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Monsanto - mit Gift und Genen

1.300 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Geld, Gift, Gene ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Monsanto - mit Gift und Genen

13.10.2013 um 00:24
@CarlSagan
war das nicht so, das bei der angeblichen so gut wie abgeschlossenen entschlüsselung der menschlichen DNS ein großer teil der informationen als überflüssige "junk-DNS" abgetan wurden?

ich frag mich nur: "was, wenn wir uns irren, und in der junk-DNS steckt nochmal ne menge wichtiger informationen? Was, wenn wir die Genetik nur glauben, verstanden zu haben und uns in wirklichkeit fatale Fehler zu fatalen Folgen führen?"
fieserweise ist das nicht gekennzeichnet, sondern wird den leuten untergejubelt. (als wenn es keine bedenken gäbe)

wie verhält sich das bei beispielsweise der tomate? da soll ja irgendwo die "fähigkeit" der widerstandskraft von pflundern in die tomaten gemischt worden sein.
Der zynische Kommentar eines Monsanto Manager zum Thema Kennzeichnung von GMO Food war,"...dann können wir auch gleich einen Totenkopf draufkleben!"
http://www.gesundheit-in-bewegung.com/2013/05/27/march-against-monsanto-die-demo-die-es-offiziell-gar-nicht-gab/
dass die meisten menschen bedenken haben, ist hinlänglich bekannt.
aber wie sieht das unter wissenschaftlern aus?
letztens ging so ein bild rum, das man angeblich gen-tomaten daran erkennen könne, dass sie im inneren etwas dunkler sind. kann das sein?
und wenn das "pflunder" drin ist, ist da vielleicht noch viel mehr drin?
ich komm mir angesichts solcher gedankenspielräume manchmal ein bisschen so vor wie bei "soylent green". :(
vielleicht ernähren sich die menschen in ferner zukunft ja wirklich von nahrung, deren DNS komplett konstruiert wurde. vielleicht gibt es irgendwann keine wahl mehr.
aber sind wir schon soweit, dass wir keine wahl mehr haben?
vielleicht sind die bedingungen auf erden ja wirklcih schon soweit erschöpft, dass wir zur genmodifizierung greifen müssen.
manches spricht dafür: mehr effektivität, weil wir es können.
wir können auch atombomben bauen.


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Monsanto - mit Gift und Genen

13.10.2013 um 04:47
@Interalia
Zitat von InteraliaInteralia schrieb:Leider ist mein Englisch in dem Bereich nicht gut genug.
Geht es dort grob um den Wasserverlust und dass die Lebensmittel verderben?
Demnach auch Bakterien, schlussfolgernd Krankheitserregerbildung?
...auch aufgrund dem Mangel an bspw. Insektenschutzmittel, etc.?
Es geht um den Verlust von Nahrungsmitteln nach der Ernte, aufgrund verschiedener Faktoren wie mangelhafte Lagerungs- und Transportmöglichkeiten, etc.
Zitat von InteraliaInteralia schrieb:Wieso sind "wir" oder "die" dann nicht so "nett" und stellen den Menschen bessere Möglichkeiten zur Verfügung, damit sie es einfacher haben?
Wer ist denn "wir"?
In allen Möglichen Ländern werden Nahrungsmittel für alle anderen möglichen Länder angebaut.
Indische Erzeugnisse gehen nicht nur nach Deutschland bzw. Europa.
Wer sollte denn so "nett" sein? Inländische Großhandelsunternehmen verfügen bereits über Lagerungsmöglichkeiten in den entsprechenden Ländern, ansonsten könnten sie die Erzeugnisse nicht exportieren. Der Handel funktioniert häufig über Konsortien, die von inländischen (und auch teilweise ausländischen) Firmen, oder auch inländischen Erzeugern (Bauern) gebildet werden.
Was diese Konsortien machen ist, ihre Gewinne zu maximieren. Der einzelne Bauer, der sich keinem Konsortium anschließt oder anschließen kann, weil sich die Erträge nicht lohnen oder sonstige Dinge im Weg stehen, verkauft seine Waren in der Hauptsache lokal.

Solchen Bauern können z.B. resistente Pflanzen helfen, die nicht so schnell verderben, bzw. nicht so krankheitsanfällig sind.

Das Problem der Nahrungsmittelversorgung ist vielfältig und nicht auf einen oder zwei Faktoren herunterzubrechen? Es ist ein Verteilungsproblem, Transportproblem, Lagerungsproblem, ein Resistenzproblem, Ressourcenproblem, Anbauproblem, Schädlingsproblem, Witterungsproblem, Klimaproblem, etc. in einem.

@matraze106
Zitat von matraze106matraze106 schrieb:war das nicht so, das bei der angeblichen so gut wie abgeschlossenen entschlüsselung der menschlichen DNS ein großer teil der informationen als überflüssige "junk-DNS" abgetan wurden?
Nein.
Die sog. "Junk-DNS" war immer mehr eine Vermutung als ein "abtun".
Francis Crick hat mal gesagt, dass der große Anteil an nichtkodierender DNS im menschlichen Genom möglicherweise nur etwas besser als Abfall sein könne.
Seit Beginn der Entschlüsselung hat man vermutet, dass es sich um mehr als "Junk" handeln könne, aber erst seit einigen Jahren forscht man extensiv und speziell an diesem vermeintlichen "Abfall".

