@DZ-016 Gebäude werden nach der angenommenen Belastung ausgelegt, plus Redundanz.
Dies gilt für jedes einzelne Bauteil und Stockwerk.
Die Sützen unten in den Türmen hatten eine höhere Last zu tragen, und waren daher dicker ausgelegt.
Entscheidend ist, wieviel Redundanz sie hatten, und ob diese durch die fallenden Trümmer mehr als ausgereizt wurde.
Die Belastung besteht aus der permanenten Last des Gebäudes selbst, der Windlast und Nutzlast, und die besteht nicht nur aus Menschen, sondern hauptsächlich aus Einbauten, Möbeln, Verkleidungen.
Das Gebäude war also nicht "leer", wenn keine Menschen darin waren.
Das untere Turmteil war durch die Einschläge natürlich auch beschädigt, denn unterhalb der Einschläge wurden die Decken durch die herabfallenden Trümmer des Gebäudes und Flugzeuges überlastet.
Damit hat man kein "in sich geschlossenes Gebäudeteil" mehr, die Statik ist angegriffen.
Die Decken waren auf solche Belastungen wie herabfallende Deckenteile und Flugzeugtrümmer nicht ausgelegt und zogen die Aussenwände nach innen, bis diese brachen.
Zusätzlich muss man bedenken, dass auch eine Erhitzung um wenige hundert Grad die Festigkeit der Stützen beeinträchtigt. Egal, wie hoch die Redundanz war, und welches Material wie verbaut wurde: es wurde zusätzlich durch Hitze geschwächt, die Redundanzen waren futsch.
Beginnt das Gebäude in einem Stockwerk einzustürzen, dann folgt eine Kettenreaktion, denn mit jedem zerstörten Stockwerk kommen mehr Trümmer hinzu.
Teile der Aussenwände sind grösstenteils nach aussen weggeschleudert worden, aber die Trümmer der Turmoberteil-Aussenwände nicht. Man sieht auf einigen Videos und Bildern, wie sie sich auf der Seite, zu der sich das Turmoberteil hin neigt, im Fallen hinter die Fassade schieben.
Zudem fallen die Decken innen immernoch senkrecht nach unten, dazu die Masse der Turmoberteile.
Hier eine Animation:
WTC Simulation - World Trade Center Case Study - Blender Demolition (Demo 3)
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Zu den Kernen:
Die Querverstrebungen waren nicht sehr dicht, und Diagonale gab es nur jedes dritte Stockwerk, wenn ich mich nicht irre. Immerhin sind aber doch einige Dutzend Stockwerke der Kerne stehen geblieben, und erst eingebochen, als der seitliche Halt fehlte.
Bei aller Massivität war es ein extrem leicht und filigran gebautes System, das ausschliesslich für sehr genau berechnete Kräfte ausgelegt war.