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Der Fall Uwe Barschel

1.526 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Krawatte, Lösungsmittel Auf Dem Badevorleger, Abgerissener Hemdknopfes ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Fall Uwe Barschel

27.10.2020 um 17:44
Zitat von monstramonstra schrieb:Gut, da gibt es ja schon ein paar Erklärungsansätze, die sich alle mit Selbstschutz umschreiben lassen. Vergessen werden darf dabei nicht, dass Knauer in der Schweiz strafrechtlich belangt worden ist. Man wusste, dass man hier als Journalist eine Grenze überschritt, die man nicht überschreiten durfte. Schon das Abfotografieren der Aufzeichnungen Barschels war ein Unding. Das geht nicht, das sind unethische und unjournalistische Methoden.
Aus meiner Sicht wäre das unethische Verhalt sogar noch größer, wenn Knauer zunächst den toten Barschel gefunden hat und erst daraufhin die Gelgegenheit - Barschel kann ihn nicht mehr ertappen wie Knauer jetzt weiß! - nutzte die Aufzeichnungen abzufotografieren (statt das Hotel zu informieren). Also ein Ablauf wie Degler ihn beschreibt.

Knauer dagegen spielt das Abfotografieren der Unterlagen durch seine Version (erst will er die Unterlagen abfotografiert und dann zufällig den toten Barschel gefunden haben) womöglich bewusst herunter, um sein moralisches Fehlverhalten - zumindest etwas - kleiner aussehen zu lassen als es war.
Zitat von monstramonstra schrieb:Vom Toten in der Wanne ganz zu schweigen. Welchen Informationsgehalt hat das denn?
Ich vermute mal Auflagensteigerung ... und sonst nichts!


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Der Fall Uwe Barschel

27.10.2020 um 19:32
Das Abfotografieren von persönlichen Aufzeichnungen einer Person, die noch lebt, ist in der Tat noch moralisch verwerflicher.

Konkret ist die Story, Betreten eines unverschlossenen Hotelzimmers, Abfotografieren auf dem Hotelflur, und Nichtwissen, ob nicht nicht der Hausherr und Autor jederzeit um die Ecke biegen kann, einfach unglaubhaft. Einem solchen Risiko setzt sich niemand aus. So viel Abgebrühtheit und kriminelle Energie dürften die Beiden nicht gehabt haben.

Zudem sind Aufzeichnungen einer lebenden Person nicht als Quelle oder Beleg verwertbar. Nein, das macht alles keinen Sinn. Es ist viel wahrscheinlicher, dass sie nach der Entdeckung des toten Barschel die Aufzeichnungen abgelichtet haben. Und später wurde ja auch daraus zitiert.

Damit stellt sich dann die generelle Frage, was man den beiden "Stern"-Journalisten glauben darf. Angefixt von der Story ihres Lebens dürften sie bereit gewesen sein, weit zu gehen. Andererseits dürfte die Parole aus Hamburg eindeutig gewesen sein: "Dokumentiert alles, aber dann lasst die Polizei ran!" Und wie das so häufig ist, hat man ein-, zwei-, drei-, viermal eine Lüge erfolgreich verwendet und ist diese nie konfrontativ hinterfragt worden, dann kann man nicht mehr runter vom Baum. Und das Ding wird dann durchgeschleppt.


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Der Fall Uwe Barschel

27.10.2020 um 21:49
Zitat von monstramonstra schrieb:Konkret ist die Story, Betreten eines unverschlossenen Hotelzimmers, Abfotografieren auf dem Hotelflur, und Nichtwissen, ob nicht nicht der Hausherr und Autor jederzeit um die Ecke biegen kann, einfach unglaubhaft. Einem solchen Risiko setzt sich niemand aus. So viel Abgebrühtheit und kriminelle Energie dürften die Beiden nicht gehabt haben.

Zudem sind Aufzeichnungen einer lebenden Person nicht als Quelle oder Beleg verwertbar. Nein, das macht alles keinen Sinn. Es ist viel wahrscheinlicher, dass sie nach der Entdeckung des toten Barschel die Aufzeichnungen abgelichtet haben. Und später wurde ja auch daraus zitiert.

Damit stellt sich dann die generelle Frage, was man den beiden "Stern"-Journalisten glauben darf. Angefixt von der Story ihres Lebens dürften sie bereit gewesen sein, weit zu gehen. Andererseits dürfte die Parole aus Hamburg eindeutig gewesen sein: "Dokumentiert alles, aber dann lasst die Polizei ran!"
So beschreibt es auch Hans-Dieter Degler, damals STERN-Ressortleiter:
Degler erinnert sich: "Irgendwann zwischen 11 und 14 Uhr rief mich Sebastian aus Genf an. Er sagte: ,Du Dieter, der Barschel liegt tot in der Wanne.Was sollen wir tun?''"

Degler hat dem Reporter nach eigener Aussage geantwortet: "Geht rein, faßt nichts an, fotografiert alles. Dann holt die Polizei und schafft vorher die Filme beiseite."
Quelle: https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-8805609.html


Interessant ist hierzu auch dieses Interview mit Erich Böhme, früherer SPIEGEL-Chefredakteur, zur Barschel-Affäre.

Quelle: https://www.spiegel.de/geschichte/cdu-politiker-uwe-barschel-schmutzige-tricks-schon-in-den-70ern-a-1221846.html?jwsource=cl

Ab Minute 20:38 äußert er sich zum Tod Barschels. Bei Minute 21.03 sagt er dann "Ich kenne die Story nun genau von dem Kollegen, der später Spiegel-Redakteur geworden ist ..." (gemeint ist Sebastian Knauer, der den toten Uwe Barschel fand). Dann geht es weiter um den Tod und die Auffindesituation Barschels.

Bei Minute 22.13 sagt Böhme über Barschel dann "Der war doch mit dem Kopp unter Wasser!", woraufhin der Interviewer bei Minute 22.21 nachfragt "Und Knauer hat ihn wieder hoch gezogen, oder wie lief das?" was Böhme dann aber dementiert ("Der hat ihn gar nicht angefasst, soweit wie ich weiß.").

Möglicherweise wusste Böhme von Knauer aber doch mehr, als er im Interview zu gibt, und hat sich an der Stelle mit dem "Kopp unter Wasser" nur verplappert.

Ich finde zudem, dass Barschels Haare auf den Stern-Bildern relativ nass wirken, was ein Indiz dafür sein könnte, dass Barschels Kopf unter Wasser war (was aus Sicht von jemanden, der sich umbringen will, auch mehr Sinn macht, wobei ich die zughörige Anleitung der Gesellschaft für humanes Sterben nicht kenne, aber es ist fast anzunehmen, dass das Abtauchen des Kopfes unter Wasser ein Teilaspekt dieser Selbstmordvariante ist, weil warum gehe ich sonst in die Wanne?).

