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Monsanto - mit Gift und Genen

1.300 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Geld, Gift, Gene ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Monsanto - mit Gift und Genen

09.02.2014 um 13:32
@Yotokonyx
Zitat von YotokonyxYotokonyx schrieb:Echte Nahrungsmittel sind die, die auf natürliche Weise angebaut wurden. Also es darf weder Gentechnik, oder andere Mittel im Spiel sein, die nicht der Natur entsprechen.
Alles andere, ist nicht das originale Naturprodukt.
Zitat von YotokonyxYotokonyx schrieb:Erst wenn mittels Chemie, oder andere ähnlichen Verfahren das Erbgut manipuliert wird, kann man von einem künstlichen Lebensmittel ausgehen.
Also müssen wir speziell Weizen von der Speisekarte streichen? Weizen gab es in der Natur nicht, bevor der Mensch ihn gezüchtet hat und eine unnatürliche Chimäre aus diversen Pflanzengenen schaffte. Viele heute als "natürlich" geltende Hybridzüchtungen wurden mit "chemischen" oder "radiologischen" Verfahren geschaffen. Allerdings fragt da heute niemand mehr nach, weil wir diese seit Jahrzehnten Problemlos konsumieren.

Warum ist die konventionelle Hybridzüchtung, bei der unkontrolliert Gene zwischen den gekreuzten Organismen an- oder abgeschaltet werden, besser, als wenn diese An- oder Abschaltung kontrolliert erfolgt? Denn das ist der einzige Unterschied zwischen konventioneller Züchtung und "Gentechnik".
(Obwohl die beiden Begriffe in Wirklichkeit nicht so deutlich unterscheidbar sind)


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Monsanto - mit Gift und Genen

09.02.2014 um 14:22
Zitat von CarlSaganCarlSagan schrieb:Allerdings fragt da heute niemand mehr nach, weil wir diese seit Jahrzehnten Problemlos konsumieren.
Das liegt wohl daran, weil sich die Leute dran gewöhnt haben und es als normal empfinden. Nur die Gentechnik ist halt etwas neues und deswegen muss man sich dagegen auslehnen.
Zitat von CarlSaganCarlSagan schrieb:Warum ist die konventionelle Hybridzüchtung, bei der unkontrolliert Gene zwischen den gekreuzten Organismen an- oder abgeschaltet werden, besser, als wenn diese An- oder Abschaltung kontrolliert erfolgt?
Der Unterschied ist der, das bei der Gentechnik direkt Einfluss, auf die Pflanze genommen werden kann. Die konventionelle Züchtung kann dies nur indirekt tun bzw. man hat dort immer einen Faktor drin, der einen alles kaputt machen könnte.


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09.02.2014 um 14:58
@Yotokonyx
Zitat von YotokonyxYotokonyx schrieb:Nur die Gentechnik ist halt etwas neues und deswegen muss man sich dagegen auslehnen.
Die Gentechnik ist mitnichten "neu". Weizen und Mais sind durch sie entstanden.
Die "moderne" Gentechnik, wie wir sie heute kennen, stammt aus den 70er-Jahren des letzten Jahrhunderts.

Was neu ist, ist die künstliche Aufregung und Panikmache, die nur zu gern von "Bio" produzierenden Betrieben angefacht wird und in unwissenschaftlichen Lügenmärchenfilmen á la "Food Inc." oder "GMO OMG" kulminiert oder in Forderungen nach besonderem Labeling Ausdruck findet. Am Ende geht es halt um's Geld. Und "BIO"-Produzenten haben nun mal keinerlei Interesse daran, dass die breite Masse im Wissen einkauft, dass "BIO" nicht unbedingt besser als konventionell angebaute Nahrung oder gar GMOs ist.
Bei Baumschmusern, die oft mit echtem Umweltschutz nicht wirklich viel am Hut haben, finden sie willfährige Erfüllungsgehilfen für ihre Empörungspropaganda.
Zitat von YotokonyxYotokonyx schrieb:Der Unterschied ist der, das bei der Gentechnik direkt Einfluss, auf die Pflanze genommen werden kann. Die konventionelle Züchtung kann dies nur indirekt tun bzw. man hat dort immer einen Faktor drin, der einen alles kaputt machen könnte.
Und der direkte Einfluss auf die Pflanze, der mehr Kontrolle und Sicherheit bezüglich auf das Ergebnis bietet, und obendrein stärker kontrolliert und reguliert wird, als die konventionelle Züchtung, ist in wie fern schlechter?


