Werden manche Friedhofsgräber zweckentfremdet?
30.09.2020 um 08:34off-peak schrieb:Leider erfolglos. Ich habe keine Erbtante. Ich bin leider die Erbtante.Dann drücke ich Dir die Daumen!
off-peak schrieb:Leider erfolglos. Ich habe keine Erbtante. Ich bin leider die Erbtante.Dann drücke ich Dir die Daumen!
kleinundgrün schrieb:Dann drücke ich Dir die Daumen!Die sicherste Methode, nicht vorzeitig für die Rolle des Erblassers vorgesehen zu werden, besteht darin, Leuten nichts zu vererben. Ihnen klar zu machen, dass sie Geld und Dinge kriegen, solange die leibe Tante lebt, aber nach ihrem Tode geht dann alles ans örtliche Tierheim.
off-peak schrieb:DAs verlängert nicht nur das Leben, sondern versüßt es auch. ;)Außerdem führt es gegebenenfalls zu lustigen britischen Komödien :D
bgeoweh schrieb:Außerdem führt es gegebenenfalls zu lustigen britischen KomödienUnd das ist es auf alle Fälle wert. :D
GigiNazionale schrieb am 24.09.2020:Diese Frage stelle ich mir schon lange. Fast in jedem Ort gibt es Friedhöfe. Und auf jedem Friedhof wird auch regelmäßig gestorben - das liegt ja in der Natur der Sache.Dort werden nur die Toten bestattet. Bis auf wenige Ausnahmen sterben die Leute an anderen Orten.
GigiNazionale schrieb am 24.09.2020:Die Gräber für neue Bestattungen werden nicht erst kurz vor der Beisetzung ausgehoben, somit bleibt eine gewisse Zeitspanne, wo das Grab offen bleibt.Unterschätze nicht Deine Mitbürger und die Kripo. So sicher ist diese Idee nicht. Mir ist ein Fall bekannt, wo man nach über 10 Jahren ein Grab öffnete, um einer solchen Vermutung nachzugehen.
Wenn nun jemand eine Leiche loswerden möchte, könnte man das offene Grab doch einfach noch etwas tiefer machen, dort die Leiche entsorgen und wieder mit Erde bedecken. Dann erfolgt die reguläre Beisetzung und für eine lange Zeit bliebe dieser Vorgang unentdeckt - eventuell gar für immer.
Meint ihr, dass auf diesem Wege in Deutschland schon ein paar Mordopfer dauerhaft verschwunden sind - oder haltet ihr das für eine morbide Verschwörungstheorie?
Am 8. Januar 2014 wurde auf dem Friedhof in Lichtenberg ein Grab geöffnet. Polizei und Staatsanwaltschaft Bayreuth hatten erwogen, dass Peggys Leiche im Grab einer damals 81-Jährigen, die zwei Tage nach Peggys Verschwinden beerdigt wurde und deren Grube zu diesem Zeitpunkt bereits ausgehoben war, versteckt worden sein könnte. Das Grab enthielt jedoch keine Kinderknochen.[29]Quelle: Wikipedia: Fall Peggy Knobloch
coronerswife schrieb am 24.09.2020:Durchaus netter Gedankengang, halte ich aber für nicht sehr realistisch.In dem bereits genannten Fall war man aber auch damit nicht erfolgreich.
Normale Grabaushebungen sind ja schon relativ tief, so 2-3m. Damit da nichts auffällt, müsste man also nochmal ungefähr so tief graben, und das stell ich mich enorm schwierig vor ohne Bagger. Dazu kommt natürlich, dass ein Friedhof ein öffentlicher Ort ist.
Da sind alternative "Entsorgungsmöglichkeiten" sicher einfacher, wie im Wald oder so.
Fund von Skelettteilen Peggys im Juli 2016Quelle: Wikipedia: Fall Peggy Knobloch
Am 2. Juli 2016 entdeckte ein Pilzsammler in einem Waldstück bei Rodacherbrunn in Thüringen, etwa zwölf Kilometer Luftlinie oder etwa 18 bis 21 Kilometer Fahrtstrecke (je nach Route) von ihrer Wohnung in ihrer Heimatstadt Lichtenberg entfernt, Skelettteile (♁Ungefährer Fundort)[32], die mittels DNA-Analyse als die sterblichen Überreste Peggy Knoblochs identifiziert wurden.[33] Das gefundene Skelett war nicht vollständig, es fehlten zudem Kleidungsstücke sowie jede Spur vom Schulranzen.[34] Deshalb untersuchten Kriminalbeamte Ende September 2016 das Gelände um den Fundplatz genauer.[35] Es ist ungeklärt, wie lange die Leiche am Fundort lag und wie lange Peggy Knobloch lebte; die gefundenen Knochen sind die einer Neunjährigen.[36]
GigiNazionale schrieb am 24.09.2020:Wenn nun jemand eine Leiche loswerden möchte, könnte man das offene Grab doch einfach noch etwas tiefer machen, dort die Leiche entsorgen und wieder mit Erde bedecken.Ich frage mich gerade, ob es so einen Fall, außerhalb von Fiktionsromanen, in der Realität je gegeben hat.
