Do-X schrieb:Selbst mit den Space-Shuttles hatten die anfangs nur Pech, schade um die Besatzungen, was für Tragiken, immer nur Optimisten verheizt unter Hinzuziehung der ganzen Welt, die das mitverfolgen konnte. Mir dreht sich gleich der Magen um.
Die Sowjets waren auch nicht ohne.
Zum Beispiel die Planungen für
Woschod - defacto eine
Wostok-Kapsel, die man von einer Person unter Ausbau des Schleudersitzes für 3 Personen umgebaut hat.
Das führte dazu, dass die Flüge bis Sojus 11 ohne Raumanzug durchgeführt wurden - und bei
Sojus 11 kamen dann alle drei Kosmonauten ums Leben.
Und
Sojus 1 zeigte eine Menge Konstruktions- und Qualitätssicherungsmängel auf.
Beinah hätte die Sowjetunion noch drei Kosmonauten mehr auf dem Gewissen -
Sojus 2A sollte eigentlich kurz nach Sojus 1 gestartet werden und im Orbit koppeln. Da aber Sojus 2A die gleichen Mängel wie Sojus 1 aufwies, wäre das Ende vergleichbar gewesen.
Dazu kommt, dass die NASA als US-Bundesbehörde zur Offenlegung der verwendeten Mittel verpflichtet ist. Das führt auch zur Offenheit bei angesetzten und später abgesagten oder sogar fehlgeschlagenen Starts.
In der Sowjetunion war die Raumfahrt ein Staatsgeheimnis, was extrem gehütet wurde. So wurde der
Chefkonstrukteur der
R-7, der Wostock- und Woschod-Raumschiffe dem Westen bis zu seinem Tod geheimgehalten.
Auch wurde nur über erfolgreiche Missionen berichtet, Fehlschläge bekamen entweder einen Sputnik- oder Kosmos-Namen als Tarnung, während die NASA schon die Startvorbereitungen inkl. geplantem Startzeitpunkt bekannt gibt und (private) Zuschauer gestattet.