@zaeldHier ist es nocheinmal zusammengefaßt:
Technisches Modell zum Einsturz von WTC1 (2.Fassung)Bisherige Ergebnisse:
A. Modell des AbbruchhausesB. ModellumrechnungC. Ermittlung freie Wegstrecke WTC1Betrachtung im Zusammenhang:
1. Modell des weißen AbbruchhausesWTC1: (Daten)
Höhe = 417m;
Einschlag bei 87% der Höhe, => 13% sind darüber.
=> 417m ⋅ 0,13 = 54,21m
beobachtete freie Wegstrecke , siehe Video (Punkt C.) = 20 - (25) mDie Höhe des oberen, fallenden "Klotzes" = 54,21m - 20m = 34,21m ; 8,2% der Gesamthöhe
S = 5
Einsturzdauer =
1/2 Freifallzeit, ca. (15) - 22s, Freifallzeit wäre ca. 10s.
Weißes Abbruchhaus: (Daten)
Höhe = 44,8m
freie Wegstrecke = 5m
Die Höhe des oberen fallenden "Klotzes" = 6 Etagen ⋅ 2,8m = 16,8m ; 37,5% der Gesamthöhe
S = 1,5 ; Sicherheit für Abrißtrupps
Einsturzdauer = 1/2 Freifallzeit
2. ModellumrechnungFür den Vergleich ist die Spannung oder auch Druckbelastung entscheidend:Die Spannung ändert sich nach k= h
WTC1 / h
wAh417m / 44,8m = 9,31
=> k = 9,31 3. Vergleich:Das bedeutet für die Weglängen des WTC1, wenn ein ähnlicher Einsturz wie bei dem weißen Abruchhaus erfolgen soll:
Die Spannungen in der Tragstruktur müssen in beiden Fällen gleich sein.=> Die erforderliche freie Weglänge für WTC1 errechnet sich daher zu:
fW
WTC1 = (freie Weglänge des Abbruchhauses / Gesamthöhe des Abbruchhauses) ⋅ (h
WTC1 / k)
(5m/44,8m) ⋅ 417m / 9,31 = 5m
=> fWWTC1 = 5m ; freie Weglänge WTC1 für SWTC1 = SwAhDie erforderliche Höhe des oberen "Klotzes" für das WTC1 errechnet sich analog zur freien Weglänge:
(16,8m / 44,8m) ⋅ 417m / 9.31 = 16,8m
Dies gilt jedoch nur für den Fall, daß bei beiden Gebäuden S = 1,5 ist!Bei WTC1 ist aber S = 5.=> S
WTC/S
wAh = 3 1/3 ; Umrechnungsfaktor
Ist das "abstrahierte WTC1" mit einer Sicherheit von S=5 3,33 mal so widerstandsfähig, so muß die Fläche an der Stelle des Aufpralls auch 3 1/3 mal so groß sein, bei gleicher Bausubstanz.
Da es sich, wie erwähnt, bei der Bausubstanz (= Werkstoff) des "abstrahierten WTC1" um die gleiche handeln soll, wie bei dem weißen Abbruchhaus, muß dann für das gleiche Zerstörungsbild auch die 3 1/3-fache kinetische Energie (Stoßenergie) aufgebracht werden. Die Schlagkraft/ Fläche hat gleich zu sein.
Die kinetische Energie berechnet sich nach der Formel W=1/2mv² ; v geht also quadratisch in die Gleichung ein. Die Erdbeschleunigung g=9,81 m/s² ist konstant, was für den Freien Fall bedeutet, daß z.B. nach dem doppelten zurückgelegten Weg ab dem Ruhezustand eines Körpers, dieser auch die doppelte Geschwindigkeit besitzt.
Für die Kinetische Energie bedeutet dies aber: Verdoppele ich die Wegstrecke des Freien Falls, verdoppelt sich die Geschwindigkeit, jedoch
vervierfacht (2²) sich die kinetische Energie.
Daraus folgt für die "freie Weglänge des abstrahierten WTC1":
fW
aWTC1, = 5m ⋅ √ (3 1/3) = 9,13m.
Diese 9,13m gelten für den Fall, daß die vertikale Länge des absinkenden Oberteils von WTC1 16,8m beträgt. (Vertikale Länge = "Höhe des oberen Klotzes", siehe 1. und 3.)
Um dieses abstrahierte Gebäude mit seiner eigenen Masse, also ohne Verwendung von Sprengstoff, abzureißen, muß ein Grenzverhältnis zwischen der vertikalen Länge des absinkenden Oberteils und der freien Weglänge existieren, welches durch "freie Weglänge + vertikale Länge des absinkenden Oberteils" = "Resthöhe des Gebäudes ab Unterkante Einschlagsbereich" festgelegt ist:
(1) Die kinetische Energie (Stoßenergie) vergrößert sich
linear, wenn sich die Masse des absinkenden Oberteils mittels der Zunahme seiner vertikalen Länge erhöht.
(2) Diese lineare Erhöhung der Energie kann bei der freien Weglänge eingespart werden, die über die Geschwindigkeit v quadratisch in die Formel W=1/2mv² eingeht.
Diese neue freie Weglänge errechnet sich nach fW
aWTC1 = f
n⋅9,13m
f
n ist ein Umrechnungsfaktor, der sich aus den Zusammenhängen (1) und (2) ergibt.
Er wird iterativ bestimmt, wie folgt:
f
n+1 =
√(16,8m/(54,21 - f
n⋅9,13m)) ; f
0 = 1
f
1 = 0,6105
f
2 = 0,5877
f
3 = 0,5864
=> fW
aWTC1 = 5,35m
Sicherheit für den Abriß:
S
AbGes = 20m/5,35m = 3,74
[/b]
4. Fazit:Wird von dem ausgegangen, was unter
Punkt A. dargestellt ist, bezüglich der Unterschiede zwischen Stahl- und Mauerbauten:
Läßt sich das "abstrahierte WTC1" mittels einer freien Weglänge fW
WTC1 = 20m mit 0,5-facher Freifallgeschwindigkeit unter einer Sicherheit S
AbGes = 3,74 zum Einsturz bringen, so kann davon ausgegangen werden, daß dies auch beim real existierenden WTC1 mit einfacher Sicherheit möglich gewesen ist.
Hier ist meine
persönliche Bewertung der Geschehnisse auf Basis dieses Modells.
Bemerkungen Allgemein/ zur 2. Fassung:Auch wenn ich selbst der Auffassung bin, daß es sich um einen kontrollierten Abriß gehandelt hat, bin ich doch bemüht, das Modell so allgemein wie möglich zu halten und möchte in diesem Rahmen andere Einsturzursachen nicht von vornherein ausschließen. Da die verwendeten Zahlenwerte auf Schätzungen beruhen, bleibt die Interpretation der Ergebnisse dem Leser überlassen. Eventuell werde ich die Zusammenhänge irgendwann in nächster Zeit ganz allgemein beschreiben, z.B. in Form einer interaktiven Excel-Tabelle oder einem Programm ("Open Source" mit Erklärungen zum Modell/ den Formeln/ der Bedienung). Dort kann sich dann jeder selbst mit dem Thema auseinandersetzen und die Zahlenwerte veranschlagen, die er für richtig hält.