Ich würde die Sache nicht so ausführlich darlegen wenn der abgerissene Hemdknopf nicht ein Indiz dafür sein könnte, dass Barschel von den STERN-Leuten in der Wanne in eine Position gerückt wurde die ein besseres Fotomotiv darstellt, wobei eben der Hemdknopf abriss.

Aber auch die Frage, wie Barschel nun genau in der Wanne lag, ob die Weinflasche noch vor Ort war, und derlei offene Fragen mehr, werden sich - zumindest soweit es Knauer anbelangt - nicht mehr weiter erhellen lassen, denn wie @monstra schon schrieb:
Zitat von monstramonstra schrieb:Und wie das so häufig ist, hat man ein-, zwei-, drei-, viermal eine Lüge erfolgreich verwendet und ist diese nie konfrontativ hinterfragt worden, dann kann man nicht mehr runter vom Baum. Und das Ding wird dann durchgeschleppt.
Unabhängig von der Frage, wie nun Knauer Barschel genau vor fand, ist das Interview mit Erich Böhme, der Barschel vor der Affäre sogar persönlich kennen gelernt hat, für meine Begriffe höchst sehenswert. Böhme legt auch dar, warum jemand wie Barschel 1987, in einer aussichtslosen Situation vor seinem politischen Scherbenhaufen stehend, allen Grund für einen Suizid hatte. Er erwähnt dabei auch, dass Barschel nach seinem Meineid keine Anwaltszulassung mehr bekommen hätte (und damit in seinem Beruf nicht mehr hätte arbeiten können), geht aber auch auf die Charaktereigenschaften Barschels ein, die jenem einen Selbstmord wohl unausweichlich erscheinen ließen.


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Der Fall Uwe Barschel

28.10.2020 um 01:43
Das verblüfft mich immer wieder: hinterher wissen (viele / gewisse) Leute immer genau, dass das so kommen musste....
Ich tippe mal, dass 14 Tage vorher Hr. Böhme mit Vehemenz bestätigt hätte, dass Hr. Barschel absolut niemand sei, einen Suizid zu begehen. Aber auch das lässt sich eben heute nicht mehr verifizieren...

Aber auch hier trifft es wieder zu, dass Fachwissen nicht unbedingt erforderlich sein muss, um eine „Expertise“ abzugeben und ein Journalist als Experte für Psychologie gewertet wird (oder welcher Berufszweig könnte als Expertengruppe für Suizidgefährdung am ehesten herangezogen werden?).

Das menschliche Gehirn erschafft sich eine eigene Vorstellung von Dingen, Geschehnissen usw. Unsere Wahrnehmung ist daher nicht „objektiv“ sondern immer „subjektiv“ und dazu über die Zeit sehr „variabel“. Ich erinnere mich, dass ich damals in den ersten 2/3 Tagen wie nahezu alle an Selbstmord geglaubt habe, dass jedoch schon ein „komisches“ Gefühl dabei war, da Hr. Barschel von mir und vielen anderen eben im Vorfeld nicht entsprechend „gefährdet“ eingeschätzt wurde. Die Medien trommelten mit allem was sie ausgraben konnten in diese Richtung und gaben eine klare „Antwort“ an die Bevölkerung. Als dann in den weiteren Tagen immer mehr Ungereimtheiten bekannt wurden und andere Fragen aufkamen, kippte die Stimmungslage - auch dazu konnten die Medien überzeugende Antworten liefern. Nur dass man ab dann eben zwischen 2 „Wahrheiten“ wählen konnte... und das hat sich bis heute nicht geändert. Man muss dazu nur die 2 „Lösungsgruppen“ hier im Chat betrachten.

Selbst wenn ein Experte die Suizidgefährdung im Nachhinein als gegeben ansieht, hilft es nicht den Fall eindeutig aufzuklären. Denn es ist eben kein Beweis, sondern allerhöchstens ein Indiz. Die Spekulationen sind daher verführerisch und interessant, helfen jedoch nur unsere Vorstellungskraft zu beeinflussen.

Ich glaube immer mehr, dass hier nur mit einer Lebensbeichte o.ä. von beteiligten Personen eine annähernd vollständige Aufklärung zustande kommen kann. Sei es durch einen Suizidhelfer oder einen Mordbeteiligten....

Meine persönliche Meinung ist, dass an diesem Fall zu viele Ungereimtheiten für einen Suizid aufgetreten sind. (Bekräftigt hat mich darin vor Jahren das Buch von Hr. Wille. Er ist sicherlich keine „einfache“ Person, doch bestimmt viel tiefer in den Fall eingestiegen, als alle anderen.)
—>Bitte jetzt keine Beweise verlangen oder mit den immer wiederkehrenden Argumenten auf mich losgehen. Ich habe geschrieben, dass es meine persönliche Meinung ist!!! Danke!


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Der Fall Uwe Barschel

28.10.2020 um 06:55
Zitat von MasijanimaMasijanima schrieb:Ich erinnere mich, dass ich damals in den ersten 2/3 Tagen wie nahezu alle an Selbstmord geglaubt habe, dass jedoch schon ein „komisches“ Gefühl dabei war, da Hr. Barschel von mir und vielen anderen eben im Vorfeld nicht entsprechend „gefährdet“ eingeschätzt wurde.
Und Herr Böhme hat die Gefährdung eben anders eingeschätzt. Im Gegensatz zu Dir hat er als Journalist Barschel länger und intensiver beobachtet, er kannte mehr Menschen, die Barschel kannten. Insofern hat seine Einschätzung als professioneller politischer Beobachter einen anderen Stellenwert als Deine oder Meine. Er ist eine gewisse Autorität, auch deshalb, weil er klar macht, dass das eben seine unverbindliche Meinung ist.

Ich habe damals - ohne große Lebenserfahrung - nicht daran gedacht, dass eine karriereversessene und scheinbar eiskalte Person wie Barschel überhaupt Suizid begehen könnte. Der Mann hatte meines Erachtens nach gar keine Gefühle, der konnte doch nie vor den Trümmern seiner Existenz stehen. Und dann diese komische Badewanne - und nicht die Pistole, wie ein ordentlicher Offizier. Und war lange den Mordtheorien gegenüber sehr aufgeschlossen, weil eben Suizid nicht in mein damaliges Weltbild passte.

Erst später in den 1990ern, als OStA Wille ermittelte und immer mehr in Richtung "Mord" getrommelt wurde, kam ich mit eigener Lebenserfahrung, mit rationalem Verstand und gewisser beruflicher Erfahrung, zu einem anderen Ergebnis. Ausgangspunkt war, dass kein Motiv für Mord zu erkennen war. Und die objektiven Anhaltspunkte dafür nicht nur dürftig, sondern haltlos waren.

Bei jedem Interview mit OStA Wille wurde mir klarer, dass der Mann nur von einem Gefühl und einem Glauben getragen war, aber nichts wusste. Und v.a. nicht mehr wusste als ich. Seitdem firmiert das für mich unter "Verschwörungsglaube". Ein diffuses Gefühl, mehr war da nicht. Und das war von subjektiven Erwägungen getragen, getreu dem Motto "Welches Ende der Geschichte hätten Sie denn gerne?"


