@omega13Neezh schrieb:Wie leben denn eigentlich alle empörten? Und was wollt ihr?
Was ich will? Die Möglichkeit, das zu vermeiden, was man vermeiden KANN....
... und nicht immer mehr aufgedrückt bekommen, wo man keine Wahlmöglichkeiten mehr hat.
@Solifuga Solifuga schrieb:Wer sagt denn, dass z.B. konventionell gezüchtete Pflanzensorten nicht doch irgendwelche Langzeitauswirkungen haben könnten?
Richtig.
Und deswegen habe ich auch folgenden Standpunkt:
Genmais ist genauso unnatürlich wie schnelle Zuchtergebnisse und bestimmte Vorgaben bei Züchtungen. Ich denke da z.B. an Qualzuchten bei Hunden (zu kurze Nase -> Atemprobleme/ kein Fell usw. ...)
Es geht um gravierende Eingriffe des Menschen in die Natur.
Wenn schon genug Umweltgifte existieren, muss dann immer noch mehr hinzu kommen?
Und vor allem in Bereichen, die man nicht vermeiden kann (Lebensmittel) und wo man sich nicht dagegen wehren kann?
Kunststoff z.B. könnte man ja gerade noch so vermeiden, obwohl das auch schon fast nicht mehr möglich ist, wenn man nicht gerade im Wald leben möchte.
Ja klingt doch aber eigentlich logisch -> je höher die Dosis eines Giftes, desto wirksamer.
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Solange aber die gefundenen Mengen im Urin um den Faktor 1000 unterhalb der Dosis liegen, bei der erste negative Wirkungen beobachtbar sind, macht es keinen Sinn, diese Menge weiter verringern zu wollen und dafür andere, womöglich viel schädlichere Effekte in Kauf zu nehmen. Seien es andere Pestizide, seien es Ernteausfälle, sei es eine Verseuchung mit Schimmelpilzgiften.
Nach dem was ich gelesen hatte, werden durch die Genveränderungen Schimmelpilze begünstigt, welche dann wiederum durch noch höheren Einsatz von Pestiziden bekämpft werden müssen.... oder so ähnlich. Stand alles in den Links drin, die ich gepostet hatte, weiß jetzt nicht mehr so genau, wie es war und hab auch keine Lust das noch mal zu lesen.
So wie es beschrieben war, wurde da jedenfalls sozusagen ein Teufelskreis losgetreten.
Nur weil etwas noch nicht nachgewiesen werden konnte, heißt es doch nicht, dass es keine Wirkung haben kann? Man kann doch sowas - solange es noch keine Langzeitstudien gibt (Studien möglicherweise aus bestimmten Interessen heraus sogar unterdrückt oder gefälscht werden...) nicht davon ausgehen, dass nichts dran sein kann.
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Mit dieser Argumentation kannst du aber alles und jeden verbieten.
Ja, das ist klar.
Wollte nur zu bedenken geben, dass man nicht einfach so sagen kann, alles paletti, nur weil es noch keine Beweise gibt.
Ich meine - mal als Beispiel - die Atomlobby leugnet auch, dass in der Nähe von Atomkraftwerken Läukemie bei Kindern häufiger auftritt als woanders. Das sind dann eben auch alles nur Zufälle, oder in diesem Gebiet finden sich dann zufällig paar Punkte mit konzentrierter hoher NATÜRLICHER Strahlung...
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Meines Wissens ist es doch eher so, dass die gemessene Strahlung in der Umgebung der AKWs eben nicht hoch genug war, um den Anstieg zu erklären...
Wer sagt das alles? -> AKW-Betreiber?
Wenn man sich so anschaut, was alleine in Japan alles verschwiegen und vertuscht wurde...
(aber lassen wir das lieber, sonst rege ich mich nur auf
:) )
Und wie man Statistiken zu sienen Gunsten fälschen kann, ist ja auch bekannt.
->
Allerdings nicht nur den Lobbyisten, auch ihren Gegnern.
Ja wie gesagt, will ich gar nicht abstreiten.
Es geht mir darum, dass man auf alles nicht zu einseitig blickt und vor allem denke ich an jedem Gerücht ist meistens ein oder mehrere Körnchen Wahrheit.
Krankenkasse bezahlt lieber eine kostenintensivere Therapie mit chemischen Hämmern. Eine Therapie mit sanfterer Methode - aber auf natürlicher Basis und zudem sogar noch billiger - wird jedoch abgehnt. [...] Wohlgemerkt wurde in der Praxis (bei selbstzahlenden Patienten) empierisch festgestellt, dass die natürliche Methode tatsächlich wirkt.