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Monsanto - mit Gift und Genen

09.02.2014 um 15:19
Zitat von CarlSaganCarlSagan schrieb:Und der direkte Einfluss auf die Pflanze, der mehr Kontrolle und Sicherheit bezüglich auf das Ergebnis bietet, und obendrein stärker kontrolliert und reguliert wird, als die konventionelle Züchtung, ist in wie fern schlechter?
Es kann vorkommen, dass Insekten, die eigentlich durch die durch die Veränderung an der Pflanze, sich nicht mehr an ihr nähren können, doch wieder dagegen resistent werden und sich an der Pflanze nähren können. Man dachte erst, man könnte Schädlinge von den Pflanzen verhalten, doch dies ist nicht der Fall. Die Schädlinge, passen sich noch einer gewissen Zeit an. Somit ist man auch wieder Schutzlos, gegenüber den Schädlingen.

Der Vorteil wiederum ist, dass man keine Pestizide, oder andere Schädlingsbekämpfungsmittel braucht.


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09.02.2014 um 15:23
@Yotokonyx
Zitat von YotokonyxYotokonyx schrieb:Es kann vorkommen, dass Insekten, die eigentlich durch die durch die Veränderung an der Pflanze, sich nicht mehr an ihr nähren können, doch wieder dagegen resistent werden und sich an der Pflanze nähren können. Man dachte erst, man könnte Schädlinge von den Pflanzen verhalten, doch dies ist nicht der Fall. Die Schädlinge, passen sich noch einer gewissen Zeit an. Somit ist man auch wieder Schutzlos, gegenüber den Schädlingen.
Und das kann bei konventioneller Züchtung ausgeschlossen werden?


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09.02.2014 um 15:28
@CarlSagan

Nein, kann es nicht. Jedoch ist der gewünschte Effekt leider nur für einen kurzen Zeitraum eingetreten. Man konnte halt nicht sicherstellen, dass die Schädlinge für immer von der Pflanze bleiben. Dies ist nun Mal ein Problem, das bei der Gentechnik besteht. Man hat jeglich nur für kurze Zeit, sein Zeil erreicht gehabt.


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09.02.2014 um 15:37
@Yotokonyx
Zitat von YotokonyxYotokonyx schrieb:Nein, kann es nicht. Jedoch ist der gewünschte Effekt leider nur für einen kurzen Zeitraum eingetreten. Man konnte halt nicht sicherstellen, dass die Schädlinge für immer von der Pflanze bleiben. Dies ist nun Mal ein Problem, das bei der Gentechnik besteht. Man hat jeglich nur für kurze Zeit, sein Zeil erreicht gehabt.
Wenn es generell nicht ausgeschlossen werden kann, das ein Resistenzproblem also auch bei konventioneller Züchtung möglicherweise auftritt, dann ist das kein Argument gegen (oder für) moderne Gentechnik.


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09.02.2014 um 15:38
Zitat von CarlSaganCarlSagan schrieb:Die Gentechnik ist mitnichten "neu". Weizen und Mais sind durch sie entstanden.
Bitte was? Domestizierte Pflanze ja, aber Mais ist doch nicht durch die Gentechnik kreiert worden.^^ Also wenn ich das falsch verstanden haben sollte, korrigier mich.


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09.02.2014 um 15:42
@Scox
Mais und Weizen entstanden durch den Menschen, durch Kreuzung von Pflanzen.

Ich habe auch eine Unterscheidung zur modernen Gentechnik gemacht.


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09.02.2014 um 15:47
@CarlSagan

Ach so, ok.
Ich glaub, das Problem liegt darin, dass Monsanto in der Lebensmittelbranche ein Monopol anstrebt und als rein profitfokussierter Hersteller nicht wirklich vertrauenswürdig für die Menschen ist. Der Konzern soll uns keine gesunde Nahrung bieten, sondern Gewinne machen. Bei kleinen "Bio"-Anbietern vertrauen die Verbraucher eher in Motive der Nächstenliebe.