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Der Fall Uwe Barschel

28.10.2020 um 10:34
@Masijanima:

Vorab: Was willst du uns mit deinem (zwischen den Zeilen geradezu schäumenden) Beitrag eigentlich sagen?

Hast du schon mal ähnlich geschäumt, wenn die Mordtheoretiker uns ihre Überzeugungen mitgeteilt haben??
Zitat von MasijanimaMasijanima schrieb:Ich tippe mal, dass 14 Tage vorher Hr. Böhme mit Vehemenz bestätigt hätte, dass Hr. Barschel absolut niemand sei, einen Suizid zu begehen. Aber auch das lässt sich eben heute nicht mehr verifizieren...
Du tippst, wir wissen es aber nicht, du wirfst uns aber unsere Tipps vor.

Böhme konnte 2007 die Situation eben besser einschätzen als 1987. Wie viel wussten wir 1987 schon über Barschel? Obwohl sooo schwierig war es damals nun auch wieder nicht, sich aus den Veröffentlichungen des SPIEGELS respektive Pfeiffers und dem geheuchelt vorgetragenen Ehrenwort, welches sich als Meineid entpuppte, ein Bild von Barschel zu machen, welches noch heute - selbst einer kritischen Betrachtung - stand hält.

Ansonsten verweise ich hier auf @monstra:
Zitat von monstramonstra schrieb:Und Herr Böhme hat die Gefährdung eben anders eingeschätzt. Im Gegensatz zu Dir hat er als Journalist Barschel länger und intensiver beobachtet, er kannte mehr Menschen, die Barschel kannten. Insofern hat seine Einschätzung als professioneller politischer Beobachter einen anderen Stellenwert als Deine oder Meine.
Im Übrigen teile ich Böhmes Ansicht, dass Barschel vermutlich das Ziel hatte eines Tages Kanzler zu werden. Barschel war ehrgeizzerfressen.
Zitat von MasijanimaMasijanima schrieb:Ich erinnere mich, dass ich damals in den ersten 2/3 Tagen wie nahezu alle an Selbstmord geglaubt habe, dass jedoch schon ein „komisches“ Gefühl dabei war, da Hr. Barschel von mir und vielen anderen eben im Vorfeld nicht entsprechend „gefährdet“ eingeschätzt wurde.
Ein Irrtum eben, der sich sogar in "komischen Gefühlen" nieder schlägt, was mir jetzt auch nicht die Krönung der "Objektivität" scheint.

Mich hat das damals gar nicht verwundert, der Suizid, auch wenn ich ihn ebenfalls nicht erwartet hätte. Wenn ich immer alles, was ich nicht erwartet hätte, als Unsinn abtue ... also mal ehrlich!

Suizid - es passte eben ins Bild, daher hat niemand daran gezweifelt. Und da brauchte es auch kein "Mediengetrommel" von dem du schreibst:
Zitat von MasijanimaMasijanima schrieb:Die Medien trommelten mit allem was sie ausgraben konnten in diese Richtung und gaben eine klare „Antwort“ an die Bevölkerung. Als dann in den weiteren Tagen immer mehr Ungereimtheiten bekannt wurden und andere Fragen aufkamen, kippte die Stimmungslage - auch dazu konnten die Medien überzeugende Antworten liefern. Nur dass man ab dann eben zwischen 2 „Wahrheiten“ wählen konnte... und das hat sich bis heute nicht geändert. Man muss dazu nur die 2 „Lösungsgruppen“ hier im Chat betrachten.
Ich verorte dich klar bei den Mordtheoretikern, auch wenn du das vehement bestreiten wirst. Also auch hier: Bitte keine Neutralität und Objektivität einfordern, die du selbst nicht - oder nur vordergründig - lieferst.

Ungereimtheiten kann ich im Übrigen nicht im besonders hohen oder gar unerklärbaren Maße erkennen. Roloff, die "Hauptungereimtheit", erschien mir schon damals als arge Räuberpistole, weil was sollte der entlastendes noch liefern können, wenn Barschel doch schon des Meineids überführt war und auch die anderen Vorwürfe gegen ihn nicht ausräumen konnte, Vorwürfe die wie gesagt ins Bild passten und weiterhin passen.

Und nochmal: Barschel hätte sich zwei Tage später den Fragen des UA in Kiel stellen müssen. Als Ministerpräsident war er schon zurück getreten. In der CDU (!) wurden sogar schon erste Stimmen laut die forderten, dass er auch noch sein Landtagsmandat zurück gibt und aus der Partei ausgeschlossen wird. Der Ruf war komplett ruiniert. Wenn das keine Selbstmordmotive waren dann weiß ich nicht ...

Ein Wunder, dass scheins noch die Familie zu ihm gehalten hat. Wir wissen aber nicht, wie abgebrüht die Familienanghörigen waren, womöglich mussten die ihm gar nicht glauben um ihn dennoch gut zu heißen. Und selbst wenn nicht ...

... Roloff: Da wollte jemand sein Gesicht bis zuletzt (!) wenigstens vor der eigenen Familie wahren, nicht, dass die ihm am Schluss auch nicht mehr glaubt und fallen lässt ... Und er wollte ungefragt nach Genf kommen können um sich dort ungestört das Leben nehmen zu können.

Roloff. Eine Lügen bis zuletzt. Den einen Fuß schon in der Badewanne. Ich glaube wenn Barschel wüsste, wieviel heute noch über seinen Tod disputiert wird, er würde die Welt nicht verstehen, den Kopf schütteln, und sich eins lachen. Wo doch Selbstmord so offensichtlich ist!

Ich glaube nicht mal, dass er selbigen verschleiern wollte. Ich denke er hatte bis zuletzt nicht die Stirn sich ggü. meinetwegen dem Bruder zu offenbaren. Und damit letzterer ihn nicht in der Badewanne findet und rettet hat er das Hilton (wo er sonst abstieg) als Aufenthaltsort angegeben (dort sogar ein Zimmer reserviert) und das Roloff-Treffen als gewissen Erfolg verkauft, damit der Bruder beruhigt ist und nicht auf dumme Ideen kommt ... Meinetwegen den enttäuschten Uwe zu sich nach Hause einzuladen damit der Ablenkung hat. Oder ihn im Hotel besuchen zu wollen. Ein gemeinsames Abendessen vorzuschlagen. Barschel brauchte Zeit und seine Ruhe!

Denn Barschel wollte sich unbedingt umbringen und davon keinesfalls abgehalten (bzw. gerettet) werden. Daher ein Lügen bis zuletzt. Wie man nach Auffinden seines Leichnams über ihn denkt konnte, musste ihm egal sein. Der Suizid war das wesentlich kleinere Übel. Aus seiner Sicht gab es keine andere Option. Solange er aber noch lebte hat er den Anschein des Opfers gewahrt, des Opfers von Pfeiffer und dem SPIEGEL (und lieber noch Engholms, siehe geplante Telefonwanze).

