@Trapper @Glünggi @Nocturnal Bibelcodezusammenfasssung
In der Wissenschaft gilt der Bibelcode als Tatsache. Lediglich über die Konsequenzen berät die internationale Politik.
Zur Kritik des Bibelcodes schreibt Herr Drosnin u. a. dies: (Bibelcode II)
Wie Thomas S. Kühn in seinem Klassiker Die Struktur wissenschaftlicher Forschung (Suhrkamp, Frankfurt 2001) anmerkt, wurden viele der größten Entdeckungen von der etablierten Wissenschaft anfangs abgelehnt und sogar zur Zielscheibe von Spott gemacht. Grund dafür war vor allem, dass wirklich bedeutende Entdeckungen per definitionem unsere Überzeugungen in ihren Grundfesten erschüttern und auf diese Weise die etablierte Wissenschaft herausfordern.
»Jede Entdeckung bedeutet, dass eine über lange Zeit anerkannte Theorie zugunsten einer anderen, die damit nicht kompatibel ist, verworfen werden muss«, schreibt Kühn. »Die normale Wissenschaft unterdrückt grundlegende Neuentdeckungen häufig, weil diese zwangsläufig subversiv sind.«
Ich erinnere mich daran, dass ich Eli Rips vor der Veröffentlichung meines ersten Buchs über den Bibelcode warnte, dass er gewiss attackiert werde, sobald seine Entdeckung allgemein bekannt sei. Das war unausweichlich. Immerhin verlangte er von den Menschen, eine Theorie zu akzeptieren, die so radikal war, dass die Welt nicht mehr dieselbe sein würde, wenn die These erst einmal Anerkennung gefunden hätte.
»Sie fordern die Welt heraus wie damals Galileo Galilei, als er behauptete, dass die Erde um die Sonne kreise und dass die Sonne, nicht die Erde, der Mittelpunkt unserer Welt sei. Nicht nur die Kirche verdammte ihn dafür, sondern auch die gesamte etablierte Wissenschaft seiner Zeit. Auch Sie fordern das religiöse und wissenschaftliche Establishment heraus .«
Es gelang allerdings niemandem, einen Fehler in seinen mathematischen Ableitungen oder dem Computerprogramm seines ursprünglichen Experiments zu entdecken. Eine Dokumentation dieses Experiments hatte Rips im August 1994 in der renommierten amerikanischen Mathematikzeitschrift Statistical Science veröffentlicht. Nicht eine einzige Widerlegung wurde eingereicht.
Fünf Jahre später veröffentlichte Statistical Science unter einem neuen Herausgeber schließlich doch eine Widerlegung. Sie war von einem Team von Mathematikern unter Leitung eines Australiers verfasst worden, der Hebräisch, die Sprache des Bibelcodes, nicht lesen konnte. Aber er hatte mehrere israelische Verbündete, die allerdings nicht etwa die mathematischen Ableitungen oder das Computerprogramm des ursprünglichen Experiments von Rips kritisierten, sondern die verwendeten Daten - jene hebräische Namensliste von 32 Gelehrten, die alle nach der Niederschrift der Bibel gelebt hatten und deren Geburts- und Sterbedaten im Bibelcode bemerkenswerterweise gemeinsam mit ihren Namen erschienen.
Dasselbe Phänomen träte in jedem beliebigen Buch auf, meinten die Kritiker. Das war die erste Frage, die ich Rips bei unserem ersten Treffen gestellt hatte. War es nicht möglich, mithilfe eines Computers in jedem beliebigen Buch derartige Deckungsgleichheiten zu finden?
Rips erwiderte damals, dass er mit seinen Kollegen mit demselben Computerprogramm und denselben mathematischen Tests in drei anderen, nicht biblischen Texten nach denselben Namen und Daten gesucht habe. In der Bibel waren die Namen und Daten gemeinsam codiert. In den drei anderen Büchern nicht. Wie sich schließlich herausstellte, lag die Wahrscheinlichkeit, dass die codierten Informationen zufällig gemeinsam gefunden wurden, bei eins zu zehn Millionen.
»Die Daten wurden an den Test angepasst«, behaupteten die Kritiker. Die Widerlegung unterließ es gerade noch, Dr. Rips und seine Kollegen offen des Betrugs zu beschuldigen, dass sie nämlich nur Namen und Daten gewählt hätten, die ausschließlich in der Bibel gemeinsam erschienen.
Ich wusste, dass diese Anschuldigung falsch war, da ich die Tatsachen vor der Veröffentlichung meines ersten Buches überprüft hatte. »Wer hat die Daten ausgewählt?«, war die zweite Frage gewesen, die ich Rips gestellt hatte.
Die Namen der Wissenschaftler waren nach ganz einfachen Kriterien ausgewählt worden. Rips und seine Kollegen hatten einfach die Länge der Eintragungen in der Encyclopedia of Sages (einer Enzyklopädie herausragender jüdischer Wissenschaftler) gemessen und die ersten 34 Gelehrten genommen, deren Eintrag mindestens 25 Zentimeter betrug, Als der Wissenschaftler, der das Originalexperiment überwachte, um neue Daten bat - vor allem, um jede Möglichkeit eines Betrugs auszuschließen -, suchte Rips die nächsten 32 Gelehrten, deren Eintrag in der Enzyklopädie mindestens 25 Zentimeter lang war.
Es bestand keine Möglichkeit, das Experiment zu manipulieren, denn die Wahl der Namen erfolgte ausschließlich nach diesem Kriterium.
Doch es gab Auseinandersetzungen über die korrekte Schreibweise der.................etc