Auch nichtkodierende DNS hat z.B. Steuerungs- oder andere Funktionen. Wie groß der Anteil der funktionalen, nichtkodierenden DNS ist, ist allerdings noch nicht klar.
Zitat von matraze106matraze106 schrieb:letztens ging so ein bild rum, das man angeblich gen-tomaten daran erkennen könne, dass sie im inneren etwas dunkler sind. kann das sein?
und wenn das "pflunder" drin ist, ist da vielleicht noch viel mehr drin?
Die Menschen, die sich mit Gentechnik bzw. Mikrobiologie überhaupt nicht auskennen, würden wahrscheinlich schreiend davonlaufen, würden sie den genetischen Code einer Biotomate aus dem Bioladen, neben dem genetischen Code eines Menschen oder Hais sehen können. :D

Der genetische Code ist nämlich, dank der Evolution, bis auf wenige Ausnahmen für alle Lebewesen gleich.
Was beim Menschen die Aminosäure X codiert, codiert auch beim Taschenkrebs, beim Flughund, beim Spargel, bei der Kokosnuss oder bei Hefepilzen die gleiche Aminosäure.
Zerstört man bei der Hefe das Gen zur Zellteilung und schleust man das "Zellteilungsgen" vom Menschen in die Hefe ein, "funktioniert" die Hefe wieder ganz normal "gesund" und ist nicht mehr von anderen Hefen ihrer Art zu unterscheiden.

Dieser Universallität des genetischen Codes ist es geschuldet, dass wir beispielweise unser heutiges Humaninsulin (und vieles mehr), bereits seit den 80er Jahren aus genetisch dazu "angeregten" Pilzen oder Bakterien herstellen können, und dafür keine Tiere mehr töten müssen.

Es ist irreführende Propaganda, von "Flunder-DNS" in Tomaten oder "Menschen-DNS" in Hefen zu sprechen, eben weil der genetische Code der gleiche ist. Es wurde ein Gen eingeschleust oder angeschaltet, welches bei besagten Organismen etwas bewirkt, was man in einem anderen Organismus bewirken möchte. Ein Gen, dass aus den exakt gleichen Bausteinen wie die Gene des Organismus bestehen, mit dem rekombiniert wird.

Der Quatsch von der "Fisch-DNS" in Tomaten oder was-auch-immer, soll ein Frankenstein-Horroszenario schaffen und Angst vor der Gentechnik als solche schüren, bei der man Fisch-Tomaten- oder Mensch-Kartoffel-Hybride züchtet.
Zitat von matraze106matraze106 schrieb:vielleicht ernähren sich die menschen in ferner zukunft ja wirklich von nahrung, deren DNS komplett konstruiert wurde.
Das tun wir bereits, wie mehrfach im Thread ausgeführt wurde, und haben damit keine Probleme, weil die Konstrukte bereits lange ein Teil unserer Nahrung sind.


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Monsanto - mit Gift und Genen

13.10.2013 um 15:24
@CarlSagan
Interalia schrieb:

Wieso sind "wir" oder "die" dann nicht so "nett" und stellen den Menschen bessere Möglichkeiten zur Verfügung, damit sie es einfacher haben?

CarlSagan schrieb:
Wer ist denn "wir"?
"Wir" sind die Menschen, die alles im Überfluss haben, was sie brauchen und wollen, aber trotzdem nicht genügend teilen. Natürlich gibt's auch gute Organisationen und Freiwilige, doch in Anbetracht dessen, dass wir trotzdessen noch viel wegschmeißen und es trotzdessen Menschen gibt, die nicht genug haben, ist es eben nicht fair.
Firmen wie Monsanto stellen den Menschen ihre Samen bspw. zur Verfügung, unter Bedingungsauflagen, die doch zu sehr auf eigenen Profit aus sind. Es wird Mais in China bspw. für "uns" angebaut, während die Menschen dadurch nicht mehr genug für sich haben und paar Cents dafür sehen, was ihnen genauso nicht wirklich zum Leben reicht. Das ist Ausbeutung und moderne Sklaverei.
Von diesem ganzen Gewinn, welchen die Firmen erzielen, könnten sie eben wenigsten so "nett" sein und den Menschen dementsprechend zurückgeben, dass sie wenigstens dafür wesentlich weniger Probleme haben. Aber ja, Konkurrenzdruck... Würde das passieren, wäre die Abhängigkeit der Farmer gegenüber den großen Weltbetrieben evtl. weg & das wollen sie ja nicht, solange es schöne günstige Arbeitskräfte gibt, an denen sich Milliardenunternehmen noch mehr bereichern können.
CarlSagan schrieb:
Solchen Bauern können z.B. resistente Pflanzen helfen, die nicht so schnell verderben, bzw. nicht so krankheitsanfällig sind.
Das könnten sie. Aber die bekommen sie nicht "einfachso", aus Nächstenliebe, sondern unter Bedingungen, Bedingungen, Bedingungen, die natürlich zum Vorteil des "Zur-Verfügung-Stellenden" sind und zum riesigen Nachteil des Annehmenden.


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13.10.2013 um 15:33
@Interalia

Doch das nächste Problem, an den gegnerischen Konzernen wäre, das der Preis an die Konsumenten weitergeleitet wird. Wärst du etwa bereit, für den Reis 20 Cent mehr zu bezahlen. Klingt jetzt erstmal nach nicht viel, doch es macht einen Unterscheid, ob man Reis für 1,20 Euro kauft oder für 1,40 Euro. Die wenigsten würden mehr dafür zahlen wollen.


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Monsanto - mit Gift und Genen

13.10.2013 um 16:07
@Yotokonyx

Ja, wäre ich evtl. schon, wenn ich sehen würde, dass es wirklich effektiv Menschen ehrlich zu Gute kommt. Andererseits haben die Konzerne "hier", Milliarden. Milliarden, von denen sie doch genauso gut teilen könnten oder die Menschen zumindest fair bezahlen.
Aber es wird das ganze Geld 'rausgezogen und davon sehen die, die eigentlich die ganze Arbeit machen, kaum etwas. ...warum denn eigentlich?


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13.10.2013 um 16:32
Zitat von InteraliaInteralia schrieb:Aber es wird das ganze Geld 'rausgezogen und davon sehen die, die eigentlich die ganze Arbeit machen, kaum etwas. ...warum denn eigentlich?
Das Unternehmen möchte halt so viel Geld wie möglich machen. Dabei versucht man halt, so viel wie möglich rauszuholen. Je nach Land geht das auch relativ einfach. Die meisten Arbeiter haben nun mal nicht die Möglichkeit, sich in Gewerkschaften zu organisieren. Das geht meistens nur, in westlichen Ländern.