Roloff wurde übrigens schon 1988 als - heute würde man sagen - Fake entlarvt, und zwar just vom STERN-Mann Garbely:
Jener "Robert Roloff", mit dem sich Barschel, seinen Aufzeichnungen zufolge, in Genf getroffen haben will, hat allem Anschein nach nie existiert. Barschel hat diese Person offenbar erfunden, um der Nachwelt den beinahe geglückten Versuch seiner Rehabilitierung vorzugaukeln.

Denn was immer "Roloff" über den Affären-Auslöser Reiner Pfeiffer und dessen angebliche Hintermänner hätte auspacken können: Die Machenschaften, die Barschel gegen politische Gegner angezettelt hat und die ihm nachgewiesen worden sind, wären dadurch weder ungeschehen gemacht noch gerechtfertigt worden.

Dabei war es gerade der jetzige Ko-Autor Garbely, der in der Züricher "Weltwoche" Roloff als Phantom enttarnt hatte. Garbely hatte Barschel bei dessen Ankunft am Genfer Flughafen Cointrin erwartet; obschon Barschel den Reporter abschütteln konnte, hatte ihn Garbely bereits eine Stunde später im "Beau-Rivage" geortet.

Der ortskundige Garbely führte den Nachweis, daß Barschel unmöglich, wie in seinen Notizen behauptet, "ein paarmal um den Flughafen" gefahren sein und "ca. 20 Min." mit "R.R." einen "Spaziergang in Flughafennähe" unternommen haben kann. "In Cointrin", schrieb Garbely damals, "kann man nicht um den Flughafen herumfahren" - der Airport liegt direkt an der französischen Grenze. Und überhaupt sei der Ablauf des Geschehens, wie ihn Barschel schilderte, "zeitlich unmöglich".
Quelle: https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13530677.html

Weiter im Text:
Zitat von MasijanimaMasijanima schrieb:Selbst wenn ein Experte die Suizidgefährdung im Nachhinein als gegeben ansieht, hilft es nicht den Fall eindeutig aufzuklären. Denn es ist eben kein Beweis, sondern allerhöchstens ein Indiz. Die Spekulationen sind daher verführerisch und interessant, helfen jedoch nur unsere Vorstellungskraft zu beeinflussen.
An Mord zu glauben scheint auch sehr verführerisch zu sein ...
Zitat von MasijanimaMasijanima schrieb:Ich glaube immer mehr, dass hier nur mit einer Lebensbeichte o.ä. von beteiligten Personen eine annähernd vollständige Aufklärung zustande kommen kann. Sei es durch einen Suizidhelfer oder einen Mordbeteiligten....
Und wenn es weder noch gab?
Zitat von MasijanimaMasijanima schrieb:Meine persönliche Meinung ist, dass an diesem Fall zu viele Ungereimtheiten für einen Suizid aufgetreten sind. (Bekräftigt hat mich darin vor Jahren das Buch von Hr. Wille. Er ist sicherlich keine „einfache“ Person, doch bestimmt viel tiefer in den Fall eingestiegen, als alle anderen.)
—>Bitte jetzt keine Beweise verlangen oder mit den immer wiederkehrenden Argumenten auf mich losgehen. Ich habe geschrieben, dass es meine persönliche Meinung ist!!! Danke!
Dann lass' uns doch unsere Meinung oder les' unsere Texte nicht. Danke.


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Der Fall Uwe Barschel

28.10.2020 um 11:19
Zumal wir auf etliche echte oder vermeintliche Ungereimtheiten eingegangen sind und versucht haben, sie zu erklären (2. Hemdknopf abgerissen, Weinflasche verschwunden, Whiskey-Fläschchen mit Antihistamin-Spuren, Roloff nie aufgetaucht, Brandenbergers Unthese von der Magensonde, Lederabrieb).

Es sind gar nicht mal so viele Probleme. Und während es für Suizid viele Anhaltspunkte gibt, für Mord dagegen keine (auch keine Motive, keine Verdächtigen, keine Zeugen, keine Spuren, nichts).

Deshalb widerspreche ich der Rätselhaftigkeit oder 'Vieldeutigkeit, die der GStA von Schleswig-Holstein, Erhard Rex, vermittelnd feststellen möchte:
Sein Tod ist bis heute rätselhaft und die Spuren am Ort des Geschehens, die Spuren in und an seinem Körper sowie die
psychologische Situation, in der er sich befand, lassen einen eindeutigen Schluss in Richtung Mord oder Selbstmord nicht zu. Die Spuren im Zimmer und im Badezimmer sind wenig prägnant, sie sind vieldeutig und können – mitunter schon nach dem unbewussten Vorverständnis des Interpreten – in Richtung Mord oder Selbstmord gedeutet werden.
Quelle: https://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/STA/Info_material/Infos_PDF/Barschel/doku_teil1_rex.pdf?__blob=publicationFile&v=1 (Archiv-Version vom 19.09.2020)
Seite 27

Nein, das ist kein Rätsel. Das ist nur eines, wenn man - "nach dem unbewussten Vorverständnis des Interpreten" - hier eines sehen möchte. Und das möchten viele sehen. Die Medien sowieso. Ein Rätsel ist eine Story, die unablässig ihr Publikum findet.

Gleiches stellt Rex für die Beurteilung der psychologischen Situation Barschels am Abend des 10. Oktober 1987 fest:
Die psychologische Situation, in der Dr. Barschel sich befand, ist ebenfalls schillernd: Für den Betrachter ergibt sich kaleidoskopartig entweder das Bild eines von seiner Unschuld überzeugten Ministerpräsidenten Dr. Barschel, der vor
dem Untersuchungsausschuss seine Unschuld beweisen wollte
und der von seiner Kämpfernatur und von der Verantwortung gegenüber seiner Familie her weiter leben und weiter wirken wollte, oder aber – bei nur einer leichten Drehung des Kaleidoskops – das Bild eines ehrgeizigen, hochfliegenden, karrierebewussten Politikers, dessen Renommee verspielt war, der um seinen Teil der Schuld an der Affäre wusste, der tief gestürzt war, und der nicht nur ahnte, dass er sich nicht reinwaschen konnte vor dem Untersuchungsausschuss, sondern gleichzeitig noch eine strafrechtliche Verurteilung wegen Abgabe einer falschen eidesstattlichen Versicherung zu erwarten hatte. Es tritt das Bild der Fassade eines untadeligen Politikers hervor, die in sich zusammengebrochen war, dessen Karriere ruiniert war, bei dem alles zerbrochen war, wofür er sein Leben lang als Politiker gekämpft hatte und der Schmach und Schande befürchtete. Je nach Blickwinkel des Betrachters gehen die Gedanken dann in Richtung Mord oder Selbstmord.
Quelle: s.o., S. 27 f.

