@kannnichsein Ich habe einen Stahlbau-Ingenieur speziell dazu gefragt und bin dadurch zu den Antworten gekommen. Er hat mir meine Theorien zu den Deckenelementen, die auf Zug ausgelegt waren bestätigt.
Und ja, die Kernkonstruktionen der Zwillingstürme waren beeindruckend. Aber sie waren dazu da, die vertikalen Kräfte zu tragen, und die Aussenwände (die in ihren Elementen auch Stützen enthielten) trugen vertikale Kräfte. Ohne die Deckelemente wären die Außenwände nach außen weggeknickt. Sind sie dann ja auch.
Im Gegensatz zu anderen Wolkenkratzer-Konstruktionen waren die Außenwände nicht am Kern "aufgehängt", dann hätte der Kern auch frei stehen bleiben können.
(So etwas hat man beim Hochhausbrand in Madrid sehen können: Äußere Stahlskelett-Konstruktion reisst ab, Stahlbeton-Kern bleibt stehen.)
Die Zwillingstürme waren ein Gitterwerk, in dem alle Elemente miteinander eine stabile Statik ergaben, jedes für sich aber instabil war. Auch wenn die Kernstützen so stabil aussahen, sind sie trotzdem für ein Gebäude der Größe "dünn" gewesen. Worauf man ja so stolz war ... Eine Vorstellung davon bekommt, man, wenn man die Aufnahmen der letzten Sekunden der Einstürze sieht: Die nadeldünn aufragenden Stützen, von noch dünneren Querstreben zusammengehalten. Nicht der imposante Querschnitt zählt, sondern Querschnitt zu Länge der Stütze, und die Verbindung zu den anderen Stützen.
Den Einsturz von WTC7 hat
@Pierrot jetzt schon detailliert beschrieben.
Aber um auf die Frage zurückzukommen: Hätte man die Verbindungen von Stütze 79 zu den Deckenelenten auf mehreren Etagen gesprengt, dann wäre das Gebäude auch eingestürzt.