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13.10.2013 um 17:45
@Interalia
Zitat von InteraliaInteralia schrieb:"Wir" sind die Menschen, die alles im Überfluss haben, was sie brauchen und wollen, aber trotzdem nicht genügend teilen. Natürlich gibt's auch gute Organisationen und Freiwilige, doch in Anbetracht dessen, dass wir trotzdessen noch viel wegschmeißen und es trotzdessen Menschen gibt, die nicht genug haben, ist es eben nicht fair.
Mach mal ein Experiment, basierend auf dem, was @Yotokonyx schrieb. Du wirst Dich wundern, wie viele Konsumenten keinesfalls bereit wären, auch nur 5 Cent mehr zu bezahlen, wenn sie den gleichen Artikel auch 5 Cent günstiger haben können.

Da kannst Du noch so oft und eindringlich mit hungernden Kindern oder ausgebeuteten Bauern kommen. Wenn das Pfund Kaffee in dem einen Laden 3 Euro und im anderen 2,50 kostet, dann werden die Menschen überwiegend zum billigeren greifen. Denn man "hat ja nichts zu verschenken".

Sicherlich, mit Fairtrade-Produkten tut man etwas für die Erzeuger in ihren Heimatländern. Würde man bei Firmen kaufen, die ihre Lieferanten und Erzeuger nicht ausbeuten, sondern im Gegenteil noch fördern und unterstützen (und diese Firmen gibt es in der Tat) dann zahlt man für seinen Kakao, Kaffee oder Tee aber nun mal mehr als bei ALDI, Kaufland, Tchibo & Co.

Ich habe mal in der Entwicklungs- und Wirtschaftshilfe gearbeitet. Da kann man schnell depressiv werden, wenn man Lösungsansätze sieht (zahl 30 Cent mehr und es wird mehr Menschen gut gehen als nur dir) und diese Ansätze aber niemanden interessieren.

Diese Denkweise ist vielen Menschen fremd. Warum soll ich mehr bezahlen, wenn ich nicht muss?

Und die Firmen, deren Produkte teurer sind als andere, die beuten zwar weniger häufig die Erzeuger aus, halten sich aber auch nicht lange am Markt. Sie werden von den Ausbeutern erfolgreich unterboten.
Zitat von InteraliaInteralia schrieb:Firmen wie Monsanto stellen den Menschen ihre Samen bspw. zur Verfügung, unter Bedingungsauflagen, die doch zu sehr auf eigenen Profit aus sind. Es wird Mais in China bspw. für "uns" angebaut, während die Menschen dadurch nicht mehr genug für sich haben und paar Cents dafür sehen, was ihnen genauso nicht wirklich zum Leben reicht.
Das ist aber nicht das Problem von Monsanto, denn die verkaufen auch nur ein Produkt und wollen damit möglichst viel Geld verdienen. Da ist jedes Wirtschaftsunternehmen ein "Monsanto".

Nochmal: Es gibt kein "uns". China ist der zweitgrößte Produzent von Mais. "Uns" wäre demnach "die ganze Welt". Und chinesischen Mais isst man auch in den Ländern, die sich den Erwerb selbst kaum leisten können. Die müssen sich den Mais auch kaufen, den sie essen wollen. Könnten die sich den dann plötzlich nicht mehr leisten, wäre auch wieder Theater über die ungerechte Welt.
Recht machen kann man es sowieso niemandem.

Zum "übrig behalten im eigenen Land" habe ich ja bereits was geschrieben.
Zitat von InteraliaInteralia schrieb:Das könnten sie. Aber die bekommen sie nicht "einfachso", aus Nächstenliebe, sondern unter Bedingungen, Bedingungen, Bedingungen, die natürlich zum Vorteil des "Zur-Verfügung-Stellenden" sind und zum riesigen Nachteil des Annehmenden.
Das ist Wirtschaft. Und sind die Nachteile für den "Annehmenden" so gravierend? Warum stehlen in manchen Ländern die Bauern das Monsanto-Saatgut, obwohl sie eigenes Saatgut zur Verfügung haben? Könnte das am höheren Ertrag bei niedrigerer Gesamtinvestition liegen?

Natürlich will Monsanto Geld verdienen und die manchmal benutzten Methoden (Rechtsstreitereien) sind Scheiße. Aber wäre die Situation für die Baumschmuserpropagandisten denn wirklich so anders, wenn die Firma nicht "Monsanto" sondern "Müllerberg AG" oder "Blümchenwiese KG" lauten würde?

Vielen geht es doch gar nicht um Monsanto an sich, sondern um die Vorstellung von der edlen "Mutter Natur", der man nicht "ins Handwerk pfuschen" darf. Und darum, dass nicht alle reicheren Menschen ihre Besitztümer den ärmeren schenken.
Schön wär's vielleicht, aber so funktioniert die Welt nun mal nicht.
Zitat von InteraliaInteralia schrieb:Ja, wäre ich evtl. schon, wenn ich sehen würde, dass es wirklich effektiv Menschen ehrlich zu Gute kommt.
Kaufe mit "Fairtrade"-Siegel, denn das nützt wirklich schon mal was.
http://www.fairtrade-deutschland.de/produzenten/


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Monsanto - mit Gift und Genen

13.10.2013 um 22:14
@CarlSagan
Zitat von CarlSaganCarlSagan schrieb:Mach mal ein Experiment, basierend auf dem, was @Yotokonyx schrieb. Du wirst Dich wundern, wie viele Konsumenten keinesfalls bereit wären, auch nur 5 Cent mehr zu bezahlen, wenn sie den gleichen Artikel auch 5 Cent günstiger haben können.