Auch dieser These würde ich widersprechen:
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:Wie man nach Auffinden seines Leichnams über ihn denkt konnte, musste ihm egal sein. Der Suizid war das wesentlich kleinere Übel.
Barschel legte falsche Spuren nicht nur, um ein vorzeitiges Auffinden zu verhindern. Sondern er wollte mit dem Informanten Roloff, dessen Namen er am 8.10. gegenüber seiner Frau auf Gran Canaria mehrmals erwähnte, sowie seinem gefakten Tagebucheintrag darüber (danach habe Roloff angeblich erst am 9.10. seinen Namen genannt), eine Trugspur legen. In Wirklichkeit war es ihm egal, wo er ihn traf, ob in Madrid oder in Genf. Roloff war überall. Er sollte Barschel "freisprechen", indem er Beweise für dessen Unschuld gehabt hätte.

Nun lebt die Phantasie der Menschen - je nach ihrer Einstellung zu Barschel - damit, dass es vielleicht diese Beweise gegeben hat. Er ist nicht als skrupelloser "Tricky Barschel" in die Historie eingegangen, der sich einfach vom Acker gemacht hat, als es eng für ihn wurde. Sondern als "Rätsel", als Mysterium, als Opfer finstrer Mächte. Seiner Familie hat er eine Lebensaufgabe verschafft, die das Trauern ungemein erleichterte, weil es ja nun darauf ankam, den "untadeligen Ruf" des Vaters, Ehemanns und Bruders zu verteidigen und gegen diese bösen Mächte anzukämpfen (vor denen man komischerweise keine Angst hat, nur der BND habe Eike Barschel jahrelang observiert).

Leider war Barschel also nicht so erfolglos damit, seine posthumen Angelegenheiten zu beeinflussen. Es war ihm sicher nicht egal, sondern ein Mittel, um den Suizid auch begehen zu können. Auch das Bild in der Wanne, mit Krawatte, spricht dafür.

Und zuletzt noch ein Verweis auf Jürgen Möllemann, dessen politisches Ende abrupt erfolgte und dem strafrechtliche Ermittlungen drohten. Ohne Vorankündigung und Abschiedsbrief wählte er einen mysteriösen Tod.


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Der Fall Uwe Barschel

28.10.2020 um 13:52
Zitat von monstramonstra schrieb:Auch dieser These würde ich widersprechen:

Cpt.Germanica schrieb:
Wie man nach Auffinden seines Leichnams über ihn denkt konnte, musste ihm egal sein. Der Suizid war das wesentlich kleinere Übel.

Barschel legte falsche Spuren nicht nur, um ein vorzeitiges Auffinden zu verhindern. Sondern er wollte mit dem Informanten Roloff, dessen Namen er am 8.10. gegenüber seiner Frau auf Gran Canaria mehrmals erwähnte, sowie seinem gefakten Tagebucheintrag darüber (danach habe Roloff angeblich erst am 9.10. seinen Namen genannt), eine Trugspur legen. In Wirklichkeit war es ihm egal, wo er ihn traf, ob in Madrid oder in Genf. Roloff war überall. Er sollte Barschel "freisprechen", indem er Beweise für dessen Unschuld gehabt hätte.
Auch gut möglich, Roloff als Verschleierungstaktik über den Tod hinaus (und nicht nur in dem Sinne wie von mir oben beschrieben, also als temporäre Gesichtswahrung ggü. der eigenen Familie bis zum Suizid, als Alibi um nach Genf zu reisen und als Mittel dort ungestört zu bleiben).
Zitat von monstramonstra schrieb:Nun lebt die Phantasie der Menschen - je nach ihrer Einstellung zu Barschel - damit, dass es vielleicht diese Beweise gegeben hat. Er ist nicht als skrupelloser "Tricky Barschel" in die Historie eingegangen, der sich einfach vom Acker gemacht hat, als es eng für ihn wurde. Sondern als "Rätsel", als Mysterium, als Opfer finstrer Mächte. Seiner Familie hat er eine Lebensaufgabe verschafft, die das Trauern ungemein erleichterte, weil es ja nun darauf ankam, den "untadeligen Ruf" des Vaters, Ehemanns und Bruders zu verteidigen und gegen diese bösen Mächte anzukämpfen (vor denen man komischerweise keine Angst hat, nur der BND habe Eike Barschel jahrelang observiert).
Es hat sie vor dem Aspekt der Trauerarbeit bewahrt, welcher auch die Einsicht in den wahren Charakter, die Abgründe dieses Mannes, Ehemannes, Bruders, Vaters, beinhaltet hätte.

Ob es psychologisch besser war seit Jahrzehnten einem vermeintlichen Mörder hinterher zu laufen statt einen klaren Cut zu machen sei mal dahin gestellt.
Zitat von monstramonstra schrieb:Leider war Barschel also nicht so erfolglos damit, seine posthumen Angelegenheiten zu beeinflussen. Es war ihm sicher nicht egal, sondern ein Mittel, um den Suizid auch begehen zu können. Auch das Bild in der Wanne, mit Krawatte, spricht dafür.
Zu dem Bild in der Wanne habe ich meine eigene Vermutung, nämlich dass Barschel nicht unbekleidet vorgefunden werden wollte, aus Scham und weil er sich selbst im Tod noch so viel Würde wie noch irgendwie möglich bewahren wollte (aus meiner Sicht verständlich).

Meiner Meinung nach hat er auch die Tablettenschachteln aus dem gleichen Grund in der Zeit, in der er Roloff getroffen haben wollte, entsorgt: Es hat nichts sehr würdevolles neben einem Berg Medikamentenverpackungen aufgefunden zu werden.

Und ja, wollte er seinen Suizid tatsächlich als Mord verschleiern, so macht das entsorgen der Tablettenverpackungen und der Selbstmord "in voller Montur" durchaus auch einen (zusätzlichen) Sinn.

Ansonsten haben die Verfechter der Mordthese, allen voran natürlich seine Ex-Ehefrau und sein Bruder, Uwe Barschels Weste insoweit rein gewaschen, als dass heute fast niemand mehr an dessen Machenschaften von 1987 denkt, sondern ihn die meisten als (Mord-) Opfer erachten bzw. erinnern, gerade so als wäre er ein besserer Mensch wenn er sogar so viel Dreck am Stecken gehabt hätte, dass er ermordet werden musste.

Aber es hat dennoch großflächig funktioniert: Den Selbstmord, das finale und größtmögliche Schuldeingeständnis, tilgen und Uwe Barschel damit rehabilitieren! Und die Familienehre wider herstellen.
Zitat von monstramonstra schrieb:Und zuletzt noch ein Verweis auf Jürgen Möllemann, dessen politisches Ende abrupt erfolgte und dem strafrechtliche Ermittlungen drohten. Ohne Vorankündigung und Abschiedsbrief wählte er einen mysteriösen Tod.
Ein Abschiedsbrief hätte doch auch nur ein Schuldeingeständnis impliziert, letztlich egal was darin gestanden wäre. Daher gab es auch keinen Abschiedsbrief, nicht mal einen "von Mörderhand diktierten".

