendwie kann es doch nicht angehen, dass man für jeden Sch... einen Fachmann braucht! Ganz abgesehen davon, dass selbst die Fachleute mit den ständig wechselnden Steuerparagraphen und den widersprüchlichen Auslegungen seitens der Finanzämter grosse Probleme haben. Deutschland - das Land der Gummiparagraphen?

Einzelne Finanzbeamte haben einen grossen Spielraum, wenn's um die Säumniszuschläge geht. In Berlin wird das von Finanzamt zu Finanzamt unterschiedlich gehandhabt. Ein mir sehr nahe stehender Verwandter arbeitet in dieser Branche. Es ist erstaunlich, dass die Säumniszuschläge je nach Beamten und Finanzämtern für das gleiche Vergehen von € 1000.-- bis sage und schreibe € 27.500,00 variieren können.

Da hilft nur eins: Den richtigen (wenn auch teuren) Steuerberater mit guten Kontakten zum Finanzamt, und der richtige Wohnsitz. Das kundenfreundlichste und humanste Finanzamt in Berlin ist Zehlendorf. Ein Bezirk, wo überwiegend reiche Leute wohnen, während Steglitz für die rigorose Handhabung berüchtigt ist. Für arbeitende Menschen ist es nicht ratsam, in Steglitz zu wohnen und dort seine Steuern zu entrichten, weil ihnen dort weniger geschenkt wird als in anderen Bezirken. Und das alles in einer Stadt!


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Steuern - Mittel zum Zweck oder Habgier?

02.04.2011 um 11:29
@akbas
Gut ausgeführt.


Leider gilt eben auch hier: Gegen Willkür kann man sich nicht schützen.


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Steuern - Mittel zum Zweck oder Habgier?

02.04.2011 um 11:37
@DieRoteZora

Ich denke schon, dass klare Gesetzestexte die willkürliche Auslegung, und die Macht einzelner Finanzbeamter, eindämmen würden. Wenn das in Deutschland so weiter geht, wird Deutschland eine Bananenrepublik (falls das nicht schon jetzt der Fall sein sollte).


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Steuern - Mittel zum Zweck oder Habgier?

02.04.2011 um 11:40
@akbas
Da hast du recht. Wobei das Steuerrecht in Deutschland schon jetzt eines der umfangreichsten ist. Aber da werden scheinbar nicht der Missbrauch und die Willkür der bearbeitenden Finanzämter sondern nur die der Steuerzahler geregelt.

Ich kenne das Steuerrecht nicht auswendig aber es entsteht immer wieder der Eindruck als wäre das so.


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Steuern - Mittel zum Zweck oder Habgier?

02.04.2011 um 11:44
@DieRoteZora

Mein Sohn hat soeben die Steuerberaterprüfung bestanden. (Und das bei der chaotischen Mutter!!!) Kein Schwein kennt die Gesetzestexte auswendig, und das wird auch gar nicht verlangt. Es erfordert schon viel Schlauheit, wenigstens zu wissen, wo man die entsprechenden und u. U. ständig modifizierten Gesetzestexte findet.

Auch nicht zu verachten: Die Entscheidungen der Finanzgerichte. Mittlerweile nehmen die Gerichte der Politik die Arbeit ab und schaffen, an Stelle von unklaren Gesetzen, Fakten.


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Steuern - Mittel zum Zweck oder Habgier?

02.04.2011 um 11:50
@akbas
Ich bin (Achtung: politische Meinung folgt) dafür, daß es nur noch eine Steuer für Text gibt so wie den Zehnt. Egal wie viel du verdienst, du gibst immer 40% ab. Dann müsste der Staat genug Geld haben.

Achne, dann geben sie es ja wieder für Schwachsinn aus.

Also hier die Erweiterung:

Alle Ausgaben, die nicht dem Wohl der Gesellschaft in Deutschland dienen, müssen per Volksentscheid verabschiedet werden.

Ja, ich höre hier schon die Unken, die sagen, Deutschland kann keine Volksabstimmung. Doch, sage ich, können sie.


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Steuern - Mittel zum Zweck oder Habgier?

02.04.2011 um 12:03
@DieRoteZora
Gäbe es in Deutschland Volksabstimmungen, würde wahrscheinlich kein Auge trocken bleiben. Dieses Volk ist, im Gegensatz zu den eher konservativen Schweizern, Neuem gegenüber sehr aufgeschlossen und traut sich, Missstände deutlich, manchmal sogar überdeutlich, zu benennen.

Die Schweizer sind eher bereit, sich im Falle eines Falles, eher ins stille Kämmerlein zurück zu ziehen. Notfalls überdeckt man dort sein Unbehagen durch Psychopharmaka, oder, wenn die nicht helfen, durch Selbstmord. Kein Land der Welt hat einen höheren Verbrauch an Psychopharmaka als die Schweiz. In der Hitliste der Selbstmordraten werden sie nur von den Russen getoppt.

