Werden Verschwörungstheoretiker immer dümmer?
04.11.2020 um 14:25paxito schrieb:Nemon schrieb:Manchmal bleibt einem halt nicht anderes übrig. Über die Grenzen die oft erreicht werden gibt es einen sehr schönen Beitrag auf wahrheit.at, in dem Video das im Anschluss transkribiert ist beschreibt der Autor seine Erfahrungen mit Menschen die sich zwar in Diskussionen aufspielen können, aber intellektuell überfordert sind überhaupt dem Inhalt zu verfolgen. Er findet dabei durchaus auch selbstkritische Worte.
Auf Augenhöhe ist auch Wunschdenken. Wie weit soll man sich denn herunterbeugen?
Exakt diese Attitüde, dem Gegenüber Dummheit vorzuwerfen macht ein Gespräch oder gar eine Überzeugung unmöglich, wenn du mich fragst.
Skurriler Weise gibt es diese Attitüde der intellektuellen Überlegenheit auf beiden Seiten. Das man in ein Kaninchenloch fällt hat erstmal nichts mit Intelligenz zu tun, kann jedem passieren.
Ich bin jetzt schon länger in der VT- Szene unterwegs und kann dem nur zustimmen. Hier auf allmystery ist m.e, die Idiotendichte dank der Moderation etwas geringer als draussen in "freier Wildbahn".
Wenn die Basics eigentlich funktionieren und eine Diskussion dennoch klingt wie eine Zusammenschaltung von autistischen Warteschleifen, kann das verschiedene Gründe haben: unüberwindbare Differenzen, zu intensive Emotionen, massiver Alkoholkonsum, mangelndes Interesse oder: Die Diskussionspartner sind Idioten. Ein schwieriger Punkt. Einerseits will man ja grundsätzlich nicht dem Gegenüber die mangelnde Fähigkeit unterstellen, dem Thema folgen zu können. Andererseits ist gerade das oft der Fall – es gibt Idioten und sie sind nicht so selten wie wir es gerne hätten.Quelle: http://www.diewahrheit.at/video/diskussionszerstorer-teil-4-idioten (Archiv-Version vom 26.10.2020)
Es wird Ihnen immer wieder passieren, dass Sie mitten in einer Diskussion kurz innehalten und sich denken: „Der Depp ist ja nicht mal in der Lage ein Argument zu erkennen; geschweige den es zu verstehen – geschweige denn angemessen darauf zu antworten!
Wenn jemand einem Argument nicht folgen kann, muss das nicht an der geistigen Kapazität liegen – aber es kann. Es geht mir hier zur Abwechslung nicht um Polemik oder um die beliebte Behauptung „Wer anderer Meinung ist, ist dumm“ , sondern das ist ein echtes Problem. Wie sollen Bildung, Aufklärung, Dialog und Entscheidungsfindung funktionieren, wenn das Gegenüber einen anderen Standpunkt gar nicht erfassen kann?
Was kann man da machen? In Wahrheit habe ich keine Ahnung. Informationsaustausch scheint Grenzen zu haben. Diese Grenzen können zum Beispiel Fundamentalismus heißen oder eben Dummheit. Dass ich nie Bruchrechnen beherrscht habe, hat sicher nichts mit Fundamentalismus zu tun. Und das andere niemals die Mechanismen und Konsequenzen von Selbsttäuschung verstehen, muss nicht an deren Weltbild liegen.
Oder glauben Sie, dass – zumindest im Prinzip – jeder alles kapieren kann?
In Anbetracht meiner eigenen Grenzen, glaube ich das nicht. Dummheit ist tatsächlich ein Diskussionszerstörer.