Im Übrigen finde ich es sehr nachvollziehbar, dass einer, der seit 1980 schwer tablettenabhängig war, diese Form des Suizids wählte.


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Der Fall Uwe Barschel

28.10.2020 um 14:17
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:Meiner Meinung nach hat er auch die Tablettenschachteln aus dem gleichen Grund in der Zeit, in der er Roloff getroffen haben wollte, entsorgt: Es hat nichts sehr würdevolles neben einem Berg Medikamentenverpackungen aufgefunden zu werden.
Warum wurden die Schachteln im Polizeibericht erwähnt? Ich dachte, sie lagen am Tatort und seien erst später verschwunden bzw. verschlampt worden?

Davon unbenommen hätte ich als Barschel das Verpackungsmaterial zumindest im Mülleimer entsorgt.
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:Im Übrigen finde ich es sehr nachvollziehbar, dass einer, der seit 1980 schwer tablettenabhängig war, diese Form des Suizids wählte.
Anders als bei Möllemann, der eine "harte", "männliche", archaische und unwiderruflich und 100%ig sichere Todesart wählte, hat sich Barschel für eine "unmännliche", "sanfte" und mit allerlei Risiken behaftete Tötung entschieden. Aber das war vielleicht eine gute Möglichkeit, seine Angst zu überwinden. Zu wissen, dass man die Schwelle zum Tod nicht bewusst erleben würde, wie Möllemann, sondern im Tiefschlaf dem Ende entgegendämmerte.

Als Konsument von bis zu 10 mg Tavor täglich (normal dürften 1 bis 2 mg sein), wusste Barschel um die segensreichen Wirkungen eines Angstlösers, der nicht müde machte. Als Abhängiger, der er damit war, dürfte auch ein Vertrauen auf die Wirksamkeit seiner Medikamente entstanden sein. Allein dieser Umstand zeigt, dass Barschel am Ende nicht der "harte Hund" war, der Parteifreunde, Gegner und Mitarbeiter brutal behandelte. Sondern ein Mensch mit wahnsinnig vielen Ängsten, der auch zu sich brutal war. Ein Angstbeißer, der seine Angst ohne Rücksicht auf Verluste bekämpfte. Seine Angst vor der Zukunft und vor einem selbstgewählten Tod wird er mit den üblichen Mitteln bekämpft haben.

8 Medikamente um, um die Fassade zu wahren.
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:Auch gut möglich, Roloff als Verschleierungstaktik über den Tod hinaus (und nicht nur in dem Sinne wie von mir oben beschrieben, also als temporäre Gesichtswahrung ggü. der eigenen Familie bis zum Suizid, als Alibi um nach Genf zu reisen und als Mittel dort ungestört zu bleiben).
Wahrscheinlich vermischen sich beide Aspekte.


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Der Fall Uwe Barschel

28.10.2020 um 14:31
Zitat von monstramonstra schrieb:Warum wurden die Schachteln im Polizeibericht erwähnt? Ich dachte, sie lagen am Tatort und seien erst später verschwunden bzw. verschlampt worden?
Die gelten als verschollen was natürlich wieder Wasser auf die Mühlen der Mordtheoretiker ist, oder auch nicht:
"Eine komplette Spurenuntersuchung hat nicht stattgefunden“, stellt Schleswig-Holsteins Generalstaatsanwalt Erhard Rex in einem aktuellen Bericht fest. Medikamentenverpackungen sind offensichtlich von der Polizei achtlos weggeworfen worden. Es handelt sich eventuell um wichtige für immer verlorene Beweismittel: Barschel war an Medikamentenvergiftung gestorben.
Quelle: https://www.focus.de/politik/deutschland/fall-barschel_aid_135402.html

Im Übrigen halte ich es wie gesagt auch für sehr gut möglich, dass Barschel aus Scham die Verpackungen außerhalb Zimmer 317 entsorgt hat bevor er die Tabletten später einnahm, weil er eben nicht neben einem Berg Medikamentenverpackungen aufgefunden werden wollte, was ja nicht sehr würdevoll aussieht (analog dazu mit Hemd und Krawatte in die Wanne).

Also nur für den Fall, dass weder STERN-Reporter hier übergriffig waren (wie womöglich bei der Weinflasche) noch die Genfer Polizei geschlampt hat, gibt es auch noch diese Möglichkeit, bevor wir uns dann erst den Mördern zu wenden ...


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Der Fall Uwe Barschel

28.10.2020 um 23:52
@monstra
Jetzt frag ich,die den Fall im RL verfolgt hat , Buch gelesen etc , aber nicht ,mea Culpa ,im thread : wo ist denn die Weinflasche abgeblieben ?
Gibt es da eine Antwort o werde ich gleich gesteinigt ?
Ansonsten les ich die 40 Seiten :-)


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Der Fall Uwe Barschel

29.10.2020 um 00:34
Zitat von StradivariStradivari schrieb:wo ist denn die Weinflasche abgeblieben ?
Da habe ich auf Seite 39 dieses Threads, also nicht so weit weg, eine Möglichkeit dargelegt:
Zitat von monstramonstra schrieb:Und für so manches Rätsel wie die Rotweinflasche kann es sehr einfache Erklärungen geben. Ein Zimmerkellner eilt ins Zimmer, nimmt die Flasche und eilt weiter. 300 Zimmer betritt er so an diesem Tag. Ins Bad wird er, auf Diskretion getrimmt, nicht gesehen haben. Und danach kann er sich nicht an den Vorgang erinnern. Logisch.

"Allerdings ist die Rotweinflasche, die der Kellner serviert hatte, nicht mehr auffindbar gewesen. Hierfür gibt es mehrere Erklärungsmöglichkeiten: Die naheliegendste ist die, dass der Zimmerkellner am Vormittag des 11.10.1987 die leere
Rotweinflasche aus dem Zimmer entfernt hat, ohne ins Badezimmer geblickt zu haben. Allerdings konnte sich der Zimmerkellner an einen solchen Vorgang bei späterer Vernehmung nicht mehr erinnern bzw. es ist unklar, welche Zimmerkellner das Zimmer betreten haben könnten und ob die Kellner einen solchen „Allerweltsvorgang“ wirklich in Erinnerung behalten (bei ca. 300 Zimmern)
."

Quelle: https://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/STA/Info_material/Infos_PDF/Barschel/doku_teil1_rex.pdf?__blob=publ...
Seite 35.



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Der Fall Uwe Barschel

29.10.2020 um 01:45
Liebe @Stradivari,

der einstige Genfer Ermittlungsleiter Paul Fleury hat die beiden STERN-Reporter im Verdacht. Ich habe das, freilich mit Quellenangabe, hier ausführlich dargelegt:

Beitrag von Cpt.Germanica (Seite 39)

Ansonsten wird, neben der von @monstra beschriebenen Möglichkeit, auch diskutiert, ob UB die Flasche nicht einfach vor die Tür bzw. auf den Gang gestellt hat.


