@UffTaTa<< Ganz toll ist doch auch die Geschichte wie Cristiane sich anfixt. Verliebt sich in einen Typen, der Typ fixt, sie stelklt ihn vor die Wahl, Droge oder Sie, er wählt die Droge, sie rennt los und bettelt um die Droge um dann als Fixerpäärchen mit ihm zusammen zu sein.
Ist das nicht toll. Was für eine Liebe, was für ein tolles Vorbild, so will ich auch mal geliebt werden und lieben. Gelle >>
Das ist nicht nur ne Geschichte sondern genauso passiert es, z.B. mir in den 80ern.
Ist genauso abgelaufen, wenns zugegebenermaßen auch total hirnrissig war.
<< Es gibt im Bezug zu H auch zwei Punkte die von den Normalos normalerweise komplett ignoriert werden.
1) H ist toll. H macht durchaus das Leben leichter. Man fühlt sich stark und man ist auch stark (auf jedenfall die ersten Monate). Niemand fixt zum zweiten Mal weil es so schlimm war, sondern weil es so toll war. >>
Falsch!!!!
Shore ist nicht toll und wirkt eh ganz anders als in den Medien immer dargestellt.
Beim ersten Fix wird Dir sauschlecht und Du kotzt erstmal als gäbe es kein Morgen mehr.
Dann stellst Du außerdem fest: von Abhängigkeit keine Spur, wie sooft fälschlicherweise von den Medien suggeriert, dass man nach dem ersten Schuss direkt an der Nadel hängt.
Das gibt einem dann schonmal die Sicherheit ..., ich habs im Griff.
Wenn einem so schlecht wird, drängt sich natürlich die Frage auf, warum man denn ein zweites mal fixt.
Nun es ist in etwa das gleiche wie mit Kippen und Alk.
Wieso steck ich mir ne zweite Kippe an, nachdem mir von der ersten schwindelig und speiübel wurde?
Oder warum sauf ich ein zweites Mal, nachdem ich beim erstenmal doch kotzend vor der Kloschüssel lag und dabei wimmerte: ich trinke nie, nie wieder ?
<< 2) Ein Junkie hat einen Lebensinhalt, da H. Er weis genau was er zu tun hat (H besorgen) und er weis genau was er dafür bekommt (sich toll fühlen). Hört sich für Menschen die nie in dieser Situation waren krank an, aber für einen jungen, pupertierenden Menschen ohne irgendwelchen Halt und ohne Vorstellung einer Zukunft für sich, ist das mehr als er vorher hatte. >>
Er weiß genau was er zu tun hat ......
Jau, es ist ein absoluter Fulltimejob, aber einer der nicht im geringsten Spaß macht.
Am Anfang muss man dem Scheiß noch nicht hinterher jagen, man fixt abundzu nur, hat keine Entzugserscheinungen, lässt sich einladen etc.
Am Anfang vielleicht ein-zweimal im Monat, dann wöchentlich, dann zweimal die Woche, irgendwann dreimal usw. und irgendeines Morgens wachst Du auf und bist affig.
Wenn Du dann nachschießt, wirst Du kurz darauf noch affiger und wenn Du dann nochmal nachschießt hat der Affe Dich im Griff und Du musst ihn füttern, füttern, füttern.
Von irgendwelchen tollen Feelings keine Spur mehr. Im Gegenteil, da Dein Körper recht zackig ne Toleranz entwickelt, musst Du Dich immer höher dosieren, um überhaupt noch was zu merken (ähnlich ergehts dem Kettenraucher, der vorher Gelegenheitsraucher, dann Gewohnheitsraucher war ...) und das wird schnell recht teuer.
Heute ist der Scheiß recht billig, aber in den 80ern, frühen 90ern musstest Du´n Huni pro Tag hinblättern um einigermaßen gut über die Runden zu kommen. Im normalen Job war das nicht zu verdienen. Also musste kriminell werden.
Und da gehts nicht mehr um nen Flash, sondern lediglich darum sich normal zu fühlen, ohne Schmerzen, Loch im Bauch etc.pp.
Dann wirst Du von Hinz und Kunz beschissen, erst die ellenlange Warterei bei jeder beschissenen Wetterlage bis mal irgendeiner was am Start hat und dann zieht er Dich ab, indem er Dir Heilerde, zerstampften Zitronentee oder sonst was als vermeintliches Braunes vertickt oder Dich eben direkt vergiftet.
Unter Junkies gibts keine Kollegen, jedenfalls nicht wenn sie hardcore drauf sind.
So sieht die Realität aus und nicht anders.
Der Film von Ch. F. triffts ziemlich genau, wird Dir fast jeder User bestätigen können.
Ebenso was die Subkultur angeht, die sich dort zwangsläufig entwickelt und etabliert.