Bibelcode doch wahr?
20.10.2010 um 13:24Die ältesten Bibeltexte widerlegen die CodetheorienDesweiteren gebe ich Dir zu bedenken, dass es eventuell noch viel ältere Schriften gibt, als diese, die Du jetzt als Urbibel betiteln musst. Vielleicht liegt irgendwo vergraben im nahen Osten noch eine viel ältere Schrift, die wiederum anders ist. Das kannst Du nicht ausschliessen. Somit wäre das, was Du als Grundannahme darlegst, völlig hinfällig.
Auch in den Qumranrollen lassen sich die Codes nicht nachweisen. Die ältesten Bibeltexte der Welt widerlegen alle Codetheorien, da sie zeigen, dass die Textfassung in der Antike nicht buchstabengleich sind. Aber auch im Mittelalter unterscheiden sich die Textfassungen durch den verschiedenen Gebrauch der Hilfsvokale. Selbst die masoretischen Handschriften, wie der Aleppo Codex und der Leningrad Codex sind nicht buchstabengleich, da ein unterschiedlicher Gebrauch der Vokalbuchstaben vorliegt, deshalb brechen die Codes bei einer Nachprüfung in sich zusammen. Übrigens auch alle sog. Jeshua (Jesus)-Codes, also Codes, die die Messianität Jesu in verborgener Weise im Alten Testament angeblich beweisen sollen, sind unhaltbare Spekulationen. Von dem Problem der verschiedenen Textfassungen abgesehen, gibt es noch ein anderes Argument gegen diese "Jesus-Codes". Auf dieselbe Weise, wie die Codesucher meinen die messianischen Codes gefunden zu haben, können wir auch in der Hebräischen Bibel Budda oder Mohammed per Bibelcode zum Messias erklären (was übrigens moslemische Kreise im letzteren Falle bereits tun).
Wahrscheinlichkeits- und Zufallstheorien. Schöne Spielereien, mehr nicht.
@empty77