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09.02.2014 um 16:10
@Scox
Zitat von ScoxScox schrieb:Ich glaub, das Problem liegt darin, dass Monsanto in der Lebensmittelbranche ein Monopol anstrebt
Das werden sich Nestlé, Coca-Cola, Tyson oder General Mills wohl nicht kampflos gefallen lassen. :D
Monsanto ist im Saatgut- und Biotech-Geschäft, nicht in der Lebensmittelherstellung tätig.

Du sprichst aber einen guten Punkt mit Monsanto an. Ich bin selbst nicht unbedingt Fan von denen, aber die moderne "BIO"-Propanda (leider muss ich das so nennen) hat es geschafft, jede einzelne Machenschaft von denen mit "Gentechnik ist schlecht" in Bezug zu setzen.
Auf einer amerikanischen Seite hat man letztens sogar "Die Vorfahren des Monsanto-Gründers haben früher Sklaven gehalten" als Argument gegen Monsanto gebracht.

Man kann zu Monsanto stehen wie man will, aber Monsanto ist nun mal kein Synonym für "Gentechnik".
Es ist in erster Linie ein Prügelknabe (in Teilen sicher zu recht) von Umweltschützern und BIO-Produzenten, um (völlig sinnbefreit und fehlerhaft) die moderne Gentechnik zu diskreditieren.
Zitat von ScoxScox schrieb:Der Konzern soll uns keine gesunde Nahrung bieten, sondern Gewinne machen.

"Gewinne machen wollen" kann man einem marktwirtschaftlichen Konzern sicher nicht vorwerfen. Denn auch wenn ich Monsanto nicht unbedingt mag, so muss auch die permanente Lügerei und Falschdarstellung zu lasten Monsantos nicht sein. Ja, die haben teilweise großen Mist gebaut und bauen ihn noch. Dennoch sagen Monsantos Geschäftspraktiken nichts über die Gentechnik als Technologie aus.
Zitat von ScoxScox schrieb:Bei kleinen "Bio"-Anbietern vertrauen die Verbraucher eher in Motive der Nächstenliebe.
Damit hast Du bestimmt auch recht.
Darauf ist die Werbung und die BIO-Propaganda ja auch in großen Teilen ausgerichtet. Glaubt man der Werbung um und für "BIO", dann laden konventionelle Nahrungsmittelproduzenten ihre Produkte mit "Hassenergie" auf, während der BIO-Produzent nur Licht und Liebe verbreitet. :)

Obwohl das Vertrauen in Produzenten, nur weil sie "BIO" produzieren, objektiv sicher auch die falsche Annahme ist. Denn diese Leute müssen ja auch essen und/oder ihre Familien ernähren und ihre laufenden Kosten bezahlen.
Es ist wohl nicht so, dass sie keine Gewinne machen wollen.


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09.02.2014 um 17:44
@CarlSagan
Zitat von CarlSaganCarlSagan schrieb:Monsanto ist im Saatgut- und Biotech-Geschäft, nicht in der Lebensmittelherstellung tätig.
Hoppla, das meint ich doch auch. :D
Zitat von CarlSaganCarlSagan schrieb:Auf einer amerikanischen Seite hat man letztens sogar "Die Vorfahren des Monsanto-Gründers haben früher Sklaven gehalten" als Argument gegen Monsanto gebracht.
Das dürften viele amerikanische Vorfahren getan haben. :troll:
Zitat von CarlSaganCarlSagan schrieb:Man kann zu Monsanto stehen wie man will, aber Monsanto ist nun mal kein Synonym für "Gentechnik".
Natürlich nicht. Dennoch sollte man bedenken, dass ca. 80% der weltweit geführten grünen Gentechnikpatente privat geführt werden und Monsanto den Löwenanteil davon ausmacht. Angesichts dieser Machtstellung ist der Name dieses Konzerns als Synonym für die Gentechnik nicht so absurd, wie man zunächst glauben würde.
Allerdings ist Monsanto bislang nur die # 2 im Wettrennen um die Saatgutproduktions-Pole Position. Den Thron drüfte ja immer noch Pioneer Hi-Bred von der Chemieküche DuPont besetzt halten.
Zitat von CarlSaganCarlSagan schrieb:Es ist in erster Linie ein Prügelknabe (in Teilen sicher zu recht) von Umweltschützern und BIO-Produzenten, um (völlig sinnbefreit und fehlerhaft) die moderne Gentechnik zu diskreditieren.
"Völlig sinnbefreit" und "fehlerhaft" ist das sicher nicht, da die grüne Gentechnik durchaus einige Risiken birgt. Die transgenen Pflanzen bleiben nämlich nicht so isoliert, wie man das gern hätte und können durchaus in die Umwelt eindringen:
Gene transgener Nutzpflanzen können auf ihre wilden Verwandten übergehen. Manche Pflanzen gehen schnell Hybridisierungen mit ihren wilden Verwandten ein. Im Fall von gentechnisch veränderten Pflanzen besteht die Gefahr, dass durch Auskreuzung der transgenen Eigenschaft sogenannte Superunkräuter entstehen können. Dies betrifft nicht nur die Übertragung der Eigenschaft der Herbizidresistenz, sondern auch Merkmale wie Trockentoleranz, Krankheits- und Schädlingsresistenz oder auch erhöhte Erträge. Auch können gentechnisch veränderte Pflanzen selbst zu einem Unkraut werden. Ein Beispiel hierfür ist herbizidresistenter Raps, der u.a. aufgrund der Langlebigkeit seiner Samen bei einem Fruchtwechsel ein Unkrautproblem für den Landwirt darstellt.[144]
Wikipedia: Grüne Gentechnik#Resistenzbildung

