@Demotivator9/11 hat die Schwachstellen in der Luftüberwachung (Zivil wie Militärisch) zu Tage treten lassen.
Die Luftverteidigung der USA (über das vielgerühmte NORAD) war schon immer auf Bedrohungen von außen ausgerichtet.
Die russischen Bomber über Alaska waren die Hauptbedrohung. Wer sollte schon im Inland Maschinen entführen und diese irgendwo hineinfliegen, bzw. abstürzen lassen?
Natürlich hatten die USA auch eine nach innen gerichtete Überwachung, die aber bei weitem nicht so undurchdringlich war, wie immer behauptet wird. Kommunikations- und Ablaufprotokolle zwischen FAA und Air Force waren zu schwerfällig und zu "Autoritätsbeladen", was sich, betrachtet man einmal Fälle von aufgestiegenen Abfangjägern, in langsamer Reaktionszeit und "Zuständigkeitsgehabe" äußerte.
Die Luftüberwachung war am ehesten zu vergleichen mit einem einbruchsicheren Haus.
Du sicherst Deine Bude gegen Eindringlinge von außen gut ab. Dann kommst Du nach Hause und stellst fest, dass der Kumpel deines Kumpels, der bei dir die Blumen gießt, die Bude ausgeräumt hat.
@Interalia Interalia schrieb:Weshalb die USA die Warnungen im Vorfeld nicht ernster nahmen und wie die genauen Abläufe der Flugzeugentführungen waren, lässt sich wahrscheinlich auch nicht rekonstruieren.
Das meine ich mit "Fragen, die man ja stellen kann und sollte."
Nur weil es offene Fragen gibt, muss es noch lange kein Inside-Job gewesen sein.
Interalia schrieb:Vergleichsweise großartig profitiert hat auch niemand von amerikanischer Seite aus, es sei denn mit dem dann erfolgenden, begründeten Kriegseintritt in Afghanistan und den Irak, wenn man das als "Erfolg" sehen will, die globale Einteilung in "Freund" & "Feind", Ausbau der egoistischen Außenpolitik und der Ausweitung allerhand teils rechtswidriger und unmenschlicher Abhör- und Verurteilungsmethoden.
Zwei Kriege, die man mehr oder weniger "auf Kredit" führt und die dazu beitragen, die Wirtschaft des eigenen Landes praktisch zu ruinieren, sind nicht gerade ein Gewinn. Denn die USA als Land steht sowohl finanziell als auch außenpolitisch schwächer da als vorher. Innenpolitisch führen die Nachwirkungen immer noch zu Querelen zwischen GOP und Dems und die Unterstützung für militärische Operationen im Ausland befinden sich in der Bevölkerung auf dem Tiefpunkt.
Allerdings bekommen wir hier oft nur die Grassroots-Republikaner der Teaparty, bzw. die Wingnuts der GOP zu sehen, die, immer noch in den 50ern verhaftet, gerne mal "Alles wegbomben!" predigen, die in den USA aber von niemandem wirklich ernst genommen werden.
Interalia schrieb:Ich frag' mich allerdings, wenn die USA doch wissen, dass sie mit ihrer "großer Satan"-Show, andere Länder, in denen (noch) eine andere Weltanschauung, Moral & Kultur herrscht, so sehr provozieren, wieso nehmen sie sich denn dann nicht ein wenig zurück, auf ihrem Ego-Globalisierungs-Trip?
Dazu müsste man einen "Ego-Globalisierungs-Trip" erst einmal nachweisen. Abseits von übertriebener Linksaußen-Propaganda.