Da kannst Du noch so oft und eindringlich mit hungernden Kindern oder ausgebeuteten Bauern kommen. Wenn das Pfund Kaffee in dem einen Laden 3 Euro und im anderen 2,50 kostet, dann werden die Menschen überwiegend zum billigeren greifen. Denn man "hat ja nichts zu verschenken".
Das liegt nicht nur daran, dass sie "nichts zu verschenken haben", sondern auch daran, dass viele egoistische Geizhälse sind. Viele denken nicht einmal darüber nach. Sie sagen, dass sie kein Geld haben, deswegen das Billigste kaufen, aber auch dabei enorm viel konsumieren und verschwenden, sowie trotzdem noch genügend Geld haben, um sich beinahe jedes Wochenende Parties und verschwenderischen Alkoholkonsum leisten können, Luxusartikel, unzählige Klamotten, neuste Technologien und paar Leckeries hier und da zwischendurch.

Viele Menschen sind sich kaum bewusst, wie dermaßen viel Zeug sie besitzen und kaufen, aber wenn es dann um paar Cents geht, werden alle gleich hellwach und empören sich, dass ihr Luxusstandart gesenkt werden soll.
Viele haben sich so sehr an ihren Luxus gewöhnt, dass sie trotz Überfluss immer mehr wollen und unersättlich sind. Und dann genau, redet man über Dinge, wie...
Zitat von CarlSaganCarlSagan schrieb:Ich habe mal in der Entwicklungs- und Wirtschaftshilfe gearbeitet. Da kann man schnell depressiv werden, wenn man Lösungsansätze sieht (zahl 30 Cent mehr und es wird mehr Menschen gut gehen als nur dir) und diese Ansätze aber niemanden interessieren.
...und es interessiert kaum Jemanden, da sie es ja selbst schon "so schwer" in diesem Teil der Welt haben und die Aussage "hungernde, arme und sterbende Menschen" schon total ausgelutscht ist.
...und dann kommt auch oft sowas wie:
Zitat von CarlSaganCarlSagan schrieb:Schön wär's vielleicht, aber so funktioniert die Welt nun mal nicht.
...da:
Warum soll ich mehr bezahlen, wenn ich nicht muss?
...aber...
Zitat von CarlSaganCarlSagan schrieb:Schön wär's vielleicht,
trotzdem.
"Unsere Welt könnte so fair und ehrlich und allen zu Gute kommend sein, aber das geht halt nicht, da ist die Wirtschaft daran Schuld. Nicht man selbst."
Zitat von CarlSaganCarlSagan schrieb:Das ist Wirtschaft.
...aber das ist nicht okay und das ist auch keine akzeptable Ausrede und auch kein Standart, der ideal ist und weiterausgebaut und -geführt werden soll, da es ein korruptes, gemeines, ausbeuterisches System ist. Das sich ändern muss und Jeder, der es unterstützt, ebenfalls.

Und dann kommt das, dass Menschen ja nichts tun, was sie nicht müssen.
Warum?
Weil viele egoistische, verwöhnte Dummbeutel sind, mit mangelndem Bewusstsein darüber, was ihr Verhalten alles wirklich bewirkt und bewirken kann.
Zitat von CarlSaganCarlSagan schrieb:Kaufe mit "Fairtrade"-Siegel, denn das nützt wirklich schon mal was.
http://www.fairtrade-deutschland.de/produzenten/
Ich versuche das z.Bsp. so oft ich kann.
Und ich zahle mehr, habe dafür aber auch weniger Luxus.
Aber den Luxus ziehe ich mir daher, dass ich das, was ich da bekomme, bewusst genieße.
Es ist auch wesentlich angenehmer und leckerer - könnte übrigens 'n Placeboeffekt sein, der dabei mitschwingt, da ich das Gefühl habe, etwas Gutes zu tun.
Etwas Gutes in Sachen Respekt, Hilfe, Unterstützung und auch Verzicht.

Letztens bin ich durch's Kaufland geschlendert und hab' mir überlegt, wie sich ein Mensch wohl fühlen könnte, der nie etwas besessen hat, kaum Nahrung und das ganze Leben lang kämpfen muss oder sich kaputt machen muss, um uns das zu ermöglichen... Wie dieser Mensch sich fühlen muss, wenn er unsere perverse Auswahl sieht...

( ...und ja, es hat auch wunderbare Vorteile und schließlich wird man "hier" jedem Individuum so gut es geht gerecht, aber kein Vorteil ist es wert, ein Vorteil zu sein, wenn und während andere dafür leiden müssen! ...und andere sich auch noch unfassbar, bis zum Bersten, daran bereichern! )


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Monsanto - mit Gift und Genen

13.10.2013 um 22:52
@Interalia
Zitat von InteraliaInteralia schrieb:"Unsere Welt könnte so fair und ehrlich und allen zu Gute kommend sein, aber das geht halt nicht, da ist die Wirtschaft daran Schuld. Nicht man selbst."
Menschen sind oft egoistisch und das kapitalistische System tut sein übriges dazu.
Entschuldigungen werden schnell gefunden, warum man das Billigfleisch aus Qualhaltung kauft oder den Billigkaffee aus Ausbeuterbetrieben. Denn sonst könnte man ja nicht jeden Tag Fleisch essen und Kaffee trinken oder müsste auf etwas anderes verzichten.
Und vor allem hat man gelernt: Wer mehr bezahlt als er muss, der ist blöd. Denn Geiz ist schließlich geil.

Da geht man dann in den lokalen Computerladen, lässt sich über die neue Grafikkarte oder Festplatte beraten, kauft dann aber bei Ebay, Amazon oder sonstwo online.
Wenn der lokale Computerladen dann irgendwann Pleite geht, dann heißt es: "Wie schade, dass die ganzen kleinen Fachbetriebe kaputt gehen und nur noch die großen Überleben."

Das kannst Du auf Computerteile genau so wie auf Nahrung und Forschung anwenden.

