habiba schrieb:wo sie doch die Presse besitzen und kontrollieren ..
Wie sehr sie die Presse besitzen und kontrollieren sehe ich immer wieder dann, wenn ein Journalist mal wieder einen Skandal aufgedeckt hat... insofern halte ich dieses Argument noch nicht einmal im Ansatz für stichhaltig.
habiba schrieb:So, so und warum darf von diesen harmlosen, unpopulaeren Thesen das gemeine Volk partout nichts erfahren ?
Ich glaube, das nennt sich Vertraulichkeit. Meinst du, eine Eva Herman wäre so tief gefallen, wenn sie ihre Meinung zum dritten Reich nur in einer vertrauten Runde geäußert hätte und nicht vor laufender Kamera?
Da ich selber nicht bei den Treffen dabei bin und/oder war (im Gegensatz zu einem Jürgen Möllemann, was hatte die Knallcharge da verloren? Der war ja soooo was von wichtig -.- ), kann ich dir kein konkretes Beispiel nennen. Also versuche ich es mal mit einem konstruierten.
Der Vorstandsvorsitzende des Weltkonzerns A äußert seinen Gedankengang, dass die Welt, insbesondere die Wirtschaftswelt ohne Gewerkschaften besser dran wäre. Ich denke, eine solche These würde einem gesellschaftlichem Suizid nahe kommen (Schlecker ist da jedenfalls letztlich dran gescheitert.). Nun entspinnt sich eine Diskussion. Braucht die Welt Gewerkschaften - ja oder nein.
Jetzt beginnt der Vorstandvorsitzende des Konzerns B ihm zu erklären, warum er froh ist, dass es die Gewerkschaften gibt. Was er öffentlich so auch nie tun würde, allein schon um seine eigene (Verhandlungs-)Position nicht zu schwächen. Ich weiß nicht, wie die Diskussion ausgeht, sie ist auch nicht das Thema. Sicher ist aber, dass keiner der beiden sich offen äußern würde, wenn er Angst haben müsste am nächsten Tag irgendwo zitiert zu werden. Dann würde jeder seine Wortbeiträge auf die Goldwaage legen. Und dann kommt das bei rum, was immer bei rum kommt. Politisches Gewäsch. Darum geht es aber nicht. Und deshalb wird allen Teilnehmern Vertraulichkeit zugesichert. Würdest du deiner besten Freundin noch etwas erzählen, wenn du Angst haben müsstest das am nächsten Tag am schwarzen Brett wieder zu finden?
habiba schrieb:In der Weltpolitik tut man so, als wollte man helfen und als koennte man das alles aendern. Man tut so, als sei man damit beschaeftigt, diese Laender und Kontinente aus dem Sumpf zu ziehen. Aber in Wirklichkeit laufen die Bemuehungen in die andere Richtung (Verschuldung, Abhaengigkeit, Versklavung, Ausbeutung und Aneignung der Bodenschaetze dieser Laender durch die erste Welt etc.)
Abgesehen mal davon, dass es meiner Erfahrung nach doch um einiges komplexer ist (ich habe mit mehreren Menschen gesprochen, die als "Entwicklungshelfer" in den sogenannten 3.Weltländern waren), würde ich dir da noch nicht einmal vehement widersprechen. Nur was hat das mit den Bilderbergtreffen zu tun? Wie kann in einem "Gremium" (wenn man es denn partout als ein solches sehen möchte), in dem die wichtigsten Wirtschaftsmächte der Welt fehlen, Weltpolitik machen?