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Freimaurer

32.695 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Menschen, Glaube, Licht ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Freimaurer

Freimaurer

21.10.2008 um 21:22
Karl Gustav Vollmoeller hatte auch nicht so viel mit den Nazis am Hut.


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Freimaurer

21.10.2008 um 21:28
Ist dein Interesse dem Kreis gewidmet oder mehr S. George?
ich Frage nur wegen dem Verweis auf die Gruppe.
Letzten endes geht es mir bei meinen Ausführungen doch mehr um George selbst.
Und da ist für mich ersichtlich das er dem nationalen Gedankengut mehr als nicht abgeneigt war. Selbstverständlich muß man differenzieren zwischen der zeit vor ´33 und dem danach. Das ändert für mich aber nichts an der Ideologischen Gesinnung Georges.


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Freimaurer

21.10.2008 um 21:42
Was wäre der Kreis ohne George und George ohne seine Jünger :)?

Mein Interesse ist zu vielgestaltig, als daß es sich allein an George orientiert. Von George mag ich den Zyklus Algabal und seine Übertragungen der "Blumen des Bösen".
Da seine Werke sich an einen inneren mystischen Erleben orientieren und seine Bewunderung der französischen Literatur sollte man nicht so schnell mit dem Wort Nationalismus sein, denn seine "Reiche" waren weniger von dieser Welt, denn mehr verklärt von einem mystischen Blick auf die Antike.

Ich würde auch nicht behaupten, daß jeder Punker Volksmusik mag, nur weil viele Punkrocklieder einen eindeutigen Polkarhythmus beinhalten.


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Freimaurer

21.10.2008 um 22:15
Du mußt dich nicht verteidigen algabal.
Ich gönne dir deine Findung in den Gedichten Georges.
Nur ich selbst kann dem bis jetzt nichts abgewinnen.
Nimm es nicht persönlich.
Dir einen lieben Gruß mitgebe


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Freimaurer

21.10.2008 um 22:19
Ich nehme das nicht persönlich. Wenn ich George "verteidige", dann, weil ich ein einfaches "Der-war-so-oder-so" nicht immer annehme.


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Freimaurer

21.10.2008 um 22:23
So war es auch nicht gemeint, algabal


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Freimaurer

21.10.2008 um 22:54
Ich habe es auch nicht so verstanden und ich wollte es auch nicht unterstellen.


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Freimaurer

21.10.2008 um 23:06
Ich setzte nur selten ein Urteil über einen Künstler, weil sich nicht jede Biographie dazu eignet, jemanden in eine Schublade zu schieben.

War Majakowski Kommunist und Bolschewik, oder Gorki?

Gut, Arno Breker weiß ich schon einzuordnen, aber einen Menschen, der die Nationalsozialisten nicht mehr erlebte, kann auch seine Worte nicht mehr revidieren. Und es ist müßig, darrüber zu spekulieren, ob er sich dafür oder gegen das Regime ausgesprochen hätte, wenn er einfach nur schwieg.


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Freimaurer

22.10.2008 um 11:44
Ist die im Zeitalter der Aufklärung entstandene Idee der Freimaurerei heute noch zeitgemäss?

Ja!

Richtig verstandene Aufklärung ist weit mehr als nur die Befreiung des Verstandes von der Autoritätssucht des Mittelalters. Auch Sittlichkeit, Religion und Kultur mussten von Vorurteilen befreit werden, bevor sich dann das Verständnis für Menschenwürde und Menschenrechte entwickeln konnte.

Erst geistige Freiheit ermöglicht eigenverantwortliches Handeln. Wie notwendig und zeitgemäss dies ist, zeigt der zunehmende Fundamentalismus, der genau dies verhindern will.

Und deshalb ist die FM so Zeitgemäß wie eh und je.


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Freimaurer

23.10.2008 um 11:59
Was ist denn richtig verstandene Aufklärung?

Ist sie ein Privileg der Freimaurer?


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Freimaurer

23.10.2008 um 13:11
Ich denke, was gläubiger mit richtig verstandener Aufklärung meinte war, nicht nur alles in Frage zu stellen und zu negieren, nur weil es vorher galt, sondern eben sich wirklich selber Gedanken zu machen und für sich selber zu entscheiden (und eben nicht andere entscheiden zu lassen!!!) was man für sich als gut und richtig erachtet. Also nicht ein Dogma durch ein anderes ersetzen, sondern seinen eigenen Kopf bemühen.

Und nein, ich wüßte auf Anhieb nichts, warauf die Freimaurer ein Privileg hätten. Die Freimaurerei ist eine Art sich den Dingen zu nähern. Das Ziel lässt sich auch ohne erreichen. Aber mehr Spaß macht es halt im Kreise Gleichgesinnter!


