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Milzbrand-verseuchtes Heroin

201 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Heroin, Drogenhandel, Milzbrand ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Milzbrand-verseuchtes Heroin

26.01.2010 um 07:50
Also entwickelt sich eine Hepatitiserkrankung durch HEroinkonsum bzw durch die Streckmittel? Bevor ich übermüdet wiki oder google bemühe Frage ich lieber Leute die sich ggf. damit auskennen.


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Milzbrand-verseuchtes Heroin

26.01.2010 um 12:29
Zitat von LoggDogLoggDog schrieb:Also entwickelt sich eine Hepatitiserkrankung durch HEroinkonsum bzw durch die Streckmittel?
Hephatitis kriegt man durch Infektion mit einem Hephatitusvirus.

in der Junkie Szene erfolgt die Ansteckung meist durch Spritzentausch mit einer infizierten Person. Um den Spritzentausch einzudämmen, wurde der Verkauf von Spritzen in der Apotheke erlaubt und gibt es an Szene typischen Plätzen Spritzenautomaten (umfunktionierte Zigarettenautomaten) wo sich die User ihr Besteck ziehen können.


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Milzbrand-verseuchtes Heroin

26.01.2010 um 12:36
Zitat von LoggDogLoggDog schrieb:Aber mal zum Heroin an sich. Sauberes & gestrecktes Zeug... gibt es da Wirkungsunterschiede? Ich meine, welche die auch von jedem Konsumenten beschrieben/empfunden werden können?
Es sind zwei Effekte zu unterschieden:

1) Realter Wirkstoffgehalt: Ist ein User an übliches Straßemnheroin gewöhnt (ca. 1-3% oder so) und bekommt zufälligerweise mal bessere Qualität (10-20% oder mehr) dann ist das meist seine letzte Drogenerfahrung da er eine 10-20fache Überdosierung erfährt und dies i.d.R. nicht überlebt.

Heroin muss also IMMER (auch bei Apothekenvergabe) mit einem Streckmittel auf eine gebrauchsfähige Konzentration gebracht werden. Das dafür benurtzte Streckpulver sollte Traubenzucker oder ein ähnlicher bneutraler Stoff sein. Wichtigg dabei ist die hygienische Verarbeitung, was in der Szene auch nicht gegeben ist.

2) Wird in der Szene nicht nur mit Traubenzucker o.ä. gestreckt, sondern zur Verschleierung der geringen Qualität auch mit anderen Drogen wie Benzodiazephamen, Schlafmittel u.ä. Dies ist insoweit brandgefährlich als das sich diese Stoffe gegenseitig in ihrer Wirkung beeinflussen und extrem verstärken (potenzieren). So kann sich ein Heroinuser einfach dadurch umbrigen das er, zu seiner "normalen" und damit ungefährliche Dosis H noch eine Valium nimmt (auch unwissentlich durch Beigabe ins Material). Dadurch wirkt das H ca. 3-5mal stärker was dann wiederum einer tödlichen Überdosierung entspricht.


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Milzbrand-verseuchtes Heroin

26.01.2010 um 12:43
Ach ja und zuer subjektiv empfunden Rauschwirkung. Natürlich gibts da gewaltige Unterschiede. Ist ja klar, ob man unter Schlafmittelwirkung steht oder nicht macht natürlich einen Unterschied. Daher ja auch diese ganzen trantütigen Pennerjunkies.

Außerdem wirkt reines H nicht ich sach mal) "verblödent" wie diese Mischvergiftung die man auf der Straße antrifft und lässt sich vor allem auch viel feiner und geringer Dosieren. Is natürlich eine Geschmacksfrage, es gibt grad genug Junkies die wollen einfach nur "dicht" sein, es gibt aber auch die Sorte Junkies die eben nicht "dicht" sein wollen sondern die ausgleichende, beruhigende und "heroisierende" (ich sachs mal so, der Namen kommt ja nicht von ungefähr) Wirkung des H lieben.


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Milzbrand-verseuchtes Heroin

26.01.2010 um 13:04
http://www.drogen-wissen.de/DRUGS/DW_GE/heroin.shtml
http://www.sfa-ispa.ch/DocUpload/di_heroin.pdf (Archiv-Version vom 16.10.2007)
für Interessierte. Muss ja nicht immer copy-paste sein... oder subjektive Erfahrung
LG


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Milzbrand-verseuchtes Heroin

29.01.2010 um 10:11
@UffTaTa
@Trinitylove

Hir nochmals meine Ansichten etwas genauer beschrieben zurlegalen Heroinabgabe.

