Interessante Zahlen zur Sonne:
Das Zentralgestirn unseres Sonnensystems ist im Mittel etwa 150 Millionen km von der Erde entfernt, das entspricht der 389-fachen Distanz zwischen Erde und Mond. Trotz dieser großen Entfernung kommen bei uns ständig riesige Energiemengen an, welche die Wettermaschine am Laufen halten.
Die Dimensionen sind gigantisch: Die Sonnescheibe, die man mit ausgestrecktem Arm mit dem Daumen verdecken kann, hat einen Durchmesser von knapp 1,4 Millionen km oder 109 Erddurchmessern. Ihre Masse ist 333 942 Mal größer als die der Erde, wodurch sich ein 70 kg schwerer Mensch auf ihrer Oberfläche fast zwei Tonnen schwer fühlen würde, falls er die Hitze von 5.800 Grad Celsius ertragen könnte, die dort herrschen. Im Sonneninnern herrschen sogar unvorstellbare 15 Millionen Grad.Die Hauptbestandteile der Sonne sind knapp 91 Prozent Wasserstoff und 9 Prozent Helium. Die Gewaltige Energie entsteht durch Kernfusion unter gewaltigem Druck und den immensen Temperaturen im Sonneninneren werden Wasserstoffatome zu Helium verschmolzen, wodurch die Sonne eine Leistung von knapp 400 Yottawatt erzeugt, das ist eine 4 mit 26 Nullen.
Auf der Kreisfläche, die durch die Erde im Weltraum eingenommen wird, kommen davon etwa 175 Petawatt an, eine 175 mit nur noch 15 Nullen. Das entspricht überschaubaren 1367 Watt pro Quadratmeter. Dieser Wert wird auch als Solarkonstante bezeichnet, obwohl die Leuchtkraft der Sonne nicht konstant ist, sondern im Promillebereich schwankt, wodurch langfristig auch Klimaänderungen verursacht werden, nicht jedoch die jüngste Erwärmung der vergangenen Jahrzehntem welche menschgemacht ist.
Diese Energiemenge verteilt sich nun über die Kugeloberfläche der Erde, wodurch noch etwa 340 Watt pro Quadratmeter übrigbleiben. In der Atmosphäre wird noch etwa die Hälfte dieser Energiemenge gefiltert, so dass gemittelt über aller Klimazonen und Jahreszeiten etwa 170 Watt auf den Quadratmeter Erdboden gelangen.
Die Tropen sind dabei begünstigt, da dort die einfallende Strahlung steiler und damit weniger geschwächt eintrifft, als in polaren Breiten. Die Atmosphäre und die Weltmeere sind nun in etwa zu gleichen Teilen bemüht dieses energetische Ungleichgewicht durch Luft- und Meeresströmungen auszugleichen. Das gelingt jedoch nie weswegen es immer wieder neues Wetter gibt, worüber sich auch Verfasser von Wetterthemen freuen.
Donnerstag, 06. Mai 2010, 15:45
Dr. Tim Staeger
ARD-Wetterredaktion
aus:
http://www.wzforum.de/forum2/read.php?2,1873815(dort mit Bild)