Wenn man den chronisch unterfinanzierten Universitäten und Forschungseinrichtungen in Deutschland immer wieder die Versuchsfelder zertrampelt, dann haben die schnell kein Geld mehr für eine unabhängige Genforschung. Die teilen sich dann die wirklich großen Firmen auf, in Ländern mit weniger Ärger und somit auch weniger Kontrollen. Dieses Forschungsgebiet ist in Deutschland vorerst tot.
Zitat von InteraliaInteralia schrieb:Wie dieser Mensch sich fühlen muss, wenn er unsere perverse Auswahl sieht...
Ich erinnere mich an einen Artikel eines Studenten aus Sierra Leone, der Deutschland besuchte.
"Sie behandeln Hunde wie ihre Kinder und füttern sie mit Fleisch, dass sie speziell dafür kaufen."


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14.10.2013 um 20:36
@Yotokonyx
Amammba schrieb:
Das Unternehmen möchte halt so viel Geld wie möglich machen. Dabei versucht man halt, so viel wie möglich rauszuholen. Je nach Land geht das auch relativ einfach. Die meisten Arbeiter haben nun mal nicht die Möglichkeit, sich in Gewerkschaften zu organisieren. Das geht meistens nur, in westlichen Ländern.
Wofür brauchen die eigentlich "so viel Geld wie möglich"?
Wie viel Prozent von den Geldern, die manche Menschen oder Konzerne verdienen oder besitzen, werden auch wirklich wieder umgesetzt und sinnvoll genutzt?
Könnte es nicht sein, dass manche Konzerne tatsächlich so viel verdienen, dass sie ohne große Verluste zu machen, alle ihre Arbeitskräfte bspw. fair entlohnen könnten oder mit auch nur 1% ihres Vermögens bspw. vll. sogar Gewerkschaften unterstützen könnten?

@CarlSagan
CarlSagan schrieb:
Und vor allem hat man gelernt: Wer mehr bezahlt als er muss, der ist blöd. Denn Geiz ist schließlich geil.
...könnte man sagen, dass dies ein "negativer Placeboeffekt" ist?

Man redet den Menschen etwas ein und sagt, dass es gut ist und hilft, die Menschen glauben das und tun das, dabei hilft vieles eigentlich garnicht und sogar eher in erster Linie den "Produzenten".
Oder es hilft zumindest schon - natürlich dem Fortschritt - aber auch dahingehend einen Maßstab aufrecht zu erhalten und zu verbessern, doch viel mehr, als man eigentlich braucht und auch wirklich notwendig ist.
Den Menschen werden viele Dinge eingeredet, die sie glücklich machen oder die fortschrittlichsten sind ( nicht zwingend notwendig und auch nicht immer richtig dosiert ) - das schafft einen sich immer höher schraubenden "Standart" - dieser schafft oftmals Abhängigkeit, dass Menschen glauben, dass sie nicht mehr ohne könnten, bis hin dazu, dass sie garnicht mehr ohne können.

( Gilt nicht pauschalisiert, sondern bestimmt (individuell & auch objektiv) abgewägt, unter Dingen, die man eigentlich 'wirklich' braucht und welche man eigentlich nicht braucht, auch die Menge und Ausführung betreffend. )

Anbei ist mir noch eine Frage gekommen:

'mal angenommen, Sie sind totkrank und gehen zum Arzt und der Arzt sagt, dass er helfen kann, unter der Bedingung, das anderswo irgendein Mensch dafür sterben muss; Sie darüber allerdings nichts erfahren (müssen), es keinerlei Probleme mit sich zieht und dass der Mensch es vll. sogar freiwillig macht.
Würden Sie das Angebot annehmen und wieder komplett gesund werden oder würden Sie entsagen und das qualvolle Sterben vorziehen?


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14.10.2013 um 20:47
Achso...
CarlSagan schrieb:
Wenn man den chronisch unterfinanzierten Universitäten und Forschungseinrichtungen in Deutschland immer wieder die Versuchsfelder zertrampelt, dann haben die schnell kein Geld mehr für eine unabhängige Genforschung. Die teilen sich dann die wirklich großen Firmen auf, in Ländern mit weniger Ärger und somit auch weniger Kontrollen. Dieses Forschungsgebiet ist in Deutschland vorerst tot.
...also, die Leute, die das finanzieren könnten, tun das nicht, da es ihnen wahrscheinlich ordentlich das Geschäft versauen würde? :D Deswegen bunkern sie die Gelder, denn wer nichts hat, kann meistens nichts ändern?