(muss leider noch lernen wie das zitieren funkt)
Info:Substitol + compensan = Morphium

Eine Heroinsubstitution durch Heroin gibt es nicht. Substituieren bedeutet ersetzen und Heroin durch Heroin zu ersetzen ist unlogisch. Das, was als "Heroinsubstitution" bezeichnet wird, ist die Vorstellung einer kontrollierten Abgabe des Stoffes, von dem man sowieso abhängig ist- hat also nichts mit Substitution zu tun.

Jeder der vom Staat legal Heroin bekommen würde, wäre dann so gesehen ein hoffnungsloser Fall und eigentlich sollte man Süchtigen, egal wie tief sie drin sind, versuchen Wege aus der Sucht zu zeigen, oder ihnen zumindest dabei helfen. Rein ethisch gesehen, kann man nicht sagen:"Hier bitte! Bis du daran halt einfach mal abkratzt."

Würde man Heroin an Abhängige abgeben, wäre es natürlich ein pharmazeutisches Produkt und dementsprechend rein. Ich glaube dann gäbe es Substitol hoch drei, wenn man es wie mit Substitol handhaben würde. Genauso wie Substitol verkauft wird, würde dann dieses reinere Heroin verkauft werden. Ich kann mir leicht vorstellen, dass es zu Überdosen kommt, die mit Heroin "behandelten" zu Dealern werden usw.

Kein normales, also verbreitets, Opioid erreicht das euphorisierende Potential von reinem (!) Heroin. Der Flash wäre enorm, was den "Behandelten" total schädigen würde. Was kümmert ihn noch irgendwas, wenn ihm bei I.V.-Gabe das Hirn regelmäßig "weggeballert" wird? Genau das will man eigentlich verhindern, weshalb Substitol eigentlich oral einzunehmen ist- auch wenn das vielleicht etwas kurzsichtig ist, wie man an den vielen Leuten sieht, die sich Substitol spritzen.

Wenn man das Problem, dass Substitol gespritzt wird, beheben möchte, könnte man Morphinampullen abgeben (womit aber, wie erwähnt, das Problem, dass einem die Venen ausgehen, verbunden wäre). Warum muss es unbedingt Heroin sein? Weil Heroin mehr "fetzt" als Morphin? Wo liegt da der Sinn?

Die Toleranz durch Heroin hätte zwei mögliche Folgen: Entweder man gibt den "Behandelten" immer mehr Heroin, bis ihr Körper dies nicht mehr aushält und sie abkratzen oder die Leute im "Heroinprogramm" besorgen sich zusätzlich Morphin, Koks andere Drogen usw. damit ihr Drogenhunger, der nur durch immer höhere Dosen gestillt werden kann, beseitigt ist. Für hoffnungslose Fälle kann nicht beabsichtigt sein, dass ein bestimmtes Level gehalten wird. Dazu ist Heroin, von der psychopharmakologischen Wirkung her, wohl mehr als ungeeignet, außerdem wären sie dann ja keine hoffnungslosen Fälle mehr, wenn sie ein Level halten und nur Entzugserschinungen vermeiden wollen.