Grüße

Cap


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Der Fall Uwe Barschel

29.10.2020 um 14:31
Ich glaube, das Podcast mit Prof. Püschel, dem bekannten Hamburger Rechtsmediziner, ist hier noch nicht verlinkt worden. Es dürfte erst im September 2020 im Rahmen der Reihe "Dem Tod auf der Spur" des "Hamburger Abendblatts" veröffentlicht worden sein (63 Minuten):

Youtube: Der Fall Uwe Barschel - Dem Tod auf der Spur
Der Fall Uwe Barschel - Dem Tod auf der Spur
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Püschel stellt fest:

In dem Fall ginge es mehr um Interesslagen, denn um Objektivität. Wie bei JFK flammten Legenden deshalb immer wieder auf.

Bei der Zweitsektion in Hamburg habe man die Haut gezielt nach Verletzungen (Nadeleinstichstellen) untersucht. die innere Organe wurden seziert, toxikologische Untersuchungen durchgeführt, auch bei Körperflüssigkeiten wie Liquor, im Magen, Augeninnenflüssigkeit usw. Alles wurde fotografisch dokumentiert.

Nachgewiesen wurden 8 Medikamente, zumeist. Psychopharmaka. Das Cyklobarbital und ein weiteres Beruhigungsmittel seien tödlich gewesen, ein Antihistaminikum sei zur Unterdrückung des Brechreizes vorab genommen worden.

Die Einnehme sei gestaffelt erfolgt. Ein Untersinken in Badewanne sei beabsichtigt gewesen, sei aber nicht - evtl. aufgrund der Körperhaltung - erfolgt. Barschel hatte keine "Ertrinkungslunge". Stattdessen habe er noch im Koma stundenlang im Wasser gelegen. Man habe durch die Kälte eine beginnende Lungenentzündung festgestellt.

Eine unbemerkte Beibringung sei aus Sicht Püschels nicht vorstellbar. Ein eigener Toxikologe und Pharmakologe habe dies geprüft.

Über die Sektion gab es 55 Seiten Bericht. Die wurden mit den Fotos ausschließlich den Angehörigen übergeben. Allerdings seien selektiv Untersuchungsergebnisse medial früh lanciert worden. So habe es geheißen, es seien weitere Hämatome entdeckt worden, die eine Gewaltanwendung belegen würden. Da habe es sich um Falschmeldungen gehandelt. Die Hämatome seien nach Erkenntnissen der Hamburger erst nach dem Tod Barschels entstanden ("post mortem", v.a. durch den Transport von Genf nach Hamburg), was in den Medien unterschlagen worden sei.

Es seien auch keine Anzeichen gefunden worden, dass die Schweizer Obduzenten "geschlampt" hätten. Die Sektion dort sei de lege artis erfolgt.

Das bereits bei der Erstsektion festgestellte Hämatom an der Stirn sei zu Recht entweder als Folge eines "Durchgangssyndroms" (Benommenheit) auf dem Weg zur Badewanne interpretiert worden oder als Folge eines komatösen Krampfgeschehens in Badewanne.

Toxikologe Prof. Brandenberger habe Medikamente und Mengen bestätigt, aber die Ansicht vertreten, Cyklobarbital sei sehr viel später verabreicht worden, als Barschel schon bewusstlos gewesen sei. Daher müsse es mittels Magensonde verabreicht worden sein. Dagegen sprechen nach Püschel eindeutig die Ergebnisse der Obduktion: Man habe im Mund, Speiseröhre, Magenschleimhaut nichts Auffälliges entdeckt, keinerlei Hinweis auf zwangsweise Beibringung oder Setzung einer Magensonde. Brandenberger müsse postmortem entstandene Veränderungen im Magen missinterpretiert haben. Das tödliche Cyklobarbital sei zum Schluss eingenommen worden, aber es gäbe keine Hinweise auf bereits existierende Bewusstlosigkeit bei Beibringung, das lasse sich toxikologisch auch gar nicht feststellen.

Tod entspreche im Ergebnis nicht der Vorgehensweise bei Verbrechen der Organisierten Kriminalität, sondern dem "Fahrplan" von Suizid-Organisationen, die entsprechende "Kochrezepte" anbieten, wobei die gestaffelte Einnahme der Medikamente beschrieben werden. Püschel habe auch später noch alle Tode in Badewannen in Hamburg überprüft. Bei Suizidenten seien es insbesondere bekleidete Tote.


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29.10.2020 um 18:51
Zitat von monstramonstra schrieb:Das tödliche Cyklobarbital sei zum Schluss eingenommen worden, aber es gäbe keine Hinweise auf bereits existierende Bewusstlosigkeit bei Beibringung, das lasse sich toxikologisch auch gar nicht feststellen.
Von Bewusstlosigkeit ist ja sogar Brandenberger schließlich abgerückt:
Die Staatsanwaltschaft Lübeck hatte am 12. Oktober 1987 ein "Todesermittlungsverfahren" eröffnet - es diente allerdings nur der Rechtshilfe für die Schweiz. Dann aber ist es eine Expertise, die daraus ein echtes Verfahren macht. Es geht um den tödlichen Medikamentenmix in Barschels Körper. Auf Drängen der Familie fertigt der Schweizer Toxikologe Hans Brandenberger 1994 ein Gutachten an. Darin kommt er zu dem Ergebnis, dass Barschel die vier Präparate nicht zeitgleich genommen haben kann. Die Schlussfolgerung: Es sei unwahrscheinlich, dass Barschel noch handlungsfähig war, als er Cyclobarbital einnahm.

[...]

Die meisten Gutachter argumentieren, man könne einen Mord zwar nicht völlig ausschließen, aber die Reihenfolge der Medikamente lasse sich nicht mehr rekonstruieren. Brandenberger dagegen beharrt darauf, dass ein Wirkstoff deutlich später in den Körper gelangt sei. Allerdings schränkt auch er heute ein: "Nicht mehr handlungsfähig" meine, Barschel sei zum Zeitpunkt der Einnahme von Cyclobarbital so sediert gewesen , dass er beim letzten Medikament nicht mehr gewusst habe, "was er tat oder was mit ihm geschah".
Quelle: https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-53278179.html


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29.10.2020 um 21:04
Zitat von monstramonstra schrieb:Ich glaube, das Podcast mit Prof. Püschel, dem bekannten Hamburger Rechtsmediziner, ist hier noch nicht verlinkt worden. Es dürfte erst im September 2020 im Rahmen der Reihe "Dem Tod auf der Spur" des "Hamburger Abendblatts" veröffentlicht worden sein (63 Minuten)
Interessant auch, dass nochmal erwähnt wird, dass die Medikamentenverpackungen von der Genfer Polizei sicher gestellt wurden und erst später nicht mehr auffundbar waren (ab Minute 21:20).

Natürlich kann man aus dem Verschwinden der Verpackungen auch wieder eine Verschwörung zimmern, aber zunächt mal gilt fest zu stellen: Die Medikamentenverpackungen waren zum Zeitpunkt der Ankunft der Polizei auf Zimmer 317 noch vorhanden!