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14.10.2013 um 21:09
Zitat von InteraliaInteralia schrieb:Würden Sie das Angebot annehmen und wieder komplett gesund werden oder würden Sie entsagen und das qualvolle Sterben vorziehen?
dieses szenario ist sehr ähnlich wie das mit dem preis-drücken. in diesem zerrbild wäre der andere patient niemand geringeres als die natur und die entscheidung des "die oder wir" entspräche dem notorischen fazit, sich beim arzt vorzudrängeln (und das produkt so billig wie möglich zu erwerben)
Zitat von CarlSaganCarlSagan schrieb:Der genetische Code ist nämlich, dank der Evolution, bis auf wenige Ausnahmen für alle Lebewesen gleich.
naja, die anzahl der chromosomenpaare geht schon krass auseinander, nicht? einfacher rasen soll zigmal mehr haben als wir, find ich besonders merkwürdig.
Zitat von CarlSaganCarlSagan schrieb:Zerstört man bei der Hefe das Gen zur Zellteilung und schleust man das "Zellteilungsgen" vom Menschen in die Hefe ein, "funktioniert" die Hefe wieder ganz normal "gesund" und ist nicht mehr von anderen Hefen ihrer Art zu unterscheiden.
aber in der hefe war es ursprünglich ja auch schon drin. gibt ne lücke & gibt n puzzlestück was genau reinpasst.
in der tomate war dies und das halt ursprünglich nicht drin. deswegen würd ich gern bei der tomate bleiben: wie sicher kann man sich sein, dass da nix wichtiges überschrieben wurde/wird und dass das wirklich nur und ausschließlich nur die widerstandsfähigkeit gegen kälte etc. hineingemacht wird?
gerade, wenn sich konzerne das feld zunehmend vereinnahmen, können wissenschaftliche entdeckungen und mitunter beliebige eingriffe in die natur zum konzerngeheimnis werden.
Zitat von CarlSaganCarlSagan schrieb:Das tun wir bereits, wie mehrfach im Thread ausgeführt wurde, und haben damit keine Probleme, weil die Konstrukte bereits lange ein Teil unserer Nahrung sind.
ich sprach von vollkommen neu aufgesetzten lebensformen aus dem reagenzglas, nicht von züchtungen. ich rede von "soylent" rot, gelb, blau usw.
Es ist irreführende Propaganda, von "Flunder-DNS" in Tomaten oder "Menschen-DNS" in Hefen zu sprechen, eben weil der genetische Code der gleiche ist. Es wurde ein Gen eingeschleust oder angeschaltet, welches bei besagten Organismen etwas bewirkt, was man in einem anderen Organismus bewirken möchte. Ein Gen, dass aus den exakt gleichen Bausteinen wie die Gene des Organismus bestehen, mit dem rekombiniert wird.
es ist manchmal auch irreführende propaganda, von irreführender propaganda zu reden ;)
in der tomate waren entsprechende sequenzen ursprünglich nicht drin, das ist der punkt.
was genau ausgeschaltet und mit was genau es ersetzt wurde, bleibt dem gros der bevölkerung unbekannt. und der unterjubel-aspekt gibt dem ganzen eine gewisse note von "friss oder stirb".
komischerweise muss ich bei diesem thema meist an die haribo-werbung mit t.gottschalk denken, wo es heißt: "du darfst zwar alles essen, aber nicht alles wissen" - ein zäher und ungehört negativer claim, bei dem durchaus eine doppeldeutigkeit im zuge einer konditionierung auf genau diese unmündige akzeptanz von designer-nahrung ablesbar ist. kann sowas sein?
mich interessiert: wie stehst du persönlich zu monsanto und dem patent auf gensequenzen? noch nicht mal das patentrecht auf quellcode von menschenhand hat sich richtig durchgesetzt, aber auf den quellcode aus gottes hand steht es uns selbstverständlicherweise zu?


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14.10.2013 um 21:15
@matraze106
Interalia schrieb:
Würden Sie das Angebot annehmen und wieder komplett gesund werden oder würden Sie entsagen und das qualvolle Sterben vorziehen?

dieses szenario ist sehr ähnlich wie das mit dem preis-drücken. in diesem zerrbild wäre der andere patient niemand geringeres als die natur und die entscheidung des "die oder wir" entspräche dem notorischen fazit, sich beim arzt vorzudrängeln (und das produkt so billig wie möglich zu erwerben)
...und, was würdest Du wählen?


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14.10.2013 um 21:27
Zitat von InteraliaInteralia schrieb:Wofür brauchen die eigentlich "so viel Geld wie möglich"?
Wie viel Prozent von den Geldern, die manche Menschen oder Konzerne verdienen oder besitzen, werden auch wirklich wieder umgesetzt und sinnvoll genutzt?
Könnte es nicht sein, dass manche Konzerne tatsächlich so viel verdienen, dass sie ohne große Verluste zu machen, alle ihre Arbeitskräfte bspw. fair entlohnen könnten oder mit auch nur 1% ihres Vermögens bspw. vll. sogar Gewerkschaften unterstützen könnten?
Ja könnten sie. Machen sie aber nicht.
Vereinfacht gesagt, stell dir mal vor, du hättest die Möglichkeit 2000 Euro anstatt nur 1500 Euro zu verdienen. Dafür, das du mehr verdienst, müssten andere entweder weniger verdienen, oder aber werden entlassen. Was würdest du tun?

Selber mehr Geld verdienen, oder aber lieber niedriges Gehalt haben?


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14.10.2013 um 21:33
@Yotokonyx
Zitat von YotokonyxYotokonyx schrieb:Vereinfacht gesagt, stell dir mal vor, du hättest die Möglichkeit 2000 Euro anstatt nur 1500 Euro zu verdienen. Dafür, das du mehr verdienst, müssten andere entweder weniger verdienen, oder aber werden entlassen. Was würdest du tun?

Selber mehr Geld verdienen, oder aber lieber niedriges Gehalt haben?
Weniger verdienen.
( Unter der Bedingung, dass andere dafür mehr bekommen. )
Außerdem wär's mir auch so schon zuviel. :D

Aber verstehe was Du meinst.


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14.10.2013 um 21:36
Zitat von InteraliaInteralia schrieb:...und, was würdest Du wählen?
ich wähle C, kaufe ein "A" und möchte lösen: "BOCKWURST" :D

ich denke wirklich, dass es absolut immer, wenn man vor die entscheidung zwischen zwei wegen gestellt wird, mindestens noch einen dritten gibt. den mittelweg zum beispiel.
ich bin zwar auch ein sparfuchs, aber wenigstens konsequent und hol mir wirklich nur das nötigste zum leben. d.h. hauptsächlich nahrung und da darf es auch gern mal "bio" und "fair" sein, wobei ich etiketten allerdings auch nicht wirklich zu trauen bereit bin.
ich esse extrem viel tomaten und daher macht mich das thema "unsichtbare" (wasauchimmerfürein-)gen-tomate auf die dauer echt verdammt fertig. wenn ich könnte, würd ich nur erstklassige, schrumpelige romatomaten, die nach 1 tag vergammeln, für den direkten verzehr kaufen. hab was das angeht, bisschen blut geleckt. leider gebieten es mir die umstände derzeit nicht.
wenn ich könnte, würde ich auch konzerne wie monsanto auf den boden der mensch- und natür-lichkeit zurückholen. aber ein teil von mir glaubt, dass das eh nur ne riesen-show ist. so ein konzern wie monsanto ist nur die sichtbare spitze eines eisberges. er ist der buhmann mit dem schwarzen peter. kritik prallt an ihm ab. für ermahnungen und sorgen ist er taub. vielleicht ist er das musterbeispiel eines davongalloppierenden dilettantismus, der auf biegen und brechen mehr als mensch sein will. vielleicht ist er aber auch die rettende scholle vorm ertrinken. vermutlich beides. ohne ihn wär die sitation mitunter garnicht zustande gekommen.
neben besagten haribp-claim erinnert mich die genfood-debatte auch immer sehr an eine folge von "outer limits", in der genmodifikation auch klein und alltäglich anfing und dann am ende in fürchterlichen mutationen ausartete.
du brauchst ja bei monsanto nur ein paar angekratzte egos aufm nihilismus-trip und schon hast du terminator-gene im menschen. es ist zuviel macht und vor allem zuviel erzwungenes vertrauen.
das mit dem genfood darf auf keinen fall so weitergehen.