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Wenn die Daten so vielversprechend sind, weshalb bemühen sich diese Ärzte dann nicht um Unterstützung durch staatliche Institutionen
Vielleicht weil sie keine Zeit für sowas haben (keine Zeit zum Kämpfen gegen Windmühlen)? Weil sie so schon genug gestresst sind und in Bürokratie ersticken?
Solifuga schrieb:Dass die Medizin eine Menge Spielraum für Selbsttäuschung bietet, ist leider nichts Neues
Man kann aber nun auch nicht alles als Selbsttäuschung abtun. Natürlich gibt es Placeboeffekte, es gibt aber auch nachweislich Heilungserfolge mit Alternativmedizin. Da ist es dann letzen Endes egal, wie es gewirkt hatte, denn "wer heilt hat Recht".
Wie kann man eigentlich etwas verteidigen oder gar gutheißen,dessen Folgen im Grunde nicht absehbar sind.
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... die Blockade jeglichen Forschritts, weil ja unter Umständen doch mal in ferner Zukunft irgendwelche unabsehbaren Erkenntnisse gewonnen werden könnten, kann auch nicht die Lösung sein.
Auf Risiken bezogen, wo sich die negativen Auswirkungen stoppen oder wieder rückgängi machen lassen, da würde ich Dir ja sogar zustimmen.
Nur wenn sich einmal Pflanzen verbreitet haben, die dem Ökosystem und dem Menschen in paar Jahrzehnten gar nicht gut tun, dann sind die "Geister die ich rief" nicht mehr zu stoppen. "Die Büchse der Pandora" ist dann geöffnet und das ist irreversibel.
DAS ist der traurige Unterschied.
Also in solchen Dingen - wo es darum geht in die Natur zu pfuschen - wünschte ich mir etwas weniger Risikobereitschaft.
omega13 schrieb:
Oder wurden diese Gen-Pflanzen schon seit Jahrzehnten in Labors getestet ehe sie als gesundheitlich unbedenklich eingestuft wurden?
Ich denke nicht.
Es wird "erfunden",kurz getestet und sofort auf dem Markt geworfen.
-->
Nicht nur muss jede einzelne GVO-Sorte ausführliche Tests über sich ergehen lassen, bevor sie zugelassen wird
Nun frag mal, wer es ist, der diese Tests durchführt?
Solifuga schrieb:man hatte jetzt auch schon einige Jahrzehnte Gelegenheit, die Auswirkungen der praktischen Anwendung auf die Umwelt zu beobachten.
Nützt nur nichts, wenn tatsächliche Auswirkungen möglicherweise verschwiegen werden.
Sh. z.B. Vertuschung seitens Tepco und Co.
Da sich manche Auswirkungen nicht auf eine einzelne und bestimmte Ursache zurückführen lassen, werden Nachweise (wenn sie denn wirklich ehrlich erbracht werden würden) zusätzlich noch erschwert.
Als Analogie: Wenn man bestimmte Krankheitssymptome wie z.B. Müdigkeit, Schwindel, Kopfschmerz usw. hat, dann kommen viele Krankheiten als Ursache infrage, da ist es manchmal schwer, die richtige Ursache(n) zu finden und es kann auch zu Fehldiagnosen kommen.
Solifuga schrieb:Da die Technologie so umstritten ist, sind wir in der komfortablen Situation, dass diese Beobachtungen nicht allein vonseiten interessierter Konzerne stammen.
Selbst wenn die Gegenseite etwas rausfindet... was nützt es, wenn solche Untersuchungsergebnisse seitens der Medien unterdrückt und abgebügelt, oder als VT abgetan würden?
So ähnlich wie es ja auch hier im Forum der Fall ist, wenn sich jemand gegen Genmais ausspricht.
Da sind dann gerne mal ein Haufen Gegenargumente bis zur Verunglimfpung des users parad. Ich meine jetzt nicht Dich damit. Mit Dir kann man ja wenigstens sachlich und nett darüber diskutieren.
:)Wie Medien mit unliebsamen Informationen umgehen, darüber brauchen wir uns doch sicher nichts vormachen? Oder dass die Medien auch von Lobbyisten beeinflusst werden (über die Werbeetats... Geld stinkt bekannlich nicht...)?
Solifuga schrieb:Und dennoch sieht es bislang nicht danach aus, als würden sich die Horrorvisionen der Gentech-Gegner auch nur im Ansatz bestätigen.
Warten wir mal ab, wie sich bestimmte Dinge nach Jahren entwickelt haben, wenn vielleicht die eine oder andere Auswirkung
nicht mehr vertuschbar ist....
:)