Ich hatte bislang immer vernommen die Verpackungen hätten gefehlt und wären wohl von der Mörderbande entsorgt worden, weil von wem sonst!? Man sieht an dieser Sache wieviele Legenden kursieren, die dann aber als "hard facts" gehandelt werden (1. Fehler), welche wiederum natürlich nur einen Schluss zu lassen: Es muss Mord gewesen sein (2. Fehler).


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Der Fall Uwe Barschel

30.10.2020 um 09:08
Man könnte jetzt den Sack zumachen:

- Mörder-Story ist gepusht von Interessen, nicht von Objektivität. "Tricky Barschel" soll zum Opfer gemacht und damit freigesprochen werden.

- Barschel reiste nach Genf, um sich dort zu töten. "Roloff" legte er als falsche Spur.

- Die Medikamente hatte er entweder schon zu Hause "gebunkert", auf Gran Canaria oder in der Schweiz auf dem Schwarzmarkt besorgt. Genauere Aufklärung nicht möglich, da die Schweizer Ermittler die Verpackungen vernichtet haben (in der Überzeugung, es sei ein Suizid).

- Bekannte Aufzeichnungen und Telefonate dienten dazu, "Roloff" gegenüber der Familie als Reinwaschung zu dienen.

- Obduktion in Genf und in Hamburger ergibt unbestreitbar: Keine Anhaltspunkte für Fremdeinwirkung. Keine Spuren zwangsweiser Beibringung von Medikamenten.

- Toxikologie: 8 Medikamente, gestaffelte Einnahme hoher Dosen nach Empfehlungen von Suizid-Vereinen. Nur 1 von 8 herbeigezogenen Toxikologen (nämlich der der Familie Barschel) will beweisen können, dass letzte tödliche Dosis im Zustand der Bewusstlosigkeit verabreicht worden sein muss. Alle anderen Experten sagen: Das kann man aus Toxikologie gar nicht ableiten ("Voodoo-Science").

- Schuhe, Hemdknopf und leichtes Hämatom an der Stirn: Wohl im Zustand einsetzender Benommenheit ("Durchgangssyndrom") auf dem Weg ins Bad entstanden. Hemdknopf evtl. auch später nach Auffinden der Leiche (Reporter?).

- Barschel ist nicht ertrunken, sondern noch stundenlang im Koma in der erkaltenden Wanne gelegen (beginnende Lungenentzündung in Hamburg festgestellt). So lange hätte kein Killerkommando gewartet.

- Verschwundene Weinflasche entweder von Barschel vor die Türe gestellt oder von Zimmerkellner aus dem Zimmer geholt.

- Whiskey-Fläschchen von Barschel geleert. Spuren von Antihistaminikum und Wasser leicht erklärbar.

- Viele weitere "Rätsel" leicht erklärbar: Personal kann sich bei 300 Zimmern kaum an Einzelheiten erinnern. Viele verkürzte oder entstellende Behauptungen sind leicht erklärbar.

- Obduktionsergebnisse in Hamburg von der Familie nicht vollständig veröffentlicht, sondern nur mit sinnentstellenden Teilen ("Hämatome auf dem Rücken" = Gewalteinwirkung).

- OStA Wille aus Lübeck: Obgleich ein "Gläubiger" ("Der Mord, der keiner sein durfte"), muss er nach Jahren "erfolgloser" Ermittlungen selbst zugeben, dass weder Stasi-Akten noch irgendwelche anderen Spuren Hinweise auf ein Mordkomplott ergeben haben. Insofern haben die Ermittlungen eigentlich ein eindeutiges Ergebnis: Es war kein Mord. Nach OStA Wille durfte es keiner sein, er ist Teil der VT-Community geworden.

Jetzt können wir den Thread schließen. Der ist im Übrigen völlig zu Recht unter "Verschwörungen" eingeordnet. Barschel war nie ein Kriminalfall.


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30.10.2020 um 10:13
Danke @monstra , sehr gut zusammen gefasst!

Vielleicht noch eine Ergänzung:
Zitat von monstramonstra schrieb:- Verschwundene Weinflasche entweder von Barschel vor die Türe gestellt oder von Zimmerkellner aus dem Zimmer geholt.
Die Genfer Kripo vermutete sogar, dass die STERN-Reporter die Flasche entsorgt haben (s. o.).
Zitat von monstramonstra schrieb:- Obduktionsergebnisse in Hamburg von der Familie nicht vollständig veröffentlicht, sondern nur mit sinnentstellenden Teilen ("Hämatome auf dem Rücken" = Gewalteinwirkung).
Man hat genau das (und nur das) lanciert, was die Mordthese unterstützt hat, ein "Skandal im Skandal" sozusagen.


Prinzipiell gilt fest zu stellen, dass nahezu jeder Todesfall - wenn man denn nur lange genug sucht, "Berufsskeptiker" ist und zudem vielleicht noch von Haus aus anfällig für sog. VTen - "Inizien" für einen Mord beinhaltet. Und da Prominententode in der Regel genauer unter die Lupe genommen werden, auch vom Boulevard, treten hier regelmäßig mehr solcher fragwürigen Indizien aus, als bei Heinrich Hinz, Konrad Kunz, Lieschen Müller und Philipp Mustermann, bei denen ggf.¹ bereits die Kripo in der Regel weniger Ermittlungsarbeit aufwenden dürfte, als bei einem Herrn Dr. Dr. Uwe Barschel, deutscher (und damit aus Sicht Schweiz ausländischer) Ministerpräsident a. D.².


¹unklare Todesumstände gehen automatisch zur Staatsanwaltschaft
²a. D. bereits zum Todeszeitpunkt


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30.10.2020 um 11:24
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:Profil anzeigen
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gestern um 21:04
monstra schrieb:
Ich glaube, das Podcast mit Prof. Püschel, dem bekannten Hamburger Rechtsmediziner, ist hier noch nicht verlinkt worden. Es dürfte erst im September 2020 im Rahmen der Reihe "Dem Tod auf der Spur" des "Hamburger Abendblatts" veröffentlicht worden sein (63 Minuten)
Interessant auch, dass nochmal erwähnt wird, dass die Medikamentenverpackungen von der Genfer Polizei sicher gestellt wurden und erst später nicht mehr auffundbar waren (ab Minute 21:20).
Hier würde ich nochmal prüfen: ja, es wurden Medikamentenpackungen gefunden und offensichtlich entsorgt, aber soweit ich mich erinnere, waren das keine Meidkamente, die im Zusammenhang mit dem Tod standen. Darunter könnten dann Z.B. also die Tavorpackungen gewesen, dass Medikament, dass B. gegen seine Angst nahm.


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Der Fall Uwe Barschel

30.10.2020 um 11:30
@monstra

wenn tricky B. so tricky war, wieso hat er denn dann nicht einen ganz perfekten Mord inszeniert, sondern so einen, der für (eine zugegeben mittlerweile wahrscheinlich Minderheit) aussieht wie ein Selbstmord?


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