coronerswife schrieb am 24.09.2020:Damit da nichts auffällt, müsste man also nochmal ungefähr so tief graben, und das stell ich mich enorm schwierig vor ohne Bagger.Nicht nur das. Man müsste das auch nachts machen, und da würden solche Aktivitäten doch auffallen.
off-peak schrieb:, in der Realität je gegeben hat.zB:
Man killed his wife and hid the body under grave of WW2 veteranhttps://www.independent.co.uk/news/world/americas/man-kills-wife-hides-body-under-grave-ww2-veteran-colorado-john-sandoval-kristina-tournaisandoval-a7663351.html
off-peak schrieb am 18.05.2023:Ich frage mich gerade, ob es so einen Fall, außerhalb von Fiktionsromanen, in der Realität je gegeben hat.Dazu braucht man weiß Gott keine Fiktion, nur etwas Grips und kriminelle Energie. Beides gibt es in unterschiedlicher Ausprägung genug. Nachgucken wird da auch niemand, die rechtlichen Hürden sind hoch (Störung der Totenruhe).
Ich kenne keinen. Du etwa?
GigiNazionale schrieb:Dazu braucht man weiß Gott keine Fiktion, nur etwas Grips und kriminelle Energie.Ich frag(t)e nicht, ob es möglich wäre, sondern ob es so einen Fall, außerhalb von Fiktionsromanen, in der Realität je gegeben habe.
off-peak schrieb:Ich frag(t)e nicht, ob es möglich wäre, sondern ob es so einen Fall, außerhalb von Fiktionsromanen, in der Realität je gegeben habe.Wie du nun weißt, ist es in der Realität vorkommen, wobei ich vermute, dass die Dunkelziffer durchaus beträchtlich höher liegt. Die Gründe dafür habe ich genannt und was es so schwer macht, diese Fälle zu entdecken. Da müsste man schon mit Bodenradar arbeiten.
GigiNazionale schrieb:Wie du nun weißt, ist es in der Realität vorkommen,Das weiß ich inzwischen. Weshalb ich mich ja über deinen Post gewundert hatte.
off-peak schrieb:Wie lange braucht man in etwa, um so ein Loch auszuheben?Je nachdem wie hart oder weich die Erde ist paar Stunden oder deutlich länger. In der dunklen Jahreszeit wenn die Erde nicht gefroren ist aber es lange geregnet hat ist es leichter zu stechen, die Erde aus dem Grab zu transportieren ist schwerer da die Erde feuchter ist. Da es länger dunkel ist hat man mehr Zeit.
PStanisLove schrieb:Je nachdem wie hart oder weich die Erde ist paar Stunden oder deutlich längerAnders ausgedrückt, dürfte es fast unmöglich sein, sich des nachts auf einen Friedhof zu schleichen und so ein Werk unbemerkt zu vollbringen. Falls man nicht zufällig einen Friedhof hätte, der weit weg vor neugierigen Blicken wäre.
PStanisLove schrieb:Ich sage es gibt deutlich einfachere und effizientere Wege um eine Leiche loszuwerden.In Wäldern ablegen scheint recht einfach zu sein.
off-peak schrieb:Anders ausgedrückt, dürfte es fast unmöglich sein, sich des nachts auf einen Friedhof zu schleichen und so ein Werk unbemerkt zu vollbringen. Falls man nicht zufällig einen Friedhof hätte, der weit weg vor neugierigen Blicken wäre.Kann man so sagen.
off-peak schrieb:In Wäldern ablegen scheint recht einfach zu sein.Leichter zumindest als ein bestehendes Grab unbemerkt tiefer zu Schaufeln da ein Leiche reinzuschmeissen und dann Erde drüber zu kippen damit es nicht auffällt. Natürlich braucht man auch im Wald eine geeignete Stelle mit halbwegs weicher Erde ohne Wurzeln die weit genug von der Zivilisation weg ist.