DearMRHazzard schrieb:Ich verstehe Deine Argumente in der Sache. Ich möchte aber auch zu bedenken geben das so etwas wie die spanische Grippe heute nicht mehr vorkommen dürfte. Die Medizin ist Lichtjahre weiter in der Forschung als damals, und wir liegen auch nicht mehr alle Mann auf Mann in irgendwelchen verdreckten kalten Schützengräben, und dabei unser Immunsystem völlig im Keller ist.
Ja, das stimmt schon, die Virologie hat natürlich jede Menge neue Erkenntnisse gewonnen. Damals wusste man ja noch nicht einmal, was das ist, ein Virus.
Trotzdem: Dass wir irgendwann wieder mal einen Supererreger haben werden, ist einfach nicht ausgeschlossen. Es müssen viele verschiedene Faktoren zusammenkommen, aber wenn, dann haben wir ein Problem.
Hier ist ein ganz guter Artikel zum Thema, der erklärt, wie sich so ein "Killererreger" bilden könnte:
https://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/vogelgrippe/hintergrund/portraet/pandemie-risiko_aid_19596.html„Zwischen dem Vorläufervirus der Spanischen Grippe von 1918 und dem Pandemievirus lagen etwa zehn Mutationen, also Veränderungen im Erbgut“, erläutert Alexander Kekulé. „Sieben der dafür notwendigen Veränderungen wurden bei verschiedenen menschlichen Infektionen mit H5N1 bereits gefunden – zum Glück aber nicht alle sieben Mutationen in einem einzigen Virus.“ Grippeviren verändern ihr Erbgut relativ häufig. „Rein statistisch gesehen, ist das jedes Mal so, als würde man würfeln – nur, dass der Würfel vier Seiten hat, nicht sechs, weil vier verschiedene Basenpaare die Erbinformation des Virus festlegen“, erläutert er. Die Wahrscheinlichkeit, einen Zufallstreffer zu landen, liegt so deutlich höher als mit einem sechskantigen Würfel.
Inwiefern sich ein Virus verändert, ist, was die Gefährlichkeit anbelangt, dann aber nur ein Aspekt.
Man muss z. B. noch das infektiöse Potential beachten (wie viele Viruspartikel sind für eine Infektion erforderlich - bei Noro, einer Durchfallerkrankung z. B. reichen einige wenige).
Dann spielt die Art der Übertragung eine Rolle - Tröpfcheninfektionen (also Viren in der Ausatemluft z. B. ) sind in der Regel problematischer als Kontaktinfektionen, da man für diesen Fall ja einfach nur kontaminierte Oberflächen desinfizieren müsste.
Bei dem novel Coronavirus sind, was das betrifft, noch ganz viele Fragen offen.
Was der Fall aus Starnberg jetzt aber vermuten lässt, ist, dass die Übertragung ziemlich leicht stattfindet, also, aus der Sicht eines Infektionsmediziners natürlich schlecht.
Gut (aus Patientensicht) wiederum ist, dass die Symptomatik wohl oft sehr leicht/unbemerkt bleibt, aber, auch hier wiederum schlecht aus der Sicht des Virologen, weil genau dadurch ja viele dieser neuen Viren in Wirten befindlich sein können, sich dort vermehren und natürlich auch mutieren können.
Flyingpower88 schrieb:Was mich auch mal so allgemein interessiert ist wie kommen die Leute an Nahrungsmittel in der abgeriegelten Stadt?
Viele Bilder finde ich auch nicht aus Wuhan
Schau mal hier, ein Lehrer erzählt aus seinem alltag in der Stadt:
Flyingpower88 schrieb:Was mich auch mal so allgemein interessiert ist wie kommen die Leute an Nahrungsmittel in der abgeriegelten Stadt?
Viele Bilder finde ich auch nicht aus Wuhan
Inside Wuhan: Daily life in China's coronavirus quarantine zone
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