endeavour schrieb:frage ich mich gerade, aus welchem Grund Du mit solcher Wucht gegen ohnehin schon offene Türen anrennst Ich habe mit keinem Satz gesagt oder auch nur angedeutet, dass Goethe dem Pantheismus fern war.
es kommt dir nur so vor als würde ich mit wucht gegen offene türen rennen. dem ist aber von meiner seite her nicht. es sind nur ganz normal aufkommende fragen meinerseits. ohne arglist oder einem niederen beweggrund. fragen die sich mir stellen wenn ich dinge aus verschiedenen winkeln betrachte. leider stoßen viele meiner fragen bei den freimaureren an die arkandisziplin, das ärgert mich ein wenig, joa dass muß ich zugeben, aber mehr auch nicht. das problem was aufkommt ist dass jeder etwas anderes in geschriebenes interpretiert. in solchen momenten vermisse ich das visuelle.
da frage ich mich öfter ob es nicht doch angebracht wäre "anzuklopfen".
aber zur zeit geht es bei mir nicht.
deshalb versuche ich manche fragen via internet beantwortet zu bekommen.
wie eben auch den text von goethe in diesem fall.
ich habe auch nicht andeutungsweise erwähnt das du, endeavour behauptet oder angedeutet hast goethe wäre fern von gut und böse ( pantheismus)
endeavour schrieb:Mit keinem Wort habe ich abgestritten, dass Goethe sich mit Mystik auseinandergesetzt hat. Dass wesentliche Inhalte der Freimaurerei mystisch sind oder zumindest anmuten, habe ich ebenso wenig bestritten. Und letztlich habe ich auch nicht in Frage gestellt, dass Religion, der Bezug des Erzählers zu "Gott" bzw. einem "höheren Wesen", Pantheismus und einige weitere philosophische Fragen zentrale Fragen des West-östlichen Divan sind. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was Du hierzu in meine Aussage hineingelesen hast und vermute, wir haben uns da einfach nur falsch verstanden.
auch dieses punkte habe ich nicht behauptet oder mit meinen worten gesagt. du interpretierst da etwas hinein was nicht ist. ich denke mal dein letzter satz trifft da auch in meinem fall zu.
ich habe in meinen beiträgen niemand als person gemeint, sondern die freimaurerei als ganzes.
Was ich allerdings gesagt habe (und wobei ich nach dem derzeitigen Stand der Dinge auch bleibe), ist lediglich, dass ich den direkten=unmittelbaren Zusammenhang zwischen speziell diesem Gedicht aus dem West-östlichen Divan und der Freimaurerei nicht zu erkennen vermag.
in deinem fall mag das zutreffen. aber auch du bist nur ein individuum welches sein eigenes denken hat. andere sehen dass evtl. anders.
es ist unerheblich in welchen zusammenhang goethe diese zeilen geschrieben hat.
ob er es mit hintergedanken an die freimaurerei getan hat, mit dem gedanken an die mystik, oder an den islam, oder einfach nur weil er gerade ein gedicht von hafi gelesen hatte. von miraus könnten die zeilen sogar von schiller sein, oder von pike, darum geht es nicht. es geht um den inhalt der worte und das freimaurer sie benutzen um beispiele anzuführen. ich greife diese zeilen auf weil mich freimaurer mit der nase darauf stoßen. mehr nicht. goethe als person ist dabei nebensache.
endeavour schrieb:Häufig treiben einen ja genau solche Fragen dazu, sich (unter anderem) mit der Freimaurerei erst einmal näher zu befassen.
richtig. so ist es auch bei mir. ähnlichkeiten im denken machen neugierig, ist bei mir nicht anders
endeavour schrieb:Zentrale Aussagen in Goethes Werken lassen sich zweifelsohne auch ohne weiteres auf die Freimaurerei übertragen, das ist gewiss zutreffend. Das heißt aber - übertreiben ausgedrückt - nicht gleichermaßen auch im Umkehrschluss, dass so gut wie alles, was Goethe niedergeschrieben hat, zwingend von "freimauerischem Gedankengut" beseelt ist. Und genau das habe ich mit meinem letzten Beitrag sagen wollen, nichts weiter. Solltest Du allerdings in einer Kommentierung einen Nachweis dafür finden, dass in der literaturgeschichtlichen Forschung davon ausgegangen wird, dass "Selige Sehnsucht" unmittelbare freimaurerische Bezüge hat, so nehme ich allerdings das Vorgesagte zurück und behaupte das Gegenteil
darauf bin ich weiter oben im text schon eingegangen.nicht ich bringe das mit der freimaurerei in verbindung, sondern die freimaurer selbst. deshalb ist es mir ja erst so deutlich aufgefallen, (der letzte zeiler im gedicht) sonst hätte ich mir nicht die gedanken wegen der wiedergeburt und des sich mir daraus auftuenden wiederspruchs zum christlichen glauben gemacht.
endeavour schrieb:"Die Freimaurerei" glaubt nicht "pantheistisch" und sie hat es auch vor 200 Jahren nicht getan. Gewiss war unter anderem der Pantheismus als "Glaubenshaltung" Ende des 18. Jahrhunderts groß "in Mode", so dass vermutlich auch viele Brüder von dieser Strömung berührt waren. Grundsätzlich ist es jedoch so (zu jedem Grundsatz gibt es Ausnahmen ), dass ein jeder Freimaurer an einen Schöpfer (meinetwegen auch an einen "Gott") in der Gestalt glaubt, wie er (der Freimaurer) sie persönlich in religiöser/philosophischer Hinsicht für wahrscheinlich/denkbar/gewiss hält.
anderes habe ich eigentlich auch nicht von der freimaurerei erwartet, mit dem was ich bis dato von ihr kennengelernt habe(Die Freimaurerei" glaubt nicht "pantheistisch). und dennoch oder gerade deshalb muß es erlaubt sein, fragen stellen zu dürfen bei punkten die einem zu denken geben. und wenn ich dieses gedicht lese also den letzten zeiler, es geht mir ausschließlich um diesen!
und ich denke weiter an das sinnbildliche der wiedergeburt, in bezug zur initiation zum nächstmöglichen grad, muß es legitim sein das ich als aussenstehender profaner mensch, fragen darf ob es nicht widersprüchlich ist. dieses denken im freimaurerischem zwar benutzt wird, aber im religiösen des einzelnen nicht.
es ist nun mal so dass es sich in meinen augen widerspricht. es läuft für mich zweigleisig. ich kann nicht im täglichen leben etwas praktizieren (wiedergeburt im freimaurereischen sinne) und im religiösen glauben (christlich) etwas völlig anderes denken.
endeavour, wenn du dich noch ein wenig mehr mit goethe und dem islam auseinandersetzt. wird dir eventl auffallen [...]
Mit einer solchen Aussage wäre ich vorsichtig. Du kennst mich nicht, Du weißt nicht, womit ich mich beruflich oder in meiner Freizeit befasse. Da kann man mit sowas auch mal gut danebenliegen
joa das kann schon sein, geht aber am von mir gemeinten vorbei.
mir ist es egal wer hier im forum was im real life macht. jeder hat sein ding beruflich wie freizeitlich. egal wie du zu goethe stehst. du hast dich, was diesen punkt betrifft für mich einseitig geäußert, zumindestens kam es für mich beim lesen deines textes so rüber.deshalb mein hinweis auf die mystik. wie du es auffasst und dich deine eitelkeit dabei packt wenn dir jemand so etwas schreibt. nun da kann ich nichts für. das ist einzig deine sache. ich nehme deine belehrung aber gerne an
:Dich hoffe das ich ein paar punkte klären konnte.