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Freimaurer

23.10.2008 um 15:39
ich bin ja mit der Zeit etwas kritischer geworden, was den Gebrauch des eigenen Kopfes angeht. Nicht, weil ich es niemanden zutraue, sondern eher aus einem anderen gesellschaftlichen Problem. Ich meine damit die sogenannte Individualisierung der Gesellschaft, oder wie ich es nenne, Hybris, bei der jeder glaubt Wahrheiten gefunden zu haben und als einziger Verbreiter dieser Wahrheit sein zu dürfen. Alle anderen sind doof. Auffällig dabei ist, daß es sich häufig nicht um Wahrheiten handelt, sondern um unausgegorene Ideen, die mit halbseidenen Wissen gepaart sind, welche mehr aus könnte und möchte bestehen, denn einem So-ist-es. Es wird aber immer wieder als ein solches "verkauft".


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Freimaurer

23.10.2008 um 15:56
Zitat von algabalalgabal schrieb:Auffällig dabei ist, daß es sich häufig nicht um Wahrheiten handelt, sondern um unausgegorene Ideen, die mit halbseidenen Wissen gepaart sind, welche mehr aus könnte und möchte bestehen, denn einem So-ist-es. Es wird aber immer wieder als ein solches "verkauft".
Willkommen auf Allmy... ;)

Wenn nicht meinem eigenen Kopf, welchem soll ich denn dann glauben?

Zu besagter richtiger Aufklärung gehört für mich aber eben auch, die Dinge bis zu Ende zu denken, und nicht nur meine Position (aber eben auch) immer wieder zu hinterfragen. Da setzt dann die Toleranz an: könnte der andere auch Recht haben? Oder setzt er einfach nur Prioritäten anders (was generell immer legitim ist) und kommt dann zwangsläufig zu anderen Ergebnissen?

Natürlich ist es einfacher, wenn einer alles vorkaut und alle anderen es nur noch schlucken müssen. Aber genau das ist ja eben nicht die Idee der Aufklärung und eines freien Geistes. Denn wie will ich frei sein, wenn ich nur anderen hinterher renne?

Aber ja, wozu das führt, wenn jeder meint, nur er hätte die Weisheit mit Löffeln gefressen, dass kann man sich (u.a.!!!) hier in einigen Threads anschauen. (Aber ich kenne da noch schlimmere Foren, da geht es hier nahezu gesittet zu) Und nicht umsonst hat gläubiger die ethischen Werte mit ins Feld geführt. Ohne sie geht es nicht...


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Freimaurer

23.10.2008 um 16:00
Hallo algabal,

was du schilderst ist mit Sicherheit weit verbreitet. Solange die Personen die denken,
dass Sie die Wahrheit für sich gefunden haben und andere nicht bekehren wollen,
entsteht kein Problem. Vielen fehlt in diesem Punkt eine wichtige Sache Toleranz und
Freiheit. Sie vergessen allzu oft, dass Ihre Freiheit da enden sollte, wo die Einschränkung
anderer Personen beginnt. Denn sonst sind Sie auch nicht besser - als die Leute, die Sie
die ganze Zeit kritisiert haben.

Die Menschen müssen natürlich auch lernen mit Ihrer Freiheit umzugehen. Denn je mehr
du davon hast, umso mehr steigt auch deine Verantwortung.

Du siehst es ist gar nicht einmal so einfach ;-)

Liebe Grüße und viel Spaß noch!

nautix


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Freimaurer

23.10.2008 um 16:11
Hat auf einer bestimmten Ebene dann die "Aufklärung" nicht auch versagt? (Ich weiß, die Aufklärung als solche kann nicht versagen, dennoch will ich die Frage so stellen.) :)


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Freimaurer

23.10.2008 um 16:42
Hat die Aufklärung versagt? Och... ich denke das ist wie mit vielen Ideen - die Idee ist gut, man müsste nur den Menschen irgendwie da raushalten...

Und sobald wir das gelöst haben, können gute Ideen sich auch wieder durchsetzen.

Nein, mal im Ernst: es spielt doch gar keine Rolle, wie gut eine Idee ist, oder welchen Inhalt sie hat. Sie kann nicht auf die Individualität aller Menschen eingehen, weshalb sie zwangsläufig versagen muss. Nenne mir eine Idee die nicht versagt hat! Nur eine! Auch nur ganz kleine! Winzige! Ansatzweise...


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Freimaurer

23.10.2008 um 17:08
Zitat von nautixnautix schrieb:Sie vergessen allzu oft, dass Ihre Freiheit da enden sollte, wo die Einschränkung
anderer Personen beginnt. Denn sonst sind Sie auch nicht besser - als die Leute, die Sie
die ganze Zeit kritisiert haben.
Ja.... "Freiheit kann immer nur die Freiheit des Andersdenkenden meinen." Wie Rosa Luxemburg es schon so treffend formulierte. Diesen Maßstab muss ich bei mir selbst anlegen und darf ihn vollkommen zu Recht auch von dem anderen erwarten. Also die stete Prüfung, ob man einerseits selbst besonnen und gerecht argumentiert und handelt und ob es die Menschen tun, mit denen ich interagiere.