Die Erfolge, die mit einer Abgabe von Heroin erreicht werden sollen, könnten nach diesem Konzept (das sowieso zweifelhaft ist) genauso mit Morphin erreicht werden, bis auf den Unterschied, dass Heroin noch mehr flasht (als pharmazeutisches Produkt). Natürlich ist die Drogenpolitik derzeit wenig zielführend, aber die Abgabe von Heroin bessert die Sache, meiner Meinung nach, sicher nicht, sondern würde sie noch verschlimmern. Dass Pharmakonzerne aus ökonomischen Gründen kein "injizierbares Substitol" herausbringen, glaube ich weniger, denn dies würde im Gegenteil den Absatz steigern und damit den Gewinn, weil es injiziert ja kürzer wirkt als es momentan, also retardiert und oral einzunehmen, zur Verfügung steht. "Injizierbares Substitol" würde mehr Bestellungen bedeuten- am Ende mehr Gewinn. Es liegt eher daran, dass man durch die Retardform, die oral einzunehmen ist, den Flash und schnelles Anfluten verhindern will und diese Entscheidung liegt, glaube ich, gar nicht bei den Pharmakonzernen, sondern bei der Legislative. Sie müssen eben so entscheiden, dass man Menschen SuchtGIFTE überhaupt verabreichen kann, also dass es vertretbar ist. Sterilere Verhältnisse könnten dadurch geschaffen werden, dass man die Abgabe von Spritzen usw. ganz legalisiert. Die Drogen- und Beschaffungskriminalität, lässt sich mit der Heroinabgabe nicht beseitigen. Sie mag vielleicht für jene "schweren, hoffnungslosen Fälle", die ihr Heroin legal bekommen, beseitigt sein (was ich auch bezweifle, aber nehmen wir es einmal an), aber was ist mit jenen, die noch gar nicht in dem Programm für schwere Fälle sind? Nimmt jetzt keiner mehr Morphin und "Straßenheroin" das erste Mal, weil es ein Programm gibt, in dem man es legal bekommt? Eher weniger, denke ich. Warum auch, wenn man nur arg genug drauf ist, bekommt man es sowieso von Ärzten!!! Ich halte das für eine gefährliche Schnapsidee.

Ein Tabak- und Alkoholverbot, obwohl diese Drogen in Zahlen DIE Killerdrogen sind, ist der Allgemeinheit nicht zu vermitteln. Unverständlich ist mir, warum Diacetylmorphin für unheilbar Kranke, gegen schwerste Schmerzzustände, nicht zugelassen ist, sowie eventuell Cannabis für medizinische Zwecke, aber das ist eine andere Geschichte. Was die Strafverfolgung von Süchtigen betrifft, sollte die Straffreiheit, die für gesetzlich festgelegte Mengen, die dem Anschein nach für den Eigenbedarf bestimmt sind, ausnahmslos gelten, finde ich!

Gruß Wastus :)


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Milzbrand-verseuchtes Heroin

29.01.2010 um 10:24
Zitat von WasTusWasTus schrieb:Warum muss es unbedingt Heroin sein? Weil Heroin mehr "fetzt" als Morphin? Wo liegt da der Sinn?
An der Wirkung. Und damit ist nicht das "Fetzen" gemeint, sondern die einfache, über Jahre gewachsene Erkenntniss, da die ganzen Substitutionstoffe zwar gut für die Pharmaindustrie sind, aber nicht so gut für die User. So ist es (endlich, nach vielen Jahre und jede Menge Alkoholtoten) bekannt, das Methadon den Alkoholismus fördert und ein erschreckend großer Teil der Methadonsubstituierten zu schwersten Alkoholikern werden. Und das obwohl Alkoholmissbrauch unter den Only-Heroin-Usern nicht sonderlich verbreitet ist. Aber kaum werden sie auf Methadon umgestellt, fangen sie an zu saufen.

Das liegt nun mal daran das dem Methadon eine gewisse Wirkung fehlt. Diese Wirkung aber der Grund ist warum die User Heroin konsumieren. Alkohol wiederum wird im Blut in einen morphinähnlichen Stoff umgewandelt, der diese Wirkung anscheinend hat. Da stellt sich dann doch die einfache Frage, warum soll man den Leuten das teure Methadon geben, wenn das billige Heroin viel besser wirkt?

Und das "besser wirken" ist genau medizinisch und sozial definiert. Da geht es nicht um den Rausch, sondern um den körperlich und geistigen Zustand. Um die arbeitsfähig, die Kriminalität, den Beikonsum von Drogen, usw. usf.
Zitat von WasTusWasTus schrieb:Die Erfolge, die mit einer Abgabe von Heroin erreicht werden sollen, könnten nach diesem Konzept (das sowieso zweifelhaft ist) genauso mit Morphin erreicht werden,
Das stimmt. Nur gibt es Morphium nicht als Substitutionsmittel.
Zitat von WasTusWasTus schrieb:Die Drogen- und Beschaffungskriminalität, lässt sich mit der Heroinabgabe nicht beseitigen.
Tja, die Realität spricht da eine völlig andere Sprache. Einfach mal die Berichte und Statistiken der Heroinabgabe-Projekte lesen, dann wird dir das schnell klar.
Zitat von WasTusWasTus schrieb:Was die Strafverfolgung von Süchtigen betrifft, sollte die Straffreiheit, die für gesetzlich festgelegte Mengen, die dem Anschein nach für den Eigenbedarf bestimmt sind, ausnahmslos gelten, finde ich!
Das wäre unbedingt mal notwendig. Und wieviele Millionen der Staat damit spraen würde, von den ganze kriminalisieren End-Usern und ihrer zerstörten Biographie noch nicht mal angefangen (die auch wiederum Millionen kostet).