Allgemein wurden die Risiken aber doch hier schon durchgekaut, nehme ich an...
Zitat von CarlSaganCarlSagan schrieb:"Gewinne machen wollen" kann man einem marktwirtschaftlichen Konzern sicher nicht vorwerfen. Denn auch wenn ich Monsanto nicht unbedingt mag, so muss auch die permanente Lügerei und Falschdarstellung zu lasten Monsantos nicht sein.
Naja, also dass Landwirte von Monsanto an die Wand gedrückt und in eine ökonomische Abhängigkeit gezwungen werden, scheint ja tatsächlich so zu sein. Dazu liest sich dein zweiter Satz fast wie ne Verteidigung, denn einen Heiligenschein trägt dieses Unternehmen ganz sicher nicht, wie du ja auch schreibst. ;)
Zitat von CarlSaganCarlSagan schrieb:Dennoch sagen Monsantos Geschäftspraktiken nichts über die Gentechnik als Technologie aus.
Nö aber hier soll's ja nicht darum gehen, dass Gentechnik a priori schlecht ist, sondern um die Machenschaften explizit dieses Konzerns. Und diese sind, wie du selbst angemerkt hast, alles andere als philanthrop.
Zitat von CarlSaganCarlSagan schrieb:Obwohl das Vertrauen in Produzenten, nur weil sie "BIO" produzieren, objektiv sicher auch die falsche Annahme ist.
"BIO" ist keine geschützte Marke. So kann sich jeder nennen und am Ende doch anti-Bio produzieren. Hier liegt es am Verbraucher, genauer nachzuhaken.


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09.02.2014 um 18:30
Zitat von ScoxScox schrieb:Dazu liest sich dein zweiter Satz fast wie ne Verteidigung
Und wenn schon. Wieso sollte man einen Konzern (und sei er in anderer Hinsicht noch so fragwürdig) nicht gegen ungerechtfertigte Vorwürfe und Falschdarstellungen verteidigen? Wem es um Wahrheitsfindung geht und nicht bloß um Hetzerei, der sollte sich bedanken, wenn Missverständnisse korrigiert werden, bevor man sich damit in der öffentlichen Diskussion blamiert. Und wer kein Problem darin sieht, für die "gute Sache" zu lügen und Fakten zu verdrehen, kann sich schlecht über moralisches Fehlverhalten Monsantos aufregen.


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09.02.2014 um 19:26
Zitat von SolifugaSolifuga schrieb:Und wer kein Problem darin sieht, für die "gute Sache" zu lügen und Fakten zu verdrehen, kann sich schlecht über moralisches Fehlverhalten Monsantos aufregen.
Gibt es da ein konkretes Beispiel?


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Monsanto - mit Gift und Genen

09.02.2014 um 21:05
@Scox
Zitat von ScoxScox schrieb:"Völlig sinnbefreit" und "fehlerhaft" ist das sicher nicht, da die grüne Gentechnik durchaus einige Risiken birgt.
Ich meinte damit, dass es meiner Meinung nach sinnbefreit und fehlerhaft ist, Monsanto dafür herzunehmen, die moderne Gentechnik als Technologie zu diskreditieren.

