nautix schrieb:Sie vergessen allzu oft, dass Ihre Freiheit da enden sollte, wo die Einschränkung
anderer Personen beginnt. Denn sonst sind Sie auch nicht besser - als die Leute, die Sie
die ganze Zeit kritisiert haben.
Ja.... "Freiheit kann immer nur die Freiheit des Andersdenkenden meinen." Wie Rosa Luxemburg es schon so treffend formulierte. Diesen Maßstab muss ich bei mir selbst anlegen und darf ihn vollkommen zu Recht auch von dem anderen erwarten. Also die stete Prüfung, ob man einerseits selbst besonnen und gerecht argumentiert und handelt und ob es die Menschen tun, mit denen ich interagiere.
Leider verstehen so viele Menschen nicht, dass zusätzliche Rechte auch immer zusätzliche Pflichten mit sich bringen. Man kann und darf seine Individulität und Freheit nicht auf Kosten anderer ausleben und sich dann wundern, wenn einem selbst plötzlich der Pelz brennt.
@ algabal
Mit Aufklärung meinst Du sicher einerseits das, was wir als die Periode der Aufklärung verstehen und anderseits alles Denken, Äußern und Handeln, welches das einzelne menschliche Individuum und somit in der Summe die Gemeinschaft aller menschlichen Individuen zum reifen, unabhängig und humanistisch handelnden Geist führt.
Die Periode der Aufklärung besteht ja insoweit seit historischem Menschengedenken und noch zuvor.....jener kleine Zeitabschnitt, den wir heute "Periode der Aufklärung" nennen, stellt lediglich eine Hoch- oder Blütezeit dieser Entwicklung dar, verschrieben sich zu dieser Zeit doch viele bekannte Gelehrte der massiven Verbreitung von staatlich und kirchlich reglementiertem Wissen und Ideen.
Insoweit wird diese Periode noch eine lange Zeit andauern. Aber es gibt aus meiner Sicht bedenkliche gesellschaftliche Rückschritte wohin man auch blickt.
Es wäre brüderliche Verpflichtung, hier die Arbeit fortzusetzen, wie sie andere Generationen zuvor geleistet haben. Aus meiner Sicht (und viele Brüder sehen dies ganz ähnlich) sind wir seit der Zeit des NS-Regimes in Zentraleuropa nicht besonders aus der Deckung hervorgekommen und in vielen Logen schickt man sich eher an, die Asche zu konservieren, statt die Fackel zu tragen. Die Angst vor Ressentiments ist insbesondere unter den älteren Brüdern weit verbreitet.
Korrekt, es ist nicht Aufgabe der Logen, öffentlich (massiv) Meinung zu machen und kein Bruder kann für die Freimaurerei sprechen. Dies ist die eine Seite. Aber bewerfen wir uns dann bitte auch nicht mit dem Ruhm und den Verdiensten der Altvorderen, die sich dessen nicht mehr erwehren können! Beispiele, Vorbilder aber keine Ikonen!
Sollte diese Periode der Aufklärung einmal enden, wird auch die Freimaurerei überflüssig sein.
Auf das Individuum bezogen, beginnt die "Aufklärung" mit der Geburt und endet mit dem Tode.