@continuum continuum schrieb:Trotzdem ist eine innere Stimme, oder das Gefühl für uns extrem entscheidend und war früher für das überleben des Menschen verantwortlich.
Ich wage die Behauptung: heute auch noch.
Und habe das Gefühl, wir nähern uns des Pudel´s Kern, der da bei uns "die innere Stimme" heißt. ja, letzten Endes ist es die, die
Entscheidungen mitteilt, wobei sie uns allerdings nicht verrät,
wie diese eigentlich enststanden sind.
Der Großteil unserer Entscheidugnsprozesse läuft unterbewusst ab, dh, wie erleben gar nicht bewusst, welche Gehrinregionen nun welche Argumente abwägen, welches Wissen, aber vor allem welche Gefühle und Bedürfnisss, ja, Instinkte und Triebe, dabei beteiligt sind. Am Ende fällt eine Entscheidung, die wir als "innere Stimme" oder einfach als "Denk"resultat empfinden.
Mitunter meine ich, diese "innere Stimme" "hört" man nur, wenn der Entscheidungsprozess noch nicht abgeschlossen ist und noch von irgend einer Seite irgendwelche Zweifel angemeldet sind.
Aber letztendlich ist es wohl keinem bewusst,
wie sie
wirklich zu einer Entscheidung gelangt sind, den meisten ist es einfach gar nicht klar, dh sie wissen nicht, was alles im Kopf abgewogen wird, welche Gefühle etc mitbestimmend sind, warum wir für uns für das Eine oder Andere enscheiden, oder dass es einfach so ist.
Und nur sehr, sehr wenige beziehen dieses Wissen, dass ihre Entscheidungen eben nicht nur auf blankem "Wissen" beruhen, in ihre weiteren Überlegungen mit ein. Ja, von etlichen werden diese Einflüsse un- und unterbewusster Motive schlichtweg geleugnet, genauso, wie sie davon überzeugt sind, dass der Mensch keine Instinkte oder Triebe mehr hätte.
continuum schrieb:Wir haben Sinne, die für unser überleben sehr entscheidend waren. Auch wenn Sie nicht immer in der Zivilisierten Welt funktionieren,
Oh, die haben wir immer noch. Wir haben immer noch unsere "fünf Sinne beisammen", sie arbeiten wie eh und jeh. Und es sind ja gerade diese
nicht bewussten und oft unverstandenen Funktonsweisen dieser Sinne, die uns eben nicht die
ganze Wahrheit mit diesen Sinnen erfassen lassen, da sie Umweltreize nur begrenzt wahrnehmen und nur mit einer bestimten Geschwindigkeit verarbeiten können.
Weshalb es kaum einen blöderen Ausdruck als "übersinnliche Erfahrung" gibt, gelle?
;)Alle unsere Sinne funktionieren auch heute noch. Zur Funktion gehört auch die anschließende Verarbeitung der Informationen im Gehirn. Und dort wird, wie "früher", entschieden, ob und
wie wichtig so eine Information ist. Was wichtig ist, wird im Gedächtnis enthalten, was nicht wichtig ist, verworfen.
Allerdings kann es schon mal vorkommen, dass wir, gänzlich unbewusst, einige dieser Sinne am ordentlichen Arbeiten behindern
- eine laute Umgebung zB verhindert, dass eben leisere Geräusche wahrgenommen werden, abgesehen davon macht zu viel Lärm das Gehör kaputt.
- Künstliches Licht verändert die Farben, wer sich dessen nicht bewusst ist, "sieht" dann tatsächich etwas Falsches - obwohl hieran der Sehsinn keine Schuld trägt.
- Zu viel grelles Licht verhindert den Aufbau von Sehpurpur, was wiederum dem Sehen schadet.
- Zu viel Süßes bedingt, dass unser Geschmackssinn den wenigen Zucker in Früchten dann nicht mehr als süß empfinden kann.
- Rauchen zB zerstört ebenfalls den Geruchs- und Geschmackssinn, letzterer hängt ohnedies mit ersterem zusammen.
- Unsere Kleidung behindert unseren Tastsinn in sehr großem Ausmaß, denn Tasten ist nicht nur auf Finger beschränkt, sondern auf die gesamte Hautoberfläche. Um zB kleinste Luftbewegungen, verursacht durch heran- oder vorbeigehende Personen oder Tiere, wahrnehmen zu können, tja, dazu haben wir am gesamten Körper jene feinen Härchen (die obendrein von Einigen auch noch schön brav entfernt werden, weil zur Zeit ein unnatürliches Benehmen als voll "natürlich schön" gilt
:) ), von denen sich jedes einzelne aufstellen und uns somit die Größe des Herannahenden ebenso zuverlässig mitteilen kann, wie dessen Richtung. Auch Temperaturunterschiede werden mithilfe des Tastsinns erfasst - ein praktischer Sinn, der wie der Gehör-, Geruchs- und Geschmackssinn auch noch den Vorteil hat, im Dunkeln zu funktionieren.
Es ist halt nur wie immer: wir sind uns dieser vielfältigen, täglichen, nächtlichen, stündlichen, nano-sekündlichen nie endenden Arbeiten unseres Gehirns einfach nicht [/i]bewusst[/i], und auch wenn, dann nur selten, und dazu müss(t)en wir erst mal darum
wissen. Aber dennoch funktionieren unsere Sinne und unsere Gehirne lassen Prozesse ablaufen.
Nur, wer das alles schon mal nicht weiß, dem fehlt natürlich ein wesentlicher Teil Erkenntnis.
Und wer, mEn noch schlimmer, wissen könnte, aber leugnet, oder meint, er, und höchstens ein paar von ihm "Bewunderte" wären von solchen "tierischen" Mechanismen verschont oder wenigstens drüber erhaben, tja, mit dem ist jede Diskussion hoffnungslos.