Man sollte zwischen den beiden immer Unterscheiden, sonst wird man schnell unfair und schießt über's Ziel hinaus.

Allerdings scheint genau dieses "über's Ziel hinausschießen" von einigen Stellen gewollt zu sein.
Wie erklärt sich sonst das permanente und hartnäckige Gleichsetzen der Begriffe "Monsanto" und "Gentechnik".
Schaut man sich Proteste gegen Monsanto an (wie z.B. den "March against Monsanto") so sind da sicherlich Plakate gegen Monsanto zu finden. Aber eben auch eine große Menge Plakate wie diese hier:
Demonstrators-in-March-Against-MonsantoOriginal anzeigen (0,3 MB)
Und das ergibt keinen Sinn. Man darf nicht gleich eine ganze Technologie aus dem Fenster werfen, weil einem eine Firma und deren Praktiken nicht passt.
Zitat von ScoxScox schrieb:Dazu liest sich dein zweiter Satz fast wie ne Verteidigung, denn einen Heiligenschein trägt dieses Unternehmen ganz sicher nicht, wie du ja auch schreibst. ;)
Mir liegt es fern, Monsanto verteidigen zu wollen. Aber es geht mir auch darum, berechtigte und wichtige Kritik an einem Unternehmen, von bloßer Hexenjagd gegen eine Technologie abzugrenzen.
Zitat von ScoxScox schrieb:Nö aber hier soll's ja nicht darum gehen, dass Gentechnik a priori schlecht ist, sondern um die Machenschaften explizit dieses Konzerns. Und diese sind, wie du selbst angemerkt hast, alles andere als philanthrop.
Das ist auch gut und schön so. Allerdings muss man ab und an mal wieder die Anmerkung bringen dass Monsanto eben nicht Gentechnik bedeutet. :)

Heute kommt ja auch niemand mehr daher und sagt, wir müssen die moderne Chirurgie abschaffen, weil im Zuge ihrer Entwicklung von einzelnen Personen höchst fragwürdige Experimente gemacht wurden und in einigen Gegenden bestimmt auch noch gemacht werden.
Zitat von ScoxScox schrieb:Gibt es da ein konkretes Beispiel?
Man könnte z.B. die Seralini-Studie anführen.


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Monsanto - mit Gift und Genen

09.02.2014 um 21:07
@Solifuga
Solifuga schrieb:
Da es im betreffenden Artikel konkret um die Bt-Maissorte 1507 geht: bezüglich Bt-Mais wird auch vonseiten der Kritiker anerkannt, dass er zu einer *Abnahme* des Insektizidverbrauchs geführt hat:
http://link.springer.com/article/10.1186/2190-4715-24-24
Okay.
Solifuga schrieb:
Dann müssen die Bauern in den USA wirklich blöde sein. Oder warum kommt keiner von denen auf die Idee, zu konventionellen Sorten zurückzukehren, billiger als die Konkurrenz zu produzieren und die Ernte mit einer wesentlich höheren Gewinnspanne zu verkaufen?
Vielleicht tun das ja viele...

@CarlSagan
CarlSagan schrieb:
Was ist denn "real food"?
Wo liegt die Grenze dessen, was "echte Nahrungsmittel" sind? Und wer entscheidet das?
Die, von der Natur herausgebrachte Mischung, ohne menschliches Zutun.
Mir ist bewusst, dass das alles ebenso Chemie ist, jedoch ist diese frei von menschlichem Eingreifen. ..."natürlich".
Sobald der Mensch beginnt einzugreifen, schafft er Abhängigkeiten, die von der Natur evtl. nicht mehr aufarbeitbar oder aufnehmbar sind, oder Folgen im Ökosystem mit sich ziehen.
Hinzu kommt, dass viele der menschlich veränderten Dinge auf höheren Ertrag oder besseren Geschmack, etc. abzielen, was ja auch nicht immer förderlich sein muss, wenn man bedenkt, dass Stoffe zugesetzt sein könnten, die, wie gesagt, der Natur oder dem Menschen schaden, Abhängigkeiten schaffen oder vll. sogar in manchem Ausmaß garnicht von Nöten sind...


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Monsanto - mit Gift und Genen

09.02.2014 um 21:29
@Interalia
Zitat von InteraliaInteralia schrieb:Die, von der Natur herausgebrachte Mischung, ohne menschliches Zutun.
Also im Grunde also praktisch kaum noch etwas, wie oben bereits einmal angemerkt.