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Milzbrand-verseuchtes Heroin

29.01.2010 um 11:02
@WasTus
"Der Gesundheitszustand der etwa 500 mit Diamorphin (Heroin) Substituierten war deutlich besser als in der mit Methadon substituierten Vergleichsgruppe, illegaler Beikonsum und Beschaffungskriminalität geringer.[1] ...... Im Mai 2009 wurde die Aufnahme der Diamorphingestützten (<--heroin) Behandlung in die Regelversorgung schließlich mit 349 Ja-Stimmen, 198 Nein-Stimmen und 3 Enthaltungen vom Bundestag beschlossen.[3]"

Wikipedia: Drogensubstitution

buddel


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Milzbrand-verseuchtes Heroin

29.01.2010 um 20:20
Hi @WasTus

ich weiß was du meinst und geh mit deinen ansichten ziemlich konform.


<< Und das obwohl Alkoholmissbrauch unter den Only-Heroin-Usern nicht sonderlich verbreitet ist. Aber kaum werden sie auf Methadon umgestellt, fangen ....
schrieb Ufti


@WasTus

du kommst/kamst aus der Szene, kanntest du auch nur einen einzigen only-shore-user???
den mag es aus "guten häusern" geben, wo kohle kein handicap ist

aber ansonsten ? nicht immer ist gift am start, wenns grad dringend benötigt wird.

womit hilft man sich kurzfristig ? ich würd sagen JÄGERMEISTER, kellergeister, benzos, barbis, dias, remedacen, wieder jägermeister .... ^^

ich kannte da so gut wie keine ausnahmen.

du etwa ???


und selbst wenn "shore auf krankenschein", zwecks entkriminalisierung ....,
was ist dann mit koks ???
dat zeugs wird in der szene in der regel ja auch i.v. konsumiert, oder eben gebased wenn räumlichkeiten, untensilien und vor allem kohle etc. vorhanden sind ....

koka also auch auf krankenschein, damit keine kriminalisierung ???

denn süchtig ist süchtig, unabhängig von entzugserscheinungen ja oder nein (...)


LG Trini


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Milzbrand-verseuchtes Heroin

29.01.2010 um 21:04
@Trinitylove

ach, was soll man da groß diskutieren. Schau dir die Studien an, da siehst du die positiven Effekte und die kann und sollte man nicht wegdiskutieren versuchen.


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Milzbrand-verseuchtes Heroin

30.01.2010 um 00:13
@Trinitylove
Zitat von TrinityloveTrinitylove schrieb:aber ansonsten ? nicht immer ist gift am start, wenns grad dringend benötigt wird.

womit hilft man sich kurzfristig ? ich würd sagen JÄGERMEISTER, kellergeister, benzos, barbis, dias, remedacen, wieder jägermeister .... ^^

ich kannte da so gut wie keine ausnahmen.
ich schon
Der Junkie ist ein sehr faules Volk...
I m waitin for my man-singt schon Lou Reed...
Das was du so schreibt sagt mir eher dich zu ermahnen, daß du grad da bist wo viele enden...
Du bist an einem Punkt, an dem du die Gruppe für eine Weile verlassen und in dich gehen solltest-wer "Du" bist...
Dann wirst du evtl so alt, daß du mit Lou Reed im Duet singen kannst-dann mußt dem Tod nicht mehr hinterherrennen...der kommt dann von selber...


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Milzbrand-verseuchtes Heroin

31.01.2010 um 00:15
@AUMNGH44



<< Du bist an einem Punkt, an dem du die Gruppe für eine Weile verlassen und in dich gehen solltest-wer "Du" bist... >>


keine bange, hab die "gruppe" schon 92/93 verlassen .... ;)


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Milzbrand-verseuchtes Heroin

31.01.2010 um 00:20
@Trinitylove
ich glaub dann verstehn wir uns-... :)


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Milzbrand-verseuchtes Heroin

10.10.2010 um 12:01
vielleicht werden die Fixer ja auch als soziale Last gesehn... mir persönlich ist der Umgang (mögen sie auch noch so auf Hygiene achten) mit solchen Menschen nicht erstrebenswert...
das manche vielleicht einen schnellen Abgang der Konsumenten hervorrufen will kann man in Betracht ziehn...
oder die wollten die qualität der Milzbranderreger mal testen... wer weiß das schon genau außer die die den scheiß produziert haben...


