tekton schrieb:es ist jedem maurer selbst überlassen, zumindest bei den a.f.u.a.m. (alte freie und angenommene maurer), wie er gott definiert und an welchen er glaubt.
Dies ist schon mal ein Fortschritt, im Gegensatz zu den Dogmen der meisten Glaubenssystemen, sollte es wirklich so sein.
tekton schrieb:ein gott ohne aberglaube (lol :D - gibt es sowas überhaupt??!! was für den einen glaube ist, ist für den anderen aberglaube!)
Ja aber Herr Pike sagte: "Folgendes müssen wir der Menge sagen: 'Wir verehren Gott, aber unser Gott wird ohne Aberglauben angebetet'.
Ist damit die Aussage von Herrn Pike widerlegt?
warum müssen manche eigentlich unbedingt immer alles in schubladen pressen?? ein herr pike soll gesagt haben.... und deshalb ist es für alle maurer gültig und verbindlich.... bla...
Auf der einen Seite sind die Aussagen einer großen Persönlichkeit in der Freimaurerei nicht verbindlich und für alle Maurer gültig auf der anderen Seite sind aber Rituale verbindlich? Wenn es keine Verbindlichkeiten im Glauben bei euch gibt sind es nicht nur hole Rituale, wenn der eine es so interpretiert und der andere so? Anders wäre es wenn ihr die Maurerei als Philosopie seht und nicht als Glaube, ist dies der Fall? Wenn es aber eine Philosophie ist wozu dann das System mit den Graden und die Bindung an festen Ritualen? Man versucht doch den Menschen in eine gewisse Richtung zu lenken..eine Richtung zu einer idealisierten Vorstellung, dies widerspricht doch aber dem Austausch von freien Denkweisen/Philosophien.
tekton schrieb:was du hier unterstellst, wäre intoleranz - denn wer hat denn das recht einen anders gläubigen als abergläubisch zu bezeichnen? das macht nur der, der seinen glauben als den einzig wahren hinstellt und andere als minderwertig betrachtet - ein fundamentalist z.B.
Keiner hat das Recht, ich bin auch nur geprägt durch meine Umwelt und versuche aber wenigstens zu reflektieren als nur eine Handlung wie z.b ein Opferritual auszuführen nur weil mir eine Gruppe von Menschen sagt dies sei gefällig für „Gott“. Handlungen auszuführen nur weil man einer Gruppe angehört die denkt sie hätte recht kommt dem Fundamentalismus schon näher. Gerade wenn diese Gruppe dann auch noch behauptet frei von Dogmen zu sein und keinen Aberglauben zu haben.Das ist doch der wahre Aberglaube!
Wie Aberglauben entsteht, ein Experiment:
Es wird z. B. ein nur scheinbar interaktiver Versuchsaufbau so gestaltet, dass die Antworten der Versuchsperson (meist Ja / Nein Entscheidungen) keinen Einfluss auf das angezeigte Ergebnis hat. Die Versuchsperson glaubt aber an einen echten interaktiven Versuchsaufbau und fühlt sich für das angezeigte Ergebnis direkt verantwortlich.
Folgt nun das angezeigte Ergebnis dem gewünschten und von der Versuchsperson erwarteten Ergebnis (der Lernkurve), geht die Versuchsperson davon aus, dass sie „richtig gelernt“ hat. Dies gilt auch, wenn die angezeigten Ergebnisse zufällig der Lernkurve folgen.
Nach der Auswertung der Experimente zeigte sich, dass die Versuchspersonen die abenteuerlichsten Theorien über das „Gelernte“ entwickeln. Diese Theorien haben zwei erstaunliche Eigenschaften:
1. Sie sind resistent, d. h. teilweise glaubte die Versuchsperson weiterhin ein erfolgreiches System gefunden zu haben; selbst dann noch, nachdem ihr gezeigt wurde, dass z. B. ein Schalter gar nicht angeschlossen war und somit der Versuchsaufbau nur scheinbar interaktiv war.
2. Sie sind ansteckend. Bei einigen Versuchsaufbauten wurden die Versuchspersonen beim Abschlussgespräch mit Personen zusammengeführt, die die gestellte Lernaufgabe wirklich bewältigt hatten (in manchen Fällen wurde das Ergebnis dieser Personen immer als richtiges Ergebnis angezeigt, sie bewegen sich dann automatisch auf der Lernkurve). Häufig schlossen sich die „echten Lerner“ den eloquenten und feingliedrigen Ausführungen der „Falsch-Lerner“ an, weil sie ihren eigenen, oft simplen, aber richtigen Ausführungen misstrauten.
Quelle:
Wikipedia: Nichtdeterministisches Experiment#Das neurotische Pferd@obileeFür mich sehe ich es so:
Mal angenommen es gibt einen Gott der alles erschaffen hat. Eine Gruppe von Menschen denkt nun durch eine gewisse Handlung diesem Gott gefallen zu können und wer dies diese Handlung nicht ausführt würde Gott nicht gefallen.Das ist Aberglaube für mich.Aberglaube ist aber nicht nur mit Religion in Verbindung zu setzen. Auch wenn ich z.b in den Krieg ziehe weil mir ein anderer sagt dies sei gut für mein Land oder was auch immer und die Gesellschaft dann auch noch diese „Helden“ verehrt, dies ist auch Aberglauben. Kein Aberglauben wäre aber z.b. keinen Menschen zu töten. Es gibt vielerlei Aberglaube und das meiste davon ist relativ harmlos aber ein Opferritual z.b. sehe ich als sehr bedenklich. In der Menschheitsgeschichte sind oft genug solche Opferriten aus dem Ruder gelaufen, es wurden schon Kinder getötet weil man seinem Gott gefallen wollte.