Viele Pflanzensorten liegen nicht mehr in ihrer Ursprungsform vor, genau wie Nutztierarten oft nicht mehr in ihren Ursprungsformen vorliegen. Der größte Teil dessen, was wir heute zu uns nehmen, wurde von den Menschen entsprechend verändert.

Bezüglich der Sicherheit unserer Nahrungsmittel haben wir eine sehr gute Lebensmittelüberwachung und einen Zulassungsprozess.
Man kann auch nicht einfach hergehen und sagen "von Menschen veränderte Dinge könnten Stoffe enthalten, die für den Menschen schädlich sind."

So gut wie alle Pflanzen enthalten Giftstoffe, die dem Menschen nicht zuträglich sind.
Würde man die von Pflanzen natürlich produzierten Giftstoffe gesondert aufführen, so dürfte keine Kartoffel, Tomate, Möhre oder Bohne in den Handel kommen. Praktisch kein "natürliches" Gemüse würde die Grenzwerte für Giftstoffe einhalten können.

Daher bestand ein Teil der Pflanzenzucht auch immer darin, die Pflanzen für den Menschen genießbar (oder genießbarer) zu machen.

Aber das hatten wir wohl schon. :)


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09.02.2014 um 21:32
@CarlSagan
CarlSagan schrieb:
Also im Grunde also praktisch kaum noch etwas, wie oben bereits einmal angemerkt.

Viele Pflanzensorten liegen nicht mehr in ihrer Ursprungsform vor, genau wie Nutztierarten oft nicht mehr in ihren Ursprungsformen vorliegen. Der größte Teil dessen, was wir heute zu uns nehmen, wurde von den Menschen entsprechend verändert.

Bezüglich der Sicherheit unserer Nahrungsmittel haben wir eine sehr gute Lebensmittelüberwachung und einen Zulassungsprozess.
Man kann auch nicht einfach hergehen und sagen "von Menschen veränderte Dinge könnten Stoffe enthalten, die für den Menschen schädlich sind."

So gut wie alle Pflanzen enthalten Giftstoffe, die dem Menschen nicht zuträglich sind.
Würde man die von Pflanzen natürlich produzierten Giftstoffe gesondert aufführen, so dürfte keine Kartoffel, Tomate, Möhre oder Bohne in den Handel kommen. Praktisch kein "natürliches" Gemüse würde die Grenzwerte für Giftstoffe einhalten können.

Daher bestand ein Teil der Pflanzenzucht auch immer darin, die Pflanzen für den Menschen genießbar (oder genießbarer) zu machen.

Aber das hatten wir wohl schon. :)
Stimmt schon...
Es ist trotzdem untragbar, einen Konzern in einem demokratischen Land zuzulassen, unabhängig davon, dass die von Dir genannten Punkte bzgl. der Gen-Technik so angenommen werden können, den die Mehrheit der Bevölkerung abgelehnt hat und ablehnt.
Das Ziel ist nämlich nicht die gewissenhafte Verbesserung der Versorgung der Menschen, sondern Wirtschafts- und Finanzpotenzierung, sowie Abhängigkeitsmachung der Menschen, zum sogesehen größten Vorteile einiger weniger. ...und das ist nicht in Ordnung.


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09.02.2014 um 22:25
@Interalia
Zitat von InteraliaInteralia schrieb:Es ist trotzdem untragbar, einen Konzern in einem demokratischen Land zuzulassen, unabhängig davon, dass die von Dir genannten Punkte bzgl. der Gen-Technik so angenommen werden können, den die Mehrheit der Bevölkerung abgelehnt hat und ablehnt.
Sollten sich in einem Land nur Firmen ansiedeln dürfen, die das Volk zulässt?
Das würde dann ja bedeuten, schaut man sich die Ängste und Sorgen mal an, dass wir z.B. in Deutschland keine Energie-, Pharma- oder Biotech-Firmen mehr ansiedeln dürften.

Das ist natürlich ein ganz toller Weg, den Anschluss eines Landes an neue technologische Errungenschaften zu verhindern.
Deutschland hat schon jetzt, aufgrund der oft himmelschreiend dämlichen Panikmache vor dem Wort "Gentechnik" und dem Zertrampeln von Forschungsfeldern, praktisch keinen Fuß mehr in der Tür der Biotech-Entwicklungen.