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Milzbrand-verseuchtes Heroin

03.11.2010 um 17:34
so, was jeder der sich mit der Thematik auskennt schon lange weiß, ist nun offiziel

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,726432,00.html (Archiv-Version vom 04.11.2010)

Britische Forscher haben eine neue Drogen-Rangliste vorgestellt - Alkohol liegt auf Platz eins, was die Zerstörungskraft für Mensch und Gesellschaft angeht, noch vor Heroin und Crack. Die Wissenschaftler fordern ein radikales Umdenken im Umgang mit Drogen.

Geht es um Alkohol und Tabak, greift David Nutt gern zur verbalen Keule. "Das Drogenbewertungssystem ist durchweg krank und willkürlich", ist einer der Sätze, die von dem Pharmakologen der University of Bristol überliefert sind. Schon 2007 machte er mit einer Untersuchung über das Schadenspotential von psychoaktiven Substanzen auf sich aufmerksam: Nicht illegale Drogen wie Cannabis, LSD und Ecstasy, sondern Alkohol und Tabak seien die wirklichen Gefahren für Mensch und Gesellschaft.

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In einer neuen Studie legt Nutt jetzt nach: Demnach ist Alkohol sogar weitaus gefährlicher als Heroin oder Crack. Die Experten um Nutt untersuchten verschiedene Drogen auf ihre Zerstörungskraft für den Körper und die Gesellschaft. Zwar stellten sich Heroin, Crack und Methamphetamine als die für den Einzelnen tödlichsten Rauschgifte heraus. Doch sobald die Wissenschaftler die sozialen Auswirkungen miteinbezogen, führte Alkohol die Rangliste der gefährlichsten Drogen an. So habe Alkohol ein besonders großes Potential, Familien zu zerstören oder andere Menschen im Umfeld des Abhängigen zu beeinflussen. Zudem verursache er weitaus höhere Folgekosten für das Gesundheits- und Sozialwesen.


Heroin und Crack folgen in der neuen Rangliste auf den Plätzen zwei und drei. Marihuana, Ecstasy und LSD schätzen die Forscher dagegen als deutlich weniger zerstörerisch ein. Das Zerstörungspotential von Ecstasy ist demnach nur ein Achtel mal so hoch wie das von Alkohol. Nutt und seine Kollegen machen dafür vor allem eine Ursache aus: Alkohol ist weit verbreitet und wirkt sich daher nicht nur auf die Konsumenten selbst, sondern auch auf ihr Umfeld aus. Die Studie ist jetzt im Fachblatt "The Lancet" erschienen und wurde vom britischen Zentrum für Kriminalitäts- und Justizstudien CCJS in Auftrag gegeben.

Andere Forscher pflichten Nutt bei. "Denken Sie nur daran, was (durch Alkohol) bei jedem Fußballspiel passiert", schreibt Wim van den Brink, Professor für Psychiatrie und Sucht an der Freien Universität Amsterdam, in einen Kommentar zur "Lancet"-Studie. Exzessives Trinken schädige fast das gesamte Organsystem. Außerdem stünde Alkoholmissbrauch nicht nur in Zusammenhang mit höheren Todesraten, sondern spiele auch bei Gesetzesverstößen häufiger eine Rolle als die meisten anderen Drogen - einschließlich Heroin.

"Alkohol ist zu tief in unserer Kultur verwurzelt"

Gleichwohl sehen die Experten keine Lösung darin, Alkohol einfach zu verbieten. Leslie King, einer der Autoren der Studie und Berater der europäischen Drogenbehörde EBDD, warnt sogar davor: Ein Verbot, wie es einst in den USA galt, sei kein Ausweg: "Alkohol ist zu sehr in unserer Kultur verwurzelt, er kann nicht einfach entfernt werden." King rät dazu, gezielt die Vieltrinker ins Visier zu nehmen - und nicht die Mehrheit der Leute, die es bei einem oder zwei Bier bewenden lassen. Vielmehr sollten Regierungen die Preise für Alkohol anheben und mehr Aufklärung betreiben.

