geisterfrei schrieb:Und wenn dann noch jemand eine Grippeimpfung empfiehlt, dann wird von der geldgeilen Pharmaindustrie oder von der Vergiftung durch Chemie gefaselt.
Das ist doch stark übertrieben. Ich denke, in den Massenmedien wird natürlich ein gewisses Sensationsbestreben bedient, sonst klickt ja niemand die Artikel. Deshalb ja auch die Schlagzeile "tödliches" Virus. ja, es ist potentiell tödlich, aber, das könnte ein harmloses Schnupfenvirus auch sein, wenn man z. B. ein geschwächtes Immunsystem hat, es in Folge dann zu einer Superinfektion kommt etc. etc.
Trotzdem käme niemand auf die Idee, von einem tödlichen Schnupfenvirus zu sprechen.
Dass man jetzt aber, nur weil in den Medien gern ein bestimmtes Bild bedient wird, allen Menschen unterstellt, sie wären ein bisschen hohl in der Birne, das finde ich schon etwas grenzwertig.
Das Virus macht den Menschen ja auch genau aus dem Grund Angst, weil es noch keinen Impfstoff dagegen gibt!
Wäre das so, würde garantiert niemand von "Vergiftung durch Chemie" "faseln". Ich frage mich, wie du eigentlich immer auf solche Gedankengänge kommst.
DearMRHazzard schrieb:Und wenn zeitnah jemand eine Coronavirusimpfung empfehlen sollte sofern verfügbar, dann wird gejubelt wie schnell das ging, und das man sich nun keine Sorgen mehr machen muss.
Ja, richtig.
:)Es würde bedeuten, dass die Welt zum Tagesgeschäft übergeht, mit dem Gedanken, jetzt "sicher" zu sein.
Aber ich verstehe nicht, weshalb dies hier ein Argument sein soll, dass alle Menschen plötzlich Impfgegner sein sollten. In meinem Umfeld ist das zum Beispiel gar nicht so - so gut wie alle Menschen, die ich kenne, stehen der Grippeimpfung positiv gegenüber (ich selbst lasse mich z. B. auch impfen, geht gar nicht anders), und ich würde, sofern möglich, dies auch gegen das novel C.virus tun.
Dass man jetzt aber das eine verteufelt und das andere beklatscht, das erschließt sich mir nicht.
Da müsste jemand schon sehr ahnungslos oder ein Verschwörungstheoretiker sein. Klar, solche Menschen mag es auch geben, die sind aber wohl in der Minderheit
Geisonik schrieb:Wenn man hier liest bekommt man den Eindruck ein Virus würde töten als Ziel haben.
Nein, genau das Gegenteil ist der Fall (wenn man das überhaupt so sagen kann, da ein Virus ja keine willentlichen Handlungen vornimmt). Ein Virus ist immer auf einen Wirt angewiesen. Tötet es diesen, so eliminiert er sich selbst gleich mit.
Falls es durch Zufall zu besonders tödlichen Mutationen kommt, oder, besonders tödliche Viren auf eine hinreichend große Population treffen, dann wird es immer so sein, dass der limitierende Faktor das Überleben des Wirts ist.
Bei den ersten Ebola-Ausbrüchen, die international bekommt wurden, hat man in den Medien ja auch von "Glück" gesprochen. Dabei war das vor allem uch dem Umstand geschuldet, dass durch die hohe Letalität des Erregers die Ausbrüche begrenzt blieben.
phil77 schrieb:Diese Erklärung der " städtischen Gesundheitskommission" leuchtet mir nicht wirklich ein. Jeden Tag werden auf diesem Markt tausende Tiere verkauft/gegessen. Warum stecken sich urplötzlich dutzende/hunderte Menschen in kurzer Zeit mit diesem Virus an? Und warum wurde der Markt nicht geschlossen?
Kann bzw. gibt es irgendwelche wissenschaftliche Belege, dass der Ursprung dieser Markt ist und nicht z.B. das wenige Kilometer vom Markt liegende "Wuhan Bio Lab"?
Ich würde nicht unbedingt dieses Labor verdächtigen (wobei man es natürlich nie ganz ausschließen kann). Dass der Virus auf einem dieser Märkte von einem tierischen Wirt auf den Menschen übergesprungen ist, halte ich aber dennoch für plausibel. Denke aber, dieses Event ist schon etwas vorher passiert. Vielleicht ist es im Verlauf auch noch einmal zu einer Mutation gekommen.
Derzeit versucht man ja den "Entstehungsweg" des Virus mithilfe einer Genomsequenzierung und verschiedener Theorien nachzuvollziehen. Wenn du Lust hast, dich mit dieser Materie etwas zu beschäftigen, kannst du dich ja mal hier umsehen:
http://virological.org/ganz interessant
geisterfrei schrieb:Bei vielen Erkrankungen ist der Patient bereits während der Inkubationszeit ansteckend. Ein harmloser Schnupfen, die Masern, Ebola, Tbc, Röteln, auch die Grippe, nur ist bei letzterer die Zeit bis zu Ausbruch kürzer als beim Coronavirus.
Was ist jetzt gefährlicher?
So pauschal kann man dies nicht sagen, bzw., man muss konkretisieren, für WEN gefährlicher ... für den Betroffenen, für die Menschheit?
Für das INdividuum ganz klar Ebola, da höchste Letalität
für die Menschheit: da kann man ganz grob folgende Kriterien abstecken: Virus oder Bakterium, für das kein Heilmittel und keine Impfung existiert (da könnte novel C mitspielen); außerdem eine hohe Mutations- und Infektionsrate (auch gegeben; wobei man hinsichtlich der Mutationsrate noch nix definitiv sagen kann); ein oder mehrere zufällige Ereignisse (Mutationen), die dazu führen, dass man einen aggressiveren Erreger bekommt (Grippe"super"erreger z. B.)
Fazit: Sowohl Grippe als auch C.virus (soweit man es bislang weiß) hätten damit potentiell das Zeug für ne Pandemie (bei der Grippe weiß man das ja schon länger). Bei dem novel C kommt als Heimvorteil für das Virus hinzu, dass die INkubationszeit so lang ist, was ihm ermöglicht, viele Menschen unerkannt über einen relativ langen Zeitraum hinweg infizieren zu können, die wiederum andere infizieren können etc.