Idioten die "Gentechnik" und "Monsanto" synonym verwenden und die noch idiotischere Panikpropaganda von "Frankenfood", "Menschengenen im Gemüse" und "Mischwesen von Tier und Pflanze" glauben, haben durch Zerstörung privater Forschung dazu beigetragen, dass nur noch große Firmen á la Monsanto sich diesen Forschungszweig überhaupt noch leisten können. Kleine Unternehmen, oder staatliche Forschungseinrichtungen, die vielleicht wirklich positives für die Menschheit leisten wollen, werden einfach mit über Bord geworfen, weil sie den Verlust an Forschung auf Dauer nicht finanziell abfangen können.

Müssen sich dann demnächst wieder Wissenschaftler von steuerfinanzierten Forschungsinstituten hinsetzen und einen offenen Brief und ein Video veröffentlichen, in dem sie inständig darum bitten, doch bitte nicht ihre Forschungsergebnisse zu zerstören, eben weil diese Forschung der Sicherheit von GMOs dient und noch nicht mal patentiert werden soll?
Ist das eine positive, demokratische Entwicklung?

https://www.youtube.com/watch?v=I9scGtf5E3I

Kritik sollte angebracht werden wo sie angebracht ist. Aber dieses permanente "Kind mit dem Bade ausschütten", was die Panikmacher betreiben, führt doch allenfalls dazu, dass man vernünftige, unabhängige Forschung verhindert.


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09.02.2014 um 22:34
@CarlSagan
CarlSagan schrieb:
Sollten sich in einem Land nur Firmen ansiedeln dürfen, die das Volk zulässt?
Das würde dann ja bedeuten, schaut man sich die Ängste und Sorgen mal an, dass wir z.B. in Deutschland keine Energie-, Pharma- oder Biotech-Firmen mehr ansiedeln dürften.
Wäre 'mal interessant; da müsste jede Firma ja ersteinmal vor sowas wie ein "öffentliches Gericht". Wäre doch auch nicht verkehrt... Gibt ja nichts zu befürchten, da die Produkte ja bestmöglichst sein sollten und vorallem dem Konsumenten transparent einsichtig.
Wüssten die Menschen 'mal wirklich, was die meisten Konzerne so treiben (was sie ohnehin oftmals wissen und scheinbar einfach ausblenden), wären wirklich viele Konzerne und deren Produkte weg vom Fenster.
CarlSagan schrieb:
Das ist natürlich ein ganz toller Weg, den Anschluss eines Landes an neue technologische Errungenschaften zu verhindern.
Deutschland hat schon jetzt, aufgrund der oft himmelschreiend dämlichen Panikmache vor dem Wort "Gentechnik" und dem Zertrampeln von Forschungsfeldern, praktisch keinen Fuß mehr in der Tür der Biotech-Entwicklungen.
Wenn es keine Bedenken gäbe, wäre es natürlich unvorteilhaft. Vielleicht ist eben auch einfach 1. nicht notwendig (!), 2. unter der Monopol-Herrschaft einiger Konzerne eher unvorteilhaft und 3. vielleicht ja doch umstrittener, als (jetzt 'mal) angenommen.
CarlSagan schrieb:
Idioten die "Gentechnik" und "Monsanto" synonym verwenden und die noch idiotischere Panikpropaganda von "Frankenfood", "Menschengenen im Gemüse" und "Mischwesen von Tier und Pflanze" glauben, haben durch Zerstörung privater Forschung dazu beigetragen, dass nur noch große Firmen á la Monsanto sich diesen Forschungszweig überhaupt noch leisten können. Kleine Unternehmen, oder staatliche Forschungseinrichtungen, die vielleicht wirklich positives für die Menschheit leisten wollen, werden einfach mit über Bord geworfen, weil sie den Verlust an Forschung auf Dauer nicht finanziell abfangen können.
So ein Unsinn...
Warum sollte übertriebene Propaganda die Wissenschaft einschränken?

...außerdem resultiert die Panikmache m.E. daraus, dass die Menschen einfach nicht mehr wissen, was sie da eigentlich zu sich nehmen und das ist ein verdammt anstrengender Zustand; im Laden erstmal alles mehrfach überprüfen zu müssen und am Ende doch nichts genau zu wissen.


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