Die Fachleute sprechen auch eine brisante Frage an: die rechtliche Einordnung der verschiedenen Drogen und deren Klassifizierung nach "legal" und "illegal". Großbritannien verschärfte zum Beispiel 2009 die Strafen für den Besitz von Marihuana.

Nutt, seinerzeit Drogenbeauftragter der Regierung von Premierminister Gordon Brown, hatte die staatliche Drogenpolitik aufs Schärfste kritisiert: Sie widerspreche den Erkenntnissen der Forschung. Als Nutt in Vorlesungen weiterhin predigte, dass LSD, Ecstasy und Cannabis ungefährlicher seien als Alkohol und Tabak, wurde er von der Regierung kurzerhand seines Amtes enthoben.

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Jetzt hat sich der Pharmakologe als Hauptautor der aktuellen Drogenstudie wieder in die Debatte eingeschaltet - und unterstreicht seinen früheren Vorwurf, dass die Wissenschaft oft aus politischem Kalkül missachtet wird. Nutts Kollege van den Brink äußert sich ähnlich: "Was Regierungen für illegal erklären, wird nicht immer von den Erkenntnissen der Wissenschaft gestützt", schreibt der Niederländer in seinem Kommentar. Einnahmen aus Steuern - etwa auf Tabak und Alkohol - könnten die Überlegungen der Regierung beeinflussen, wie die verschiedenen Substanzen gesetzlich behandelt würden. Eines stehe aber fest, sagt Nutt: "Legale Drogen verursachen mindestens so viel Schaden wie illegale."


Alkohol: Weltweit 2,5 Millionen Todesopfer jährlich

Aktuelle Statistiken sprechen die gleiche Sprache. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) etwa schätzt, dass jährlich 2,5 Millionen Menschen an den Folgen von Alkoholkonsum - wie etwa durch Herz- und Lebererkrankungen oder Autounfälle - sterben. In Deutschland sieht es ähnlich aus. Laut einem Bericht der Bundesregierung zum Thema Suchtforschung sind Alkohol und Tabak die beiden zerstörerischsten Suchtmittel, gefolgt von Medikamenten. Erst dann folgen die illegalen Drogen.

Die Antwort auf die Frage nach der gefährlichsten Droge wird in dem Bericht der Bundesregierung ebenfalls differenziert beantwortet - je nachdem, wie man Gefährlichkeit definiert: "Gemessen an der Zahl der Betroffenen belegen Alkohol und Nikotin mit weitem Abstand zu allen anderen Drogen die Spitzenpositionen", heißt es. Heroin wiederum gehöre zu den Drogen, die am stärksten und am schnellsten süchtig machten, mitunter schon nach wenigen Einzeldosen. Betrachte man dagegen den Anteil der Menschen, die nach einem Probierkonsum später abhängig würden, seien neben Heroin auch Schmerzmittel wie etwa Kodein zu nennen. Das Fazit des Berichts: "Jede Droge birgt ihre eigene Gefahr."


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Milzbrand-verseuchtes Heroin

04.11.2010 um 12:43
@UffTaTa
Alkohol wird niemals verboten oder weiter eingeschraenkt.
Im Gegensatz zu Heroin ,Crack etc hat Alkohol naemlich eine LOBBY.


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Milzbrand-verseuchtes Heroin

04.11.2010 um 12:49
vielleicht ein teuflischer plan der regierung die ganzen süchtigen auszuräuchern


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Milzbrand-verseuchtes Heroin

04.11.2010 um 20:32
@Demandred
Genau wie Tabak

Ich finde Alkohol viel schlimmer als Haschisch.. Alk verwandelt die Menschen in unkontrollierbare Bestien (bei einem gewissen Pegel) Frauen werden leichtsinnig und Männer aggressiv was mir noch nie bei einem Kiffer aufgefallen ist...


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Milzbrand-verseuchtes Heroin

04.11.2010 um 20:34
@Bellaphönix
Naja, Kiffer lachen über jeden Scheiss, fressen einem den Kühlschrank leer und pennen dann den Rest vom Tag.
Da ist keine Zeit mehr für heimkommen und Ehefrau verprügeln.^^


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Milzbrand-verseuchtes Heroin

04.11.2010 um 20:37
Drogen sind nicht schlimm checkt es nur die Menschen die nicht drauf klar kommen sind es!!!


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