Oswald hat das MC im im März 1963 gekauft. Da wußte er noch nicht, dass er im November die Gelegenheit (und den Willen) haben würde, ein Attentat auf Kennedy zu verüben. Im November, als er wußte, dass Kennedy an seiner Nase vorbei fahren würde, hatte er das MC und eben kein anderes. Sich ein anderes Gewehr zu beschaffen dürfte ihm aus zeit- und finanziellen Gründen unmöglich gewesen sein. Vermutlich fand er das MC auch nicht so schlecht, es war seins und paßte zu ihm (Underdogwaffe für Underdogtypen).
Das MC war im März 1963 die mit Abstand günstigste Lösung für Oswald (19,985$ statt z.B. 78$ für ein M1).
Dazu kommt:
Für Oswald war es doch gar nicht so existentiell, ob sein Attentat glückte oder nicht. Die Konsequenz aus einem mißglückten Attentat wäre für Ihn dieselbe gewesen: Abhauen und als "Aktivist" im kommunistischen Ausland Anerkennung finden oder geschnappt werden, alles abstreiten und sich zum politischen Märthyrer stilisieren.
Für ein "staatliches" Attentat hingegen wäre das "Klappen" ohne jede Frage existentiell gewesen und daher mit Sicherheit nicht mit einem MC ausgeführt worden.
Schließlich muß man berücksichtigen, dass Oswald nur mit einem von drei Versuchen einen 100%igen Erfolg erzielte. Und das ist eine Trefferquote, die durchaus erwartbar ist.
Anbei übrigens noch ein Bild, welches zu einer der jüngeren Diskussionen hier paßt und bei mir auf der Festplatte schlummerte:
Original anzeigen (0,2 MB)Vielleicht hilft es ja dem einen oder anderen bei was weiß ich weiter.