Leider verstehen so viele Menschen nicht, dass zusätzliche Rechte auch immer zusätzliche Pflichten mit sich bringen. Man kann und darf seine Individulität und Freheit nicht auf Kosten anderer ausleben und sich dann wundern, wenn einem selbst plötzlich der Pelz brennt.


@ algabal

Mit Aufklärung meinst Du sicher einerseits das, was wir als die Periode der Aufklärung verstehen und anderseits alles Denken, Äußern und Handeln, welches das einzelne menschliche Individuum und somit in der Summe die Gemeinschaft aller menschlichen Individuen zum reifen, unabhängig und humanistisch handelnden Geist führt.

Die Periode der Aufklärung besteht ja insoweit seit historischem Menschengedenken und noch zuvor.....jener kleine Zeitabschnitt, den wir heute "Periode der Aufklärung" nennen, stellt lediglich eine Hoch- oder Blütezeit dieser Entwicklung dar, verschrieben sich zu dieser Zeit doch viele bekannte Gelehrte der massiven Verbreitung von staatlich und kirchlich reglementiertem Wissen und Ideen.

Insoweit wird diese Periode noch eine lange Zeit andauern. Aber es gibt aus meiner Sicht bedenkliche gesellschaftliche Rückschritte wohin man auch blickt.

Es wäre brüderliche Verpflichtung, hier die Arbeit fortzusetzen, wie sie andere Generationen zuvor geleistet haben. Aus meiner Sicht (und viele Brüder sehen dies ganz ähnlich) sind wir seit der Zeit des NS-Regimes in Zentraleuropa nicht besonders aus der Deckung hervorgekommen und in vielen Logen schickt man sich eher an, die Asche zu konservieren, statt die Fackel zu tragen. Die Angst vor Ressentiments ist insbesondere unter den älteren Brüdern weit verbreitet.

Korrekt, es ist nicht Aufgabe der Logen, öffentlich (massiv) Meinung zu machen und kein Bruder kann für die Freimaurerei sprechen. Dies ist die eine Seite. Aber bewerfen wir uns dann bitte auch nicht mit dem Ruhm und den Verdiensten der Altvorderen, die sich dessen nicht mehr erwehren können! Beispiele, Vorbilder aber keine Ikonen!

Sollte diese Periode der Aufklärung einmal enden, wird auch die Freimaurerei überflüssig sein.

Auf das Individuum bezogen, beginnt die "Aufklärung" mit der Geburt und endet mit dem Tode.


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Freimaurer

23.10.2008 um 18:40
Lazarus2000

Du sprichst in etwa das an, was ich meine. Es scheint so, daß man den Spruch "Man solle versuchen das Unmögliche zu denken" falsch gedeutet hat, und mittlerweile wird das als Denken bezeichnet, was nur noch ein Gestammel ist.

Dabei wird ein Es-könnte-sein fast schon zu einer Gewißheit, obwohl es weit von einem Dem-ist-so entfernt. Ein Versuch der historischen Aufklärung war es unter anderem, eine Abgrenzung zwischen Glauben und Wissen zu erreichen und dem Denken durch diese Abgrenzung eine Möglichkeit zu geben, sich unabhängig von religiösen oder anderen Dogmen zu entfalten.


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Freimaurer

23.10.2008 um 20:48
Zitat von algabalalgabal schrieb:eine Abgrenzung zwischen Glauben und Wissen zu erreichen und dem Denken durch diese Abgrenzung eine Möglichkeit zu geben, sich unabhängig von religiösen oder anderen Dogmen zu entfalten.
Und wie soll so etwas Funktionieren? (In der Gesellschaft)
In unserer Gesellschaft stoßen wir immer auf voegegebene Dogmen teils bewußt teils unbewußt.

Ich kenne nur zwei Sparten wo dies möglich ist.
Die Freidenker und die Freimaurer, obwohl ich mir bei den Freidenkern nicht wirklich sicher bin.


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Freimaurer

23.10.2008 um 21:02
http://www.randomhouse.de/book/edition.jsp?edi=70097
Das mit dem "Einsortieren" ist immer so eine Sache. Gilt natürlich auch für Stefan George ...

aus dem link:

<"Stefan George war unter den deutschen Dichtern im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts zweifellos der einflussreichste. Er hat die deutsche Lyrik entscheidend geprägt.

Seinen Ruhm verdankte George allerdings weniger seinen Gedichten als vielmehr der Tatsache, dass er sich so perfekt inszeniert hat wie kaum jemand vor ihm.

Legendär – und bis heute umstritten – war auch der so genannte George-Kreis, ein dem Dichter treu ergebener Männerbund. An diesem Kreis schwärmerisch begeisterter Jünglinge entwickelte Max Weber sein Modell der »charismatischen Herrschaft«.

An der Person Georges lässt sich zeigen, was Macht über Menschen wirklich bedeutet. In seinem Werk finden sich zahlreiche Berührungspunkte mit dem Nationalsozialismus (George starb 1933), viele sahen in ihm einen »Wegbereiter«. Und doch steht am Ende dieses Weges das Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944: Verübt hat es Claus von Stauffenberg, einer der letzten Vertrauten Georges.">


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