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15.10.2013 um 01:30
@matraze106
Zitat von matraze106matraze106 schrieb:naja, die anzahl der chromosomenpaare geht schon krass auseinander, nicht? einfacher rasen soll zigmal mehr haben als wir, find ich besonders merkwürdig.
Dann solltest Du da nochmal nachlesen. Dann löst sich die angebliche Merkwürdigkeit wahrscheinlich in Luft auf. ;)
Zitat von matraze106matraze106 schrieb:aber in der hefe war es ursprünglich ja auch schon drin. gibt ne lücke & gibt n puzzlestück was genau reinpasst.
in der tomate war dies und das halt ursprünglich nicht drin.
Das ist nur der Beleg dafür, dass Gene bzw. Gensequenzen zwischen Lebewesen potentiell austauschbar sind.

In Bakterien war die Gensequenz zur Produktion von Insulin vorher auch nicht drin. Dennoch ermöglicht die Gleichheit des genetischen Codes die sichere Einschleusung einer Sequenz, die Bakterien Insulin (oder eine Vorstufe) produzieren lässt.
Kein Diabetiker käme auf die Idee, sich darüber aufzuregen, dass sein Insulin nun von Bakterien hergestellt wird, und nicht mehr durch Schweineschlachtung gewonnen werden muss.
Zitat von matraze106matraze106 schrieb:deswegen würd ich gern bei der tomate bleiben: wie sicher kann man sich sein, dass da nix wichtiges überschrieben wurde/wird und dass das wirklich nur und ausschließlich nur die widerstandsfähigkeit gegen kälte etc. hineingemacht wird?
In dem man zuerst einmal die Forschung nicht unnötig behindert und irrationale Angst verbreitet. ;)

Man würde das "Frostschutzgen", welches sehr wahrscheinlich aus einer anderen Pflanze stammen würde, wenn man denn ein effektives findet, in die Tomate einschleusen und ein paar Pflanzen großziehen.

Die Ernte schaut man sich dann mikrobiologisch an, ob sie sich, und falls ja in welchem Maße, von anderen Tomaten unterscheidet. Unterscheidet sie sich nicht, zeigt aber die gewünschte Frostresistenz, wird mehr ausgesät und geprüft.

Sind diese Pflanzen auch in Ordnung, dann sät man eine nächste Generation auf einem Versuchsfeld.
Diesmal mit Tomaten aus den Samen der bereits resistenten Tomaten, um zu schauen, ob die zweite Generation ebenfalls sicher aus normalen Tomaten besteht.

Sind genug Generationen der resistenten Tomatenart untersucht worden, so dass man sicher sein kann, dass es sich um normale, verzehrbereite Tomaten handelt, die auch bei anderen Pflanzen und Insekten keine Schäden auslösen, dann testet man weiter.
Das kann mehrere Jahre andauern, bis verschiedene Überwachungsinstitutionen (daher Forschung am liebsten in Ländern, die solche, möglichst strenge, Institutionen haben) unabhängig voneinander die "Sicherheit" der Tomate bescheinigen.

Wird diese angebaut, so ist sie von anderen Tomaten nur dadurch zu unterscheiden, dass sie bei Frost nicht so schnell eingeht.
Zitat von matraze106matraze106 schrieb:was genau ausgeschaltet und mit was genau es ersetzt wurde, bleibt dem gros der bevölkerung unbekannt.
Das müsste es nicht, denn die Forschungen sind nicht geheim. Man kann sich informieren, wenn man denn will.

Aber Menschen interessieren sich nicht so sehr für Fakten, sondern gruseln sich lieber über irrationale Panikmache á la:
Zitat von matraze106matraze106 schrieb:du brauchst ja bei monsanto nur ein paar angekratzte egos aufm nihilismus-trip und schon hast du terminator-gene im menschen. es ist zuviel macht und vor allem zuviel erzwungenes vertrauen.
das mit dem genfood darf auf keinen fall so weitergehen.
Die Gensequenzen der aufgenommenen Nahrung gehen also in die menschliche DNS über?

Ich kenne eine Menge Menschen. Viele Allesesser, Vegetarier und ein paar Veganer.

Nicht einem der Allesesser sind Hörner oder Hufe gewachsen, kein Vegetarier oder Veganer hat je Blätter ausgebildet oder Wurzeln geschlagen. Noch nicht mal Photosynthese wurde bisher bei Pflanzen essenden Menschen beobachtet. :D

Der Mensch nimmt täglich mit seiner Nahrung eine kleine Menge Fremd-DNS auf.
Die Nahrung wird im Magen-Darm Trakt in ihre Bestandteile aufgespalten und die Nährstoffe aufgenommen. Durch bestimmte Enzyme (Desoxyribonukleasen, "DNasen") wird dabei auch die Fremd-DNS zersetzt und inaktiviert. Diese "DNasen" haben wir im Immunsystem, im Verdauungssystem und sogar auf der Haut.
Daher dienen z.B. die Handschuhe beim gentechnischen Arbeiten nicht der Sicherheit des Experimentators, sondern schützen die DNS, mit der gearbeitet wird, vor Zerstörung.

