Groucho schrieb:Kannst du dir wirklich vorstellen, dass Kennedy so im Sitz gekniet hat?
Erstens hast du meine Frage, wie soviele Menschen etwas beschreiben können, was man angeblich sehen kann, elegant umschifft
;)Ich erinnere dich nur daran, denn wenn wir solche Fragen nicht diskutieren, macht es wenig Sinn. Genauso wie bei den Ärzten in Dallas handelt es sich auch bei den Schreibern des LIFE-Magazins nicht um Augenzeugen unter Schock sondern um Experten, die sich auf ihr Metier verstanden und über einen langen Zeitraum ihre Beobachtungen machten.
Wie erklärt man also das Verhalten dieser Experten, wenn hier die Probleme, die bei Zeugenaussagen auftreten können, gar nicht ins Spiel kommen?
Zweitens: Ich muss mir gar nicht vorstellen, daß Kennedy im Sitz gekniet hat, denn es ist einfach eine Annahme, die überhaupt nicht zwingend ist.
Es besteht keine Notwendigkeit, die Journalisten von LIFE für derart dämlich zu halten, daß ihnen so ein Widerspruch nicht selbst aufgefallen wäre.
Nein, die sehr viel plausiblere Annahme ist die, daß man auf dem Original sieht, wie Kennedy sich nach rechts dreht, als er ungefähr in einer Linie mit Oswalds Position ist. Dazu muss er weder knien noch sonst akrobatische Verrenkungen machen - er muss sich einfach nach rechts drehen.
Aber genau dieser Zeitraum fehlt auf den später geleakten Versionen des Z-Films und dafür bekommen wie die kindgerechte Erklärung, Herr Zapruder hätte genau an jener Stelle den Film angehalten, aus Angst, der würde ihm sonst zu früh ausgehen - er selbst hingegen sagt in seinem ersten Interview, daß er sehr wohl an der Kurve Houston/Elms gefilmt habe.
Man hat so ziemlich für alle Aspekte der Originalschilderungen der verschiedensten Sachverhalte Alternativversionen basteln müssen, um die Direktive des Katzenbachmemos (Oswald = Einzeltäter) befolgen zu können.
Daß man aus dem ursprünglichen Eintrittsloch in der Kehle eine Austrittswunde gemacht hat, ist leider keine Ausnahme.