Wegen der Steuerproblematik hatte ich auch schon -zig schlaflose Nächte. Abschreibung hie - Neuverschuldung da, etc. Aber hier kann ich mit anderen Leidgeprüften lauthals Druck ablassen, was mir - bis jetzt - den Gang zum Psychologen erspart hat.


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Steuern - Mittel zum Zweck oder Habgier?

02.04.2011 um 12:09
@akbas
Die Schweizer sind eher bereit, sich im Falle eines Falles, eher ins stille Kämmerlein zurück zu ziehen. Notfalls überdeckt man dort sein Unbehagen durch Psychopharmaka, oder, wenn die nicht helfen, durch Selbstmord. Kein Land der Welt hat einen höheren Verbrauch an Psychopharmaka als die Schweiz. In der Hitliste der Selbstmordraten werden sie nur durch die Russen getoppt.
Das ist heftig. Das wusste ich gar nicht.

Das mit den Volksentscheiden habe ich schon oft im Freundeskreis diskutiert. Und es sind dann immer viele schnell damit bei der Hand, daß Deutschland immer mehr verdummt. Und das dann die Volksentscheide verfälscht werden. Ich halte dann immer dagegen, daß ich das nicht glauben will und kann.

ich glaube, daß in einem Ausmaß eines Volksentscheids jeder doch zum Wohl Aller abstimmen würde. ich hoffe, ich stehe damit nicht alleine.

Was die Steuern angeht, kenne ich diese Hilflosigkeit gut, diesem System doch größtenteils hilflos ausgeliefert zu sein.

Hierzu nur ein Beispiel:

Wenn ich das ganze Jahr meinen Stromabschlag bezahle, dann muss ich am Ende des Jahres entweder etwas zurückzahlen oder bekomme etwas wieder. Das muss ich aber nicht ausrechnen und beantragen. Bei der Steuer dagegen schon. warum?


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Steuern - Mittel zum Zweck oder Habgier?

02.04.2011 um 12:10
Zitat von akbasakbas schrieb:Ich Arme (da tu ich mir selber leid) bin aber auf einen ziemlich kostspieligen Steuerberater angewiesen. Eine saubere Buchhaltung reicht bei weitem nicht aus, sonst linkt man sich selber.
Führst du ein Unternehmen, oder wozu brauchst du einen Steuerberater? Als Arbeitnehmer bekommt man doch fast sämtliche Werte für die Erklärung mit der Jahresbescheinigung vom Arbeitgeber...
Zitat von akbasakbas schrieb:Für arbeitende Menschen ist es nicht ratsam, in Steglitz zu wohnen und dort seine Steuern zu entrichten, weil ihnen dort weniger geschenkt wird als in anderen Bezirken.
Was sollte einem denn geschenkt werden? Nenn doch mal ein Beispiel.

Und beim Finanzamt Steglitz mußte ich auch noch nie Säumnisgebühren bezahlen, trotz verspäteter Abgabe der Erklärung und Ermahnung...

tschüssi
Zäld


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02.04.2011 um 12:12
@Helba
Übrigens Danke für den Thread. ist ein interessantes Thema.


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Steuern - Mittel zum Zweck oder Habgier?

02.04.2011 um 12:30
@zaeld

Ja, ich bin selbständig. Es ist die Festsetzung der Säumniszuschläge, welche den einzelnen Beamten einen grossen Freiraum läßt. Abhängig vom Finanzamt und dem einzelnen Beamten können diese sehr unterschiedlich ausfallen. Mach' Dich schlau, und Du wirst staunen, wie gross dieser Ermessensspielraum sein kann. Beispiele benennen geht nicht. Dazu müsste ich Namen nennen. Das geht absolut nicht. Falls Du mehr darüber wissen möchtest, solltest Du Dich mit einem Steuerberater zusammen setzen und Dir einfach mal anhören, was er zu berichten hat.

@DieRoteZora
Es wird viel getan, um die Deutschen zu verdummen, das stimmt, aber trotzdem glaube ich nicht, dass die Deutschen dumm sind.

Am Tag der Deutschen Einheit, zur Wiedervereinigung am 3. Oktober 1991, war ich natürlich mit den Kindern am Reichstag. Dieser historische Tag sollte ihnen nicht entgehen. Irgendwie gerieten wir im Menschengewühl zu einem Nebenausgang, als die Politiker im Begriff waren, den Reichstag zu verlassen. Unvergesslich für mich war, wie die Politiker, während sie durch die von Sicherheitsbeamten geschaffene Gasse gingen, ausgepfiffen wurden. Wer pfiff am lautesten? Alte Männer und Frauen, die auf Grund ihrer Lebenserfahrung dem ganzen Mummenschanz misstrauten.


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