Bis heute ist, trotz intensiver Forschung, kein Beispiel für eine Genübertragung von Bakterien, Pflanzen oder auch Tieren, in die menschliche DNS nachgewiesen worden.

Fremd-DNS in der Nahrung hat schlichtweg keine Möglichkeit, in unsere DNS übertragen zu werden.

Wenn "Genfood" uns schaden könnte, dann allein dadurch, dass es Giftstoffe produziert. Würde es das aber tun, dann wäre bereits der Vortest gescheitert und es käme gar nicht bis zum Freigabeantrag.

Produzierte Giftstoffe dürfen nicht von anderer Art oder in höherer Konzentration produziert werden, als es das unveränderte Vorbild tut.
Eine Kartoffel oder eine Tomate produziert Solanin in der Menge X. Produziert die gentechnische Variante mehr davon, ist abermals bereits der Vortest gescheitert.

Mit gentechnisch veränderten Pflanzen kann man nämlich nur dann Geld verdienen, wenn möglichst viele Menschen möglichst lange davon leben können. ;)
Zitat von matraze106matraze106 schrieb:mich interessiert: wie stehst du persönlich zu monsanto und dem patent auf gensequenzen?
Das habe ich bereits mehrfach ausgeführt.


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Monsanto - mit Gift und Genen

15.10.2013 um 16:56
Zitat von CarlSaganCarlSagan schrieb:Bis heute ist, trotz intensiver Forschung, kein Beispiel für eine Genübertragung von Bakterien, Pflanzen oder auch Tieren, in die menschliche DNS nachgewiesen worden.
Von welche Art Forschung kommt diese aussage denn wohl?
Doch von denen die intensiv daran forschen genau diese genuebertragung moeglich zu machen. Nehme ich an?
Dann ist es doch nur eine Frage der Zeit wann es nachweisbar sein wird.


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Monsanto - mit Gift und Genen

15.10.2013 um 17:15
@Lemniskate
Zitat von LemniskateLemniskate schrieb:Von welche Art Forschung kommt diese aussage denn wohl?
Die kommt aus der Biologie, bzw. im weiteren Sinne der Medizin.
"Die Forschung" ist keine homogene Entität oder eine Institution, die sich abspricht bestimmte Dinge zu tun oder zu sagen.

Gentechnische Forschung findet in so ziemlich allen Ländern mit Forschungseinrichtungen statt.

Aber vielleicht stecken ja weltweit alle Mikrobiologen unter einer Decke und die sog. "DNasen" existieren gar nicht. Wir sind bestimmt auch schon lange keine "natürlichen" Menschen mehr, sondern in tausenden von Jahren, durch Fremd-DNS in unserer Nahrung, zu Halbkühen und Viertelmöhren geworden. :D
Zitat von LemniskateLemniskate schrieb:Doch von denen die intensiv daran forschen genau diese genuebertragung moeglich zu machen. Nehme ich an?
An der Genübertragung durch Nahrungsaufnahme wird intensiv geforscht? Hast Du dafür auch Belege? Warum sollte man das tun? Was hat man davon, wenn Menschen dann bereits durch völlig normale Bio-Nahrung Erbgutschädigungen davontragen können, die sie sonst vielleicht nur durch Radioaktivität davontragen würden?

Zu viele Superheldencomics mit Superschurken gelesen? ;)


Gentherapeutische Forschung beim Menschen hat nichts mit der angeblichen Möglichkeit der "versehentlichen" Aufnahme von Fremd-DNS durch die Nahrung zu tun.

Das eine ist eine medizinische Prozedur, die unter ärztlicher Aufsicht im Labor durchgeführt wird, und vielen Schwerkranken große Hoffnung verschafft.

Das andere ist nur fantasievolle Panikmache, mit der man Uninformierte und Dumme ködert.


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Monsanto - mit Gift und Genen

15.10.2013 um 17:17
Geilo, ich werde heute Abend bestimmt zum Schwein, schliesslich gab es Schnitzel :D


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Monsanto - mit Gift und Genen

15.10.2013 um 17:31
@interrobang
:} :rock:

:D Die Jungs wussten es schon lange


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Monsanto - mit Gift und Genen

15.10.2013 um 17:35
@CarlSagan
matraze106 schrieb:
du brauchst ja bei monsanto nur ein paar angekratzte egos aufm nihilismus-trip und schon hast du terminator-gene im menschen. es ist zuviel macht und vor allem zuviel erzwungenes vertrauen.
das mit dem genfood darf auf keinen fall so weitergehen.
Mein von dir zitierter Satz bezog sich doch auf diese Aussage, richtig?


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Monsanto - mit Gift und Genen

15.10.2013 um 17:37
...und du verstehst sie so das, diese Matratze meint, das durch genfood Terminator Gene in die Menschen gelangen.
Richtig?
@CarlSagan


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Monsanto - mit Gift und Genen

15.10.2013 um 18:01
Zitat von LemniskateLemniskate schrieb:Mein von dir zitierter Satz bezog sich doch auf diese Aussage, richtig?
Woher soll ich wissen, worauf Du Dich beziehst? Ich nehme an, dass das der Bezug war.
Zitat von LemniskateLemniskate schrieb:...und du verstehst sie so das, diese Matratze meint, das durch genfood Terminator Gene in die Menschen gelangen.
Richtig?
Zu den Gunsten von matraze habe ich das so angenommen. Die andere Auslegung, dass bei Monsanto plötzlich jemand "am Rad dreht" und geheime Menschenversuche macht, um angebliche "Terminator-Gene" in menschliches Erbgut einzuschleusen, war mir dann doch zu sehr Fantasieprodukt.

Sexualaufklärung und Verhütungsmittel helfen da einfacher – und kostengünstiger – bei der Verhinderung der Fortpflanzung von Menschen. :)


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