@steven01 steven01 schrieb:Das ist nur zum Teil richtig, es gab auch einige Aussagen Überlebender die von einem Brechen der Titanic berichteten.
Das ändert nichts daran, dass es in den Resümees der Untersuchungsausschüsse hieß, die Titanic wäre intakt gesunken. „The ship did not break in two“, (Doc. 933 62d Congress „Loss of the steamship Titanic“ 1912; S. 44 und genauso die britische Untersuchung) und das war auch die Meinung der Fachwelt (Marine Review oder auch International Engineering, beide 1912, siehe Wyn Craig Wade „Titanic, das Ende eines Traums, dt. Ausg. Stalling Verlag 1981 S.205). Man war eher erstaunt, als man 1985 das Wrack auseinandergebrochen vorfand.
steven01 schrieb: Es gab Berichte das die Olympic nicht so stabil währe und sich der Rumpf bewegen würde beim Betrieb auf See
Alle Schiffe sind bis zu einem gewissen Punkt flexibel, müssen es auch sein. Genau deshalb verwendet man ja Dehnungsfugen, um diese Flexibilität zuzulassen, ohne dass es einen Schaden gibt.
steven01 schrieb: Daraufhin soll bei der Titanic das Promenaden Deck geschlossen worden sein um mehr Stabilität zu bekommen. Offiziell wurde dies wegen dem Kaffee de Paris begründet.
Das ist so nicht richtig. Im Gegensatz zur Olympic hatte die Titanic keine geschlossene Promenade auf dem B-Deck und als sich herausstellte, dass die Olympic-Klasse in schwerem Wetter viel Spritzwasser von Bug übernahm, so dass die Promenade auf dem A-Deck im vorderen Teil nicht zu benutzen war, schloss man diesen Bereich. Auf die konstruktive Steifigkeit hat das absolut keinen Einfluss. Das Cafe Parisien war auf dem achteren Teil des B-Decks (wie später auch auf der Olympic) und hat wiederum mit der Verglasung das A-Decks nichts zu tun.
steven01 schrieb:Klar sind die Nieten die man geborgen hat nicht die Masse aber dennoch haben sie eine klare Aussage und die besagt der Schlackeanteil war zu hoch und die Nieten zu spröde.
Wenn man nur gebrochene Nieten birgt und testet, dann sagt das über intakte Nieten rein gar nichts aus. Es gab über 25 verschiedene Arten von Nieten auf der Titanic und solange man nicht weiß, von welcher Art und von welchem Bauteil die Geborgenen sind, kann man keine halbwegs sicheren Schlussfolgerungen ziehen. Und nicht umsonst hing die Qualität einer Vernietung von der handwerklichen Qualität des Nieters ab, wobei schon die Luftfeuchtigkeit eine Rolle spielen kann, ebenso gibt es auch immer „Ausschussware“, die Metallurgie war noch nicht so weit fortgeschritten und die Qualität einer Vernietung wurde meist mit einem Hammer und dem resultierenden Klang des angeschlagenen Niets geprüft.
Aus der Tatsache, dass bei der Titanic beim Aufprall auf dem Meeeresgrund Plattenverbände um 90° gestaucht wurden, ohne dass eine Verbindung nachgab, zeugt eher davon, dass die Nieten ihrer Aufgabe gerecht wurden.